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#41 | |
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Senior Member
Registriert seit: 04/2000
Beiträge: 634
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Zitat:
Übrigens - ich war auch schon ne hübsche Weile in stationärer Behandlung und habe auch meine Erfahrungen gesammelt. Und ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich bis jetzt unterm Strich noch nicht viele Erfolge des tiefenpsychologischen bzw. psychoanalytischen (worauf Deine "Anleitung" meinem Eindruck nach zu basieren scheint) Therapieansatzes bemerkt habe, sowohl mich selbst als auch Bekannte betreffend. Ich habe da eine große Portion Skepsis - und unumstritten ist diese Therapieform ja auch nicht. Wie auch immer - wenn Du dadurch für Dich vorankommst, okay, dann freut mich das für Dich und ich wünsch' Dir ehrlich noch viele Fortschritte dabei. Aber ich wehre mich dagegen, daß so etwas oft als "für jeden gültig und nach Schema F praktizierbar" dargestellt wird. Das ist es nämlich meiner Erfahrung und Auffassung nach NICHT. Protact |
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#42 |
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aaaargh
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 2.142
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Ich verstehe hier tatsächlich nur Bahnhof! *wirr* Aber langsam sollte ich mich dran gewöhnen!
Schlaf schön Lilly und Gina und alle anderen! |
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#43 |
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Platin Member
Registriert seit: 11/1998
Beiträge: 1.788
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Um das noch mal klar zu machen, ich betreibe keine "tiefenpsychologische Analyse", das dürfte wirklich nicht so viel nützen, weil es einen wichtigen Punkt vernachlässigt: Den richtigen Zeitpunkt um irgendwas anzufassen. Ich habe einfach angefangen im Garten zu sitzen und mich in Ruhe zu lassen, und dann kamen die Erinnerungen an die wichtigen Punkte auch von alleine. So wie ich das verkraften konnte, und so wie das "innere Gestrüpp" es notwendig machte, von der Reihenfolge.
Mit dem Ergebnis daß ich erstmal in etwa fünf Wochen nicht wußte was los war, ich habe nur unheimlich Druck im Kopf gehabt, und habe mich bemüht, ruhig zu bleiben und mich immer noch in Ruhe zu lassen, und abzuwarten. Erst danach fing langsam an, daß "normale" Gefühle zurückgekommen sind, die ich ewig nicht gehabt habe. Normal, damit meine ich Schmerz, Furcht, oder Ärger. Irgendwann auch ganz normale Gefühle, irgendwas endlich wollen zu können, und plötzlich reden zu können und nicht mehr nachdenken zu müssen, was ich sagen darf. Die "Tiefenpsychologie" kam insofern zustande, daß ich einfach irgendwann auch mal gemerkt habe, woran ich innerlich arbeite, obwohl ich das weder beeinflussen wollte, noch mir einen "Plan" zurechtgelegt habe. Sondern einfach nur gelebt was kam, und das waren mal Erinnerungen, meistens aber einfach Instinkte, wie man irgendwas macht. Zum Beispiel Schmerz aushalten. Ich wußte nicht mehr wie man das wirklich macht, nicht in dem man abschaltet, sondern zulässt und innerlich weint. Wirklich traurig sein. Ohne Reue, und "wie soll ich das bloß erklären". Eben nicht mehr erklären, und "vielleicht versteht mich die ***", sondern einfach fühlen. Und nichts erklären. Wenn mich irgendwas getrieben hat, irgendwas zu sagen oder machen, dann mache ich das einfach. Und wenn ich nicht konnte, habe ich es solange gelassen, bis es plötzlich angefangen hat zu gehen. Selbst so einfach Dinge wie richtig sauer sein musste ich erstmal "üben", also es fing an, ging nicht richtig, hat gehakt, oder war unheimlich heftig, und erst nach ein paar Wochen ging es dann leichter, und fing an normaler zu werden. Und weil ich nicht blöd bin, habe ich auch mal gemerkt wie manche Dinge zusammenhingen, von der Entstehungsgeschichte (ich habe mich einfach erinnert), oder was wirklich ungefähr passiert. Ohne Pschologenparolen, die treffen öfters mal wenig, oder überhaupt nicht zu. Interessanterweise gab es aber auch Leute, die das einfach verstanden haben, das waren aber nicht die Psychologen, sondern ein Sozialarbeiter, und eine Krankenschwester. Und die auch die richtigen Worte gefunden haben, ohne Psychologie, öfters auch "aus dem Bauch", andeutungsmässig. |
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