23.02.2008, 11:41 | #31 | ||
Forumsgast
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so sieht es aus.
schön, dass es auch andre leute gibt, die meiner meinung sind. steuergelder werden für so tolle sachen verschwendet, ein beispiel? also, im thüringer wald (wo ich herkomme) wurde an unseren 10 km entfernten Bahnhof eine brücke für die potentiellen zwei fahrradfahrer der region über die bahnschienen gebaut. weiteres problem: die brücke mündet in beiden enden einen wald, den man mit einem einfachen fahrrad gar nicht befahren kann. toll, ne? also ich finde, dafür, dass wir im thüringer wald eine infrastruktur wie in afgahnistan haben, ist eine solche brücke absolut sinnfrei, und solange man die löcher in den schnellstraßen noch mit kleinwagen füllen kann, sollten die gelder besser überdacht werden.
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23.02.2008, 11:42 | #32 | ||
Forumsgast
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achso, der bau der brücke hat im übrigen mehrere 100Tausend euro verschlungen.
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23.02.2008, 12:40 | #33 | ||
Mozartgoogle des Lovetalk
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@smithie
Ein persönliches Profil wird mit allen möglichen Daten erstellt. Wenn sie das wollten, würden sie diese Daten einfach verlangen. Es geht doch um die Grundfrage, ob es möglich sein sollte, zu erfahren, was ein Anderer besitzt. Ich finde nicht.
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23.02.2008, 12:59 | #34 | |||||||
night strike specialist
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Da fragt man sich, ob im Oberstübchen von Menschen, die solche Zeitungsartikel schreiben oder aber sie für bare Münze nehmen, noch jemand zu Hause ist. Wenn man privat mit seinem Geld nicht auskommt, geht man ja auch nicht zu seinem Arbeitgeber und sagt: "Chef, ich kann meine Miete nicht mehr zahlen, kannst du meinen Lohn senken?" Zitat:
Zitat:
Ein solcher Verzicht auf geld- und finanzpolitische Instrumente hätte zur Folge, dass es einzig zu Lasten der Lohnpolitik ginge, auf konjunkturelle Schwankungen zu reagieren, sich ihnen anzupassen.
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23.02.2008, 14:20 | #35 | ||
Forumsgast
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Liebe Toktok,
mir war klar, dass ich hier was lostrete, wenn ich das Thema auf den Tisch bringe. Doch Du irrst. 1.) Kreditwürdigkeit der Bundesländer Gibt es für die deutschen Bundesländer auch ein Rating, wie es bei Firmen üblich ist, die einen Kredit haben wollen? klickst Du dort und schaust mal rein. Schau auch mal, auf welche Bundesländer gar keine Infos "verschwendet" werden, weil die Sache klar ist. (Nein keine Angst, Bundesland Bremen ist auch nicht aufgelistet. Liegt im Westen). 2.) Staatsverschuldung ist nichts anderes als die Verschuldung eines Privathaushaltes. Es müssen neue Kredite aufgenommen werden, um die alten zu Tilgen. Damit die Zinsen nicht explodieren. Letztes Jahr, im Jahre 2007 hat Deutschland es erstmalig geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen. Das heißt: wir haben es geschafft die Zinsen zu bezahlen!! Von Tilgung der Schulden kann also keine Rede sein, es ist jetzt erstmal Ziel, die Zinsen auffangen zu können. Als dann 2006 das erste Mal sowas wie Hartz IV eingeführt worden ist, quakten wieder alle rum. Doch immerhin fruchtet es was. Immerhin schaffen wir es die Zinsen aufzufangen. Neoliberale