trauemer71

Mal anders rum gefragt:

Was macht die neue Lebensgefärtin bei einer langjährigen Beziehung aus? Ist sie deshalb Ersatzmutter?

Ich finde es wichtig für Kinder, dass sie ihre Mutter-Kind-Rolle leben dürfen genauso wie die Vater-Kind-Rolle.

Der neue Partner wird diese Rolle nie einnehmen können und sollte sich davor auch hüten. Siehe Udo's Post.

Mahira

Stell Dir vor ein Kind ist noch ganz klein, 1 oder 2 Jahre alt und wächst bei der Mutter und ihrem neuen Lebenspartner auf. Es sieht den Vater nur 1-2 mal im Jahr, vielleicht in den Ferien.
Wer übernimmt nun die Vaterrolle?
Vielleicht ist es auch eine Frage der Definition?

Abgesehen davon denke ich daß die wenigsten Lebenspartner die Verantwortung auf sich nehmen wollen und insofern das Kind immer näher bei der Mutter steht.

Islandfee

Hm, da kann ich nicht mitreden, einen richtigen Vater hatte ich ja nie. Ich muss allerdings sagen, ich habe auch nichts vermisst und auch nie die Kinder beneidet, die einen "richtigen" Vater hatten.
Mit meinem Erzeuger (ich nenn ihn jetzt mal so) hab ich jetzt richtig gute Gespräche und wir liegen mehr auf einer Wellenlänge als ich mit meiner Mutter.
DAs ist total spannend und demncähst werde ich auch ein paar meiner Halbgeschwister kennen lernen.

Islandfee

Dem kann ich nur zustimmen!!!!

Mahira

War in deiner Kindheit deine Mutter die alleinige Bezugsperson für Dich?
Was für eine Rolle spielte denn der Lebenspartner? Wie hast Du Ihn angenommen?

Kann dies auch daran liegen daß Er deine ganze Kindheit nicht mitbekommen hat, d.h. die auch mitunder anstrengenden Zeiten?

Udo

Gut bei Kleinkindern geh ich mit, aber was ist bei 7 und 9 jahren und später gar 15 Jahre ?

Da siehts dann schon ganz anders aus.

Islandfee

Nachdem das mit dem ersten Lebensgefährten meiner Mutter so in die Hose gangangen ist (Prügel etc.) wollte sie mit niemandem mehr zusammen leben, dahingehend hab ich von ihrem neuen Partner nicht allzu viel mitbekommen. Ab und an bin ich am WE mit zu ihm gefahren, meist war sie aber alleine dort. Im Sommer war ich im Ferienlager, d.h. sie ist auch mit ihm allein in Urlaub gefahren. War mir auch lieber so, wenn ich jetzt so drüber nachdenke (und die Erinnerung ist nun doch schmerzhaft), fühlte ich mich, wenn wir zu dritt waren, immer wie das 5. Rad am Wagen und meine Mutter schien mir auch eher zu ihm als zu mir zu gehören. Ich hatte ja meine Großeltern, die haben mir gegeben, was mir meine Mutter nicht geben konnte.
Heute ist mein Stiefvater der beste Opa der WElt für unsere Tochter und allein dafür hat sich für mich alles gelohnt.

Da stellt sich jetzt für mich die Frage, ob wirklich alle Väter, auch wenn si emit der Mutter ihres Kindes/ihrer Kinder zusammen leben, wirklich Anteil am Leben der Kinder nehmen. In vielen Fällen (die ich um m ich rum erlebe) ist das mit den Kindern einfach Frauensache.

Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass mein Erzeuger nichts von mir mitgekriegt hat. Es war ein total irres Gefühl, sich plötzlich zu sehen und NICHTS Fremdes zu spüren. Wir haben erst gestern wieder telefoniert und ihm ging es genauso.
Sowas kann kein Zufall sein.

Zweifler

Guter Ansatz.

Keine Rechte zu haben bedeutet ja auch keine Pflichten nachkommen zu müssen.

Islandfee

Wobei Man(n) doch gerne Pflichten übernimmt, oooooder????

Zweifler

Aber nur wenn sie nett verpackt werden