28.03.2008, 14:49 | #1 |
Voll auf Koffein
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Beiträge: 6.716
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bewerbung?
Hey ihr,
ich will mich bei anderen Kanzleien bewerben weil ich mich in meiner aktuellen Kanzlei nicht wohl fühle. Meine letzte Bewerbung war die mit der ich mich um meinen Azubi-Platz hier beworben habe und das ist jetzt bald 4 Jahre her. Wie ist das jetzt bei Bewerbungen? 1. Was schreibe ich jetzt in den Lebenslauf? Immer noch so Sachen wie meine Schulbildung von Grundschule bis heute? Eher nicht oder? Wie ist das mit Eltern und Geschwistern? Das musste ja damals in den Lebenslauf mit rein aber heute ist das doch eher unpassend oder? 2. Wie schreibe ich das so, dass ich auf keine konkrete Stellenanzeige mich bewerbe sondern dass ich auf eine Stelle sozusagen auf gut Glück hoffe weil ich die Kanzlei wirklich total toll finde (das soll jetzt nicht so drinstehen aber ihr wisst was ich meine)? 3. Kann ich das reinschreiben, dass die auf gut deutsch gesagt nicht hier bei meinen Chefs anrufen und nach meinen Leistungen fragen weil meine Chefs ja bis dato gar nicht wissen, dass ich kündigen will? 4. Kann mein Chef mir verweigern ein Zwischenzeugnis auszustellen? Sowas heißt doch Zwischenzeugnis oder? Weil ich kann mich ja schlecht mit dem Zeugnis für die Ausbildungszeit bewerben oder? Muss das eigentlich dann auch mitgeschickt werden? 5. Wie ist das mit den Zeugnissen? Muss das Zeugnis von der Berufsschule da mit? Oder nur mein Fachbrief und meine Arbeitgeberzeugnisse? Wie ist das mit Fortbildungen? Ich habe für alle 3 Seminare die ich gemacht habe keine Bestätigung oder so bekommen. Kann man sowas anfordern? Schickt man sowas mit? 6. Wie formuliere ich das dann eigentlich, dass ich erst da anfangen kann wenn ich vorher meine Kündigungsfrist einhalten kann? Doofer Satz aber ich weiß nicht wie ich ihn besser ausdrücken kann... 7. Gibt es sonst Unterschiede zwischen einer Bewerbung für eine Azubistelle und einer Bewerbung für einen festen Job? |
28.03.2008, 14:49 | #00 |
Administrator
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Hallo babylady031, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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28.03.2008, 16:00 | #2 | ||
First come, first served.
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Hey Baby,
du willst also eine Initiativberbung schreiben? Das ist immer gut. Ich hab auch eine geschrieben und per email verschickt (vorher angerufen und mich vorgestellt), das kam super an. Denn du zeigst damit Engagement. Wichtig ist, dass du dich in der Bewerbung hervorhebst. Es muss klar werden, dass genau DU die richtige bist für die Firma. So ich versuch dir mal deine Fragen zu beantworten: 1. Schulbildung gehört m.W. nach immer noch rein, Eltern und Geschwister können natürlich raus. Sogar die Hobbies sind nicht erforderlich, wobei du dann im Vorstellungsgespräch danach gefragt werden würdest (so war es bei mir) Was ich allerdings mit reingenommen habe ist der Ausdruck "ledig und ortsungebunden". Das zeigt, dass du flexibel bist 2. Der typische Einleitungsssatz wie bei einer Standardbewerbungs funktioniert hier natürlich nicht. Am besten fängst du damit an, in dem du dich vorstellst und auf deine Qualitäten hinweist. Und dich "schmackthaft" machst. Gute Vorlagen findest du zb. in Bewerbungsforen, die haben mir zumindest weiter geholfen. 3. Ich würde schreiben, dass du in einem befristeten/unbefristeten Angestelltenverhältnis stehst, aber dich weiter entwickeln möchtest. Das sollte einem AG schon deutlich zu verstehen geben, dass du dich ohne sein Wissen anderweitig bewirbst. 4. Es ist gut, wenn du ein Zwischenzeugis hast. Ob dein AG das verweigern kann weiss ich nicht. Soweit ich weiss, hast du zu jedem Zeitpunkt einen Anspruch darauf. 5. Ich hab in meiner Initiativbewerbung keine Zeugnisse von Berufsschule oder Hochschulabschluss bei gesandt. Alles was du als Weiterbildung vorweisen kannst, kommt gut. Also versuch dir Bescheinigungen darüber ausstellen zu lassen. 6. Es ist ja klar, dass wenn du angibts, dass du noch in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stehst, dass du gewisse Kündigungsfristen zu wahren hast. Schreib als einfach so was wie: "...wenn Sie also eine...Mitarbeiterin suchen, dann habe Ich Ihnen einiges zu bieten und freue mich daher auf ein persönliches Gespräch...." 7. Letztenendes musst du in einer Bewerbung für einen Arbeitsplatz dein Können präsentieren. Du musst herausragen und deine Fähigkeiten wie Teamgeist und Flexibilität als Stärken, die man in der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz i.d.R. darbietet, reichen da meist nicht aus. Wie gesagt, guck dich mal im Inet um, da findest du sicherlich ein paar Satzkombinationen, die du einbauen kannst. Aber vll hat ja auch hier noch jemand ein paar Anregungen...
