Purpleswirl

Tatsächlich ist es so, dass man die Männer hier nicht dadurch entpflichten sollte, weil die Krankheit für sie ja relativ komplikationslos wäre, denn Männer sind dann wieder Überträger und versorgen dann ihrerseit wieder gesunde Frauen mit einer u.U. tödlichen Erkrankung.
Ich denke, dass es das ist, worauf time mit ihrem Beitrag hinweisen wollte.

Mal abgesehen davon, dass Frauen, die mit den entsprechenden Viren auffällig sind, durchaus schwer in ihrer Lebensqualität beeinflusst sein können.

Immer wiederkehrende Krankheitsschübe mit schmerzhaften Warzenbildungen, die häufig chirurgisch entfernt werden müssen, Probleme beim Sex mit schmerzhaften Reaktionen auch mechanische Reizung oder auch Kondome, engmaschige, teilweise aufwendige Kontrolluntersuchungen, eventuelle Unverträglichkeiten auf hormonelle Verhütung oder andere Medikamente und die ständige Angst vor der Diagnose "Krebs", belasten das Leben dieser Frauen massiv.

Und deswegen sind Männer bei der Verhütung der -für sie relativ ungefährlichen- HPV-Infektion ebenso in der Pflicht, wie Frauen -schon aus Selbstschutz- auch.

Und tatsächlich ist festzustellen, dass ein zurückhaltenerer und wählerischer Umgang mit Sexualität, die Ausbreitung aller sexuell übertragbaren Erkrankungen enorm behindern würde und angezeigt wäre.

Der Spaß von "Jeder mit Jedem" wird nämlich bestraft und ist dann ganz und gar kein Spaß mehr.

Sam Hayne

Bei einem Durchseuchungsgrad von 60% (HPV generell, Kinder wahrscheinlich mit eingerechnet, woanders liest man auch 70-80%) würden schon zwei Partner reichen, damit sich daran nichts ändert.
Und HPV 16 und 18 sind die, die wohl mit am Häufigsten übertragen werden.

Würde bedeuten... spätestens nach dem zweiten Sexpartner kannst Du recht sicher davon ausgehen, daß Du das Zeug in Dir hast.
Wie erwähnt, sind HPV hochansteckend, so daß nicht mal Kondome einen sicheren Schutz bieten und man sich gleich beim ersten Kontakt ansteckt.
Man schätzt, daß sich 80% der Menschen im Laufe ihres Lebens mit HPV infizieren.

Um das WIRKLICH einzudämmen... müssten wir also weg von der seriellen Monogamie zur absoluten Monogamie.
Mit ein bißchen weniger "hemmungslosem Rumpoppe" erreicht man dahingegen gar nichts.

Purpleswirl

Ja, Sam, leider sehen die statistischen Werte _Dank menschlicher Unvernunft_ inzwischen so aus.

Und in einigen Jahren wird es dann die AIDS-Statistik sein, die solche Zahlen aufweist. Oder eine ganz neue Seuche.

Es geht immer schlimmer und man möge sich bei Zeiten fragen, warum das wohl so ist, dass "Mutter Natur" sich so grausam rächt - und vorallem: wo das wohl hinführt.

Ist irgendwann der sexuelle Kontakt zu einem anderen Menschen mit größt-wahrscheinlicher Sicherheit tödlich, spätestens dann werden wir uns wieder bewusst und sehr genau überdenken/ÜBERLEGEN, wer und was uns den Tod wert ist.

Wolfsblume

Das ist Krebs. Die Wissenschaft sucht seit Jahrzehnten nach einem Mittel gegen Krebs.
Wäre natürlich schön, wenn das bald heilbar wäre, so recht daran glauben kann ich aber nicht.

Meiner Meinung nach reden wir hier nicht darüber, eine eventuelle Ansteckung späterer Partnerinnen zu riskieren, sondern darüber, ob diese Frau es wert ist, nur noch mit ihr Sex zu haben, und zwar für den Rest seines Lebens.

Es versteht sich von selbst, möglichen Sexualpartnerinnen von einer solchen Infektion zu erzählen, und dass die Chancen auf Sex dadurch sinken ist auch klar.

Andererseits sind sowieso fast alle sexuell aktiven Frauen infiziert, man müsste sich also nur abschminken eine Jungfrau heiraten zu wollen - und damit klarkommen, dass Sex nur noch in festen Beziehungen stattfindet.
Denn für einen One-Night-Stand wird sich wohl kaum eine Frau die Mühe machen, einen Abstrich machen zu lassen um rauszufinden, ob sie eh schon infiziert ist.

binford6100

@Wolfsblume, HPV und Krebs sind 2 unterschiedliche Dinge. HPV kann Krebs auslösen, das stimmt. Aber HPV ist nicht Krebs. Deshalb kann es schon gelingen einen Wirkstoff zu finden, Personen zu therapieren, die mit HPV infiziert sind.

Wolfsblume

Klar, HPV ist erstmal nur ein Virus. Aber:

Seit wann kann man Virusinfektionen therapieren?
Impfen ist möglich, (wenn auch, wie bei HPV; gefährlich), aber ne Therapie gegen Viren ist mir nicht bekannt. Bei keiner von Viren verursachten Erkrankung.
Man wartet einfach ab, stärkt das Immunsystem, und hofft, dass es vorbeigeht.
Und einige Infektionen, beispielsweise Herpes, kommen immer wieder. Meines Wissens ist da immer noch kein wirksames Mittel gefunden worden, das den Virus wirklich komplett abtötet.

Warum sollte es bei HPV also schneller gehen?

Anthill_Inside

Kondome geben keinen 100% Schutz, dies ist ein Mythos der gerne von der Industrie und Regierung gefördert wird da beide am Handel mit Kondomen viel und gut verdienen. Sie schutzen lediglich zu 99% vor einer Schwangerschaft, aber auch nur da die Frau eben nicht immer schwanger werden kann. Findige Marketingleute haben dies 1:1 auf Krankheiten übertragen, was dazu führt das die Menschen sich in falscher Sicherheit wiegen und unvorsichtig werden.