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Alt 17.04.2001, 23:30   #121
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Beiträge: 1.587
Szeline, ich glaube Du hast mich falsch vestanden....

Ich habe auch ein hohes Selbstwertgefühl, jednfalls nach außen hin ... auch ich habe viele Päckchen zu tragen und viel überstanden und darauf bin ich stolz.

Ich wirke als sehr selbstbewußte Powerfrau ...
nur nach innen gewandt bin ich das verletzte Kind, dass viele Schicksalschläge hatte, das sich so nach LIEBE sehnt ... und dann zweifelt, ob ich eigentlich liebeswert bin, weil ich nach Anerkennung von außen warte ...

Genau das meine ich, das ist der Fehler. Liebe kriegen wir nicht von außen, sondern nur von uns selbst ... Wenn wir selbst ausgeglichen sind und in uns ruhen ziehen wir auch die richtigen Leute an. Und dann ist auch erst eine richtige liebevolle Zweierbeziehung möglich ...

Du hast viel zu viel Schmerz erfahren. Deswegen fange damit an, den Schmerz in Dir zu bewältigen. Dich damit auseinderzusetzen. Dir gegebenenfalls psychotherapeutische Hilfe zu holen. Nur Du kannst Dir helfen, niemand anderes. Nur Du kannst Dir Deine Einsamkeit durch "Selbstliebe" nehmen.

... Auch wenn Du diese Worte vielleicht nicht verstehst ... ich meine "gefühlte Liebe". Ich meine die innere Selbstliebe und innere Ausgeglichenheit. - Ich schätze mich auch sehr und habe Respekt vor mir. Ich bin eine starke Persönlichkeit. Das hat damit nichts zu tun. - Aber im Inneren fühle ich mich oft sehr verletzbar und einsam ...

Gerade durch Schicksalschläge sind so viele schlechten, unangenehme Gefühle und vor allem auch Schuldgefühle in einem hervorgerufen ... Das erschwert die "Selbstliebe". Deswegen ist es wichtig, Vergangenheitsbewältigung, Trauerarbeit zu leisten, um Depressionen in allen Bereichen aus dem Weg zu räumen.
Sysa ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:35   #122
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Registriert seit: 03/2001
Beiträge: 102
@Sysa

Hallo Sysa,

ich stimme Dir schon zu, daß nicht jeder Psychotherapeut zwangsläufig der richtige ist und daß eine Therapie zwangsläufig das Allheilmittel ist, glaube ich auch nicht. Aber zu glauben, daß man die Probleme alleine oder mit Hilfe von Büchern in den Griff bekommt, halte ich auch für sehr gefährlich. In meinem näheren Bekanntenkreis haben sich drei Menschen umgebracht. Ich glaube von ihnen war niemand beim Therapeuten. Sie haben wohl auch gemeint, sie bekommen das alleine wieder hin. Aber jetzt sind sie nicht mehr da.

@Szeline

Schade, daß ich nicht sehen kann, wie Deine Finger qualmen...

Hm - wenn Du nicht zu Deinen Freunden kannst, wird es natürlich schwierig. War auch nur so eine Idee.

Mal sehen, was fällt mir noch ein.
Du kannst Dir ja mal was gönnen, woran Du besondere Freude hast? Nur so für Dich? Etwas, was nicht viel kostet? Da müßte es doch was geben, oder?
hugo361 ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:40   #123
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Beiträge: 7.914
@ Sysa

