03.10.2000, 04:46 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 10/2000
Beiträge: 5
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Nach Sternen greifen wollen und dabei in die Dunkelheit fallen.
Was ist es, das mich so herunterzieht. Ich kann nichts finden, ich sehe nicht, was es sein könnte, doch ich fühle nur Dunkelheit um mich herum. Einsam. Einsam...doch Nähe lasse ich auch nicht zu, ich gebe keinem eine Chance, denke ich doch immer, daß die Vertrautheit nie entstehen könnte, die ich mir wünsche. Was wünsche ich? Liebe? ...nein, ich glaube nicht. Liebe ist immer ein Kampf, irgendwie, irgendwo ist es immer ein Kampf. Freundschaft? ...vielleicht, vielleicht suche ich das, aber wie kann ich es finden, wenn ich es nicht zulasse. Wie kann ich es schaffen, daß ich es zulasse? Sich öffnen, Vertrauen haben, Mißtrauen fallen lassen, geben, nehmen und so weiter....ich weiß...ich weiß das...hat noch jemand einen anderen Rat?? Ich schaffe es nicht. Ich kenne das alles, ich selbst habe doch schon so vielen Menschen geholfen, aber wenn ich im Dunkeln sitze, dann kann ich mir selbst nicht helfen, als wäre ich blind. Und jetzt fühle ich mich so schrecklich leer. Ich weiß nicht einmal, was ich schreiben soll...ist es schon so weit, daß ich nicht einmal mehr meine Situation darstellen und beschreiben kann?? Das ach, so redegewandte Mädchen kann nicht einmal mehr beschreiben, wie es ihr eigentlich geht....alles ist weg. Leere. Dunkelheit. Die Sterne ergreifen wollen und in die Dunkelheit fallen. Einsam. Eure Sasch |
03.10.2000, 04:46 | #00 |
Administrator
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Hallo sasch, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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03.10.2000, 08:55 | #2 | ||
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Registriert seit: 08/1999
Beiträge: 3.703
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liebe sash!
du hast mit deinen worten sehr schön umschrieben, was auch ich sehr oft empfinde und wie auch ich immer an diesen begriffen zweifle. ich wünsche dir alles erdenklich gute und daß diese beißende leere und dunkelheit bald schwindet! magst du mehr von dir erzählen?
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03.10.2000, 22:22 | #3 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2000
Beiträge: 5
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danke
Liebe Gina,
danke für Deine Antwort und Deine Wünsche. Mehr von mir erzählen. Ich versuche es einfach mal und schreibe, was mir in den Kopf kommt. Ich bin gerne alleine, schätze jedoch intensiven Kontakt zu wenig Menschen. Was ich hasse und einfach nicht ertragen kann, sind oberflächliche Gespräche. Ich glaube, das ist auch das Problem. Ich fühle mich einsam, weil ich auf der Suche bin, nach eben genau diesem einzigartigen Austausch. Ich kenne viele Menschen, liebe Freunde, aber ich denke immer, keiner kennt mich wirklich, oder will mich wirklich kennenlernen...ach ich weiß auch nicht, meine Gedanken sind schon wieder so durcheinander, wenn ich darüber spreche. Ich sehne mich nach jemandem, der mir genauso gut helfen kann, wie ich ihm. Der vor meiner Tür steht und sagt, ich habe eine Flasche Wein mitgebracht, lass uns quatschen...gut, ich habe gerade eine Pizza in den Ofen geschoben, wie schön, komm rein. Doch wie soll ich je so einen Menschen kennenlernen, wenn ich hier in dieser scheiß virtuellen Welt vor diesem dummen Bildschirm sitze und über meine Einsamkeit schreibe? Wenn ich nicht nach draußen gehe und offen bin? Es fällt mir so schwer, ich schaffe es einfach nicht. Ach, meine Gedanken drehen sich schon wieder wie wild in meinem Gehirn herum, ich kann nicht mehr weiterschreiben, warum wirft mich das eigentlich sooo aus der Bahn??? Ach, ich versteh das nicht.... Danke, fürs Lesen. Eure Sasch
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03.10.2000, 22:37 | #4 | ||
