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Alt 30.04.2010, 19:13   #51
catweazle3
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 662
Nein, da stimmt einiges nicht, ich bin da anderer Meinung.


Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Das Problem des 21. Jahrhunderts ist aber, dass multinationale Firmen diese nicht mehr als Datum hinnehmen müssen, da sie zwischen versch. nationalen Reglementen wählen können, und es praktisch keine supranationalen Regeln gibt. Diese Problem zu lösen, dass ist die wahre Herausforderung des 21. JH. Aber mit der griechischen Schuldenmisere hat das relativ wenig zu tun. Es ist aber der Grund, warum die sehr reichen Länder gewaltig an die Wand gedrückt werden. Habe ich in einem anderen Thread, glaube dem zu Hartz 4, schon geschrieben.
Das Problem ist, dass mit dem Globalisierungsargument die Deregulierung geradezu forciert wird. Auch jetzt noch schiebt man alles auf die supranationale Ebene. Und wenn da nichts beschlossen wird, wird auch im nationalen Rahmen nichts gemacht. Das ist falsch.
Die deutsche Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht kann man sehr wohl und ziemlich leicht ändern. Plumpe Gesetzesänderung reicht. Alles, was auf deutschem Boden stattfindet, unterliegt auch deutschem Recht. Eine deutsche Versicherung kann sich nicht auf amerikanisches Recht berufen. Genausowenig wie der Kunde auch.
Manche, viele Unternehmen agieren auch nur in Deutschland, z. B. der vielgepriesene "Mittelstand". Die DAX-Unternehmen sind nur ein Teil des Wirtschaftslebens.

Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen



Aber es demonstrieren sowieso alle! Diese Woche beispielsweise die Lehrkräfte, und die dürften mit am meisten abgekriegt haben. Diese Leute protestieren, weil sie aich an einen Standard gewöhnt haben, der nun gesenkt werdne muss. Verständlich ja, weil es in der Natur des Menschen liegt, aber schlicht und einfach falsch. Denn der Standard war nunmal zu hoch, da auf Pump gekauft und nicht erarbeitet.



Auch griechische Lehrer werden nicht zu den Großverdienern gehören. Der "Standard" ist bei einer kleinen Elite viel zu hoch. In Griechenland wie in Deutschland auch. Niemand leistet soviel, dass er mehrere Millionen Jahresgehalt wirklich "verdient", im wörtlichen Sinne. Das Problem ist die zunehmende Monopolisierung und Entstehung von kartellartigen Großunternehmen. Im Finanzmarktsektor sieht man das sehr gut. Schon Anfang der 90er wurde seitens der Bush sen.-Administration beschlossen, die Citibank niemals fallen zu lassen: "Too big to fail".
Genau diese Entwicklung geschieht nicht aus heiterem Himmel. Schon die Gründungsväter der Bundesrepublik haben diese Gefahr gesehen. In allen wesentlichen Parteiprogrammen finden sich Hinweise hierzu. Auch die Entstehung des Bundeskartellamtes ist vor diesem Hintergrund zu sehen.
Diese Ansätze hätte man im Laufe der Zeit viel mehr intensivieren müssen, stattdesssen ging die Schröder-Regierung den fatalen umgekehrten Weg. Ein klassisches Beispiel für falsche Politik.

Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Griechenland ist nicht bankrott aufgrund der Entwicklung der Finanzmärkte bzw. deren Abkopplung von der Realität.
Doch.
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Geändert von catweazle3 (30.04.2010 um 19:32 Uhr)
catweazle3 ist offline  
Alt 30.04.2010, 19:56   #52
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von catweazle3 Beitrag anzeigen
Das Problem ist, dass mit dem Globalisierungsargument die Deregulierung geradezu forciert wird. Auch jetzt noch schiebt man alles auf die supranationale Ebene. Und wenn da nichts beschlossen wird, wird auch im nationalen Rahmen nichts gemacht. Das ist falsch.
Die deutsche Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht kann man sehr wohl und ziemlich leicht ändern. Plumpe Gesetzesänderung reicht. Alles, was auf deutschem Boden stattfindet, unterliegt auch deutschem Recht. Eine deutsche Versicherung kann sich nicht auf amerikanisches Recht berufen. Genausowenig wie der Kunde auch.
Manche, viele Unternehmen agieren auch nur in Deutschland, z. B. der vielgepriesene "Mittelstand". Die DAX-Unternehmen sind nur ein Teil des Wirtschaftslebens.
Du argumentierst an der Realität vorbei. Ein mutlinationales Unternehmen (MNU) kann sich seinen Aktionsraum aussuchen. Beispiel:
1. Forschung und Entwicklung in Deutschland, weil es da viele gut ausgebildete Fachkräfte dafür gibt.
2. Produktion in Fernost, weil der Bildungsgrad der Menschen genügend ist, die Löhne aber gering
3. Management in der Schweiz, da die Einkommenssteuer tief
4. Finanzholding auf Grand Cayman, weil da die Unternehmensgewinnsteuern am tiefsten sind.
Resultat: Die Gewinne fliessen in die Finanzholding und werden auf den Cayman's versteuert, das Kader liefert in der Schweiz noch etwas ab. In Deutschland zahlen gerade mal Angestellte mit besseren Durchschnittslöhnen Steuern.
Und es geht noch besser: Besagte Firma droht, den Forschungsstandort von Deutschland auch nach Fernost zu verlagern, und fordert vom Bundesland Subventionen für jeden Arbeitsplatz. Dann hat der Deutsche Staat gar nichts mehr davon.
Um dieses Problem zu lösen, braucht es globale Regulierungen! Lies sonst mal Ulrich Beck's "was ist Globalisierung". Steht mehr oder weniger das drin, nur ausführlicher. Ich bin kein Anhänger seiner radikal linken Ansicht, aber rein deskriptiv gesehen zeigt er einiges auf.

Zum Mittelstand: Genau dieser wird dann geschröpft. Weil man das Geld nicht mehr von den mobilen MNUs erhält, holt man es sich dort.




Zitat:
Auch griechische Lehrer werden nicht zu den Großverdienern gehören. Der "Standard" ist bei einer kleinen Elite viel zu hoch. In Griechenland wie in Deutschland auch. Niemand leistet soviel, dass er mehrere Millionen Jahresgehalt wirklich "verdient", im wörtlichen Sinne. Das Problem ist die zunehmende Monopolisierung und Entstehung von kartellartigen Großunternehmen.
Und dagegen hilft nunmal nur supranationale Regulierung, wie ich eben aufgezeigt habe. Im Übrigen, griechische Lehrer werden mit 53-55 persioniert. Nicht schlecht, oder?


Zitat:
Im Finanzmarktsektor sieht man das sehr gut. Schon Anfang der 90er wurde seitens der Bush sen.-Administration beschlossen, die Citibank niemals fallen zu lassen: "Too big to fail".
und genau hier haben wir die Crux: Eigentlich muss global reguliert werden, der Finanzsektor ist aber bereit überreguliert. Der Grund, warum Banken riesen Gewinne schreiben, ist mangelnder Wettbewerb. Wie man das lösen will, weis ich auch nicht. Und bitte keinen kommunistisch-sozialistischen Pseudo-Quatsch, sondern Argumente!


Zitat:
Zitat:
Zitat von misterwah
Griechenland ist nicht bankrott aufgrund der Entwicklung der Finanzmärkte bzw. deren Abkopplung von der Realität.
Doch
Lächerlich.
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misterwah ist offline  
Alt 01.05.2010, 08:09   #53
catweazle3
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 662
Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
Du argumentierst an der Realität vorbei. Ein mutlinationales Unternehmen (MNU) kann sich seinen Aktionsraum aussuchen. Beispiel:
1. Forschung und Entwicklung in Deutschland, weil es da viele gut ausgebildete Fachkräfte dafür gibt.
2. Produktion in Fernost, weil der Bildungsgrad der Menschen genügend ist, die Löhne aber gering
3. Management in der Schweiz, da die Einkommenssteuer tief
4. Finanzholding auf Grand Cayman, weil da die Unternehmensgewinnsteuern am tiefsten sind.
Resultat: Die Gewinne fliessen in die Finanzholding und werden auf den Cayman's versteuert, das Kader liefert in der Schweiz noch etwas ab. In Deutschland zahlen gerade mal Angestellte mit besseren Durchschnittslöhnen Steuern.
Und es geht noch besser: Besagte Firma droht, den Forschungsstandort von Deutschland auch nach Fernost zu verlagern, und fordert vom Bundesland Subventionen für jeden Arbeitsplatz. Dann hat der Deutsche Staat gar nichts mehr davon.
Um dieses Problem zu lösen, braucht es globale Regulierungen! Lies sonst mal Ulrich Beck's "was ist Globalisierung". Steht mehr oder weniger das drin, nur ausführlicher. Ich bin kein Anhänger seiner radikal linken Ansicht, aber rein deskriptiv gesehen zeigt er einiges auf.
Ich kenne das Buch, als links habe ich seine Aussagen jetzt nicht empfunden.
Erstmal sprichst Du von multinationalen Unternehmen. Dies betrifft, auch wenn die öffentliche Wahrnehmung durch ständige Wiederholung eine andere ist, nur ein Bruchteil der Unternehmen.
Alles, was hier in Deutschland operiert, unterliegt deutschem Recht. In Deinem Beispiel die Forschungsabteilung (und natürlich der Verkauf !). Davon sollte man auch keine Abstriche machen, indem man vorzeitig sein Spielfeld räumt a la : Die haben sowieso die größere Macht, man kann ja ohnehin nichts machen.
Wer eine Entwicklung beklagt, darf sie nicht auch noch forcieren.
Auch gegen Steuerhinterziehung gibt es Gesetze, man muss sie nur anwenden. Und falls es Gesetzeslücken für Steuerumgehung gibt, so kann man das auch regeln. Man muss es nur wollen.


Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen

Und dagegen hilft nunmal nur supranationale Regulierung, wie ich eben aufgezeigt habe. Im Übrigen, griechische Lehrer werden mit 53-55 persioniert. Nicht schlecht, oder?


Für Lehrer brauchst Du keine supranationale Regulierung. Aber es stimmt: "Lehrer sind faule Säcke." In Deutschland auch. Es gibt hier kaum jemanden, der sich nicht frühpensionieren lässt.


Zitat:
Zitat von misterwah Beitrag anzeigen
und genau hier haben wir die Crux: Eigentlich muss global reguliert werden, der Finanzsektor ist aber bereit überreguliert. Der Grund, warum Banken riesen Gewinne schreiben, ist mangelnder Wettbewerb. Wie man das lösen will, weis ich auch nicht. Und bitte keinen kommunistisch-sozialistischen Pseudo-Quatsch, sondern Argumente!


Das ist absoluter Quatsch. Der Finanzdienstleistungssektor ist so gut wie gar nicht reguliert. Falls sich ein Kunde bei der Aufsicht beschwert, hat er kaum eine gesetzliche Grundlage, auf die er sich berufen kann. Rein juristisch ist er "Petent", also Bittsteller. Zieht er vor Gericht, so ist es eine Privatvereinbarung zwischen Bank und Kunde. Auch hier: Kaum eine Chance. Deswegen kriegt kaum ein Anleger sein Geld zurück.

Gegen kommunistisch-sozialistischen Pseudo-Quatsch bin ich genauso. Deswegen habe ich von den Parteiprogrammen in den Gründungsjahren der Bundesrepublik gesprochen, z. B. von der CDU oder der CSU.
Mangelnder Wettbewerb ist Monopolisierung. Das ist das bzw. ein Problem, stimmt.
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Geändert von catweazle3 (01.05.2010 um 08:19 Uhr)
catweazle3 ist offline  
Alt 01.05.2010, 09:55   #54
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von catweazle3 Beitrag anzeigen
Aber es stimmt: "Lehrer sind faule Säcke." In Deutschland auch. Es gibt hier kaum jemanden, der sich nicht frühpensionieren lässt..
Was soll so ein pauschalsierender Quatsch in einer volkswirtschaftlichen Grunsatzdebatte?

Die Pensionierung wird einem nicht auf Antrag geschenkt, sondern man hat vielleicht statt 40 nur 30 Jahre lang Kindergeschrei und Mobbing ausgehalten.

Mein Schwager war übrigens Lehrer und damit so ein 'fauler Sack.' Er ist 2 Jahre nach seiner Frühpensionierung gestorben - dank dir weiß ich, daß es an Faulheit gelegen haben muß.

Der Arzt allerdings hat anders diagnostiziert.

P.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 01.05.2010, 10:34   #55
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von catweazle3 Beitrag anzeigen
Ich kenne das Buch, als links habe ich seine Aussagen jetzt nicht empfunden.
Erstmal sprichst Du von multinationalen Unternehmen. Dies betrifft, auch wenn die öffentliche Wahrnehmung durch ständige Wiederholung eine andere ist, nur ein Bruchteil der Unternehmen.
Richtig, aber wenn man es an der Anzahl beschäftigten misst, fallen sie deutlicher ins Gewicht.