Ich habe Dich vollkommen richtig verstanden. Aber das was Du schreibst ist nicht mein Problem.
Ich habe mich damit auseinander gsetzt. Ich verdränge es nicht. Ich lebe damit und ich lebe gut damit. Ich liebe mein Leben. Denn egal wieviele Schiksalsschläge ich schon hinter mir habe, so haben sie mir auch einiges gegeben.
Ich verfüge sicher über Erfahrungen und Wissen welches anderen in meinem Alter noch fehlt.
Vielleicht ist es auch das was es so schwer macht einen Partner zu finden der zu mir passt.
Die Männer in meinem alter sind noch nicht so weit. Hört sich vielleicht hochgestochen an aber so ist es nun mal.
Aber es ist auf keinen Fall so, daß ich dasitze und noch nicht angefangen habe zu verarbeiten. Und auch ein therapeut würde mir jetzt nicht helfen. Was soll er tun? Mit mir über Dinge reden di ich schon verarbeitet habe.
Nur weil ich hier davon schreibe heißt das nicht, daß ich damit nicht zurecht kommen würde.
Auch ich kann meine Päckchen tragen.Es ist halt nur manchmal so, daß es halt hoch kommt und es mich traurig macht.
So wie jetzt halt.
Aber es macht mich auch wütend.
Wütend auf meine Umwelt die mich so falsch versteht.
Klar habe ich viel hinter mir. Aber macht das einen Menschen stark. Ist es nicht viel eher so, daß er überwinden und verarbeiten kann, aber dennoch verletzlich bleibt.
Und ich bin verletzlich. Ich bin nicht die Frau der man nix anhaben kann.
Und es kotzt mich an, daß das niemand versteht.
Ja, vielleicht gebe ich mich wirklich mit den falschen Menschen ab.
Und was das mit der Liebe ist. Ich bin zu Liebe fähig und ich bin fähig einen anderen Menschen aufrichtig zu lieben.
Nur manchmal glaube ich, daß ich nicht geliebt werden möchte.
Ich kann es selber nicht verstehen. Aber anders ist es mir nicht zu erklären, wieso ich mich nur für Männer interessiere, die mich nicht wollen.
Szeline ist offline  
Alt 17.04.2001, 23:42   #124
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Beiträge: 7.914
Zitat:
Geschrieben von hugo361

@Szeline

Schade, daß ich nicht sehen kann, wie Deine Finger qualmen...

Hm - wenn Du nicht zu Deinen Freunden kannst, wird es natürlich schwierig. War auch nur so eine Idee.

Mal sehen, was fällt mir noch ein.
Du kannst Dir ja mal was gönnen, woran Du besondere Freude hast? Nur so für Dich? Etwas, was nicht viel kostet? Da müßte es doch was geben, oder?

Eigendlich ist Urlaub im Moment das einzige was ich mir wirklich gönnen wollen würde.
Ich muß einfach mal ein paar Tage hier weg.
Weg von ihm.
Szeline ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:04   #125
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Registriert seit: 09/2000
Beiträge: 1.587
Szeline ...

Verarbeiten ist nicht gleich Verarbeiten.

... dachte ich auch immer, ich hätte alles prächtig verarbeitet ...

übrigens, jemand anderes lieben kann ich auch, das ist auch nicht das Problem ....


Zitat Celine:> Nur manchmal glaube ich, daß ich nicht geliebt werden möchte.
Ich kann es selber nicht verstehen. Aber anders ist es mir nicht zu erklären, wieso ich mich nur für Männer interessiere, die mich nicht wollen. >

Genau, das ist das Problem. Bei mir kommt noch dazu, dass ich wohl keinen wirklichen Erfolg haben möchte ... ich bestrafe mich selber ...
Wenn man sich richtig im Inneren liebt, dann brauch man sich auch nicht zu bestrafen. ... Aber leider bewirken ja Schicksalsschläge oft das Gefühl, dass man nicht liebenswert ist ...

Wenn man sich das und ständige Stimmungsschwankungen eingesteht, dann sollte man wirklich stark überlegen, ob man wirklich alles so toll verarbeitet hat ... Ich meine eben nicht "rational verarbeiten"; das geht als intelligente Frau schnell ...

Erst wenn Du es zuläßt, Schmerz richtig auszuleben und Dich mit ihm auseinderzuetzen, dann wirst Du ihn auch "emotional verarbeiten" ...
Sonst macht er sich immer wieder in depressiven Stimmungen und Selbstbestrafungsmechanismen ... alá ... "ich darf nicht geliebt werden, ich muss leiden" ... bemerkbar.

Aber viele klagen ja über unangenehme Gefühle und behaupten dann, sie hätten ja "eigentlich" keine Probleme und es geht ihnen "eigentlich" super und sie müssen überhaupt nichts daran ändern ...

