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Alt 17.04.2001, 22:33   #111
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Beiträge: 1.587
Hallo Szeline,

alles habe ich jetzt nicht gelesen, nur Deine letzten Antworten ... und Deine Geschichte ist mir auch noch von "Horror-Silvester" und einigen "Minci"-Postern bekannt.

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Deine momentane Stimmung ist mir sehr gut bekannt. Das Gefühle der inneren Einsamkeit, vor Traurigkeit zu zerplatzen, sich Essen zu verweigern ... und nach außen hin, für die stets starke, witzige, Charmante Powerfrau gehalten zu werden ...

Erst im Club am Samstag habe ich nach X-Anmachen wieder gehört "woher nimmst DU bloß die ganze Energie her ... Du gehörst bestimmt zu den Leuten, die schon morgens gut gelaunt aus dem Bett hüpfen". In Gegenwart von netten Leuten blühe ich förmlich auf, genieße kleine Momente im Leben, bin geistreich, witzig und verrückt. ... Und keiner vermutet zunächst, dass ich auch eine ganz andere Seite in mir habe. Zwei Extreme in einer Brust ... Und wenn die eine Seite dann auch aufeinmal im Beruf sich bemerkbar macht ... Angst zu versagen - Panikattake - dann ist es höchste Eisenbahn zu handeln ... Sich endlich richtig mit sich auseinanderzusetzen.

Die Sätze von Dir "ich brauche jemand anderen, damit ich mich gut fühle, jemand der mich tröstet" kommen mir sehr bekannt vor. ... Auch Deine Aussagen, dass DU Dich in solche verliebst, Die Dir wehtun, ... dass DU wohl leiden musst. ...

Szeline, die einzigen Menschen, die uns helfen können, die Sorgen können, dass es uns gut geht, sind WIR ALLEIN. Nur wenn man sich selbst liebt, kann man jemanden anders lieben und findet die wahre Liebe und nicht Co-Abhängigkeiten.

So lange Du nach jemanden suchst, der Dir hilft, dass es Dir besser geht, wirst DU immer leiden. Es sind dann die falschen Beziehungen. Selbst-Liebe erfordert viel Arbeit, Zeit und Geduld. Jeder muss dabei seinen Weg selbst rausfinden. Therapie, Bücher, Meditation, etc.

Entscheidend, ist aber allein der Wille und die Einsicht, dass es so wie bisher nicht weitergeht und dass Du Dich mit all Deinen Gefühlen, mit allem vergangenem Mist, Deinen falschen Einstellungen, mit denen Du Dir selbst weh tust auseinandersetzen musst.
... Und da Du Krebs erwähnt hst, nehme ich mal an, dass Du auch ein ziemliches Päckchen zu tragen hast ...

Trauerarbeit zu leisten ist super wichtig; und sich nicht selbst zu hassen, wenn man sich schlecht fühlt und traurig ist...
Versuche selbst liebevoll zu Dir zu sein, wenn Du Dich schlecht fühlst und lass auch unangenehme Gefühle zu. Der größte Selbstbetrug ist, die Gefühle unter einen Teppich kehren zu wollen. Das geht vielleicht zunächst ... Aber sie sind und bleiben da und suchen sich bei nächster Gelegenheit Raum und explodieren.

Und andere für die eigenen Gefühle verantwortlich zu machen, ist auch ein Selbstbetrug. Man muss die Rahmenbedingungen so schaffen, dass man sich gut fühlt. Wenn Leute Dir nicht gut tun, trenne Dich von ihnen. Und nimm Dir erstmal Zeit für Dich, ehe Deine verletzte Seele krampfhaft beim Nächsten Erfüllung sucht.


Hmhm ... ich weiß wahrscheinlich nützen Dir diese Worte bei Deinem Liebeskummer nichts. Ich hatte auch vor drei Monaten ganz schlimmen ... jetzt ist DER Kummer weg und die Gefühle zu meinem Ex, der meine große Liebe war, sind wie weggeblasen. ... Seitdem hatte ich eine unbefriedigende Affäre nach der nächsten ... und es hat nichts gebracht, denn nur ich selbst kann mich zufrieden machen. Wenn Du Nähe und Zärtlichkeit suchst, wirst Du nur wieder verletzt ... die Seele bleibt auf der Strecke.

