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Alt 23.06.2009, 22:30   #21
Arthurio
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von B.Smith Beitrag anzeigen
Das sehe ich anders. Das antike Rom hat als Staatsform bereits die Republik gekannt. Da saßen Senatoren als Volksvertreter. Unsere heutige demokratische Republik unterscheidet sich nur marginal von der römischen. Monarchie und Despotismus waren Rückschritte.

Seit Jahrtausenden hatte niemand eine bessere Idee, daran wird auch eine kleine Diskussion im LT nichts ändern, vermute ich.
Meine Diskussion wird kaum etwas ändern. Aber für besser halte ich es trotzdem.

Zitat:
Ist denn die Mehrheit der Bevölkerung in der Lage, beide Vorschläge zu prüfen? Ich melde hier Bedenken an. Am Ende pushen die Medien "ihren" Mann, und das Wahlvieh folgt.
Die Medien? Die sind auch demokratisch wie überhaupt alles. Da kann niemand einfach etwas pushen. Also er kann es schon aber es gibt kein Kapital mehr auf das er sich berufen könnte, da dieses ja gesellschaftlich angeeignet ist...

Inclusive Democracy
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Alt 05.07.2009, 13:00   #22
molinarius
Senior Member
 
Registriert seit: 10/2007
Beiträge: 628
Zitat:
Zitat von Arthurio Beitrag anzeigen
Also stellt sich mir die Frage, wie übernehmen wir alle miteinander gemeinsam die Wirtschaft um sie uns anzupassen und nicht von ihr angepasst zu werden!?
Wer ist "wir"? Gehört da Bill Gates und Warren Buffett auch dazu? So lange unsere Gesellschaft nicht als eine Einheit funktioniert wird sich an dem System kaum etwas ändern.
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molinarius ist offline  
Alt 06.07.2009, 22:23   #23
Arthurio
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von molinarius Beitrag anzeigen
Wer ist "wir"? Gehört da Bill Gates und Warren Buffett auch dazu? So lange unsere Gesellschaft nicht als eine Einheit funktioniert wird sich an dem System kaum etwas ändern.
Sie gehören auch dazu aber zählen genau gleich viel wie jede andere Stimme! Es kann natürlich sein, dass die Leute mehr auf sie hören als auf andere. Aber entscheiden tun jeweils die Betroffenen.
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Alt 14.07.2009, 02:24   #24
Keliang
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 9
Nunja, die Frage liesse sich eigentlich ausweiten - wie passen wir unsere Welt uns an und nicht uns unserer Welt?
Die Wirtschaft passt die Welt so gut wie möglich an uns an, und das, so meine Meinung, äusserst erfolgreich. Gerade in Westeuropa gibt es einen perversen Wohlstand, es gibt keine Armen mehr - bloss solche, die mehr und andere, die weniger haben. Jeder kann überleben, keiner muss Hunger leiden. Was willst du mehr?
Ressourcen sind knapp, und die musst du irgendwie verteilen. Demokratisch geht das nicht, das ist viel zu langsam - der freie Markt ist hier die einzig sinnvolle lösung, da jeder einzelne sofort nach seinen Bedürfnissen entscheiden kann. Das zeigt ja auch die derzeitige Finanzkrise: die US-Regierung greift in die Wirtschaft ein, fördert den Konsum auf Pump und wundert sich, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst und die Gläubiger eben einmal Bares sehen wollen.

Die Welt ist eben so, wie sie ist - der Erfolg des Menschen als Spezies beruht auf seiner Fähigkeit, sich seiner Umgebung anzupassen, ganz nach Darwins survival of the fitest. Diese Evolution entwickelt die Welt schon seit Jahrmillionen, sie hat sich somit m.E. bewährt. Eine auf den Menschen abgestimmte Wirtschaft funktionierte ja nicht, wie der Kommunismus gezeigt hat - wir müssen sie der Welt, in der wir leben, nicht unserer Überheblichkeit anpassen.

Demokratie ist zudem nicht gleich Demokratie. Die Demokratie in der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) bietet viel weniger Freiheiten als die Deutsche, welche widerum weniger Mitspracherecht als z.B. die Schweizer Demokratie bietet. Mehr Mitspracherechte bedeuten aber immer auch mehr Verantwortung, und nicht immer kann das Volk diese wahrnehmen. Hier in China sieht man dies ganz deutlich: auf Stadtebene wurde hier teilweise die Demokratie eingeführt, und wer ist am Drücker? Die grössten Populisten, auf die das Volk hereinfällt...
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Keliang ist offline  
Alt 14.07.2009, 07:58   #25
Sailcat
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Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Keliang Beitrag anzeigen

