Count_Zero

Bauch: Melde Dich bei Ihr, Du möchtest Sie doch gerne wieder haben.

Kopf: Tu das nicht, Du weißt ganz genau das es wieder so endet...

Bauch: Ihr seid fast 10 Jahre zusammen gewesen, und davon fast 5 verheiratet. Das gibst Du doch nicht einfach auf.

Kopf: Sie hat Dir so weh getan! 10 Jahre hin oder her, daß allein sein ist wesentlich gesünder weil Du von niemanden verletzt werden kannst

Bauch: Sie fehlt Dir! Es würde Dir mit Ihr besser gehen!

Kopf: Es wird Dir mit niemanden besser gehen. Versorg Dich alleine und beweise Dir das Du es auch alleine schaffen kannst. Nur das ist das wahre Hochgefühl.

Bauch: Du vermißt Sie. Tu was dagegen und versuch Sie zu kontakten.

Kopf: Sie bleibt für Dich unerreichbar da sie jeden Kontakt zu Dir kategorisch ablehnt. Sie hat Ihre Telefpnnummer gewechselt und Dich beim letzten mal nicht einmal mehr in die ehemals gemeinsame Wohnung gelassen.

Bauch: Du musst etwas tun, da Du anfängst Dich gegnüber anderen komplett zu verschließen. Das ist nicht gut!

Kopf: Was geht auch andere an wie Du Dich fühlst? Verstehen tut Dich doch sowieso niemand. Auch wenn immer alle so tun als ob!

Bauch: Ihr liegt sicher auch noch was an Dir. Sonst hätte Sie schon längst die Scheidung eingereicht, da das Trennungsjahr fast um ist.

Kopf: Sie wird die Scheidung nie einreichen. Die Blöße gibt sie sich nicht. Wenn dann möchte sie Dich am Ende noch einmal richtig bluten sehn...

und so weiter.......

Fazit: Irgendwann schlitz ich mir den Bauch auf und schlag mir den Kopf ab. Dieses ewige hin und her macht mich fix und fertig, dabei weiss ich eigentlich das da nichts mehr zu retten ist. Dazu sind die geschlagenen Wunden viel zu tief um noch einmal zu verheilen. Ich würde gerne noch mal von vorne anfangen, habe aber tierische Angst, dass es wieder so laufen könnte. Aber wer nichts wagt der nichts gewinnt. Auf der anderen Seite wird das nichts da ich ständig Vergleiche ziehe. Und da kann eben keine andere mithalten. Langsam aber sicher sollte ich vielleicht einfach damit abfinden, dass ich so wie ich zur Zeit bin einfach nicht in der Lage bin eine Beziehung zu führen. Und ob sich das noch einmal ändert wage ich stark zu bezweifeln. Es ist ja nicht so das sich keine Gelegeheiten / Möglichkeiten bieten, aber ich kann einfach nicht drauf eingehen um nicht zu sagen meine Liebe ist so tief vergraben und es ist so Dunkel um dieses Gefühl und ich kann einfach kein Licht in dieses Dunkel bringen. Aber solange ich Anderen immer noch (hoffentlich) hilfreiche Ratschläge bei ihren Problemen geben kann, kann es um mich ja nicht so schlimm stehen! Was wissen denn die Anderen...

hoefti

Hallo Count_Zero, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

Jamy

Hi!

Gönn Dir mal ne Auszeit! Fahr in Urlaub oder lenk Dich anders ab! Die Anderen haben keine Ahnung. Beschäftige Dich mal mit Dir selbst! Das wird Dir gut tuhen! Und erst wenn es Dir wieder ein wenig besser geht, solltest Du einmal in Ruhe drüber nachdenken, was Du wirklich willst. Wenn Sie Dir wirklich so weh getan hat, was liebst Du dann noch an ihr? Oder ist es einfach nur "Gewohnheit", wie man so schön sagt. Täusch Dich nicht in Dir selber...!