Zitat:
Alles, was hier in Deutschland operiert, unterliegt deutschem Recht. In Deinem Beispiel die Forschungsabteilung (und natürlich der Verkauf !). Davon sollte man auch keine Abstriche machen, indem man vorzeitig sein Spielfeld räumt a la : Die haben sowieso die größere Macht, man kann ja ohnehin nichts machen.
Habe ich nirgends geschrieben. Und wie schon zig mal erwähnt, du kannst lange Deutsches Recht walten lassen, wenn die Unternehmungen es umgehen können. Deshalb sage ich sogar das Gegenteil von dem Fetten: Man muss es regeln, aber es geht nur supranational. Wer das nicht einsieht, wird von der Entwicklung überholt werden.


Zitat:
Wer eine Entwicklung beklagt, darf sie nicht auch noch forcieren.
Auch gegen Steuerhinterziehung gibt es Gesetze, man muss sie nur anwenden. Und falls es Gesetzeslücken für Steuerumgehung gibt, so kann man das auch regeln. Man muss es nur wollen.
Ja, aber wie schon gesagt, es geht nur auf supranationaler Ebene. Warum? Weil sich immer ein Land finden wird, welches ein Race-to-the-bottom lostritt. Spieltheorie eben.


Zitat:
Für Lehrer brauchst Du keine supranationale Regulierung. Aber es stimmt: "Lehrer sind faule Säcke." In Deutschland auch. Es gibt hier kaum jemanden, der sich nicht frühpensionieren lässt.
Ob man das pauschal so bezeichnen kann? Ich kenne fleissige, wobei auch die genügend Ferien haben Ich sage dazu nur, ich möchte nicht Lehrer sein, jedenfalls nicht an einer Grundschule. Habe diesbezüglich auch nicht von supranationalen Lösungen gesprochen, lediglich davon, dass diese Leute mit Sicherheit von der expansiven Fiskalpolitik in Griechenland profitiert haben.



Zitat:
Das ist absoluter Quatsch. Der Finanzdienstleistungssektor ist so gut wie gar nicht reguliert.
Sorry, ich zweifle deine Fachkenntnis an, deine Argumentation entbehrt jeglicher Grundlage. Weisst du, was Regulierung bedeutet? Zum Beispiel Markteintrittsbarrieren. Versuch einmal, eine Bank aufzumachen. In der Schweiz versucht das Geldinstitut der Post seit Jahren, eine Banklizenz zu bekommen, kriegt sie vielleicht demnächst. Jeder, der sich mit der Branche nur ein Bisschen auskennt, sieht in der drohenden oder heute schon vorhandenen Überregulierung eine massive Gefahr. Ausser die Banken selbst natürlich, weil eine derartige Regulierung Oligopole fördert, die wir im Bankensektor zuhauf haben, welche dann diese massiven Gewinne zutage bringen. Grundsätzlich kann man sich als Laie auch folgendes merken: Wenn eine Industrie über Jahre hinweg (mit zwei Ausnahmen) derartige Gewinne schreibt, und das Personal ebenfalls erstklassig entlöhnen kann (auch den Durchschnittsangestellten!), dann mangelt es mit Sicherheit an Wettbewerb. Und Regulierung ist nunmal der Feind des Wettbewerbs, es sei denn, man will beispielsweise künstlich Wettbewerb schaffen in dem man Unternehmen aufspaltet. Sowas gelingt aber höchst selten.


Zitat:
Falls sich ein Kunde bei der Aufsicht beschwert, hat er kaum eine gesetzliche Grundlage, auf die er sich berufen kann. Rein juristisch ist er "Petent", also Bittsteller. Zieht er vor Gericht, so ist es eine Privatvereinbarung zwischen Bank und Kunde. Auch hier: Kaum eine Chance. Deswegen kriegt kaum ein Anleger sein Geld zurück.
Das hat mit Regulierung nichts zu tun.