Demokratie ist zudem nicht gleich Demokratie. Die Demokratie in der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) bietet viel weniger Freiheiten als die Deutsche, welche widerum weniger Mitspracherecht als z.B. die Schweizer Demokratie bietet.
Das Regime Nordkoreas mit der Staatsform Deutschlands oder der Schweiz in Vergleich zu setzen ist wirklich unglaublich.
Seit wann hat denn Nordkorea eine Demokratie?
Nicht überall wo Chiquita draufsteht ist auch Chiquita drin. Man sollte sich nicht an Worten festhalten, sondern genau hinschauen, was sich dahinter verbirgt. Alles andere führt nur zu äußerst eigenartigen Verzerrungen.
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Sailcat ist offline  
Alt 14.07.2009, 08:25   #26
Keliang
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Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 9
Zitat:
Seit wann hat denn Nordkorea eine Demokratie?
Demokratie steht für Volksherrschaft. In Nordkorea gibt es eine Partei, die stellvertretend für das ganze Volk herrscht - so die Argumentation. Natürlich entspricht das nicht deiner oder meiner Vorstellung von Demokratie, aber das ist genau das, was ich mit dem Vergleich sagen wollte: Es gibt verschiedene Auffassungen dessen, was demokratie ist.
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Keliang ist offline  
Alt 14.07.2009, 08:38   #27
Sailcat
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Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Das Volk herrscht in Nordkorea nicht.
Es gibt zwar verschiedene Formen von Demokratie, aber Diktatur gehört nicht dazu.
Daran ändert auch die Verwendung des Begriffes in der offiziellen Staatsform nichts (das tun ja so einige Länder sehr gern).

Was genau Demokratie ist, wird seit der Antike analysiert und beschrieben. Siehe die verschiedenen Demokrathietheorien, seien es die von Aristoteles, Machivelli, Locke, Rousseau, Montesquieu, Weber, Luhmann und wie sie alle heißen.
Das hat weniger mit eigenem Gusto zu tun als mit definierten Merkmalen.

Gewaltenteilung ist ein wichtiges Merkmal..
Pluralismus ein anderes. Das kann ich u.a. in Staaten wie Nordkorea nicht entdecken. Das hat nicht mal etwas mit meiner persönlichen Vorstellung von Demokratie zu tun (die deutsche Ausprägung trifft meinen Geschmack auch nicht, dennoch ist es eine Form von Demokratie).

Insofern teile ich deine Meinung nicht, daß der von dir vorgenommene Vergleich valide ist.
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Sailcat ist offline  
Alt 14.07.2009, 09:04   #28
Keliang
Junior Member
 
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Beiträge: 9
Nun wann herrscht das Volk dann? Wenn es über Gesetzesänderungen abstimmen kann? Das ist ja in Deutschland auch nicht möglich. Deutschland ist aber keine direkte, sondern eine repärsentative Demokratie - da herrscht eine Volksvertretung für das Volk - das Parlament. In Nordkorea ist diese Volksvertretung ebefalls ein auf fünf Jahre gewähltes Parlament - in der Theorie zumindest. Natürlich bestimmt der Parteipräsident, wer denn Nominiert wird - und das ist der geliebte Führer Kim Jong-Ill^^
Verfassungsmässig wäre Nordkorea als durchaus eine Demokratie - nur das System funktioniert nicht so gut. Auch die USA sind verfassungsmässig eine Demokratie - im Jahre 2000 kam jedoch ein Präsident an die Macht, der nur eine Minderheit der Stimmen erhielt.
Wir sollten als deffinieren, ob wir eine Demokratie als solche bezeichnen, wenn sie es der Staatsform wegen ist, oder nur, wenn das System auch wirklich funktioniert.

Warum muss eine Demokratie zwingend Gewaltenteilung bedeuten? Das Prinzip der Gewaltenteilung ist viel jünger als die Demokratie selber, es stammt aus Zeiten der französischen Revolution.

Was wäre dan dein Geschmack von Demokratie?
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Keliang ist offline  
Alt 14.07.2009, 09:58   #29
Sailcat
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Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Keliang Beitrag anzeigen

Warum muss eine Demokratie zwingend Gewaltenteilung bedeuten? Das Prinzip der Gewaltenteilung ist viel jünger als die Demokratie selber, es stammt aus Zeiten der französischen Revolution.
Von zwingend habe ich nicht gesprochen. Ich sagte, es sei ein Merkmal, ebenso wie Pluralismus und der Freiheitsgedanke. Klar, man kann natürlich sagen, man sei auch im Westen nicht frei und zu einem gewissen Punkt wird das so sein. Aber im Vergleich zu Staaten wie Nordkorea, die sich zwar gerne mit "Demokratie" in der offiziellen Bezeichnung schmücken, faktisch aber keine haben, finde ich es hier doch recht gemütlich.
Nordkorea ist allein deshalb keine Demokratie, weil der Oberhoschi allemöglichen Ämter in einer Person vereinigt. 100% Wahlbeteiligung und 100%iger Sieger.

Daß sich Demokratie seit der Antike weiterentwickelt hat ist kein Geheimnis und sogar, wie ich finde, eine gute Sache.
Frühe Demokratien haben auch nicht Hinz und Kunz mit einbezogen. Weder in Griechenland, noch in England.
Wenn du allerdings zwei heutige Systeme miteinander vergleichst ist das angesprochene Merkmal zulässig.

Man kann vieles an den USA kritisieren, aber kaum, daß es dort keinen Pluralismus gibt.
Was passiert mit Gegenbewegungen in sog. Demokratien wie China?
Tian Amen, z.B.
Und was passiert in den USA?
Nach meiner Ansicht überhaupt kein Vergleich.

Zitat:
Was wäre dan dein Geschmack von Demokratie?
Ich würde mir mehr direktdemokratische Elemente in unserer Staatsform wünschen.
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Sailcat ist offline  
 

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