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Alt 01.02.2007, 19:50   #1
sweetEdna
Member
 
Registriert seit: 11/2006
Beiträge: 116
Vor- und Nachteile der Zeitarbeit

Hallo,

es würde mich mal interessieren, ob es hier Leute gibt die über Zeitarbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Ich muss momentan ein Referat darüber schreiben. Was ist positiv und was negativ daran?

Es besteht ein Dreiecksverhältnis zwischen Verleiher, Entleiher und Leihpersonal. Wie lange kann man befristet werden? Wie wird man in der Leihfirma behandelt? Der Verdienst scheint nicht so groß zu sein. Wie gut stehen die Chancen nach Zeitarbeit bei dem Unternehmen fest angestellt zu werden? Wie denken Personalchefs über Menschen die über Zeitarbeit gearbeitet haben?

Mag mir das jemand beantworten?

Gruß Edna
sweetEdna ist offline  
Alt 01.02.2007, 19:50 #00
Administrator
Hallo sweetEdna, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 01.02.2007, 20:12   #2
tezig
abgemeldet
Bei uns im Unternehmen waren im letzem Jahr rund 60 Zeitarbeiter gleichzeitig beschäftigt. Wegen einer betriebsinternen Regelung durfte diese Zahl nicht überschritten werden. Zusätzlich waren dann noch rund 80 Arbeiter in einem befristetem Arbeitsverhältnis bei uns. Leider reichten die leute immer noch nicht und so mussten 55 Stunden die Woche gearbeitet werden. Über die behandlung kann ich nur sagen, das die zeitarbeiter relativ gleich behandelt wurden. Es ist zwar schwierig mit so vielen neuen leuten zu arbeiten, aber es klappt recht gut. Probleme treten meistens auf, wenn die Zeitarbeiter von ihren Verleihern zu schnell gewechselt werden. Das irgendwann mal ein Zeitarbeiter von uns übernommen wurde, ist mir nicht bekannt. Dann schon eher ein befristeter Mitarbeiter.
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tezig ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:20   #3
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
Vorteile zieht eindeutig der entleihende Betrieb.
Er muss keinen Urlaub gewähren, kann unliebsame MA schnell los werden, Krankheit, Kur usw - all diese Kosten trägt die Verleihfirma.

Der Entleiher zahlt hohe Summen an die Verleiher, der MA erhält einen Bruchteil dessen, was die Entleiher zahlen.
Oft ist es bei den Leihfirmen auch so, dass, wenn keine Arbeit da ist, auch kein Lohn gezahlt wird....

Alles in Allem ist das die denkbar schlechteste Variante für den ArbeitNEHMER!

Zeitarbeit, Leiharbeit ist die moderne Form des Sklavenhandels.

Hinzu kommt wohl noch psychische "Belastung". Der Arbeitnehmer gehört nicht "richtig" dazu.... Ein ewig unterschwelliges Gefühl..
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OneSilverDollar ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:24   #4
sweetEdna
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2006
Beiträge: 116
Ich stelle mir die Situation ziemlich schwierig vor, man bucht quasi Menschen für eine gewisse Zeit und muss diese ja auch einlernen. Kaum hat man evtl. diese Person so weit das sie sich in dem Betrieb auskennt und auch bestimmte arbeiten selbständig erledigen kann und plötzlich kommt eine Meldung von einem Disponent ab morgen arbeitest du wo anders.

Oder was anderes: man arbeitet zum Beispiel 2 Jahre über Zeitarbeit befristet und bewirbt sich nebenher weiter. Es kommt zum Vorstellungsgespräch: findet ein Personalchef eine Person die über Zeitarbeit beschäftigt war als gleichrangig zu jemandem der 2 Jahre eine Festanstellung in einem Betrieb hatte oder existiert noch das Vorurteil, dass wenn man wirklich gut wäre, man es nicht nötig hätte als "Aushilfe" zu arbeiten?
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Geändert von sweetEdna (01.02.2007 um 20:28 Uhr)
sweetEdna ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:26   #5
Bounty
ach was
 
Registriert seit: 04/2001
Beiträge: 3.762
Gestern Nacht kam auf der ARD eine Reportage über Zeitarbeit. Es wurden alle Seiten beleuchtet (Agentur, Zeitarbeiter und Arbeitgeber).