Presse? Wohl kaum. Ich habe dazu genug gelesen. Wissenschaftliche Literatur. Meinungsstreitigkeiten ausgewertet. Problem: Umherwarbender östlicher Zeitgeist trotz Änderung der Situation und des Umfeldes? Meine Gegenfrage an Dich. Mal ganz deutlich. Mit Spätfolgen des zweiten Weltkrieges meine ich, dass die DDR früher immer von Brüderchen Russland doch recht gut ausgebeutet wurde und unterdrückt wurde. Westdeutschland hingegen durch den Marshallplan von Big Brother USA verdammt unterstützt worden ist. Die Teilung wäre ohne Adolf wohl nicht geschehen. Ich denke es ist klar, dass ich hier nicht von "Reparationskosten" rede. Ich dachte das wäre verstanden worden. Ich rede von den Folgen der Teilung. Ich rede von der Ursache der Teilung: zweiter Weltkrieg. Insofern - alles hat eben Konsequenzen. Wenn auch nur Jahrzehnte später. Deutschland hat angefangen, Deutschland kriegt jetzt die Rechnung. Und auch gerechterweise: Gesamtdeutschland. Ich wünsche mir, dass es diesmal draus lernt. Denn Adolf wäre nie gewählt worden, wenn nicht exakt die gleiche Situation bereits schon einmal gewesen wäre: Nach dem ERSTEN Weltkrieg stöhnte Deutschland derartig unter den Reparationslasten und den Versailler Verträgen .......... dass............ nach einem Führer geschrien wurde. Um endlich mal wieder "jemand zu sein". Meine Lebenserfahrung sagt: Fehler werden solange wiederholt, bis man begreift was zu begreifen ist. Ich hoffe, diesmal schaffen wir das. LG, teatime Zum Thema "Neoliberale Presse": In meiner Arbeit untersuchte ich auch genau das Problem: Viele Bürger der neuen Bundesländer WEIGERN sich, Zeitung zu lesen. Und zwar sind die großen Zeitungen nunmal im Westen produziert. Quasi von Westlern, für Westlern. Gepaart mit einem alten Misstrauen (Schlagwort: PAROLEN!) gegenüber der Meinungsfreiheit...... wird dann gar nicht erst reingeschaut und behauptet: "Das stimmt alles gar nicht." So eben die Flucht in eine Lebenslüge der Ostalgie, die mit der Realität wohl gar nichts mehr zu tun hat. Gleichzeitiges Beklagen, dass man sich in dieser nicht mehr zurechtfindet nach einiger Zeit. Parolen, liebe Toktok, sind Schlagworte aus Diktaturen. Ein aufrechter Demokrat liest auch mal Zeitung, bevor er sich eine Meinung bildet. Und zwar nicht nur eine, sondern mindestens 3. Aus jeder Richtung eine. Demokratie beginnt mit Meinungsfreiheit. Das wertvollste Gut in ihr. Die INFORMATIONSFREIHEIT ist wohl dann auch damit verbunden, den Bürgern mal zuzumuten, zu recherchieren und sich schlau zu machen- Und sich nicht aus einer Inbrunst der Überzeugung in eine Lebenslüge zu flüchten. So kann man Probleme nicht lösen.
Geändert von teatime (23.02.2008 um 14:39 Uhr) |
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23.02.2008, 15:04 | #36 | |||
Forumsgast
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Zitat:
Gutes Beispiel! Genau von solchen Aktionen rede ich. Total sinnloses Einsetzen der Ressourcen. Davon gibt es etliche Beispiele. Weiteres Beispiel: Wirtschaftskriminalität. Noch bis heute werden etliche Briefkastenfirmen im Osten subventioniert, die aber im Westen sitzen. Es wäre nicht weiter schwer, da mal nachzuforschen, inwieweit die Ressourcenvergabe denn nun wirklich zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Bei all dem platzt mir der Kragen!!! Zum Glück fängt da langsam mal was an, zu passieren. Das Problem wird in der Haushaltspolitik inzwischen diskutiert. Das allgemeine Motto : "wir müssen