Gruß
Janina

O L I

Ich habe mich auch immer an Strohhalme geklammert so wie Du (...sonst hätte sie die Scheidung längst eingereicht...). Ich kann das gut nachempfinden. Ich habe auch nie eine richtige definitive Absage von ihr erhalten. Ich bin hingehalten worden. Aus heutiger Sicht sage ich, ich habe mich hinhalten lassen.

Ich habe erst verstanden, als in ihrem Leben plötzlich ein Neuer war. Da war die Beziehung schon seit Monaten vorbei, aber dennoch war es für mich, als sei sie erst gestern beendet worden. So fühlte ich innerlich. Es war ein Schlag ins Gesicht.
Ich hatte mich mit anderen Leidensgenossen hier aus dem lovetalk getroffen, baphomet, Gina24.....
Wir kannten uns nicht gegenseitig, allen ging es scheiße und wir haben ein ganzes Wochenende miteinander verbracht, geweint, gekocht, getrunken, geredet.....und telefoniert.....mit unseren Ex. Vergessen werd ich das nie.
Wenn sie keinen Neuen gehabt hätte, würde ich wahrscheinlich jetzt immer noch ein Wenig hoffen.

Ich habe auch gedacht, es sei vorbei mit mir. Fast zum Alkoholiker geworden, um den Job bangend, abgemagert hatte ich jedewelche Lebensfreude verloren.

Dass ich mal wieder auf die Beine komme hätte ich Anfang des Jahres nie gedacht. Aber es geht. Verlier die Hoffnung nicht, dass auch Du wieder hellere Tage zu sehen bekommst.

Damals gab es hier einen phantomas. Als mein Leid begann, war er in der Endphase seines Leidens. Er ist jetzt CM und lässt sich hier nicht mehr blicken, er hat abgeschlossen. Er schrieb damals mal hier rein: ich stehe am Fluss und weiß, dass da drüben ein Ufer ist. Ich kann es vor lauter Nebel noch nicht sehen, aber ich weiß es wird ein Tag kommen, wo ich das Ufer sehen kann und dann schwimme ich rüber.

Da ist was Wahres dran.

Dir wünschen ich viel viel Kraft. Hoffentlich geht es Dir bald besser.

O L I

Just Red

Es ist sehr schade, dass Du Dich so unverstanden fühlst, obwohl es doch einige gibt, die genauso fühlen wie Du. Auch wenn es vielleicht nicht immer offensichtlich ist, gibt es so einige Leute, die das gleiche empfinden und bei und mit Dir sind.Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es nur wenige Menschen gibt, die für immer einen Menschen verloren haben der unersetzbar ist.Aber was kann man tun?
---Es gibt nichts, was hilft , ausser Freunde.
Was die Gelegenheiten angeht, so sind die relativ
unwichtig, da man diese nicht wirklich braucht und vertiefen möchte.Die helfen nur dem Selbstwertgefühl, dass kaum noch vorhanden ist.Aber danach ist die Leere nur noch grösser als vorher,wenn man es denn wirklich zugelassen hat, jemanden an sich ran zu lassen.
Die Zeit wird wirklich die meissten Wunden heilen, auch wenn sich das jetzt unglaublich anhört, es ist so.Und wer weiss, vielleicht hast Du ja doch einen Freund, der Dich versteht.Vielleicht hast nur Du das noch nicht begriffen?

Raffaella

hey oli,

hast du noch mehr solche postings auf lager? das gibt unheimlich kraft... und hoffnung! danke!

gibz eigentlich ein ereignis, daß dir wieder mut gemacht hat, oder war´s einfach die zeit, die ihr übriges getan hat...?

O L I

hallo Rafaella,

danke!!! Ich habe noch mehr auf "Lager", sicher.

