Laura74

Hallo ihr Lieben,

bin nicht ganz so neu, wie das Datum meiner Mitgliedschaft schließen lässt, da ich schon sehr, sehr lange eure Treats verfolge, aber noch nie selbst geschrieben habe. Leute, ich habe riesengroße Schwierigkeiten und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Sorry schon mal im voraus für die Länge dieses Beitrags, doch abkürzen kann ich es leider nicht. Ich danke schon mal allen, die sich die Zeit nehmen.

Seit drei Jahren bin ich verheiratet. Mein Mann (32) und ich (29) kennen uns seit acht Jahren. Unsere Beziehung war jetzt nie das riesengroße Glockengeläut und phantastische rosa Herzchen, aber ich glaubte, ihn zu lieben. Ich mag meinen Mann sehr; er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, doch ich kann keine Liebe für ihn mehr empfinden. Vielleicht habe ich ihn nie wirklich geliebt. Wie ich zu dieser Weisheit gekommen bin? Er & ich haben einiges miteinander durchgemacht und ich habe ihn in allem unterstützt. Doch nie das zurück erhalten, was ich gab. Und ich spreche hier nicht von Geld, sondern Emotionen. Im Laufe der Jahre hat es mich wohl zuviel gekostet, so dass diese Krise kam. Doch wie es halt so ist – man verdrängt gern das eine oder andere. Denn es klappt ja irgendwie. Denn es gibt ja auch schöne Zeiten. Denn man versteht sich ja auch gut. Und es ist ja alles so wunderbar einfach. Man denkt einfach nicht ständig darüber nach. Im letzten Jahr merkte ich aber, dass es einfach nicht mehr geht. Das es unfair ist, so zu tun als ob alles in Ordnung sei; das es unfair ist, ihm nicht die Gefühle entgegenzubringen, die er verdient hat. Und das es eine Qual für mich ist. Also habe ich das Gespräch mit ihm gesucht.

Ich habe ihm gesagt, dass ich seit langer Zeit mit mir kämpfe und versucht habe, das Ruder für ihn, für mich, für UNS herumzureißen, doch dass es vergebens ist. Das einfach keine Liebe da ist. Er ist förmlich zusammengeklappt. So habe ich ihn noch nie gesehen. Dieser selbstsichere Mann, den ich so gut kenne, brach in lautes Weinen, Schluchzen, Toben aus, sagte, dass er ohne mich nicht leben könne, dass ich die Liebe seines Lebens sei uvm. Sicher, mir war schon klar, dass für ihn eine Welt zusammenbricht, deshalb habe ich auch sehr, sehr lange damit gewartet, mit der Sprache herauszurücken und wollte es richtig machen; ich musste es ihm doch sagen, oder nicht? Jedenfalls tat er mir so leid – besonders, weil ich ihn ja auch sehr, sehr mag und ich eher mein eigenes Herz durchschneide, als dass ich ihn verletzen will – dass ich uns eine weitere Chance gab. Ich sagte ihm, dass ich Zeit bräuchte und alles versuchen würde, um zu ihm zurück zu finden. Eine zeitlang dachte ich auch, dass es so wäre. Doch dies war ein Fehler. Ein riesengroßer Fehler. Denn tote Liebe kann man nicht mal eben wieder erwecken.

Jetzt ist wieder ein halbes Jahr vergangen und es hat sich noch verschlimmert. Denn ich sehe, dass ich mich mit Vergabe dieser zweiten Chance selbst belogen habe. Und jetzt stehe ich vor diesem Abgrund – weiß, dass ich es meinem Mann sagen muss. Doch ich habe riesengroße Angst davor, dass er vollkommen zusammenbricht. Dass er mir wieder die Verantwortung für sein Leben aufdrückt, weil er genau weiß, dass ich eher bereit bin bei ihm zu bleiben und auf mein Glück zu verzichten, als es ihm zu nehmen. Doch das ist falsch. FALSCH!! Ich fühle mich hin- und hergerissen und weiß weder ein noch aus. Könnt ihr mir helfen?

Ich danke euch schon im voraus für eure Antworten,
LG Laura

hoefti

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cali99

Hi,

Sorry, mit Help siehts da schlecht aus.
Da musst du selber durch.
Ob du 100% sicher bist braucht man wohl nicht mehr ab zu fragen.
Wenn du ihn nicht mehr liebst....ne Mitleidsbeziehung wird er sich auch nicht wünschen nehme ich an.
Denn das hält sicher nicht sehr lange...

Hab da noch keine grosse Erfahrung. Liebe verloren habe ich noch nie.... das fehlt mir noch in der "Sammlung".

Sag ihm einfach den Status, klar wirds schlimm, aber wenn man ein Traumleben "lebt"....?

Vielleicht hat schon jemand mehr erfahrung damit.
Ich würd halt sagen, 1mal ehrlich, 2tes mal ehrlich....