sparen". Das stimmt auch, was den Staatshaushalt angeht. Kommt aber n bisserl weit nach 12. Sinnvoll eingesetzt, könnten die Gelder durchaus was bewirken. Der Staat HAT genug Geld. Aber er verschwendet es!!! Manchmal frage ich mich, ob mit Absicht. Manchmal frage ich mich, welche Lobbyinteressen dahinterstecken, ob das irgendwelche Großunternehmen sind, die davon profitieren, dass Konkurrenz kleingehalten wird. Keine Ahnung. Aber mal ganz ehrlich: SO DOOF KANN MAN GAR NICHT SEIN, WIE DIE VERWALTUNG SICH HIER GEBÄRDET!!!! Also entweder die ist tatsächlich so doof, oder sie ist geschmiert. Beides macht mir Angst. Dritte Option: Es ist ihr einfach shice egal, was mit dem Land passiert. Unter "STAATSDIENER" jedoch verstehe ich was anderes, um mal bei der Definition eines Beamten zu bleiben! teatime
Geändert von teatime (23.02.2008 um 15:13 Uhr) |
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23.02.2008, 15:25 | #37 | ||
Forumsgast
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Wer sich mal einen kleinen kurzen Überblick über das Problem geben möchte, der klicke einfach hier:
Staatsverschuldung sieht hübsch aus, oder? Deutschland liegt auf Platz 3 weltweit in der Höhe der Staatsverschuldung bezogen auf die Bevölkerung. Platz 1 und 2 nehmen USA und Japan ein. Allerdings mit einem Unterschied: Deutschland hat es in den letzten 15 Jahren geschafft, auf Platz 3 zu kommen. USA und Japan brauchten dafür Jahrhunderte. Die Transferleistungen von West nach Ost umfassen seit der Wiedervereinigung etwa 1, 5 Billionen Euro. Das ist ironischerweise genau die Summe, mit der wir im Minus stecken. Jeder dritte Euro im Osten, der irgendwo über die Ladentheke geht, beruht auf Transferleistungen. Und nochmal deutlich: Ich kreide das KEINESFALLS den neuen Bürgern an, um Gottes Willen. Sondern der Politik, der Verwaltung und der Verschwendung der Gelder. Es wurde derartig umhergeast damit, dass für die wesentlichen Dinge kaum was übrig bleibt. Damit meine ich insbesondere: Schaffung von Betrieben und Arbeitsplätzen. Und das hätte ein bisserl "gekonnter" geregelt werden können. Statt ein paar Fahnder loszuschicken, die mal schauen, welche der subventiionierten Firmen denn nun wirklich in den zu subventionierenden Regionen sitzen usw.. und ob es nicht doch besser wäre, eine Chemiefirma anstatt dem dritten Freizeitbad (Stichwort: Arbeitsplätze)...zu subventionieren..... wird dann lieber ein neuer Beamter eingestellt, der den Brüdern und Schwestern erklären soll, wie man nen Hartz IV Antrag ausfüllt. Das muss man sich mal vorstellen. 18 Jahre nach der Einheit. Als könnten die nicht lesen und schreiben. Das meine ich mit Verschwendung. Dass man dann früher oder später sich verschuldet bis zum geht nicht mehr, ist völlig logisch. Beim Staatshaushalt nicht anders als beim Privathaushalt. Kein Unterschied. Das wäre wie ein 18 jähriger, der zum Abitur eine hohe Summe x erhält. Er kann sie für ein Studium einsetzen, er kann sich aber auch einen Protzerporsche davon kaufen..... die Frage ist: Was hat nach 15 Jahren den höheren Wert, wie wurde das Geld sinnvoller eingesetzt. This is exactely what I'm talking about.
Geändert von teatime (23.02.2008 um 15:34 Uhr) |
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23.02.2008, 18:44 | #38 | |||||||||
night strike specialist
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Das konntest du mir bisher noch nicht plausibel darlegen. Ich glaube eher, du irrst dich selbst.