Du musst aber einfach nur mal im lovetalk in der Vergangenheit wühlen. Da sind viele viele postings dabei, die ungemein aufbauen. Ich habe das seinerzeit auch gemacht.
dabei wird Dir auffallen, dass das alles vollkommen andere nicks sind. Und da sollte Dir ein Licht bei aufgehen: die haben es alle überstanden! Sonst würden sie doch immer noch posten oder?

Ich meine, ich poste hier zwar noch, aber es geht mir besser bzw. gut. Und ich dachte mir, ich könnte evtl. anderen helfen, wenn es mir mal besser geht, nach dem ganzen Mist, den ich erlebt habe. Das ist so eine Art Dankeschön. Mir wurde hier nämlöich auch sehr geholfen.

O L I

Count_Zero

Vielen Dank für die Kommentare und Tips!

Aber zum Teil seh ich da doch noch ein paar Sachen anders als Ihr:

Zu Jamy: Die Auszeiten hatte ich schon zur genüge. Das schlimme ist, daß die Entspannung irgendwann wieder weg ist und dann der ganze Scheiss wieder hochkocht. Was die selbsttäuschung angeht so denke ich eigentlich nicht das ich einer solchen erlegen bin. Vielmehr vertrete ich die Meinung das der Mensch ein Wesen ist das sich ändern kann. Warum sollte Sie das nicht tun, und warum sollte ich ihr das nicht zugestehen. Auf keinen Fall hat das mit Gewohnheit zu tun.

Zu OLI: Das eigentlich Problem definiert sich doch in zwei Kernaussagen (hilfe! ich hör mich schon an wie ein Psychologe ): Zum einen der Zwiespalt zwischen "Ich möchte Sie wieder haben" und " Das kann gar nicht mehr gut gehen". Natürlich weiss ich das ich mich nicht an Strohhalme klammern darf. Bloß je nachdem in welcher Verfassung ich selber bin neige ich mal zu der einen und mal zu der anderen Meinung. Das ist als ob es einen innerlich zerreißt. Ein Körper und zwei gegenläufige Meinungen. Und zum zweiten die Frage wie lange (weit) das andere Ufer entfernt ist. Ich hadere jetzt schon 1 Jahr damit. Natürlich hatte ich in dieser Zeit auch "Ablenkungsbeziehungen" die aber immer an genau diesem Thema zerbrochen sind. Daher meide ich mitlerweile nach Möglichkeit Situationen die sowas herbeiführen könnten. Schließlich tut man dem anderen auch weh wenn man ihm offenbart das es doch nicht das wahre ist. Und ich für meinen Teil tue ungerne anderen Menschen weh.

Zu Just Red: Du hast natürlich recht das Freunde in einer solchen Situation was feines wären! Nur dazu müssten erst einmal tatsächliche Freunde dasein. Ein Bruch in einer langen Beziehung hat leider auch immer eine Trennung von einem Teil des Freundeskreises zu tun. Da ging also schon mal ein großer Teil meiner "wahren" Freunde. Was dann noch übrig blieb hat sich zu einem grossen Teil von mir abgewand als ich angefangen hab mich abzukapseln. Einfach weil ich niemanden sehn wollte und zu nichts Lust hatte. Glaub ja nicht das es irgendjemanden interessiert hat warum das denn so war. Sicherlich gibt es eine Menge an "Leidensgenossen". Aber was hilft es mir wenn ich von anderen höre das es ihnen genauso schlecht geht wie mir. Da fehlt dann die helfende und aufbauende Hand. Mit Selbstmitleid kann ich mich auch selber bombardieren. Was die Floskel mit der Zeit angeht bin ich komplett anderer Meinung. Die Zeit heilt gar nichts. Entweder man kapiert es irgendwann oder es wird nie besser. Das hat aber nichts mit Zeit zu tun sondern wie man in der Lage ist die Situation selbst zu Verarbeiten.

