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Alt 30.09.2019, 18:10   #931
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Nightshade Beitrag anzeigen
Der Strom kommt in dieser Zeit nicht für alle aus einer einzigen Quelle und vor allem auch nicht gleichzeitig, da jeder (halbwegs) vernünftige Mensch rechnen kann und somit klar sein sollte, dass man ein vernünftiges Lademanagement einführen muss. So könnte beispielsweise Strom zum laden der Fahrzeuge über Tag beim Arbeitgeber vergünstigt angeboten werden. Da stehen die doofen Kisten den ganzen Tag dumm rum, da können sie genauso gut geladen werden, damit Mr. Scuderia nicht nachts an Weihnachten bei Kerzenlicht bibbern muss.
Falls man es irgendwann mal auf die Reihe bringt und intelligente Stromterminals einführt, dann können diese auch ferngesteuert geschaltet werden. Somit könnte man durchaus Ladespitzen vermeiden weil Fahrzeuge zeitversetzt versorgt werden. Ist ja nicht so, als müssten unbedingt alle genau um 6 Uhr mit Maximallast vollgeballert werden, während Mutti den Weihnachtsbraten bei 250 Grad Umluft/Ober/Unterhitze mit zugeschalteter Mikrowelle, Grill und Dampffunktion verkohlen lässt.

Antwort genug? Ich finde solche selektiven Szenarien mit worst-case-Umfeld bei gleichzeitiger Annahme, dass man ja sonst an den Umständen überhaupt nichts ändert ziemlich ermüdend.
Klar kann so ein Konzept helfen, aber ehrlich gesagt beantwortet das die von Scuderia gestellte Frage nicht vollständig bzw. undzufriedenstellend.

Eine Gleichverteilung über den Tag löst das Problem das die Strommenge signifikant steigt nicht, verschärft es eher noch wenn verstärkt auf Wind und Sonne gesetzt wird, die Autos dann aber Nachts geladen werden sollen. Von all den ungelösten Infrastrukturproblemen mal abgesehen, und auch davon abgesehen das diese "smarten Lösungen" auch kritisch betrachtet gehören aus diversen Gründen, woher weiß denn das System welche Autos jetzt laden dürfen/ müssen und welche warten können? Das könnte dann auch schnell auf Stromrationierungen hinaus laufen, insbesondere dadurch das ja Grundlastfähige Kraftwerke ersatzlos abgeschaltet werden sollen, der Verbrauch durch die Elektromobilität und durch Wärmepumpen (ich las neulich sogar das die E-Heizung wieder aus der Mottenkiste geholt werden soll) deutlich gesteigert werden sollen.

Nein, sorry. Das klingt auf dem Papier beim ersten lesen vielleicht toll, da gibt es aber noch viel zu viele offene Fragen und ungeklärte Dinge. Das Konzept der, wie Du sie so schön genannt hast, "Elektrogurken" ist bestenfalls halbgar.
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monochrom ist offline  
Alt 30.09.2019, 18:11   #932
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Blödsinn.
Ist es zu glauben in Deutschland mit Solar flächendeckend Strombedarf abdecken zu können.


Zitat:
Hat auch keiner behauptet.
Es ging aber um Speicher...
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monochrom ist offline  
Alt 30.09.2019, 18:26   #933
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Ich denke, in den größeren Städten wird es irgendwann bei den Leuten
einen "Aha!" Effekt geben, wenn sie bemerken, dass ihre Stadt eigentlich
viel lebenswerter ist, wenn...
  • nicht beide Straßenseiten mit Autos zugeparkt sind
  • wenn man nicht ständig das Rauschen der Autos in den Ohren hat,
    sobald man vor die Haustür geht
  • man bei einer Schlenderei durch die Stadt nicht gefühlte Stunden an Fußgängerampeln steht
  • die Luftqualität besser ist

Ist natürlich ein Henne-Ei-Problem. Aber der Trend geht ja schon dahin,
dass viele Leute von sich aus umdenken (was den Autofreund weit mehr
in Angst versetzt als irgendein grüner Gesetzesvorschlag es je tun könnte).

