Johannes2

Also sind alle 7 Milliarden Erdenbewohner Deutsche und können auf Kosten unseres Sozialstaats leben??

JohnDoe87

Bemühe dich bitte bisschen mehr. Es sind bald 8 Milliarden - dann liest sich dein Quatsch noch dramatischer.

Manati

Deine Lesart ist viel zu einfach. Zumal es in Deutschland ja kein Geburrsortprinzip gibt.
Für Sporty: Mein Freund ist in Deutschland geboren, musste die Staatsbürgerschaft aber beantragen, was er erst im Erwachsenenalter gemacht hat. Wer hier geboren wird, ist nicht automatisch deutsch.
Zusätzlich verweise ich ein paar Seiten zurück auf eine etwas bessere Definition, die aber leider nicht den richtigen Diskussionsniveau entspricht, wenn ich Indigena Jones richtig verstanden habe.

gastlovetalk

Hey, ich glaube ich werde Urvater. Klingt gut.

Tja, das ist aber wirklich ein problematisches Thema. Auf ein Gefühl kann man die Staatsangehörigkeit nicht stützen.

Und rein hypothetisch trägt das Argument schon, dass sich dann jeder x-Beliebige durch reine Selbstbezeichnung zum Deutschen machen könnte - ohne die Sprache zu sprechen oder auch nur zu wissen, wie das Leben in Deutschland so ist. Man braucht (auch im internationalen Recht) einen irgendwie gearteten Bezug zu einem Staat, sei es ius sanguinis, ius soli, oder eine Einbürgerung. Letztere ist aber immer an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.

gastlovetalk

Das wurde vor einiger Zeit modifiziert, wir haben jetzt ein sanguinis-soli-Mischsystem.

JohnDoe87

Hab es ja auch zu kurz gefasst. Wenn es dann um staatsrechtliche Argumente geht muss man das natürlich weiter fassen. Einen Pass bekomme ich nicht geschenkt.

Mir ist persönlich aber eine Schwarze Person die in der zweiten oder dritten Generation in Hamburg lebt viel mehr 'Deutsch' als ne rechtsradikale Hohlbirne die meint ein fundamentales Recht zu besitzen ein Mensch besserer Klasse zu sein.

Ist jemand, der in Garmisch geboren wurde, aber die Mutter aus Tirol kommt jetzt Deutscher, Österreicher oder vielleicht Tiroler? Und wie verhält es sich da mit den USA? Rein rechtlich weiß ich es - aber die völkische Argumentation ist da meistens sehr amüsant..

gastlovetalk

Der ist ein Bergtroll.

Aber im Ernst, ich kann mich mit Ausländern oft besser unterhalten als mit Deutschen. Hab neulich einen Amerikaner mit einer französischen Ehefrau getroffen, die hier Urlaub gemacht haben. Wellenlänge war sofort da, es folgt ein interessantes Gespräch in einer Mischung aus Englisch und Französisch.
Mit Deutschen ist es viel schwieriger, ins Gespräch zu kommen.

Manati

Danke für den Einwand.
Das ändert aber nichts daran, dass der Begriff "indigen" unpassend ist und in Sportys Definition auch nicht einmal eindeutig.

Johannes2

Ein Sozialstaat funktioniert nur mit gesicherten Grenzen und einem sauber definierten Staatsbürgerschaftsrecht.
Beides ist in Deutschland derzeit auf Wunsch einer einzelnen Dame außer Kraft gesetzt.

Außerdem:
Es werden hier zwei Begriffe vermischt:

Staatsangehörigkeit und Nationalität.
Beispiel: In Sachsen leben viele Sorben. Die haben die deutsche Staatsangehörigkeit und erkennen alle daraus entstehenden Rechte und Pflichten an.

Sie würden aber heftig protestieren, wenn man sie deshalb zu Deutschen machen wollte. Sie sind und bleiben Sorben mit eigener Kultur und Sprache.

JohnDoe87

Dann lass doch den 'Deutsch' - Stempel einfach weg.

Mal ehrlich, du tümmelst dich um ein Thema herum ohne es richtig auszusprechen. Du deutest nur manches an, aber das lässt schon einiges vermuten. Schreib doch mal, was dich antreibt, Liebling.