Vor so einem Tag fürchtet sich jeder denk ich mal.
Verlassen zu werden, oder nicht mehr zu lieben und es erklären zu müssen....

lg.
Mark

das fragment

Dein Mann kommt mir bekannt vor.
Du in Deinem Dilemma kommst mir bekannt vor.

Ich weiß gar nicht, mit wem von Euch ich weniger tauschen wollte.

Dein Mann wird das vorerst wohl nicht so realistisch betrachten, wie Du bereits dabei bist, es zu tun. Nutze diesen Vorsprung und hilf' ihm dabei. Hilfe wird er brauchen können, ob er diese ausgerechnet von Dir annehmen wird, können wird, ist fraglich.

Tut mir leid für Euch

Sternenfahrer

Sag mal, Laura, mir ist nicht so ganz klar, wieso da nur von Dir die Rede ist?
Hätte Dein Mann vielleicht eine Chance gehabt, lange, bevor Deine Liebe tot war?
Hätte er nicht mitmachen sollen/dürfen, als er die zweite Chance bekam, selbst, wenn Du Dir da nur was vorgemacht haben solltest?

Was hat er in der Zeit gemacht, einfach so weiter wie bisher?
Hat er alles verschlimmert, war er aufmerksamer, liebevoller, hat er Dir gezeigt, daß es nicht das schlechteste ist, wenn man nach 8 Jahren von seinem Partner noch sagen kann, daß er wie ein Freund ist?

Gibt es einen Dritten?

Habt Ihr noch Sex?

Laura74

Vielen Dank für eure Antworten!

@cali99
Klar, Ehrlichkeit bin ich ihm schuldig - darum geht es mir auch nicht. Auch das ich da allein durch muss ist klar. Doch ich fühle mich halt unglaublich hin- und hergerissen. Nach dem Motto: darfst du ihm das antun? Wird er daran nicht kaputt gehen? Er hat es nämlich wirklich so "geschickt" gemacht, dass ich mich schuldig fühlte und deshalb bei ihm geblieben bin.

@fragment
welchen vorsprung? wie kann ich ihm helfen?

@sternfahrer
ob er seine chance genutzt hat? hmm ... ich weiß nicht recht. nein, eigentlich nicht. Außerdem soll er sich ja auch nicht für mich verbiegen. Das würde ich auch nicht wollen. Doch ich hätte mir schon gewünscht, dass er ein bisschen mehr getan hätte. Anfangs, nach dem großen Crash gab er sich sehr viel Mühe. Das muss ich ihm zugestehen. Doch es schliff sich nach und nach alles wieder ein. Einen Dritten gibt es nicht. Dass es mit meine Liebe gekentert ist, habe ich ohne Dritten festgestellt. Sex? Nein ... ich kann im Moment nicht mit ihm schlafen. Ist wie eine Sperre.

LG, Laura

das fragment

Das, was ich mit Vorsprung meinte, hast Du eigentlich in Deiner Antwort für Sternenhumpler schon gesagt. Du bist doch eigentlich durch mit dem Thema.

Er hätte sich doch noch so einen abwürgen, es nützte nichts.
Ist ja auch irgendwie entwürdigend, im Nachhinein. Hat was von Catwalk, wenn es die Hölle ist, die daneben wartet.

Dennoch hast Du ihm vermutlich zu spät einen Schuß vor den Bug gegeben. Genützt hätte das vermutlich auch früher nichts, egal.

Viel Glück.

Lady of the Dark

fragment

laura, ich würde an deiner stelle nicht mehr länger warten und mit deinem mann darüber reden. im allgemeinen ist ein end mit schrecken besser als ein schrecken ohne ende.
gestorbene lieber wiederzubeleben ist nur selten möglich, kostet viel zeit und anstrengung immer von "beiden". alleine einfach unmöglich - er hätte sich also für dich verbiegen müssen auch wenn es nicht gewollt hättest!

wenn du noch länger wartest mit dem klärenden gespräch wird sich auch nichts ändern und es wird jeden tag schlimmer. einen schlußstrich ziehen und beiden einen neuen anfang zu ermöglichen ...etwas später...mit anderen partnern....ist da wohl eher besser...auch wenn es dein mann jetzt nicht so sehen wird...vorerst!

Nanja77

Liebe Laura,
Du bist viel zu selbstlos! Du opferst Dein Leben, Deinen Anspruch auf Glück etc., um ihn nicht unglücklich zu machen!! Es liegt wohl in der Natur des Menschen und insbesondere in der Natur der Liebe, daß man anderen ab und an weh tun muß.
Du liebst ihn nicht mehr, bist nur unglücklich... er spürt das doch bestimmt auch.
Rede mit ihm und dann geh - egal, wie es ihm in dem Moment geht. Er wird es überleben!!! Aber er hat kein Recht, Dich mit seinem Leid an ihn zu binden!!
nütze Deine Chance, ein glückliches Leben zu leben. das bist Du Dir selbst schuldig!!