Sobald die Städte anfangen, sich merklich zu wandeln, geht der Umbruch
dann vermutlich ganz schnell.
Das ist in der Tat ein Henne-Ei-Problem. Wobei die Luftqualität in unseren Städten so gut wie lange (Beginn Industrialisierung) nicht mehr ist. Die Autos die dort stehen gehören ja jemanden, und das sind ja in der Regel die Anwohner (oder deren Besucher). Selbst in grünen Hochburgen steht alles voller Autos (Jetzt kommt der Einwand das immer mehr Städter keine Autos besitzen. Weiß ich, ändert aber nichts daran das die dort stehenden Autos zum Großteil Städter/ Anwohnern gehören). Deswegen: zweischneidiges Schwert. Ein Freund von mir hat kürzlich auch erst sein Auto verkauft. Seitdem will er ständig abgeholt/ rumgefahren werden, weil ich habe ja ein Auto, wenn wir gemeinsam zu unserem Hobby fahren. Zweischneidiges Schwert.

Die meisten Innenstädte haben heutzutage Fußgängerzonen in denen man wunderbar schlendern kann ohne an Ampeln stehen zu müssen. Gerade mittlere Städte haben die Autos konsequent verbannt. Mit dem Resultat das diese Innenstädte verödet sind. Das (Verödung) trifft nicht auf Hamburg, Köln, Lübeck oder Kiel zu, klar. Aber das sind auch keine mittleren Städte.

Aus Wohngebieten wird man Autos aber meiner Einschätzung nach kaum wirklich raushalten können. Dazu ist der Bedarf für individuelle Mobilität in der Bevölkerung viel zu groß. Ich sehe es bei mir im Büro, ich bin Einer von Zweien die mit den Öffis zur Arbeit kommen. Der Rest kommt mit dem Auto (Auch meine Grünen-wählenden Arbeitskolleginnen von denen ich schon einmal erzählt habe. Eine kommt von außerhalb, eine wohnt in der Stadt, nicht mal so weit weg von mir)
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monochrom ist offline  
Alt 30.09.2019, 18:45   #934
HW124
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Die Frage ist doch: wenn mich das alles ankotzt....warum wohne ich dann in einer (Groß)stadt??
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HW124 ist offline  
Alt 30.09.2019, 22:39   #935
Robertalk
Special Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.540
E-Autos sind keine Lösung des Weltklimaproblems, sondern allenfalls eine lokale Lösung für versmogte chinesische Metropolen.
Deren Herstellung ist total umweltbelastend (Lithium-Abbau, ungeklärtes Akku-Recycling).

Außerdem kaufen die Deutschen (und die Europäer) keine E-Autos, und zwar aus folgenden Gründen:

a) Sie sind zu teuer
b) Die Reichweite ist zu gering
c) Sehr viele Menschen haben keine Lademöglichkeit, Garage etc., weil sie zur Miete wohnen
und d)... (diese Idee stammt von mir):
Sehr viele Menschen misstrauen der Haltbarkeit von Akkus.
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Robertalk ist offline  
Alt 01.10.2019, 01:35   #936
GreatBallsofFire
Ein Buch über Nerds!!
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: Hoch den Rock, rein den Stock!
Beiträge: 11.530
Zitat:
Zitat von Nightshade Beitrag anzeigen
Der Strom kommt in dieser Zeit nicht für alle aus einer einzigen Quelle...
Aber Nightshade, falls der menschengemachte Klimawandel wahr ist, und wir ihm entgegenwirken wollen, brauchen wir kein Lademanagement,
sondern von der Regierung ein völlig neues Management des gesellschaftlichen Lebens.

Ich bin gespannt, ob die Regierung unter der Klimakanzlerin nun endlich die elementaren Lebensbedürfnisse der Menschen,
oder weiterhin die Bankkonten der Konzerne bedienen wird.

Batterieautos und Akkus sind völlig sinnlos angesichts der bestehenden klimatischen Problematik.
Ich würde aus Steuergeldern finanzierte "Bobbycars für alle" vorschlagen.
So würde auch die CO2 Steuer ein bischen Sinn bekommen.
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Geändert von GreatBallsofFire (01.10.2019 um 01:39 Uhr)
GreatBallsofFire ist offline  
Alt 01.10.2019, 02:53   #937
GreatBallsofFire
Ein Buch über Nerds!!
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: Hoch den Rock, rein den Stock!
Beiträge: 11.530
Aber Vorsicht, auch das Herumschrauben an unserer Lebensweise kann uns ja schaden!
Nein Greta, Hektik oder Panik sind gefährliche Ratgeber.
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GreatBallsofFire ist offline  
Alt 01.10.2019, 07:35   #938
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Die Frage ist doch: wenn mich das alles ankotzt....warum wohne ich dann in einer (Groß)stadt??
Naja, so eine Großstadt hat ja auch diverse Vorteile. Es ist eben ein Trade-Off, wie immer im Leben. Nun hätte Sam scheinbar aber gerne das Beste aus zwei Welten. Das dies schwer umsetzbar ist sollte eigentlich klar sein, aber träumen darf man ja.
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monochrom ist offline  
Alt 01.10.2019, 07:37   #939
076gast
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Moin Allerseits!

