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Alt 05.07.2002, 01:46   #1
Anastasya
Member
 
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 190
Borderline - Symptome

Hallo!
Würd mich mal interessieren, ob sich einige unter euch mit dem Borderline Syndrom auskennen.
Im Netz gibt's zwar eine Menge Infos.
Aber mich interessiert Eure Meinung / Erfahrung.
Anastasya ist offline  
Alt 05.07.2002, 01:46 #00
Administrator
Hallo Anastasya, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 05.07.2002, 03:02   #2
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Warum?
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Toktok ist offline  
Alt 05.07.2002, 03:45   #3
Thor Walez
unholy undead
 
Registriert seit: 10/2000
Ort: Essen
Beiträge: 6.902
Wahrscheinlich, da sie, oder ein naher Mensch darunter leidet.

Ich weiß was dazu, bin nun aber zu müde, mich diesbezüglich zu äussern.
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Thor Walez ist offline  
Alt 05.07.2002, 03:50   #4
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Zitat:
Original geschrieben von Silver
Ich weiß was dazu, bin nun aber zu müde, mich diesbezüglich zu äussern.
Ich auch.
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Toktok ist offline  
Alt 05.07.2002, 03:56   #5
Thor Walez
unholy undead
 
Registriert seit: 10/2000
Ort: Essen
Beiträge: 6.902
Morgen, bzw. heute etwas später, ist auch noch ein Tag.
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Thor Walez ist offline  
Alt 05.07.2002, 03:59   #6
Thor Walez
unholy undead
 
Registriert seit: 10/2000
Ort: Essen
Beiträge: 6.902
Es wird hell, und ich gehe zu Bette. Vampirismus lässt grüssen.
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Thor Walez ist offline  
Alt 05.07.2002, 04:07   #7
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Dann schlaf gut.

Für mich ist übrigens "Morgen" auch immer nach dem aufstehen, auch wenn es eigentlich schon heute ist.
Hat das eigentlich auch mit Borderline zu tun?

Übrigens, Anastasya, um endlich mal was zum Thema beizutragen: "Girl interrupted" ("Durchgeknallt") ist m. E. ein guter Film, in welchem die Protagonistin am Borderline-Syndrom leidet. Recht anschaulich...
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Toktok ist offline  
Alt 05.07.2002, 11:22   #8
Athene Noctua
Golden Member
 
Registriert seit: 04/2002
Beiträge: 1.220
Hallo Anastasya,

in der 12. Klasse habe ich Erfahrung mit dem Borderline-Syndrom gemacht. Ein Junge, mit dem ich relativ gut befreundet war, begann mehr und mehr seine Persönlichkeit zu verändern. Er wurde aggressiv, launisch, zog sich wochenlang zurück, um dann urplötzlich völlig über-gestylt und überdreht wieder jede Nacht Parties zu feiern. Seine Stimmungen gingen hin und her und her und hin. Heute warst du seine beste Freundin, morgen hetzte er gegen dich und beschimpfte dich überall als ******** und bescheuerte Ziege, weil man versehentlich im Klassenraum seine Schultasche umgeworfen hatte. Er änderte seinen Kleidungsstil, seinen Musikgeschmack (heute HipHop, morgen Black Metal), fand alle seine Hobbies plötzlich "Scheiße".

Mit der Zeit veränderte er sein Verhalten gegenüber vielen Menschen. Er ließ nur noch sehr wenige an sich heran. Andere ließ er gar nicht mehr in seine Nähe. Ein anderer guter Freund und ich gehörten zur letzteren Gruppe. Beide wissen wir bis heute nicht, was wir ihm getan haben. Aber er sprach nicht mehr mit uns, grüßte uns nicht mehr und war unglaublich kurz angebunden, wenn wir ihn anriefen. Ich habe zigmal versucht, mit ihm zu reden. Habe ihn gefragt, ob er sauer ist auf mich, ob ich etwas Falsches gesagt oder ihn unwillkürlich verletzt habe. Keine Antwort, nur Ausflüchte. Uns war mittlerweile klar, dass er große Probleme hatte, aber niemandem gelang es, diesen auf den Grund zu gehen. Vom Borderline-Syndrom wusste ich damals noch nichts. Hab von der Diagnose auch erst Jahre später über eine Freundin erfahren, als ich mit dem Jungen längst keinen Kontakt mehr hatte.

