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Alt 22.05.2005, 09:03   #71
Hex
...
 
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
Das Problem an der Supernanny ist, das sie immer nur das Gleiche tut. Erziehung ist aber nicht immer das Gleiche. Es ist Situationsbezogen. Abgesehen davon ist es leider nicht mehr normal, daß Eltern wissen, was sie außer Schlagen noch für Grenzen setzen können.

Zurück zu dem Fall über den es hier geht: Ich habe die Folge auch gesehen. Und mal ehrlich, welche andere Möglichkeit des Verhaltens blieb dem Kleinen denn noch?
Wenn man sich das Bild der Familie ansieht, dann wunderte mich sein Verhalten nicht.
Noch dazu, dass sie alle versuchten möglichst nett und ruhig mit dem Kleinen zu sein, ich möchte nicht wissen, wie es abläuft, wenn die Kameras nicht da waren....

Kinder werden in den ersten drei Lebensjahren fast ausschließlich durch die Familie geprägt. Ab dann kommt noch Kindergarten etc dazu.
Demnach ist die Ursache sehr wohl bei den Eltern zu suchen. Ebenfalls beim älteren Bruder.

Kleine Kinder können sich noch nicht so artikulieren, wie wir es können. Es kann "gut" von "schlecht" nicht unterscheiden, das bringen die Eltern bei.
Wie also soll ein Kind begreifen können, das schlagen "böse" ist, wenn sogar Papa mal zuhaut?
Wie soll ein Kind begreifen können, das Fäkalsprache "böse" ist, wenn Mama, Papa und der Bruder sie benutzen?

Ne sorry, ich sehe es nicht so, dass irgendwas "Schlimmeres" hinter seinem Verhalten liegt.

Wen das Thema Prägung eines Kindes und/oder Entwicklung interessiert, sollte sich mal mit der Entwicklungspsychologie beschäftigen.... ist echt interessant und öffnet einem selber die Augen.

Und Sprüche wie "wie gut das ich nie Kinder möchte" ändern auch nichts daran... man kann schneller vorm eigenen Kind stehen als man denkt
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Hex ist offline  
Alt 22.05.2005, 09:25   #72
Zoi
Special Member
 
Registriert seit: 11/2003
Ort: nrw
Beiträge: 3.840
Zitat:
Zitat von bertaantonemil
@zoi

für MICH war es auf jeden fall einfacher so. ich hab noch studiert, als ich meinen sohn bekommen hab. ganz am anfang war alles einfach und lustig zu dritt, das stimmt, aber so hat sich das nicht lange gehalten. der mann nahm sich sehr schnell das recht, sich beruflich zu konzentrieren, was - eh klar, bei gleicher qualifikation - auf meiner seite enorme unzufriedenheit ausgelöst hat und wenn es so weiter gegangen wäre, auch auf das kind bzw. dessen erziehung einfluß nehmen hätte können. nach der trennung war da ein klarer strich, was für mich ganz ehrlich vieles erleichtert hat. ich weiß sehr genau, wovon du sprichst bzgl kein zuckerschlecken, berufstätig und alleinerziehend. das war aber im bewußtsein, alleinerziehend zu sein, alles irgendwie gut machbar. du magst schon recht haben, dass jene kinder, die tatsächlich noch in harmonischen familien aufwachsen viel profitieren können davon, aber ich seh zuviele paare, die wegen der kinder "noch" zusammen sind und aggressionen aus eben diesem grund aufgebaut werden und auch so an die kinder übertragen werden.

wo es anfängt, grausam zu werden, ist, wenn der vater zur investition einer zahnspange sagt, der bub soll warten, bis er erwachsen ist, dann könne er sich's selber zahlen. oder wenn der vater anmeldet, er wünsche eine "gemeinsame" erziehungslinie (das kind verbringt einen tag und jedes zweite we bei seinem vater), womit gemeint ist, er wünsche, dass ich das kind in seinem sinne erziehe. oder wenn bemerkt wird, daß just an jenem tag, an welchem das kind den vater besucht, IMMER weggegangen wird.
und ich sprech hier von einem wohlverdienenden akademiker. und solcherlei bekomm ich auch von freundinnen permanent zu hören. ich gratuliere dir also, dass du eines jener exemplare väter zur seite hast, denen ich meinen respekt zolle.
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde.....

deine unzufriedenheit wegen deiner beruflichen entwicklung kann ich verstehen und nachvollziehen.......ich bin 3 monate nach der geburt meines sohnes wieder arbeiten gegangen.......der kleine war dann bei einer tagesmutter.......mein ex-mann und ich haben zu dem zeitpunkt schon eine wochenend-ehe geführt.......wir hatten also nie das "klassische familienglück".........

nach der trennung gab es bei uns auch erst mal jede menge zoff........wir haben im laufe der jahre aber gelernt wieder miteinander umzugehen.....irgendwann habe ich auch angefangen, ihn wieder aktiver mit einzubeziehen.....was er auch dankbar angenommen hat.....er hat sich nun nach 5 jahren wegen unserem sohn wieder hierher zurück versetzen lassen.......er ist übrigens wieder verheiratet und dieses jahr kommt das 2. kind mit seiner 2. frau......das funktioniert aber nur, weil sie mitspielt......wobei ich auch mal gespannt bin, wie sich jetzt alles entwickelt weil es doch ein großer unterschied ist ob man 400 km oder 40 km auseinander wohnt.....

aber so sprüche wie der deines ex mit der zahnspange sind schon heftig.......da würde mir auch die hutschnur platzen.....

hast du einen jungen oder ein mädchen?

ich bin der ansicht, dass es einfacher ist allein erziehend zu sein wenn man ein mädchen hat.......die jungs brauchen irgendwie eher den männlichen gegenpart als mädchen.....
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Zoi ist offline  
 

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