Dann kann ich nur sagen, viel Spaß beim Leiden! Wenn man darauf keinen Bock hat, sollte man was machen und nicht Probleme verneinen. Ansonsten denke ich nämlich, dass den Betreffenden das Jammern und Leiden Spaß macht ... dass sie ihre Probleme brauchen und sie kultivieren ...
Sysa ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:12   #126
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Ich gehöre aber weder zur einen Gruppe noch zur anderen.
Ich bestrafe mich nicht selber. Aber ich weiß was Du meinst. Diese Phase hatte ich auch schon mal. Ist aber schon lange her.
Aber ich bade mich auch nicht in meinem Leid. Ganz im Gegenteil.
Aber Du kannst mir doch nicht wahrmachen wollen, daß Menschen die verarbeitet haben nicht mehr traurig sein dürfen.
Wieso heißt es gleich ich habe nichts verarbeitet nur weil es mir seit zwei Wochen mal schlecht geht?
Das ist doch Schwachsinn. Es geht mir schlecht weil ich eine Diagnose bekommen habe, die mir Angst macht. Und dann ist es ganz normal , daß man sich mal fragt "Wieso immer ich?"
Ich hab jetzt schon so viel erleben müssen worauf ich gerne verzichtet hätte.
Und immer sage ich mir, schlimmer gehts nimmer.
Und dann geht es doch noch.
Dann ist es eben so, daß ich manchmal sauer und wütend werde.
Deswegen habe ich dennoch alles andere verarbeitet. Ich lebe ein sehr gutes Leben. Nur wenn solche Hämmer mal wieder einschlagen, dann werd ich halt traurig.

Und das mit dem allein sein ist doch auch verständlich. Gerade wenn man sich in so einer Situation wie ich jetzt befinde wird einem klar, daß man allein ist.
Wenn ich Abends auf dem Sofa sitze und weine weil ich Angst vor der OP habe und niemand ist da. Wem würde da nicht aufallen, daß er allein ist? Wem nicht ????
Szeline ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:25   #127
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Du brauchst Dich nicht angegriffen fühlen, Szeline ...

Das war nicht meine Absicht ...

Aber Du solltest mal überlegen, WAS Du und WIE Du etwas schreibst, bevor Du dann jemand, der Dir nur helfen will, vorwirfst, er versteht Dich nicht und alles sei falsch, was er schreibt...

Du hattest alle Deine Schicksalschläge erwähnt ... musstest Du ja nicht ... und in der Art und Weise, wie Du das gemacht hst, war zu entnehmen, dass da noch viel Schmerz ist, der in Dir nagt und ab und zu zum Vorschein kommt ...

Und etwas kommt zum Vorschein, wenn es nicht verarbeitet ist ... Dann bricht es einfach hervor, obwohl es einem "eigentlich" gut geht ...

Du hast gefragt, ob wir das Gefühl kennen, einfach traurig zu sein. ... Da hatte ich schon den Eindruck, Du kämpfst mit unbegründeten depressiven Schüben ...

Ich frage mich was daran so schlimm ist, wenn man Schmerz nicht verarbeitet hat ... Aber ich wollte Dir echt nichts einreden


Ciao Szeline, machs gut und alles Liebe

Sysa ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:32   #128
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@ Sysa

Vielleicht hast Du auch recht. Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, daß ich normaler Weise sehr gut leben kann. Und ich weiß auch, daß es nicht unkontroliert aus mir heraus bricht sondern nur wenn mir etwas passiert, was mich wieder nach hinten wirft.
Ich will doch nur endlich meine Ruhe haben. Ich will nicht immer wieder einen Schiksalschlag erleiden.
Ich möchte glücklich sein. Freunde haben, die in mir den Menschen sehen der ich tatsächlich bin. Einen lieben Partner der mich so akzeptiert wie ich bin. Eben mit einer Vergangenheit die nicht immer leicht war.
Und was ich ganz besonders möchte ist aufwachen und mal durchatmen zu können.
Nicht Angst haben müssen diesmal den Krebs nicht mehr endkommen zu können.
Das ist alles was ich möchte. Für die meisten Menschen ist das das normalste auf der Welt.
Für mich ist es leider unerreichbar
Szeline ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:33   #129
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Ich habe mich nicht angefriffen gefühlt. Und wenn das Gefühl aufkam, daß ich jetzt sauer oder belidigt bin dann tut mir das wirklich leid. Das wollte ich nicht.
Szeline ist offline  
Alt 18.04.2001, 00:42   #130
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dann ist ja gut

...auch ich habe meine Erfahrungen, nur auf Hammer bezogen, die kommen und alte Wunden wieder aufklaffen lassen und mich traurig machen. Das ist ein Zeichen! Ansonsten komme ich auch "gut zurecht" ... Aber ich will mich eben nicht immer wieder "umhauen" lassen oder traurig sein. Deswegen gestehe ich mir diese traurigen Gefühle ein und arbeite an mir ... nicht mehr und nicht weniger ...
Sysa ist offline  
 

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