Es ging sowohl um ungelernet Kräfte und Facharbeiter, aber auch um hochqualifizeriete Leute.
(Als Beispiel haben sie auch Bankpower vorgestellt. Diese Entwicklung finde ich für Arbeitnehmer eher erschreckend.)

Schau doch mal nach, vielleicht wird die Reportage wiederholt oder Du kannst sie Dir schicken lassen.
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Bounty ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:27   #6
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
Zitat:
Zitat von sweetEdna
Oder was anderes: man arbeitet zum Beispiel 2 Jahre über Zeitarbeit befristet und bewirbt sich nebenher weiter. Es kommt zum Vorstellungsgespräch: findet ein Personalchef eine Person die über Zeitarbeit beschäftigt war als gleichrangig zu jemandem der 2 Jahre eine Festanstellung in einem Betrieb hatte oder existiert noch das Vorurteil, dass wenn man wirklich gut wäre man nicht in dieser Situation gewesen und hätte es nicht nötig als "Aushilfe" zu arbeiten?
Ich denke mir, dass ein Personalchef wohl eher den "Arbeiter" einstellt, der - im Vergleich zum Arbeitslosen - nicht mehr Geld in der Tasche hatte, aber doch etwas getan hat, um eigenständig seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ausserdem hat dieser AN ja noch seinen Horizont erweitern, neue Erfahrungen sammeln können.
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OneSilverDollar ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:31   #7
tezig
abgemeldet
Ganz so schlimm würde ich es nicht sehen. Das schlechte Image ist eigentlich erst in den letzten Jahren entstanden. Ansonsten gab es eigentlich schon immer Arbeiter die nen Vermittler hatten und von Betrieb zu Betrieb geschickt wurden. Als Beispiele braucht man da nur die Kolonnen auf dem Bau oder Zerleger auf den Schlachthöfen nennen. In vergangenen Jahren sind allerdings durch die gestiegende flexibilität der Betriebe solche Mitarbeiter unverzichtbar. Nur weil man über den Sommer mal gut zu tun hat, stellt man heute ja keine neuen Mitarbeiter mehr ein.
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tezig ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:33   #8
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
Zitat:
Zitat von tezig
Nur weil man über den Sommer mal gut zu tun hat, stellt man heute ja keine neuen Mitarbeiter mehr ein.
Eben!
Es gibt ja genug "Ware" auf dem Markt!
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OneSilverDollar ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:42   #9
tezig
abgemeldet
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar
Eben!
Es gibt ja genug "Ware" auf dem Markt!
Das ist ja das Problem. Offiziell gibt es jede Menge arbeitssuchende. Nur wenn man dann wirklich mal jemanden fest einstellen will, ist es verdammt schwierig ne geeignete Person zu finden. Ich rede jetzt nicht von hochqualifizierten Mitarbeitern wie z.b. Ingineure und so. Wenn man nen ausgebildeten Dreher sucht, ist das gar nicht so einfach. Vor allem wenn das Arbeitsamt dann noch leute vermittelt, die ihren Lebenslauf auf nem Butterbrotspapier schreiben (hab´s selbst gesehen).
Somit sind Leiharbeiter, die für ne arbeit auch 200km fahren, unverzichtbar!
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tezig ist offline  
Alt 01.02.2007, 20:44   #10
Knisterfisch
Special Member
 
Registriert seit: 12/2004
Ort: NRW
Beiträge: 4.373
Hmm... sweetEdna...?

Kann man dir keine PNs schreiben?
Kannst ja mal aktivieren, zu dem Thema hier.
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Knisterfisch ist offline  
 

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