02.01.2001, 22:34 | #11 | ||
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Themenstarter
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AN NOTBREMSE
hallöchen!
tja, deine geschichte kommt mir so vertraut vor, ich habe es ähnlich erlebt wie du. ich gebe es zu, ich habe spioniert und mails gelesen und und und ich weiss nicht, ich habe mich eigentlich nicht dafür gehasst, denn es hat einen wesentlichen punkt gebracht. ich habe einfach ihn besser kennengelernt. zusammen sind wir noch heute und wir haben uns wieder zusammengerauft. natürlich habe ich so meine rückfälle, aber es ging besser als vorher. er hat mitbekommen, das es grenzen bei mir gibt und er nicht alles mit mir machen kann und ich weiss, wie er ein bißchen mehr wie er ist.... ich habe mal in einem buch gelesen, das ein einmaliger fremdgänger immer gern ein "beweisstück" hinterlässt, weil ihm doch das schlechte gewissen plagt, aber oft der mut zum "outing" fehlt! tja, da kann man jetzt drüber diskutieren, aber im prinzip, bemerkt man es wenn, der partner jemand anderen hat und man will einfach einen beweis für dieses gefühl in einem, man will wissen woran man ist und ich habe damals genau gewusst, dass ich von ihm nie etwas erfahren werde, nie... ich drücke dir die daumen und schreibe wie es dir weiter ergangen ist. bussi elli
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05.01.2001, 18:46 | #12 | ||
Platin Member
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Hallo Elli!
Wie es mir weiter ergangen ist, weisst du ja. Für alle anderen: Ihr findet es unter: Trennung und was kommt danach? Die Eifersucht kennt keine Grenzen. Auch wenn du dir zunächst welche setzt, die werden alle weggefegt. Das habe ich an mir selber erlebt. Ich habe mich immer gefühlt, als wäre ich fremdgesteuert, hätte keine Chance, zu tun, was ich will. Ich war froh, dass ich irgendwann diese Fäden, an die ich wie bei einer Marionette hing, abschneiden konnte. Das mit den Bahngleisen ist eine schöne Metapher, muss ich sagen. Manchmal ist es aber auch nötig, dass der eine Zug z.b. links um das Hindernis fährt, der andere rechts rum, aber beide dann immer wieder zusammenfinden. Man kann keinen Menschen besitzen, man kann ihn höchstens faszinieren, so dass er bei einem bleibt. Und: Man darf nie erwarten, auch nehmen zu dürfen. Die Bereitschaft zu Geben alleine muss einen schon mit Glück und Zufriedenheit erfüllen. Das man dann noch nehmen darf, ist das Sahnehäubchen, das Tüpfelchen auf dem I, der unglaublichste Kuss und ich weiss nicht noch was alles. Wird aber mit der Erwartung Gegeben, irgendwann automatisch Nehmen zu können, wird die Beziehung zum Selbstzweck und die Liebe stirbt irgendwann ab.
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05.01.2001, 21:12 | #13 | ||
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Hallöchen Notbremse!