----

O L I

was Du mir da schreibst kenn ich alles. Ich habe genauso gefühlt und gedacht. Auch das mit den Ablenkungsgeschichten ist mir nicht unbekannt. Ist schon ein scheiß-Gefühl jemanden zu küssen und sich dabei ein anderes Gesicht vorzustellen, nicht wahr?

Ein Jahr, schön und gut, aber das ist doch nicht zuviel!
Ich finde das vollkommen normal.

Sag mal, habt ihr noch Kontakt zueinander?

O L I

Count_Zero

Nein, wir haben keinen Kontakt mehr. Das letzte (sogenannte) Ausprachetreffen war im Januar und ist voll in die Grütze gegangen. Sie hat mich mit Forderungen überhäuft und ich wußte mir dann irgendwann nicht mehr zu helfen und hab entsprechend hart gekontert. Das hat Sie (gemäß ihrer eigenen Aussage) so verletzt das sie von jeglichem Kontakt zu mir seitdem absieht. Das teilte sie mir zumindest im Juni mit, nachdem ich mich erdreistet habe ihr im Mai einen Brief zu ihrem Geburtstag zu schicken. In diesem Brief habe ich auch noch einmal darum gebeten zusammen nach einer Lösung zu suchen um die ganze Geschichte wenigstens zu einem Abschluß zu bringen. Seitdem habe ich nichts mehr gehört und habe auch nicht aktiv versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen. Ich versuche einfache ihren Standpunkt zu akzeptieren und sie in Ruhe zu lassen. Was hätte ich denn machen sollen bei dem Gespräch im Januar? Statt das man versucht die Sache für beide so einfach wie möglich zu lösen greift sie mich an und stellt damit alles in Frage was mir nach der Trennung noch geblieben war. Eine Abfindung von 15.000 DM würden ihr reichen um aus meinem Leben komplett zu verschwinden allerdings muesste ich natürlich auch den Namen (ich habe ihren bei der Heirat angenommmen) wieder abgeben. Diese Aussagen sind doch keine Basis! So ist der aktuelle Stand. Jetzt stellt sich mir die Frage wie lange es noch dauert bis Post eines Anwalts bei mir im Briefkasten liegt. Wahrscheinlich wird das nie passieren. Damit zwingt sie mich irgendwann dazu selber entsprechende Schritte einzuleiten. Das stellt mich dann natürlich in das schlecht Licht in dem sie mich gerne hätte. Schließlich habe ich ja dann auch noch die Scheidung eingereicht. Und das muß ich echt nicht haben. Ich habe schon so genug mit meinen Gefühlen für sie zu kämpfen als das ich die Aktion auch noch auf mich nehmen möchte. Nichts desto trotz ist das zur Zeit für mich irgendwie kein Zustand. Alles hängt in der Luft und irgendwann muss ich das ändern! Irgendwann muß ich den Schlußstrich erzwingen damit es mir selbst besser geht!

Du merkst sicherlich, daß zwischen meinem ersten Posting in diesem Thread und meinem jetzigen ein ganz heftiger Unterschied im Ton und in der Sicht der Dinge liegt. Das ist für mich das schlimmste! Im Moment kann ich die Sache ruhig und sachlich betrachten, aber spätestens am Wochenende wenn sich mir die traute Zweisamkeit anderer präsentiert oder mir die Decke in meiner leeren Wohnung auf den Kopf fällt falle ich wieder in das Emotionsloch. Mir geht langsam die Kraft aus um da immer wieder rauszuklettern!!!

O L I

Auch ich würde an Deiner Stelle versuchen einen Abschluß zu erzwingen. Ohne Abschluß findest Du keinen endgültigen Absprung von der Sache. Das ging mir da auch ähnlich.

Zieh einen Schlußstrich damit Du das endgültig mal verarbeiten kannst. Du befindest Dich ja noch im Dämmerzustand. Und der wird solange anhalten, wie Du Dich nicht total davon verabschiedest. Das liegt in Deiner Hand und das weißt Du glaube ich auch.

O L I