12.07.2005, 13:53 | #241 | |||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Aber Dave, Zitat:
Es gibt auch UNO-Resultionen die verlangen, daß Israel die 1967 eroberten Gebiete verläßt. Weiter ging es nicht. Die UNO bzw. die Durchsetzung ihrer Resolutionen war nie konsequent. Zitat:
Wenn es im Irak gar nicht um Öl geht, dann wie erklärt man die unterschiedliche Behandlung der Diktatoren? Man meinte, Saddam hatte "weapons of mass destruction". Man lag falsch, das wissen wir jetzt, aber auch wenn er diese hätte, sich ist das mit den Nuklearwaffen in Nordkorea gefährlicher? Wenn es um die Demokratie gehen sollte, dann würde man auch nicht nur im Irak eingreifen. Außerdem hat man 1991 die Regierung von Kuwait wieder an die Macht gesetzt, diese ist keine Demokratie. Das scheinte aber kein Problem zu sein. Wenn afrikanische Drittweltstaaten willkürlich Teile des Gebiets eines anderen Staates erobern und/oder Massenmord treiben, dann wird auch nichts gemacht. (Rwanda, Burundi, Zaire) Zitat:
Aber Bush, auch wenn ich weder ihn noch seine Politik noch seine ganze konservative Weltanschauung leiden kann, kann man trotzdem überhaupt nicht mit HitIer vergleichen. Zitat:
Deshalb müssen die Truppen solange dort bleiben, bis die irakische Regierung selber für Ordnung sorgen kann. Obwohl ich dagegen war, mir ist bekannt, daß man jetzt nicht einfach abhauen kann. Beachte aber (siehe meine Beispiele), daß die amerikanische Politik auch nicht gerade konsequent und fehlerfrei ist. Auch wenn man die ganze Sache ganz anders als ich sieht und ziemlich pro-Bush bzw seine Außenpolitik ist, zu meinen, Amerika hat in diesem Fall und/oder im Allgemeinen immer richtig behandelt wäre auch blauäugig und nicht objektiv.
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12.07.2005, 15:15 | #242 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Andrew - vorneweg: ich bin froh, dass du dir die allergrösste Mühe gibst, sachlich zu argumentieren. Das hebt dich wohltuend von so manch anderem ab.
Ich bin völlig deiner Ansicht, natürlich kann man viel an der amerikanischen Politik, sowohl aussen als auch innen, kritisieren. Darüber könnten wir einmal einen eigenen Thread eröffnen, der dann nichts mit dem Irak zu tun haben sollte. Nur soviel: ich würde nicht für Geld und gute Worte nach Amiland ziehen. Gut, dass du auch die afrikanischen Krisengebiete ansprichst. Im Sommer 2003 habe ich mich darüber mokiert, dass alle Welt gegen Bush (nicht aber gegen Saddam) auf die Strasse rennt und Tragödien wie im Kongo/Zaire mit Millionen (!!!) ermordeter vollkommen ignoriert. nachzulesen hier: http://www.lovetalk.de/showthread.ph...riedensfreunde Aber das Thema war scheinbar nicht cool genug, auch deswegen, weil dort keine Amerikaner zugange waren, die man hätte verteufeln können. Was die Frage der UN-Resolutionen betrifft: Die Hauptversammlung der UN stimmte mehrheitlich für die Beseitigung des Hussein-Regimes, der Sicherheitsrat hat dies nicht bestätigt, das ist richtig. Ebenso, was die Räumung der von Israel besetzten Gebiete angeht. Wenn aber eine solche Institution wie die UNO Beschlüsse fasst, dann sollte sie später nicht so tun, als ginge sie das alles nichts an. Nächster Punkt: Nordkorea. Mit dem total durchgeknallten und grössenwahnsinnigen Kim Jong Il, der sein Land hungern lässt um Atommacht zu sein und die viertgrösste (Papiertiger-)Armee der Welt zu unterhalten, ist natürlich kein Spassen. Warum also fegen ihn die Amerikaner nicht kurzerhand hinweg? Weil China das niemals hinnehmen würde. So einfach ist das. Ebensowenig, wie die USA eine Invasion Chinas auf Taiwan hinnehmen würden. China fühlt sich durch die paar amerikanischen Truppen auf Taiwan und die paar mehr Truppen in Südkorea bedroht - ohne Grundlage, wie ich meine, aber darauf kommt es nicht an. Stell dir nun vor, die USA und Südkorea marschierten im Norden ein und stoppten erst an Chinas Grenze... Was weiters die Diktatoren und Menschenschinder in Afrika betrifft, allen voran Robert Mugabe: Hier sagen die USA mit Recht, dass Afrika niemals "ihr" Territorium war, dafür sind dann doch wohl die ehemaligen Kolonialmächte, allen voran England, Frankreich und Belgien zuständig. Aber wir Europäer haben es ja nicht einmal geschafft, das Gemetzel auf dem Balkan ohne die Hilfe der USA zu beenden. Auch im Falle Kuwait hast du natürlich recht, dass es um die Wiedereinsedtzung eines nichtdemokratischen Systems ging. Aber man muss einfach Unterschiede machen: Der nahe Osetn hat nun einmal, mit Ausnahme Israels, keine demokratische Tradition. Dazu kommt, dass Kuwait natürlich einen Angriffskrieg geführt hat, sondern friedlich vor sich hin lebt. Wer sagt, man müsse wenn dann schon alle nichtdemokratischen Systeme gleichbehandeln, übersieht schlichtweg die Notwendigkeiten der Realpolitik. Und Politik ist ein schmutziges Geschäft, keine Frage.
