28.12.2002, 00:42 | #1 |
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 3.496
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Realität, Gegenwart, Vergangenheit
Irgendwie bin ich gerade ziemlich blockiert und ich würde es begrüßen, wenn mir jemand einen zusammenhang zw realität und gegenwart und vergangenheit herstellen würde, wenn es denn einen gibt.
Spezielle fragen: Realität gut und schön, aber bedeutet realität gegenwartsbezogenheit oder schließt MEINE realität alle zeitebenen ein, die von mir durchlebt wurden? Wenn ja, kann ich also in der realität leben, und trotzdem "vergangenheitsbezogen" leben. Wenn nein heißt dies doch, das meine vergangenheit irreal ist. Diskussion willkommen. |
28.12.2002, 00:42 | #00 |
Administrator
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28.12.2002, 00:54 | #2 | ||
*Winke winke*
Registriert seit: 07/2001
Beiträge: 5.368
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Schwierig.
Ich versuchs mal. Die Gegenwart ist jetzt, obwohl, wenn Du liest was ich schreibe ist es für mich schon Vergangenheit. Die Gegenwart ist normalerweise noch nicht bergrifflich definiert. Man hat noch nicht drüber nachgedacht. Da fällt es mir schwer einen Zusammenhang zu den beiden anderen Punkten zu finden. Vergangenheit muß man nicht erklären, daß ist klar. Realität auch nicht. Aber was ist Deine Realität (Wirklichkeit)? Eine Realität mit Schein und Sein oder so wie Du sie empfindest? Realität ungeschminkt faktsich? Unterscheide zwischen subjektiver, objektiver und idealer Realität. Vergangenheitsbezogen lebt man immer, sofern man seine Lehren aus dem gezogen hat. Beispiel: Du wirst nicht zweimal auf ein heiße Herdplatte fassen. Alles in allem, weiß ich nicht wie ich es Dir erklären soll.
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28.12.2002, 01:06 | #3 | ||||
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 3.496
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Themenstarter
Zitat:
Wenn ich zb gleichzeitig in der realität und gleichzeitig vergangenheitsbezogen leben würde, würde es ja faktisch keinen unterschied zw gegenwart und vergangenheit geben... (?) Zitat:
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28.12.2002, 01:12 | #4 | |||
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 3.496
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Themenstarter
Zitat:
temporäre unterschiede kann man formalerweise machen, aber aus meiner tatsächlichen und auch gegenwärtigen sicht sind diese unterschiede nichts weiter als eine formale einteilung.
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28.12.2002, 01:14 | #5 | |||
*Winke winke*
Registriert seit: 07/2001
Beiträge: 5.368
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Zitat:
Demnach auf eine abstrakte Art und Weise gleichzusetzen mit der Vergangenheit. Wenn Du Dich auf Deine Realität aus Deiner Sichweise beziehst, ist es dann nicht so, daß Du automatisch auch vergangenheitsbezogen lebst weil Du aus Dingen gelernt hast und die Dinge deshalb so siehtst/empfindest wie Du sie eben siehst? Und Dich demnach dann auch in Deiner Realität verhälst? :wirr:
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28.12.2002, 01:27 | #6 | ||
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 3.496
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Themenstarter
Geh'n wir doch mal weg von dieser starren gegenwart-/vergangenheit-einteilung, nehmen wir an, du hast eben mit einem freund/freundin telefoniert und hättest jetzt zu entscheiden, ob dieses ereignis nun in DEINER gegenwart stattgefunden hat, oder in deiner vergangenheit. Würdest du dies tatsächlich deiner vergangenheit zuschreiben??
Ist es nicht eher so, dass du GEFÜHLSMÄßIG vergangenheit eher mit gedanklich abgeschlossenem assoziierst? Und wenn dem so ist, kann dann nicht GEFÜHLSMÄßIG vergangenheit=gegenwart sein und somit eine eigentliche trennung in zeiten aufgehoben sein?
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28.12.2002, 01:33 | #7 | ||||
*Winke winke*
Registriert seit: 07/2001
Beiträge: 5.368
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Zitat:
Sobald ich beginne darüber nachzudenken gehört das Telefonat der Vergangehit an und meine Gedanken der Gegenwart. So ganz rein theoretsich ist es bereits Vergangenheit BEVOR ich es mir bewußt mache. Zitat:
Aber diese Spanne wäre sehr kurzweilig.
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28.12.2002, 01:37 | #8 | ||
unholy undead
Registriert seit: 10/2000
Ort: Essen
Beiträge: 6.902
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Da Zeit linear verläuft, ist es gar nicht einmal so schwer, sich diesem Problem zu nähern.
Stell' dir eine Gerade vor, die in unserem Fall die x-Achse sein soll, und für den chronologischen Fortlauf der Zeit steht (Ist im Endeffekt doppelt gemoppelt, denn Chronologie = Zeit ) Die y-Achse ist die Menge aller deiner möglichen Zustände und Handlungen. Da sowohl die Punkte auf x als auch in y unendlich sind, sind sowohl deine möglichen Handlungen, als auch die möglichen Zeitpunkte unendlich. Da ein Punkt keinen Flächeninhalt hat, was nun hier einem Zeitpunkt entspricht, ist die Gegenwart - der Zeitpunkt ansich - niemals wahrnehmbar. Sobald du eine gewisse Situation wahrnimmst, ist diese also schon vergangen, selbst wenn es sich nur um minimale Verzögerungen handelt. Die Gegenwart ist also nie wahrnehmbar, und kann immer nur aus der in der Gegenwart gesehenen Zukunft als Vergangenheit wahrgenommen werden. Wie du in der Gegenwart handelst, die du ja im Augenblick ihrer "Existenz" nicht wahrnehmen kannst, hängt immer von der Vergangenheit ab, da y abhängig von x ist. Dein gegenwärtiger Zustand resultiert also immer aus Vergangenheit, und du kannst ihn selbst erst in der Zukunft wahrnehmen, und ihn reflektieren, wo er sich doch schon "längst" in der Vergangenheit befindet.
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28.12.2002, 01:42 | #9 | ||
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 3.496
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Themenstarter
"So ganz theoretisch" ist mir das auch klar, aber würdest du sagen, dieses gespräch fand in "deiner vergangenheit" statt?
Nach deinen ausführungen würde ja gegenwart nur aus dem bestehen, was DU momentan denkst, bzw noch krasser, was gerade passiert. Würdest du zb in dem telefonat über eine dir gestellte frage nachdenken würde diese frage ja theoretisch schon der vergangenheit angehören und du bräuchtest nicht mehr darüber nachdenken, weil die antwort nicht mehr deine zukunft beeinflussen könnte. Aber warum antwortest du dann überhaupt?
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28.12.2002, 01:47 | #10 | ||
*Winke winke*
Registriert seit: 07/2001
Beiträge: 5.368
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Ja, daß Gespräch fand in der Vergangenheit statt.
Was ich gedanklich davon mitnehme in die Gegenwart ist Vergangenheit, sobald ich es gedacht habe. Das hat Thor schon richtig ausgedrückt. Die imaginär gestellte Frage würde insofern meine Zukunft beeinflussen als das ich darüber nachdenke. Tue ich das, gehört es meiner Gegenwart an, habe ich das beendet ist es Vergangenheit. So rein theoretscih. Anders gesehen, würde ich mir darüber keine Gedanken machen. Was mir gerade ien bi0ßchen fehlt, ist der Bezug den Du zur Realität beziehst. Das habe ich nicht so ganz begriffen.
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