Platin Member
Registriert seit: 09/2000
Beiträge: 1.587
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Hallo Sasch,
lieben Gruß ich kann Dich auch sehr gut verstehen .. Ich denke viele haben schon diese Phasen durchgemacht ... daher kommt jetzt ein oberflächlicher?!! :p Rat: scheint bei Dir auch so herrlich die Sonne wie hier in Berlin?! schalte mal vom ganzen Gedankenscheiß und Computer ?!? ab und tu Dir was TGutes: Ein Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein, das Schaukeln auf dem Kinderspielplatz ... verträumtes Gucken in den blauen Himmel ...oder Rolerblade-Fahren, Joggen - what ever you like- hilft echt Wunder und läßt so manches Melancho-Herz wieder hüpfen; wenn Wetter schecht: Badewanne mit Lieblingsmusik, Kerzen ... Ganz viel inneren Sonnenschein! lieben Gruß! - also, ich hoffe, Du fühlst Dich durch meine "doofen Ratschläge"nicht auf den Schlips getreten ...aber auf die Kleinigkeiten kommts oft im Leben an .. vor allem in Sachen Launen -
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03.10.2000, 23:55 | #5 | ||
Guiding light
Registriert seit: 05/2000
Beiträge: 12.240
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"Stillbare Sehnsucht"
Niemand, der das Bad blockiert
wenn der Tag beginnt, niemand fragt mich vor’m Kaffee wo seine Schuhe sind, ich bin gern‘ allein, ich bin gern‘ allein. Wenn ich schlechter Laune bin hab‘ ich meine Ruh‘, niemand, der beim fortgeh’n fragt was ich heut‘ alles tu‘, ich bin gern‘ allein, ich bin gern‘ allein. Weil ich mir selber gehör‘ muß ich mich nicht Tag für Tag befrei’n, das hab‘ ich oft ersehnt, ich könnt echt glücklich sein. Wär‘ da nicht diese stillbare Sehnsucht, das Gefühl, das mir was verloren geht, diese unvernünftige Trauer unter der Haut; wär‘ da nicht diese stillbare Sehnsucht, dieser Wunsch, das irgendwer mich versteht; diese angstvolle Hoffnung, das doch, das Eis in mir taut. Niemand, den es interessiert was ich mir notier‘, wenn ein Brief im Kasten liegt gehört er immer mir, ich bin gern allein, ich bin gern allein. Weil ich mich selber verwöhn‘ kann ich mir auch selber viel verzeih’n, ein Leben ohne Streit, ich könnt‘ echt glücklich sein. Wär‘ da nicht diese stillbare Sehnsucht..... Musik: Dario Farina Text: Michael Kunze Gesang: GITTE HAENNING
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05.10.2000, 00:40 | #6 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2000
Beiträge: 5
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danke!
Liebe Sysa,
vielen Dank für Deine Antwort und die vielen lustigen Smilies! Bei mir hat es zwar in Strömen geregnet, aber ich habe wirklich versucht, das Beste aus dem Tag zu machen, und Deinen Ratschlag mit der Badewanne habe ich auch befolgt..*g*. Danke! Oft muß man einfach diese kleinen Dinge von anderen Menschen hören, weil man es sich selbst einfach nicht glaubt. Mir geht es heute schon wieder ein wenig besser, trotzdem bleibt immer so ein bitterer Nachgeschmack, denn das Grundproblem ist ja immer noch da, auch wenn ich nicht mehr ganz so schlimm in der Melancholie versinke.... Aber innerlich bin ich immer ein bißchen traurig, auch wenn es nach außen hin nicht so sichtbar ist. Lieber Poet, ich danke Dir für dieses wunderschöne Lied, Gedicht!!! Es trifft den Punkt haargenau! Ich liebe Gedicht und schreibe ab und an auch selber was, schreibst Du auch selbst? Vielen Dank! Liebe Grüße an Euch, Eure sasch
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05.10.2000, 01:12 | #7 | ||
Guiding light
Registriert seit: 05/2000
Beiträge: 12.240
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Sasch...
...manchmal fällt mir auch etwas zu, das ich dann aufschreibe, es sind meißt erlebte Gedanken. Mitunter sind sie hier irgendwo verstreut. Wenn Du ein wenig herumstöberst wirst du auch von meiner Lieblingsautorin lesen. Wer dies ist? Schau' doch mal nach
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