Zitat:
Zitat:
Ein Privathaushalt, der möglicherweise bereits einen Kredit von 400 000 Euro für ein Haus zurück zahlen muss, hat es möglicherweise schwer, einen weiteren Kredit über 100 000 Euro für ein Auto zu erhalten; die Staatsverschuldung hingegen beträgt etwa 1,5 Billionen Euro, und es stellt nicht das geringste Problem dar, weitere Großkredite zu erhalten. Entscheidend ist die Fähigkeit des Gläubigers, seine Schulden zu bedienen, und dies stellt angesichts der wirtschaftlichen Lage und bei entsprechenden Steuereinnahmen absolut kein Problem dar. Zitat:
Zitat:
Die vorige Regierung unter Schröder schreibt sich ebenso gerne auf die Fahne, dass die Reduzierung der Arbeitslosigkeit sowie eine günstige Konjunkturphase ihren Reformen geschuldet ist, wie sich die Regierung Merkel nun ebenfalls rühmt. Tatsächlich bestehen erhebliche Zweifel an diesem Zusammenhang. Wesentlich wahrscheinlicher ist es, dass es sich um einen gewöhnlichen, zeitlichen Konjunkturzyklus handelt: In einem mehr oder weniger regelmäßigen Turnus veralten Industrieanlagen; die Unternehmen müssen in neue investieren und daraus resultierte die wirtschaftliche Belebung, die zu einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit sowie einer günstigeren Lage bei Staatseinnahmen und -Haushalt führte. Möglich ist außerdem, dass die Hartz-IV-Reform bzw. die gesamte Agenda 2010 diese wirtschaftliche Belebung eher ausbremste. Es gibt viele Ideologen, die sich positiv zur Agenda 2010 äußern; genau berechnet hat die wirtschaftlichen Auswirkungen noch niemand, ebenso wenig, wie irgendjemand jemals die optimale Höhe der Staatsverschuldung berechnet hat. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zum Rest äußere ich mich vielleicht ein andermal; ich bekomme gerade kein Schulden-, aber ein Zeitproblem.
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23.02.2008, 19:15 | #39 | ||
Forumsgast
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passt zwar nicht so ganz zum Kernthema, aber ich liebe diesen Film.
Frisch aus dem Norden (so sind wir halt hier oben, trocken und smart ) YouTube - Extra3 - schreib dich nicht ab, lerne Ostdeutsch Der arme Wessi, lach!
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23.02.2008, 19:17 | #40 | |||||||
Member
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Beiträge: 343
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@ Toktok
Volle Zustimmung. Zitat:
Tatsächlich hat der Neoliberlismus es inzwischen geschafft, zum Mainstream zu werden. Wenn Du mal eine kritische Analyse des Neoliberalismus lesen willst, empfehle ich Dir: Kritik des Neoliberalismus, von Christoph Butterwegge u.a., erschienen 2007. Zitat:
Wie nennt man denn den Zeitgeist, der in Skandinavien herrscht? Ist der auch östlich? Und warum sind die Volkswirtschaften dort nicht längst zusammengebrochen? Glaubt man den Neoliberalen, hätte das doch schon längst geschehen sein müssen, oder? Zitat:
Die Frage bleibt: Wer muss dafür bezahlen? Fakt ist, dass die Einkommen und Vermögen in D immer ungleicher verteilt sind. Warum also sollen nur die Leute mir geringem Einkommen dafür zahlen? Zitat:
Ich lese übrigens auch Zeitung, meist die taz. Ich habe mir auch über viele Jahre - bis vor ein paar Monaten - regelmäßig den Spiegel reingezogen. Irgendwann hat es mir dann aber gereicht, immer die selben vorgefassten Meinungen zu lesen. Beispiel: ALG-II-Empfänger kommen im Spiegel ca. zweimal im Jahr vor, immer dann, wenn eine neue "Doku" im Privatfernsehen sich dem Thema "widmet" und gegen die faulen, asozialen, dummen, unflexiblen Schmarotzer polemisiert. Der Spiegel klatscht dann Beifall. - gähn - Zitat:
PS. Vor allem das andauernde Geschwafel von der "Alternativlosigkeit" untergräbt die Meinungsfreiheit. Suggeriert es doch, dass die Neoliberalen die Wahrheit für sich gepachtet hätten. Diskussionen erübrigen sich dann ja.
Geändert von Knutlef (23.02.2008 um 19:20 Uhr) |
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