Ich habe gerade auch einen beschissenen Tag ... Ich bin gerade dabei, mir alles von der Seele zu schreiben, Tagebuch. Und hoffe, dass mir dabei einiges klarer wird.

Lieben Gruß an Dich und alle anderen Traurigen ...
Sysa ist offline  
Alt 17.04.2001, 22:35   #112
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Beiträge: 7.914
Ich brauch mich nicht zu zwingen weg zugehen. Ich bin unterwegs. Versauer nicht zuhause.
Es geht mir halt einfach innerlich so beschissen zur Zeit. Und ich kann noch nicht einmal lokalisieren woher es kommt.
Kennt ihr das??? Man ist traurig und man weiß nicht wieso???
Ich kann es wirklich nicht sagen. Ist es wegen ihm ? Ist es weil ich jetzt diese Diagnose bekommen hab? Ist es weil meine Eltern sich jetzt scheiden lassen wollen? Ist es weil sich der Todestag meines Kindes bald jähren wird?
Ist es weil ich keine Ahnung hab wie ich meine Rechnungen begleichen soll? Ist es weil meine Freunde so weit seg sind? Ist es weil ich mich alleine fühle? Ist es weil ich keinen Partner hab? Ist es weil ich mich selber unausstehlich fühle und niemand da ist der mir zeigt, daß ich liebenswert bin?
Verdammte Scheiße. Es häuft sich so viel in den letzen zwei Wochen und ich habe Angst vor dem was noch kommen wird.
Ist D wirklich ein egoistisches *********? Sehe ich nicht so. Aber vielleicht bin ich selbst zum klar denken zu bescheuert.
Ja, Nicole ich bin nicht stark aber ich bin es leid mir diese Rolle geben zu lassen.
Ich habe nie gesagt, daß ich stark bin. Im Gegenteil. Seid Ewigkeiten versuche ich den Menschen klar zu machen, daß ich es eben nicht bin.
Kein Wunder daß mir niemand wirklich hilft oder es versucht. Ich bin ja ach so stark.
Zum kotzen ist das.
Ich bin das leid. Und ch bin es leid keinen Menschen zu haben bei dem ich zeigen kann wie verletzlich ich wirklich bin.


Nicole, sag bitte nicht so etwas wie " Wenn ich gewußt hätte, dann hätte ich icht mit meinen Kinkerlitzchen"
Nur weil es mir zur Zeit nicht gut geht heißt das nicht, daß andere Menschen und ihre Probleme mich nicht interessieren.
Ganz im Gegenteil. Über die Palmengeschichte schmunzel ich gerne
Szeline ist offline  
Alt 17.04.2001, 22:48   #113
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Platin Member
 
Registriert seit: 09/2000
Beiträge: 1.587
Hi Nicole

wir haben wohl gerade parallel geantwortet ... habe Deinen Kommentar zu Szeline erst jetzt gelesen. Ich kann Dich auch sehr gut verstehen ... und es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine mit diesen Problemen dasteht.

... Aber das traurige ist, es kann immer schlimmer werden. Wenn man denkt, schlimmer geht es nicht, kommt der nächste Hammer. ... Und das obwohl man in früheren Jahren Krisen mit Bravour gemeistert hat und stolz auf sich ist, wie sehr man Sachen "verarbeitet" hat ... "Pustekuchen" *bg*


... Jetzt bin ich sogar froh, dass ich in den ersten vier Monaten in diesem Jahr so auf die "Schnauze" in allen Bereichen gefallen bin ... Denn Krisen sind ja dazu da, dass einem die Augen geöffnet werden und man merkt, dass man eben noch viel mehr an sich arbeiten muss ... und dass es es einem sogar Spaß macht. Ich finde es jedenfalls schön zu merken, dass der persönliche Reifungsprozeß keine Altersgrenzen kennt. Und ohne Entwicklung wäre ja das Leben langweilig.

... Der Optimismus spricht wieder in mir ... ist lustig, wie schnell sich Stimmungen ändern können ...

