Zoppo Trump

Ach, was für ein schönes Thema...so denn:

In dieser unsrerer Zeit nimmt die Anzahl der Singles statistisch besehen immer mehr zu....und damit auch die Anzahl alleinerziehender Elternteile, wobei es sich in der Regel meist um Frauen handelt (natürlich gibt es auch alleinerziehende Männer, aber die lasse ich jetzt mal außen vor). Nun sind diese Frauen ja nicht weniger attraktiv als kinderlose Frauen.....doch stellt sich die Frage, ob es einem gut tut, sich mit ihnen auf eine feste Beziehung einzulassen. Ich selbst habe es vor ca. 21 Jahren getan und es ging gut, sehr gut sogar, aber nochmal würde ich es, vor allem mit dem Wissen von heute, wahrscheinlich nicht machen.

Die Angelegenheit ist nämlich weit problematischer, als es des Anschein hat. Läßt man sich nämlich auf das Kind (oder gar auf mehrere) der Partnerin so richtig ein.....dann stellt man fest, dass man einen ziemlich ungünstigen Stand hat. Seine Stellung als erziehungsberechtigte Person muss man sich erst mühsam erarbeiten.....sowohl gegenüber dem Kind, als auch gegenüber der Mutter und vielleicht auch noch gegenüber den Eltern der Partnerin, den Lehrern und wen es da sonst noch alles geben kann. Das alles ist schon kompliziert genug, richtig problematisch wird es aber im Falle einer Trennung. Da ist einem das Kind ans Herz gewachsen...und schwupps....steht man mit dem Auseinandergehen in Sachen Kind vor dem Nichts. Leibliche Väter können ja recht einfach noch ein Umgangsrecht vereinbaren....aber bei unleiblichen Vätern käme niemand auf einen solchen Gedanken. Denen bleibt nur, sich mit der Situation abzufinden. Wie es einem selbst dabei ergeht, interessiert in dieser Situation dann niemanden.

Und nebenbei: Ich kenne zwar eine ganze Reihe von alleinerziehenden Frauen.....aber mir fällt beim Schreiben dieses Beitrages auf Anhieb kaum eine ein, der ich einen langjährigen festen Partner zuordnen könnte. So einfach scheint die Beziehungskiste für Frauen mit Kindern wohl auch in der Praxis nicht zu sein.

hoefti

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samtpfote

Ich kann nur von Frauen aus dem Bekanntenkreis erzählen, da ich selbst kinderlos bin. Die wenigen (3) alleinerziehenden Frauen, die ich kenne, haben nach der Trennung vom Kindsvater ebenfalls keine langfristige Beziehung mehr gehabt.

Allerdings muß ich dazu anmerken, dass keiner der männlichen Partner sich (wie von Dir beschrieben) überhaupt auf eine intensive "Familienkiste" einlassen wollte. Das Kind (bzw. mehrere Kinder) der jeweiligen Frau wurden (so schlimm es klingt) als notwendiges Übel "mitgenommen" und da waren die Schwierigkeiten natürlich vorprogrammiert.

Die Männer hatten keine Erfahrung im Umgang mit Kindern und hatten in zwei Fällen auch eine regelrechte Abneigung gegen sie. Spätestens in den Trotzphasen (altersbedingt) wurde es dann eng. Treffen wurden nur noch arrangiert, wenn das Kind anderweitig untergebracht war und auch sonst gab es keine (oder recht selten) Freizeitaktivitäten, in die das Kind einbezogen wurde. Also sehr extrem. Da hat von Beginn an die Chemie nicht gestimmt.

Einhellig wurde mir erzählt, dass man - wenn überhaupt - nur noch Partner in Erwägung zieht, die eigene Erfahrungen mit Kindern haben.

Auch wenn es nicht so ganz passt : Ich habe z.B. einen Hund, der einen nicht unerheblichen Teil meiner Freizeit beansprucht und auch sonst vollständig in meinen Alltag integriert ist. Ein Partner, der Hunde nicht mag, käme für mich nicht in Frage. Wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass beide wirklich (!) herzlich aufeinander zugehen, hätte der Mann schon keine Chance mehr.

Zoppo, wie kommt es, dass Du jetzt (nach 21 Jahren!!) sagst, Du würdest es nicht wieder tun?