Seit dem Abi habe ich nie mehr von ihm gehört. Keine Ahnung, was er beruflich macht oder wo er lebt.

Das war eine schnelle Kurzform über die Erlebnisse. Welche Erfahrungen hast Du gemacht?
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Athene Noctua ist offline  
Alt 05.07.2002, 15:49   #9
Klaus
Platin Member
 
Registriert seit: 11/1998
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.795
Eine Borderline-Erkrankung ist eine Persönlichkeitsstörung an der Grenze zwischen Neurose und Psychose. Also zwischen einer "bewussten" eingeschränkten Handlungsfähigkeit (man merkt daß man irgendwas immer wieder macht und findet es nicht gut, kann aber nichts machen (=starker Impuls, und man gibt sicherheitshalber mal nach)), und nicht bewusster zwanghafter, und selbstzerstörerischer Denkweise (man merkt nicht mal was man macht oder hat).
Man kann was nicht machen, fände aber eigentlich gut es zu können, sprich man merkt was man hat. Man fährt wie ein Bekloppter und findet es auch in Ordnung, merkt also nicht daß man dabei ist mit Selbstmord zu spielen.

Als Grundregel kann man sagen, man hat was erlebt und in dem Zusammenhang Gefühle abgespalten, die ein "Eigenleben" führen. Nicht so plakativ wie man nennt sich Frieda und geht in Frauenkleidern Leute ermorden, sondern mehr so daß man plötzlich aus Affekt was macht was man eigentlich gar nicht toll findet. Übertreibt normale Dinge aus Wut daß man sich nicht das machen lässt was man wirklich möchte. Oder man kann keine anderen Gefühle aufbringen weil das was man tun möchte nur mit dem "abgespaltenen" Teil zusammen läuft. Zum Beispiel wenn man aus Selbsterhaltung "Wehrinstinkte" abschaltet, kann man keine Sexualität mehr empfinden, weil die Quelle aus der gleichen Richtung kommt.

In geringem Masse hat wohl jeder eine gewisse Art von Unordnung im Gefühlsleben, man macht was was man selber doof findet, und setzt sich damit unbewusst wieder auseinander bis es sich normalisiert.

Wenn Gefühle die daran beteiligt sind extrem stark sind, kann sich das auf einem Niveau derart festfressen, daß man nicht mehr inder Lage ist sich damit auseinanderzusetzen, der "Krieg" zwischen den Gefühlen wird ein Dauerzustand. Man ist nur noch damit beschäftigt, sich steuerungsfähig zu erhalten, und kommt an das Problem nicht mehr ran. Nicht mal selbst, also ist Reden mit kurzfristigen Erwartungen völlig sinnlos. Man braucht SEHR lange Zeit, in der man sich LANGSAM auf das Gefühl einlässt aus dem heraus man mal Dinge abgeschaltet hat, bis die ganze Wut und Furcht die da am Werk ist sich langsam in Bewegung setzt und andere Auswege findet. Die Wut auf sich selbst ist in dem Zusammenhang eine furchtbare Last, die man nicht mal eben so wieder so klein bekommt daß man für sich selbst das tut was man könnte. Man kann alles bewältigen, wenn man die Zeit dafür bekommt, man will nur manchmal nicht mehr. Wenn man wieder will, platzt man öfters vor Wut.

"Mal eben" und "lustig" ist da nich. Die Zeit die man da braucht bekommt man am ehesten in einer Tagesklinik. Rückschläge sind aber normal. Jeder Idiot kann einen so auf die Palme bringen daß man sich wieder selbst kaputt machen will. Man muß frühzeitig lernen auf Zeit zu spielen, und sich möglichst aus jedem Scheiß heraus halten der Dinge von einem verlangt die man nicht kann oder will.
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Klaus ist offline  
 

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