Dein posting hat mich zu Tränen gerührt. es stimmt, es stimmt es stimmt. mein problem ist in meiner beziehung,dass mein freund einfach nur mehr nimmt und es als selbstverstädnlich ansieht und beleidigt ist, wenn ich einmal nein, sage, weil ich einfach keine zeit habe. ich bin so selbstverstädnlich für ihn geworden, dass er keine angst hat mich zu verlieren und sich deswegen alles herausnimmt. tja, was soll ich sagen, er nimmt mich einfach nicht mehr in den arm und tröstet mich, wenn es mir schlecht geht und sich auch nicht dafür interessiert. das tut mir momentan so weh, dass ich mich aus jeder krise selber ziehen muss, einerseits werde ich dadurch immer stärker, aber andererseits verliere ich auch etwas. Vertrauen... Früher habe ich ihm alles anvertrauen können, aber jetzt geht das nicht mehr. umgekehrt bin ich immer für ihn da, um ihn zu trösten. aber wenn ich ihm etwas sage versteht er es nicht, das wäre noch nicht so schlimm, das tragische ist, das er es nicht einmal versucht. und so wird er mich verlieren, auch wenn es mir das herz bricht. mir tut das so weh, aber es macht mich auch stärker. aber manchmal möchte ich mich einfach ausheulen und in den arm genommen werden und mir jemand zuhört. tragisch, dass ich das bei meinem eigenen freund nicht mehr kann. es ist wahr, eine beziehung beginnt zu bröckeln wenn die selbstverständlichkeit den einzug hält. wenn man einfach annimmt, das immer ein sahnehäubchen am eis oben drauf ist... bussi elli
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05.01.2001, 21:21 | #14 | ||
*Dark Angel*
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"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft"
ich habe meine krankhafte eifersucht gegen vertrauen ausgetauscht und..... es hat funktioniert! ein gesundes maß ist immer ok, fängt es aber damit an, das man den partner pausenlos heimlich oder auch öffentlich kontrolliert..... dann fehlt wohl eine basis der beziehung, nämlich das vertrauen! wie kann man vom partner vertrauen erwarten, wenn man es selber nicht aufbringt....... über kurz oder lang wird eine beziehung daran zerbrechen, schließlich ist vertrauen ein wichtiges fundament für eine beziehung!
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05.01.2001, 22:42 | #15 | ||
Senior Member
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An Notbremse
Hi Notbremse,
... "Man darf nie erwarten, auch nehmen zu dürfen. Die Bereitschaft zu Geben alleine muss einen schon mit Glück und Zufriedenheit erfüllen. Das man dann noch nehmen darf, ist das Sahnehäubchen, das Tüpfelchen auf dem I, der unglaublichste Kuss und ich weiss nicht noch was alles..." Das liest sich sehr schön, und mir wird warm uns Herz bei diesen Zeilen. Aber: Glaubst Du wirklich, daß es in der Realität ausreicht, in der Liebe nur zu geben? Natürlich muß man zum Geben bereit sein, ohne alles gegeneinander aufzurechnen. Eben weil es der andere einem wert ist. Du hast ganz recht, man muß geben WOLLEN, es muß von Herzen kommen. Bloß macht für mich eine wirkliche Liebe Geben UND Nehmen aus. Keiner kann immer nur geben, geben, geben. In der Anfangszeit, wenn man bis über beide Ohren verliebt ist und es einen schon high macht, den anderen nur in seiner Nähe zu haben, stellt man vielleicht noch keine Ansprüche. Aber über die Jahre hinweg wird man doch ganz leer und ausgebrannt, wenn man immer nur gibt und vom Partner nichts zurückbekommt. Der Austausch macht's: Ich gebe an meinen Partner, er nimmt es an, freut sich und gibt mir die Wertschätzung zurück: "Ich nehme gern von Dir. Es macht mich glücklich. Ich will auch, daß Du glücklich bist. Deshalb möchte ich Dir auch etwas zurückgeben..." Klar, man kann nicht von vornherein Riesenerwartungen an jedes "Geschenk" von sich stellen, da wird man zwangsläufig enttäuscht. Aber kann man nicht zumindest erwarten, daß man diese Wertschätzung zurückbekommt, die ich oben erwähnte? Wenn ich merke, daß die nicht zurückkommt, dann fehlt der Beziehung etwas. Nur wenn beide Seiten geben, kann eine Liebe auf Dauer funktionieren. Finde ich jedenfalls. Alles andere ist einseitig und widerspricht dem Grundgedanken, daß zu einer Beziehung zwei gehören... oder sehe ich das falsch? *grübel grübel* Liebe Grüße Zauberhexe
