22.07.2006, 19:48 | #21 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Da kommt ja eine Menge zusammen.Da bei Dir kein Urlaub möglich ist würde ich Dir raten Dir zumindest mal ein Wochenende Ruhe zu gönnen. Schalt das Telefon oder Handy ab und sei einfach für Dich alleine. Das muss ja nicht zu Hause sein. Mir ging es vor einiger Zeit ähnlich. Mir hat da Urlaub geholfen. Die erste Woche hab ich mir verboten überhaupt über irgendwas nachzudenken. Und danach hab ich in Ruhe über alles nachgedacht.Jetzt gehts mir prima. Ich hoffe Du bekommst das auch irgendwie hin
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22.07.2006, 23:35 | #22 | ||
Golden Member
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Beiträge: 1.246
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Ruhe finden, wie geht das?
Finde das kommt ganz darauf an, woher die Unruhe kommt. Bin ich grüblerisch und verwirrt und fühle mich gefangen in Gedanken und spüre dass ich nicht auf eine klare Linie komme - dann gehe ich in den Wald spazieren, oder laufen. Oder was auch hilft bei mir: Putzen und aufräumen. Sozusagen, symbolisch dafür innere Klarheit zu finden. Bin ich überarbeitet und geschlaucht und mein Tank einfach leer, dann gönne ich mir ein Tag Nichtstun. Denn Sonntag hat man fast immer. Ausschlafen, Seele baumeln lassen, ins Solarium gehen, mir was Leckeres zu essen kochen, Telefon ausstecken. Bei den Temperaturen vielleicht nicht so angenehm, aber sonst: Ebenfalls Telefon aus, entspannende Musik rein, Kerzen an, Licht aus und in die Badewanne. Und: Tempo drosseln. Bei der Arbeit lässt sich das nicht immer einrichten, aber im Privatleben. Mal nicht in 20 Minuten durch den Supermarkt hetzen, sondern sich mal Zeit nehmen, mal Sachen anschauen, die man sonst nicht kauft (meistens hat man ja das Standardprogramm im Kopf). Auf dem Heimweg (wenn man zB zu Fuß ist) nicht eilen, sondern langsam gehen. Wenn ich richtig viel ranklotzen muss, vor Allem bis in den späteen Abend hinein, dann stehe ich so auf, dass ich morgens viel Zeit für mich habe. Um alles was ich tun möchte, im Bad, Frühstücken, Kafee und Kippe in Ruhe zu machen. Und um einen langsamen Start in den Tag zu haben. Frühzeitig losfahren, nichts ist ätzender, als schon völlig kaputt zur Arbeit zu kommen, weil man es eilig hatte. Wenn man mit der Bahn fährt, vielleicht fünf Minuten früher da sein, einfach warten und Löcher in die Luft starren. Sich inseln schaffen, am Tag. In der Mittagspause, jenachdem wo man arbeitet, einfach raus gehen, an die Sonne setzen. Bevor man sich schlafen legt, noch mal zehn Minuten in Ruhe auf den Balkon setzen, oder einfach daliegen. Auch: Man denkt da gar nicht dran, da man meist Wochenende, Party machen, trinken gehen, etc. als entspannend empfindet - aber es kann für den Körper (vor Allem Alk und später Schlaf) stress sein und für den Geist auch. Manchmal einfach zuhause bleiben, vor 12 noch schlafen gehen, auch an einem Samstagabend. Den Abend nicht mit Freizeitstress - sondern den ganzen Abend in seinen Jogginghosen herumlümmeln, sich eine Maske machen, lesen, Fernsehen und zu wissen, das man am nächsten Tag ausschlafen kann. LG Carla
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23.07.2006, 11:25 | #23 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Stimmt, manchmal eher früh schlafen gehen, am nächsten Tag auch ausschlafen, und nicht viel tun, nur rumhängen, in meinem Fall lesen.
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23.07.2006, 20:19 | #24 | ||||
Quoten-, äh, -dings
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.916
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Zitat:
So oft ändert sich die Rechtsprechung in puncto Arbeitsrecht auch wieder nicht, dass die Rechtsratgeber in den Tageszeitungen 3 Wochen nach Erscheinen veraltet sind. Die Artikel, die mir so untergekommen sind, berücksichtigen m. W. auch noch die letzten Änderungen des Arbeitsrechts. Darin steht auch, dass Urlaub von der Neuordnung der Arbeitnehmeransprüche im Insolvenzfall ausgenommen ist. Bei Betriebsübernahmen wird das nicht anders sein. Hier übernimmt der neue Arbeitgeber die alten Arbeitsverträge mit allen Rechten und Pflichten. Er kann auch nicht sagen: "Dieses und jenes haben wir noch nie gezahlt; das und das haben wir immer nur in geringerem Umfang gezahlt; also streichen wir das und lassen nur die Grundgehälter, wie sie sind." Hier muss der "eingekaufte" Arbeitnehmer genau das bekommen, was vertraglich festgelegt ist oder zumindest jahrelang vorbehaltlos gezahlt wurde. Selbst wenn ein "kleiner Hanswurst" damit besser dasteht als der dienstälteste Mitarbeiter des neuen Arbeitgebers, gilt: Vertrag ist Vertrag. Auch Sprüche wie "eine insolvenzbedingte Freistellung von der Arbeit ist ja wie Urlaub, also wird das in unserem Hause einfach pauschal mit dem Resturlaub verrechnet" ziehen demnach nicht. Zudem wäre das Willkür - dem einen wurde nur wenig Urlaub gekürzt, weil fast alles verbraucht ist, dem anderen sehr viel. Mit Plattitüden der Marke "bei uns läuft das halt so" oder "wir verrechnen das einfach mal so" kann man sich also nicht vor der Gewährung bzw. Auszahlung von Urlaub drücken. Einzige mir bekannte Ausnahme wäre es, wenn der Arbeitnehmer erkrankt und längere Zeit nach dem Ablaufen des Urlaubsanspruchs immer noch krank ist. Hier steht der Gesetzgeber auf dem Standpunkt: "Das letzte bisschen Risiko bezüglich des Vermögensschadens darf auch mal der Arbeitnehmer tragen, und der Arbeitgeber muss Ansprüche nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag gegen sich gelten lassen." Das erscheint mir sogar verständlich. Zitat:
Habt Ihr keinen Betriebsrat? Der dürfte doch ein einer Wahrung des Betriebsfriedens interessiert sein.
Geändert von poor but loud (23.07.2006 um 20:37 Uhr) |
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