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30.03.2008, 22:02 | #3 | ||
Platin Member
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Beiträge: 1.958
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Hallo Babylady
Sich heimlich um einen anderen Arbeitsplatz zu bewerben ist keine sehr beneidenswerte Situation und bringt etliche Probleme mit sich, die Du ja hier bereits selbst angedeutet hast. Was ist denn konkret der Grund, dass Du Dich nicht wohl fühlst und was ist Dein Chef für ein Typ? Erst mit dem Wissen über diese beiden Punkte, kann man Dir halbwegs seriös eine Strategie empfehlen.
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31.03.2008, 11:07 | #4 | ||
Voll auf Koffein
Themenstarter
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Beiträge: 6.716
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Danke euch beiden erstmal.
Ironic meine beiden Chefs sind super lieb und nett aber ich bin hier einfach komplett unterfordert und ich seh an meiner Kollegin die hier 9 Jahre war und jetzt in einer Top-Kanzlei ist dass man hier alles verlernt was man während der Ausbildung gelernt hat... Das will ich nicht...
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31.03.2008, 11:41 | #5 | |||
Platin Member
Registriert seit: 10/2006
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Beiträge: 1.958
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Zitat:
Mit offenen Karten zu spielen hat hierbei eine ganze Menge Vorteile: - Deine Chefs können sich auf Deinen Abgang zeitig einstellen und sich nach Ersatz umschauen. Das ist fair, loyal und vermeidet einen schlechten Abgang. - Du kannst Dich offen und unverhohlen an anderer Stelle bewerben und musst keine Heimlichtuereien abziehen. Das stresst nämlich. - Dein offener Umgang mit der Sache wird auch Dein zukünftiger Arbeitgeber überzeugender finden und zu schätzen wissen. Du signalisierst dadurch, dass man auf Dich bauen und Dir vertrauen kann. - Du kannst offen um ein Zwischenzeugnis bitten und es wird wohlwollender ausfallen. Ansonsten würde man vielleicht befürchten, Du wollest mit einer zu guten Bewertung im Zwischenzeugnis nur Dein Gehalt nach oben puschen wollen und würde daher entsprechend vorsichtiger formulieren. - Die ganze Geschichte wird planbarer, indem Du offen mit Terminen operieren kannst. Du kannst beispielsweise sagen, dass Du bis Ende Juni suchen willst und zwar auf Stellenantritt auf 1. Oktober. Dadurch kannst Du bis Juni erstmal den Markt und Deinen Marktwert sondieren, ohne dass Dir gleich Deine Nachfolgerin am Arsch hängt. Im Juli könnt Ihr Euch dann je nach Erfolg Deiner Bewerbungen unterhalten, ob Du nicht doch bleibst. Diese Hintertür bleibt offen. Und danach bleibt Deinen Chefs immer noch genug Zeit, eine neue Mitarbeiterin zu finden, die Du sogar noch einarbeiten kannst. Wenn Du hingegen heimlich spielst, werden Deine Chefs mit gewissem Recht sauer auf Dich sein. Und das sollte Dir nicht egal sein, denn die Welt ist klein und man weiss nie, was die Zukunft bringt. Auch Dein zukünftiger Chef interpretiert Deinen Wechsel völlig anders (positiver), wenn klar ist, dass Du es einvernehmlich mit Deinen Chefs und wirklich wegen der Unterforderung machst. Ansonsten vermutet er nämlich hinter dem "Ich will mich weiterentwickeln" einfach nur, dass Du im Zwist und Streit bei Deiner alten Stelle liegst.
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31.03.2008, 11:42 | #6 | ||
First come, first served.
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Beiträge: 4.287
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Hey Baby,
aber wenn deine Chefs so lieb und nett sind, dann sind sie sicher auch keine Unmenschen, was die Ansprache von "Kritik" betrifft, oder? Also warum genau sprichst du denn deine Unterforderung nicht mal an? Deine Arbeiten, die du erledigt, sind aber die einer Rechtsanwaltsfachangestellten, oder? Oder darfst du den ganzen Tag Kaffee kochen und so nen Kram?
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02.04.2008, 11:31 | #7 | ||
Platin Member
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Und? Was machste?
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02.04.2008, 12:22 | #8 | ||
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