Ich habe eine Frage. Sie mag sich infantil anhören, aber ich hätte sie gerne doch beantwortet, also lasst mich bitte nicht dumm sterben!

Wie "unterscheidet" denn die Stromleitung zwischen Person A, die Ökostrom bezieht, Person B mit Mischstrom und Person C mit Atomstrom?

Also woher weiss ich denn, dass der Strom, der aus meinen Steckdosen kommt, auch der Strom ist, den ich abonniert habe?

Cave:
Ein gewisser Herr möge seine verschwurbelte Antwort (die er bei Nachfrage eh selbst nicht versteht) gespickt mit gönnerhaftem "Duzidu...Du armes, dummes Wesen" *väterlichlächend* stecken lassen.

Danke euch!
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Alt 01.10.2019, 07:38   #940
Nightshade
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
Beiträge: 6.456
Zitat:
Zitat von GreatBallsofFire Beitrag anzeigen
Ich würde aus Steuergeldern finanzierte "Bobbycars für alle" vorschlagen.
So würde auch die CO2 Steuer ein bischen Sinn bekommen.
Fred Feuerstein, der alte Visionär, hat es vor Jahrzehnten schon vorgemacht

Ich bin übrigens überhaupt kein Fan von Elektrofahrzeugen bei dem augenblicklichen Stand des Individualverkehrs. Meiner unausgegorenen Meinung nach würde uns eine Kombination von verschiedenen Möglichkeiten weiter bringen. So könnte man beispielsweise ähnlich Park & Ride-Konzept außerhalb der Städte an den Hauptverkehrswegen Car-sharing-Stationen anlegen, die einen Mix aus kurzstreckentauglichen E-Fahrzeugen und langstreckentauglichen Brennstoffzellenfahrzeugen anbieten, welche man unkompliziert über Smartphone und andere elektronische Wege reservieren und abfragen kann, ob eine Reservierung überhaupt notwendig ist.
Diese Stationen sollten über eine gute Anbindung sowohl aus dem innerstädtischen U/S-Bahn/Sonstwas-Netz, als auch überregionale Anbindung verfügen.
Da gibt es sicher Millionen von Dingen zu planen und überdenken bevor so etwas machbar wäre, man müsste es halt angehen und den Anreiz dazu kann nur die Politik liefern. Ohne entsprechende Regulierung wird das nicht passieren.
Wie auch immer es weitergeht, der deutsche Ansatz mit augenblicklich etwa 1 zugelassenen Auto auf 1,5 Einwohner (falls ich mich richtig erinnere) kann es nicht sein. Das kann landesweit nicht die Zukunft sein und schon gar nicht wenn man davon ausgeht, daß wir eine Art Vorbild beim Lebensstil für andere sind, die den gleichen Standard/Stil erreichen wollen. Wir leben schon sehr lange nicht nur beim Auto ganz gewaltig auf Kosten anderer und beuten diese direkt oder indirekt aus. Wird Zeit einzusehen, daß der "Bonze" in seinem schicken 2-Tonnen-Individualfahrzeug innerhalb der Spezies Mensch auch nicht mehr wert ist, als der letzte Lohnsklave im hintersten Eck der Palmölplantage.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Kommunist und auch kein abgehobener Spinner, trotzdem sind mir soziale Gerechtigkeit und global annähernd gleiche Lebensumstände und Versorgungszustände wichtig. Da läuft viel zu viel seit Jahrhunderten falsch und unsere, in diesem größeren Zusammenhang lächerlichen, Anstrengungen in Bezug auf Strukturwandel, Energiewende, Abwendung der globalen Erwärmung sind einfach noch viel zu wenig.
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Nightshade ist offline  
 

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