Lieben Gruß, Sysa
Sysa ist offline  
Alt 17.04.2001, 22:54   #114
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Registriert seit: 03/2001
Beiträge: 102
@Szeline,

es ist schwer für Dich, hm? Dein Liebeskummer, die Krankheit, die persönlichen Sorgen und die anderen Dinge.
Ich weiß nicht, ob ich das sagen soll und ob Du das jetzt falsch verstehst. Aber ich denke, Du solltest vielleicht eine Psychotherapeuten aufsuchen. Er kann Dir hoffentlich helfen, der Ursache für Deinen schlimmen Kummer auf die Spur zu kommen. Es ist so wichtig, zu verstehen, woran es liegt. Nein, Probleme sind damit noch nicht gelöst. Aber der erste Schritt ist getan.

Deine Reaktionen auf das was Du durchmachst, sind übrigens ganz normal. Du brauchst Dir deswegen keine Sorgen zu machen. Viele hier kennen das glaube ich.

Habe Mut und vertraue, daß es wieder aufwärts geht.

hugo361 ist offline  
Alt 17.04.2001, 22:58   #115
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Beiträge: 7.914
@ Sysa

Ich glaube Du verstehst mich etwas falsch. Es geht mir nicht darum mein angeknackstes Selbstwertgefühl durch einen Freund zu pushen.
Ich bin mir meiner bewußt und ich komme gut mit mir zurecht. Klar kann nur der lieben der sich selbst liebt.
Es klingt vielleicht komisch zu sagen man liebt sich selbst. Aber ich finde ich bin so wie ich bin schon ok.
Nur wenn man sich selbst liebt hat man immer noch keinen der einen mal in den Arm nimmt.

Was das mit anderen Menschen angeht ist leicht zu erklären. Ziehen wir mal Bilanz von meinem Leben. Ich habe zwei vergewaltigungen erleben müssen. Ich habe zwei Kinder in meinen Armen sterben sehen.
Ich bin seit meinem 9. Lebensjahr immer krank. Einmal war es so schlimm daß die Ärzte mich aufgegeben haben. Ich wog 27 Kilo bei einer Körpergröße von fast 1,70m. Nicht gerade viel. Aber das passiert eben bei einer Chemo.
Ich habe den Mann meines Lebens verloren. Er brachte sich vor ein paar Wochen um. Wir waren zwar nicht mehr zusammen aber er war immer ein wichtiger Teil von mir. Immerhin ist er der Vater meiner Kinder.
Und jetzt habe ich wieder eine schwere OP vor mir.
Und ich bin erst 20. Nicht gerade toll bisher.
Und ich glaube genau da liegt das Problem.
Wenn ich sage, ich bin stolz darauf, daß ich noch da bin, dann wird das falsch verstanden. Ja, ich bin stolz daß ich mir nicht schon längst die Kugel gegeben habe.
Und für andere muß es ja so aussehen, als wäre ich stark.
"Wenn die das alles geschafft hat, dann wirft die so schnell nichts mehr aus der Bahn"
Aber keiner versteht, daß es mich sehr wohl traurig macht, wenn ich mich mit ganz banalen Dingen wie Einsamkeit rumschlagen muß.
Ja verdammt, ich bin traurig. Und das heißt nicht, daß ich mich selbst nicht schätze.
Im Gegenteil. Klingt vielleicht doof wenn ich das sage aber ich habe eine imense Achtung vor mir selbst.
Ich brauche keinen Mann um das gefühl zu haben ich bin wer.
Denn egal wie arogant das jetzt klingen mag, ich bin auch wer. Ich denke ich habe viel erreicht bis jetzt und das obwohl ich es sicher oft schwerer hatte als andere in meinem Alter.
Und ich kann mit recht zufrieden sein.
Ich mag mich.
Aber dennoch bin ich allein.
Und das kotzt mich an. Ich bin es überdrüssig.
Ich will das so nicht mehr.
Und mein Herz es weint. Und es ist niemand da der es hört.
Das geht mir so auf die Nerven das kannst Du Dir nciht vorstellen. Es kotzt mich an.
Manchmal würd ich mir das Herz so gerne rausreißen. Denn so wie es jetzt ist, ist es nicht zum aushalten.


@ hugo
Es tut mir so leid, daß ich jetzt hier Deinen Threat vollmülle. Eigendlich sollte ich einen eigenen aufmachen. Aber dazu fehlt mir im Moment der Mut. Und es ist jetzt irgendwie alles raus gekommen. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse.