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12.07.2005, 15:30 | #243 | |||
Special Member
Registriert seit: 06/1999
Beiträge: 2.643
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Zitat:
Unter diesen Prämissen müßtest du aber auch wesentlich US kritischer sein. Soweit ich weiß haben doch die USA auch gerade wieder ein Militärbudget von über 400 Milliarden Dollar veranschlagt. Und das obwohl 20 Prozent der US-Amerikaner unter der Armutsgrenze leben.
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12.07.2005, 15:41 | #244 | ||
Platin Member
Registriert seit: 03/2005
Ort: Köln
Beiträge: 1.504
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Ja, aber gerade das kannst du nicht 1:1 vergleichen.
Militärausgaben in Deutschland sind nicht dieselben wie in den USA. Das US-Militär ist nämlich gleichzeitig die grösste Forschungseinrichtung der Welt ( ist der grösste Arbeitgeber für Computerspezialisten z.B. ), einer der grössten Arbeitgeber der USA ( wo auch viele sozial benachteiligte eine Chance bekommen ) und natürlich ist auch die Anzahl der Soldaten nicht von heute auf morgen zu reduzieren. Die Aufgaben der USA militärisch gesehen sind sehr vielfältig, traditionell hoch sowohl unter Demokraten als auch Republikanern. In Deutschland leben 20% der Kinder auch unter der Armutsgrenze. Wayne juckts?
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12.07.2005, 15:53 | #245 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/1999
Beiträge: 2.643
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Aber in diesem Etat stecken unter anderem alleine 45! Milliarden Dollar für den Irak-Krieg und 75 Milliarden Dollar für den Waffenkauf. Dabei gäbe es m. Erachtens gerade in den USA einiges am sozialen Sektor zu tun, sicher mehr als in Deutschland.
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12.07.2005, 16:27 | #246 | |||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Zitat:
Es ist ja auch kein grosses Wunder, dass der Militäretat der USA so enorm ist, bedenkt man, dass jedem freiwilligen, der seine Militärzeit hinter sich gebracht hat, das College finanziert wird. Der soziale Aspekt ist sicher sehr wichtig und es stimmt schon, dass die Army Leuten aus minderpriveligierten Schichten Chancen bietet. Man muss auch bedenken, dass diese Armee in Amerika einen ganz, ganz anderen Stellenwert besitzt, als in Europa, wo man Armeen weithin als gelittene Notwendigkeit wahrnimmt, ihnen aber keine Verehrung entgegenbringt. Der Respekt vor Uniformen, wie er in den USA normal ist, existiert hier im Allgemeinen nicht.
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12.07.2005, 16:38 | #247 | ||
Gralshüterin
Themenstarter
Registriert seit: 09/2003
Beiträge: 7.466
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Mir wäre das ganz recht, wenn Ihr für Eure Diskussion einen neuen Thread aufmachen könntet.
Mir ging es hier eigentlich um ganz andere Dinge. Mir ging es nicht um das Austauschen irgendwelcher wie auch immer gearteter Militärstrategien und dergleichen, mir ging es mehr darum, wie die Menschen sich fühlen, die einerseits mit dem Terror leben müssen (wir auch), und mir ging es um den Versuch, sich in die hineinzudenken, die Terror als Mittel zum Zweck (oder als Selbstzweck) verwenden. Selbstverständlich braucht man auch dafür Hintergründe und Ursachenforschung, aber das Aufdröseln jener war nicht mein Ansinnen - dafür gibt es jede Menge Fachliteratur, das muß man und kann man hier sowieso nicht erschöpfend behandeln. Mich interessiert der humanistische Aspekt der Begegnung mit dem Terror, das Soziale, Menschliche, Emotionale... der Kindergarten-Kram halt.
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12.07.2005, 17:06 | #248 | |||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Zitat:
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12.07.2005, 17:23 | #249 | ||||||||||||||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 04/2005
Beiträge: 7.178
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Zitat:
Zitat:
Europa ist eben keine Einigkeit wie man es uns gerne vorspielt, sie drohen und quasseln und jeder Diktator auf dieser Welt grinst und weiß genau, "von diesen Hampelmännern habe ich nichts zu befürchten" er braucht nur jedes mal "Ja ich hör auf ein böser zu sein" zu sagen, wenn auch zum 100sten mal, und schon sind alle wieder Happy. Die Haltung von vielen Europäern ist mehr als peinlich. Jede Konspiration auf kosten der Amerikaner wird so gerne geglaubt, andersrum hat man lange den Serben geglaubt, dass kein Völkermord in Srebrenica stattgefunden hat, alles USA Propaganda natürlich. Jetzt wissen wir es ganz genau, und keiner schämt sich. Stell dir vor, deine Kinder würden umgebracht und die ganze Welt sagt Dir. "Erzähl keinen Scheiß, alles nur Propaganda" und es hätte vielleicht verhindert werden können, wenn man Milosevic früher gestoppt hätte. Zitat:
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Hier ein Kommentar von Friedmann Müller: Zitat:
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12.07.2005, 17:27 | #250 | |||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 04/2005
Beiträge: 7.178
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Zitat:
So viel zur "Sachlichen" Diskussion. Du möchtest wohl wieder zu deinen Klischeebildern zurückkehren "Bush und Bin Laden in den Ring, dann gibt es Frieden" Himmel!
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