Forengast

Geht Euch das auch manchmal so?

Es gibt Knatsch im Job, man selber steckt zwischen zwei Fronten, versucht zu vermitteln, und auf einmal schliessen sich die Streithähne zusammen und hauen auf einen selber ein.

Sowas hab ich grade im Moment wieder, in der Hitze des Gefechts wurde mir dann auf einmal von beiden Seiten Denunziatentum vorgeworfen. Jedesmal wieder in so einer Situation fange ich an irgendeinem Punkt an, diese Sachen persönlich zu nehmen. Ich fühle mich und meine Person angegriffen und beleidigt. Obwohl ich ganz genau weiss, dass sich die Wogen irgendwann wieder glätten und das alles nicht persönlich gemeint ist.

Trotzdem. Nach so vielen Jahren, die ich den Job jetzt schon mache, passiert mir das immernoch jedesmal.

Wasti

Die Frage ist, ob man wirklich immer "zwischen den Fronten steckt" und dadurch auch wirklich immer gezwungen ist, vermitteln zu müssen.
Manchmal ist es eben nicht tunlich, den Diplomaten heraushängen zu lassen. Insbesondere dann nicht, wenn man sich eigentlich bewußt ist, dass keine Hilfe erwünscht ist.
Der Vorwurf, dass man sich "einmischt", dass man "Partei ergreift", ist schnell dahingesagt. Man wird schnell in ein Boot gezogen, in welchem man gar nicht sitzen wollte.

Ich selbst habe ein einziges Mal versucht, zu vermitteln. Auch dies ging gründlich in die Hose. Meinetwegen können sich die Frauen und Herren Kollegen jetzt die Köppe ausreissen. So ein Streit zwischen Kollegen kann auch ganz unterhaltsam sein....solange es nicht in Mobbing ausartet.

Forengast

Nein, ich meinte das rein Geschäftliche. In meinem Job muss ich zwischen unseren Distributoren und meiner Firma vermitteln, da sitzt man automatisch zwischen den Stühlen. Raushalten unmöglich.

Das persönliche Geplänkel zwischen den Kollegen kratzt mich nicht, das seh ich so wie Du.

Forengast

Ganz arg wird es, wenn Du Deine Chefin zur besten Freundin machst.
Mit ihr regelmäßig zum Sport gehst, die Sauna besuchst, nach der Arbeit gemeinsam einkaufen gehst, Schwätzchen hälst und Deinen und ihren persönlichen Scheiß belaberst.
Meinungsverschiedenheiten beruflich so wie privater Natur
kann man dann fast nirgendwo mehr heraus halten.
Zumindest nicht, wenn die Chefin immer alles ganz genau nimmt und nachtragend ist.