Szeline ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:01   #116
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Zitat:
Geschrieben von hugo361
@Aber ich denke, Du solltest vielleicht eine Psychotherapeuten aufsuchen. Er kann Dir hoffentlich helfen, der Ursache für Deinen schlimmen Kummer auf die Spur zu kommen.
Ach hugo,
ich war ja schon da. Und ich habe meine Vergangenheit gut verarbeitet. Glaub mir. Ich führe eigendlich ein sehr zufriedenes freudiges Leben. Nur manchmal bricht eben alles heraus. Und das sind Momente wo ich wieder einen herben Rückschlag erleide. So wie jetzt im Moment.
Das geht auch wieder vorbei.
In ein zwei Wochen sieht es alles wieder ganz anders aus.
Ich bräuchte so dringend Urlaub. Aber ich wüßte nicht wohin und ich kann es mir auch nicht leisten.
Aber ein paar Tage abspannen wären so wichtig für mich.
Ist halt alles einwenig viel im Moment.
Szeline ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:10   #117
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Beiträge: 1.587
ja, Hugo das ist erste Weg ...

Ursachen zu analysieren ist das eine .... Gefühlsarbeit zu leisten ds andere ... ist leider ein ganz langer Weg ...

Denn was nützt es einem, wenn man weiß warum man sich beschissen fühlt ...

Davon gehen Traurigkeit und bis zu Selbstörungsabsichten depressive Gefühle nicht weg ... Es gibt immer rationale Gründe, aber das schlimme ist, dass das Gefühl der Traurigkeit und Einsamkeit viel tiefer ist ... es verselbständigt sich aufeimal ...

Unterwegs kann man dabei vortrefflich sein, viele Freunde haben, im Partyleben aktiv sein, viel lachen und nach außen hin Spaß haben ... und alleine in der Wohnung hat man das Gefühl zu zerbrechen ...

Das wichtigste ist, diesen Gefühlen nachzugehen, sie auszuleben und sie zuzulassen. Gefühle werden dann so schlimm, wenn man sie nicht zulässt und sich ihretwegen schämt.

...viele machen den Fehler, zu denken, man geht zur Psychotherapie und dann regelt sich alles wieder von selbst ... Außerdem gibt es sehr schlechte Psychotherapeuten, die einen nur analysieren und reflektieren lassen. Wichtig ist, dass nicht alles zerredet wird, sondern am Erleben des Gefühls gearbeitet wird. Dabei sollte man bei der Therapie-auswahl unbedingt achten ... Es geht aber auch ohne Therapie, es gibt jedemenge sehr gute Arbeitsbücher, mit depressiven Stimmungen umzugehen ... jeder sollte seinen Weg selbst finden ...
Sysa ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:11   #118
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Beiträge: 102
@Szeline

Warum sollte ich Dir böse sein?
Weil es Dir so schlecht geht, daß ich mich frage, was ich denn hier mit meine kleinen Sorgen nur mache?
Ich bin Dir nicht böse, ganz bestimmt nicht. Und wenn es Dir hilft, dann laß Deine Sorgen nur weiter hier raus!

Wenn Du Dir zur Zeit keinen Urlaub leisten kannst, dann laß Dich doch mal von Deinen Freunden einladen. Oder lade Dich selbst ein. Das habe ich auch schon mal gemacht, als es mir schlecht ging. Wenn sie Deine Freunde sind, dann werden sie Dich gerne bei sich aufnehmen.

hugo361 ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:12   #119
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Beiträge: 7.914
/me braucht keine Therapie

Hat nur Psychologen in der Familie
Szeline ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:15   #120
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Registriert seit: 12/2000
Beiträge: 7.914
@ hugo

Es raus lassen? Wenn ich alles raus lasse was mir zur Zeit durch den Kopf geht dann qualmen mir danach die Finger
Es ist einfach eine grundlegende Unzufriedenheit. Nur woher kommt es?
Ist es wirklich nur wegen der Liebe? das kann ich kaum glauben. Das war wahrscheinlich das letze was mich aus der Bahn geworfen hat.


Zu Freunden? Meine Freunde sind sehr weit weg. Und wenn ich ehrlich bin da kann ich mich nicht entspannen. Ich bin doch so froh aus dieser Stadt raus zu sein. Dort kommt doch nur wieder alles hoch.
Szeline ist offline  
 

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