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Alt 19.12.2002, 12:59   #21
Windarzt
Member
 
Registriert seit: 12/2002
Ort: Wolfsburg und Hamburg
Beiträge: 228
Ich sagte ja auch eines meiner Lieblingsbühcer, ich hab viele. Buchtipp exklusiv für Sternenfahrer: Martin Pagel: "Antoine oder die Idiotie"...
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Windarzt ist offline  
Alt 19.12.2002, 13:25   #22
Moonshiner
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
 
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 5.448
Sternenfahrer

Wegen solcher
Zitat:
Wer das nicht versteht, sollte wohl besser auch nicht in einem Internetforum mitmachen.
und ähnlicher Post's. Sollte ja auch gar keine Kritik sein...
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Moonshiner ist offline  
Alt 19.12.2002, 13:27   #23
Rosty2000
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Also zum ersten Gedicht noch:
Ich hatte das zwar verstanden, mir fehlte aber da irgendwie der letzte Schluss...
Ok die Handlung des lyrischen Ichs ist klar, der übertragene Sinn ist auch sofort klar, aber wo ist das der tiefere Kern?
Oder bleibt das Gedicht auch bei näherer Betrachtung so oberflächlich?

Im übrigen find ich's weder rethorisch noch stilistisch sonderlich berrauschend...

Hofmansthal selber kann ich auch net so viel ab. Mag für andere vielleicht 'n toller Impressionist gewesen sein, ich halt ihn für ziemlich oberflächlich.

Aber um mal kurz auf das Gedicht zu kommen:
Ich find auch, dass das Gedicht auf der einen Seite unheimlich tragisch wirkt ("dunkler Wein") aber auf der anderen Seite passt das Vermaß überhaupt nicht dazu. Der Jambus mit seinen vollen Kadenzen lässt dieses eigentlich schwermütige Gedicht fröhlich erscheinen.
Des weiteren find ich ist der 7. Vers völlig aus dem Metrum gerissen. Das zerstört irgendwie das ganze Gedicht...

Lass mer das gelaber und kommen zum Schluss:
Das Gedicht ist einfach nicht toll...

Wenn Ihr meine Meinung wissen wollt, was ein klasse Gedicht zum Thema Liebe ist: Willkommen und Abscheid von J.W. Goethe und als ziemlich tragisches mein Lieblingsgedicht: Sachliche Romanze von E.Kästner
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Alt 19.12.2002, 17:27   #24
*Winke winke*
*Winke winke*
 
Registriert seit: 07/2001
Beiträge: 5.368
Ich weiß nicht, hat das Gedicht unbedingt mit Liebe zu tun? Eigentlich nicht.
Eher mit dem Vegrehen der Liebe.
Aber einmal für die nichtverstehenden möchte ich das mal interpretieren:

Alleine ist sie sicher und es ist leicht für sie, keinen Tropfen aus dem Becher zu verschütten. Der Inhalt des Bechers sind Emotionen, Stimmungen, das Innere. Der Becher ist die Fassade. "Kinn und Mund glich seinem Rand", "Sie trug den Becher in der Hand", sie hat die Kontrolle über sich und auch über ihre Gefühle. "So leicht und sicher war ihr Gang".
" Kein Tropfen aus dem Becher sprang" bis sie mit ihm in Berührung kommt. "So leicht und sicher war ihr Gang"; "So leicht und fest war seine Hand". Die beiden sind sich ähnlich, beide haben eine "leichte" Seite, aber jeder von ihnen will sich auch durchsetzen, will seinen Willen erreichen.
Sie strebt mit sicherem Gang auf ihr Ziel zu und lässt sich nicht abbringen, er will die Zügel in ihrer Beziehung fest in der Hand haben und falls notwendig, das Erreichen seiner Vorstellungen auch erzwingen. Vor allem seine Dominanz wird durch das "Pferd", welches "zitternd" steht, deutlich. Das Pferd steht an dieser Stelle für die Liebe zwischen den Beiden. Ein Pferd ist ein edles Tier und vor allem ein junges Pferd ist sehr wild. Auch die junge Liebe muss gepflegt und manchmal muss sie auch gezähmt werden.
Bei den Beiden weicht die Liebe wie ein scheues, junges Pferd dem Hindernis, Sturheit Streit, Verständnislosigkeit aus und beugt sich mit "nachlässiger Gebärde" dem Zwang. "So leicht. . . , So leicht den leichten Becher". Eigentlich könnten es die Beiden "So leicht" haben, doch sie machen es sich selber "allzu schwer": Die Alliteration "beide bebten" soll bedeuten, dass zur Liebe und auch zum Streit immer zwei, also beide gehören. "Denn beide bebten sie so sehr". Diese Reihung von Alliterationen zeigt, dass beide, weil sie nicht aufeinander zugehen, einlenken, sich so voneinander entfernen, ja sogar entfremden und beide auch schuld daran sind, "Daß keine Hand die andre fand". So finden die Beiden keine Harmonie, weil jeder seinen Willen durchsetzen will und nicht bereit ist nachzugeben. "...dunkler Wein am Boden rollte": Zwischen den Beiden herrscht keine liebevolle Beziehung mehr, sondern der dunkle Wein des Streites, der Sturheit und der Verständnislosigkeit hat den Boden, das Fundament ihrer Beziehung, nämlich die Liebe und die Gefühle zueinander betäubt und verdunkelt. Somit "rollt" die Liebe und auch die Beziehung der Beiden dahin, wie "dunkler Wein am Boden".

Ich wette, diese Interpretation ist noch etwas anders als die vom Sternenfahrer.



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Geändert von *Winke winke* (19.12.2002 um 17:30 Uhr)
*Winke winke* ist offline  
 

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