Zitat:
Mangelnder Wettbewerb ist Monopolisierung. Das ist das bzw. ein Problem, stimmt.
Eben. Und dieses Problem ist in der Finanzindustrie kaum lösbar. Auch, weil das Vertrauen eine grosse Rolle spielt. Wer bringt sein Geld schon zu einer neuen kleinen Bank, wenn nebenan eine zweihundertjährige Festung (mit staatlicher de facto Garantie!) steht. Natürlich gibt es vereinzelt Fälle, in denen kleine Bankiers durch Kundennähe Vertrauen aufbauen können, und so lokal Erfolg haben. Aber im globalen Bankensystem schafft man dadurch keinen Wettbewerb. Hier sehe ich andere Möglichkeiten. Zum Beispiel Zwangsaufspaltungen. Strengere Eigenkapitalvorschriften wären auch vonnöten, fördern aber nicht den Wettbewerb, dafür die Sicherheit. All das geht aber nur, man ahnt es, auf supranationaler Ebene. Weil man sonst die eigenen Banken gnadenlos benachteiligt. Wieder Spieltheorie.
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misterwah ist offline  
Alt 02.05.2010, 04:08   #56
Banzay
Genießt das Leben :-)
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: Dort wo es am schönsten ist
Beiträge: 3.478
Naja, wir werden bald von China oder Indien aufgekauft. Ich denke ja das es China sein wird, denn solange die Politiker blind sind und die Leute nicht kapieren das wir im Moment um das Überleben kämpfen wird das mit dem Euro nix! Wer soll denn außer Deutschland die Kiste wieder rausreißen? Die Franzosen sind zu stolz, auch wenn sie untergehen und sonst gibt es doch niemand!
Niemand hat jemals daran gedacht das wir mal die Broker zur Rechenschafft ziehen denn die sind im Grunde die uns richten!
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Banzay ist offline  
Alt 02.05.2010, 11:19   #57
Xote
Mozartgoogle des Lovetalk
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: d41d8cd98f00b204e9800998ecf8427e
Beiträge: 2.572
Wobei man dazu sagen muss, dass Griechenland eine Nation ist, die wir retten können und (eigentlich) auch retten wollen. Wie sähe den die Sache bei USA aus? Wir müssten sie retten, können und wollten es aber wahrscheinlich gar nicht (die machen ja gerade immens Schulden).
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Xote ist offline  
Alt 02.05.2010, 12:16   #58
catweazle3
Senior Member
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Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 662
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Was soll so ein pauschalsierender Quatsch in einer volkswirtschaftlichen Grunsatzdebatte?

Die Pensionierung wird einem nicht auf Antrag geschenkt, sondern man hat vielleicht statt 40 nur 30 Jahre lang Kindergeschrei und Mobbing ausgehalten.

Mein Schwager war übrigens Lehrer und damit so ein 'fauler Sack.' Er ist 2 Jahre nach seiner Frühpensionierung gestorben - dank dir weiß ich, daß es an Faulheit gelegen haben muß.

Der Arzt allerdings hat anders diagnostiziert.

P.
Ja, ich bekenne mich schuldig. Das Zitat stammt nicht von mir, sondern von Gerhard Schröder. Ich habe es aber zitiert, und es so weiterverbreitet.
Mir sind die Arbeitsbedingungen auch klar, und ich würde auch nicht Lehrer sein wollen. Am Schicksal Deines Schwagers bin ich aber nicht schuld. Etwas unfair, dies hier als "Argument" einzubringen...
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catweazle3 ist offline  
Alt 02.05.2010, 12:20   #59
catweazle3
Senior Member
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Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 662
Zitat:
Zitat von Xote Beitrag anzeigen
Wobei man dazu sagen muss, dass Griechenland eine Nation ist, die wir retten können und (eigentlich) auch retten wollen. Wie sähe den die Sache bei USA aus? Wir müssten sie retten, können und wollten es aber wahrscheinlich gar nicht (die machen ja gerade immens Schulden).
Richtig. Der Link, der hier neulich gepostet wurde, war da sehr interessent. Demnach stehen Großbritannien und schließlich auch die USA auf der Kippe. Die Staatsanleihen kann kein Mensch mehr kaufen und die Fed wird der Prognose nach Insolvenz anmelden müssen. Was dann ? Einzelnen, kleineren Staaten kann man helfen. Aber der größten Wirtschaftsmacht auf dem Globus ?
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Geändert von catweazle3 (02.05.2010 um 12:26 Uhr)
catweazle3 ist offline  
Alt 03.05.2010, 09:06   #60
Ducati
Moderator
 
Registriert seit: 07/2005
Ort: Frankfurt
Beiträge: 10.082
Ich befürchte nur das dieser Kredit rein garnix bewirken wird und ein par Jahren haben die Griechen dann wieder das gleiche Problem.Korruptions und Steuerhinterziehungsmentalität werden sich in diesem Land wohl nicht ändern...
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Ducati ist offline  
 

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