Der Wishmaster

Bewerte das nicht über. "Ich wünsche mir" ist vielleicht etwas unglücklich formuliert. Mir ist es im Grunde genommen egal. Warum also unnötig in die Länge ziehen?

Das gilt ja auch nur für eine plötzliche Existenzauslöschung, unter den obigen Vorraussetzungen.
Würde mir ein Arzt morgen sagen, dass ich nur noch zwei Wochen zu leben habe, würde ich wohl wie jeder andere auch reagieren, und wäre am Boden zerstört.

Das hat aber weniger etwas damit zu tun, dass ich meine Existenz an sich als wertvoll erachte, sondern liegt allein im Biest begründet. Selbst Menschen, die sich selbst richten, haben ja auf gewisse Weise Angst vor dem Tod. Dagegen kann sich niemand erfolgreich erwehren.

Die Begründungen, warum ihr "nein" sagen würdet sind fadenscheinig. Warum möchtet ihr möglichst viel entdecken, Erfahrungen sammeln, etc.
Wozu? Wohin soll das führen?

xtine

Ich bin da sehr launisch.

Ich messe dem Leben an sich, bzw. dem ERleben schon einen Wert bei.
Es ist ganz einfach: Wenn mein Erleben positiv ist, dann ist es auch okay und sogar schön.
Wenn es negativ ist, mache ich mir ebensolche Gedanken wie du. Nicht, wenn ich mal einen Schnupfen oder einen kleinen Liebeskummer habe, sondern wenn auf lange Strecke ein positiver Sinn und dadurch immer mehr auch die Motivation fehlt.

Heute ist so ein Tag.
Obwohl - wenn etwas weh tut, wünsche ich mir normalerweise nicht, nicht vorhanden zu sein. Eher, wenn ich mich depressiv fühle und einfach lebens-müde bin.

Es ist keine Frage nach einem objektiven Sinn für mich, sondern eine Frage des subjektiven Erlebens. Ganz einfach.
Und das kann von tiefschwarz bis grellbunt variieren. Wobei nur das andauernde Grau wirklich schlimm ist.

Toktok

Was meinst du dann mit "auf lange Strecke"?

xtine

Es ist eben ein Tag von vielen. Der Durchschnitt zählt.

Der Wishmaster

Das ist doch nur Ergebniskosmetik.

Ob du 10:0 oder 10:1 verlierst, ist im Endeffekt egal.

Das Problem ist ja, dass man nur verlieren kann.

Luthor

Wieso kann man nur verlieren? Ist das nicht eine Sache der Perspektive?

Toktok

Die Lösung dieses Problems ist die Antwort auf die Frage danach, wie man das Warten auf die Niederlage gestalten kann, und ob man hin und wieder einige Glückstreffer landet.

Der Wishmaster

Für einen Oberligisten mag es ja toll sein, wenn er seinen Ehrentreffer erzielt, aber ich spiele in der ersten Liga, und für mich ist sowohl eine 10:0, als auch eine 10:1 Niederlage beschissen.

Ya know?

Toktok

Ich glaube dann solltest du dir doch eher Sorgen um deinen Mut machen...

xtine

Erste Liga bezogen auf deine Ansprüche oder darauf, daß du besseres gewohnt bist (von früher)?