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08.01.2001, 19:19 | #16 | ||
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*huch*
Wusste gar nicht, dass euch das so rühren kann, was ich schreibe. Wieder was gelernt. Elli: Das tut mir so leid für dich. Langsam den Tod oder den Schmerz zu kommen spüren muss eine Qual sein. Aber eine Formulierung fand ich komisch: "Er wird mich verlieren und das bricht mir das Herz". Daraus lese ich, dass du ihn immer noch liebst. Ich weiss ja nun nicht, WIE er so ist und wie eure Beziehung abläuft, aber hast du ihm schon mal einen eindeutigen Warnschuss gegeben, von wegen Selbstverständlichkeit und Verlust? Klar, ihm das zu sagen ist natürlich halb so schön, wie, wenn er von sich aus drauf kommt. Manchmal müssen sich aber beide überwinden, um gemeinsam eine neue Chance zu bekommen. So war es bei mir. T ja, und was das Vertrauen angeht, das braucht Zeit, viel Zeit. Am besten, ihr schaufelt euch ganz viel Zeit frei, in der ihr über alles reden könnt. Ich hoffe, dass dir das etwas helfen konnte und nicht schon alles zu spät kommt... Lady: Wenn das so einfach ist, Eifersucht gegen Vertrauen auszutauschen. Die Eifersucht kann man nicht wegdenken, dass muss von sich aus weggehen. Man muss merken, wie sich der eigene Körper entspannt, wie das Gehirn nicht pochert, wenn der Name des anderen erwähnt wird... Muss man aber nicht zwischen natürlicher Neugierde und Kontrolle differenzieren? Zauberhexe: Natürlich reicht es auf Dauer nicht aus, nur zu geben. Aber mit der Hoffnung zu geben, auch etwas nehmen zu können, es ihr recht zu machen, das ist eine unreife Liebe. Du bist nicht du selbst. Auch wenn du es nicht glaubst, du verstellst dich. Wenn du, so wie du bist, etwas aus eigenem Antrieb gibst und damit glücklich bist und dann etwas wiederbekommst...WOW! Was für ein Gefühl! Das ist schon klar, dass man etwas zurückbekommen möchte und auch muss. Aber man darf es nicht erwarten. Perfekt wäre es natürlich, wenn der Partner genauso denkt, wie ich es oben beschrieben habe. Dann gehören wirklich zwei dazu. Vielleicht wäre eine Möglichkeit, "uns" statt "ich / du" zu denken. Wenn beide etwas für den Erhalt der Liebe tun und nicht nur hoffen, mit einem persönlichen Egoplus (Ich fühle mich schlecht, gehe zu ihr, sie baut mich schon wieder auf) rauszukommen, sind beide schon einen gehörigen Schritt weiter. Ich hoffe, du kannst meine Gedanken nachvollziehen...
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14.01.2001, 18:44 | #17 | ||
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hallöchen notbremse!
ja, mir liegt sehr viel an ihm, ich kann sogar sagen, dass ich ihn sehr lieb hab und er mir sehr viel bedeutet. Vor einer woche hatten wir ein sehr großes, emotionslgeladenes gespräch. wir haben uns sozusagen ausgeredet und ich habe ihm quasi den warnschuss vor dem bug gegeben. under dürfte es sich zu herzen genommen haben, an diesem abend sind wir dann schlafen gegangen und er hat sich vorsichtig zu mir gekuschelt und mich die ganze nacht nicht mehr losgelassen. er hat mir nicht versprochen, ja ich werde mich ändern, sowas will ich auch nicht hören, denn nur drüber reden funktioniert nicht. er handelt nun einfach und es klappt wieder, es geht wieder bergauf. manchmal kommt man anscheinend an einen punkt in einer beziehung, da steht man an und man nimmt den anderen zu selbstverständlich und glaubt, egal was man tut er ist immer für einen da, aber das ist es nicht, man sollte nie etwas zu selbstverstädnlich nehmen, denn dann hört man auf sich zu bemühen. wie gesagt, fühle mich momentan besser und sehr erleichtert. danke auf jeden fall für eure hilfe, an euch alle bussi elli
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