Mahila

Mir fallen spontan 3 alleinerziehende Frauen ein, die eine langfristige Partnerschaft nach der Trennung haben.
In allen drei Fällen gab es keine Probleme wegen der Kinder, weil die Kinder da waren und die Kinder auch voll integriert wurden.
Schwierig halte ich es aber, wenn der neue Partner meint die Vater-Rolle einnehmen zu wollen da man dann das Kind vor einen unrealistischen Konflikt stellt. Es hat schließlich einen Vater, unabhängig davon ob es diesen Vater sieht oder nicht.
Der Partner sollte sicherlich eher die Rolle des "Freundes" einnehmen, was aber nicht bedeuted darf, daß Er sich deshalb Alles gefallen lassen darf.Die ältere Tochter meines Ex ist ganz normal mit einem anderen "Vater" aufgewachsen, ohne wesentliche Probleme und hat auch jetzt, obwohl die Frau nach 13 Jahren inzwischen andersweitig liiert ist, noch weiterhin engen Kontakt mit Ihm. Sie sagt sogar den Vorteil zu haben "zwei Väter" zu haben.
Analog bei einem guten Bekannten von mir, der eine Frau mit zwei kleinen Kindern geheiratet hat. Auch hier erfolgte zwar eine Trennung nach 15 Jahren aber der enge Kontakt ist immer noch da.
Meine beste Freundin ist auch alleinerziehend und hat keine Probleme mit Freund und Sohn.
Also Fakt, ich habe noch keine schlechten Erfahrungen dazu gehört.

Tatsache ist natürlich, daß Beide miteinander umgehen können müssen und dass der Ausschluß des Kindes für mich zum Beispiel indiskutabel wäre.

Mahila

Ergänzung:
Als viel schlimmer finde ich wenn das Kind in einem Abstand von zum Beispiel alle 14 Tage beim Elternteil ist (meist männlich).
Hier habe ich die Erfahrung gemacht, daß in der Regel kaum Akzeptanz vorhanden ist. Der Partner muß quasi den Clown spielen um keine Konflikte zu provozieren.

P!nk

Wie genau meinst du das jetzt?

Zweifler

Zoppo, sahst Du Dich genötigt, den Erziehungberechtigten zu spielen?
Würde es nicht weniger Probleme geben, wenn man dieses Thema außen vor läßt. Schließlich hat das Kind ja in der Regel einen leiblichen Vater.

Das mit der Trennung ist ein Argument. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das schlimmer sein muss, als den Bekannten-/Freundeskreis des Ex-Partners zu verlieren.

Ich sehe also da im Moment kein zusätzliches Problem durch das Vorhandensein eines Kindes, außer man kreiert sich selbst Eines.

wienerin

Ich habe einen neuen Freund, welcher seine 6jährige Tochter aller 14 Tage zu sehen bekommt....

Ich finde es nicht gut, dass er sie so sehr verwöhnt, dass Prinzessin meist tun und lassen kann was Prinzesschen möchte. Und dass ich in seinen Augen dann die Böse bin, wenn ich mich dazu äussere.
Ich weiss mir allerdings keinen Rat, außer weiterhin bei meinen Prinzipien zu bleiben und mir nicht von Prinzesschen auf der Nase herumtanzen zu lassen.

Es macht mir mittlerweile den Anschein, als mag er es wenn sie ihm auf der Nase herumtanzt... Ich glaube dazu wird es noch oft Zündstoff bei uns beiden geben.

Mahila

Ich kann nur erzählen wie ich oder auch eine Freundin (mit Freund und Kind) es erlebt haben.
Die Tochter meines Ex war meistens in den Ferien bei uns für 2-4 Wochen.
Ich durfte Ihr quasi nichts sagen in dem Sinne "räum mal deinen Mist auf oder helf mal", weil ich immer nur die Freundin Ihres Papas war und Sie Ihn ohnehin nur so wenig sieht.
Gleiches war auch bei einer Freundin von mir. Der Sohn Ihres Freundes war jedes zweite Wochenende da und Sie konnte quasi nur Belustigerin sein.

Ich denke, das Problem ist wenn die Kinder ein Elternteil sehr wenig sehen, dann sind Sie in der Zeit sehr eifersüchtig auf die Partnerin und wollen quasi den Papa für sich haben.
Wenn dann der Papa nicht sehr konsequent ist und dem Kind zu verstehen gibt, daß die Partnerin nunmal dazu gehört und Er Sie liebt und Sie durchaus Mitsprache-Recht hat, dann beginnt das Ausspielen. Kinder beherrschen diese Methode absolut perfekt und man muß wirklich aufpassen, daß man dies von Beginn an gar nicht erst zuläßt.
D.h. zum Beipiel: sagt der Partner "nein", bedeuted es auch für das Kind nein ohne Diskussion.

Mahila

Genau hier liegt leider oft das Problem.
Ohne klare Grenzen auch gegenüber dem Kind zu ziehen, entstehen Konflikte.
Meiner Ansicht nach muß/und kann ein Kind auch akzeptieren, daß Ihr Papa/Mama nunmal einen neuen Partner hat und dass es diesem nicht auf der Nase herumzutanzen hat.

P!nk

@ Mahila

So war das gemeint. Danke #lieb#