Ein anderer Thread beschäftigt sich ja ausgiebig damit, ob Liebe ein Spiel ist. Hier herrscht Uneinigkeit.
Aber können wir einen Konsens erzielen, daß der Flirt ein Spiel ist? Ein herrliches, einzigartiges, nie langweiliges, nie zu meisterndes, immer wieder neues, phantastisches, die Lebensgeister erweckendes, lebendiges, faszinierendes, Sucht erzeugendes, gefährliches, riskantes, geniales, uraltes, menschliches, sinnliches Spiel ist? Seht Ihr das auch so?

Ich bin jetzt Ende 20 und habe für mich die Erkenntnis gefunden, daß ein Flirt mit einer schönen Frau für mich die einzige Herausforderung bedeutet, deren Ausgang für mich ungewiß ist. Den Anforderungen im Beruf fühle ich mich gewachsen, Sport treibe ich in Maßen, aber ich sehe nicht, warum ich nicht - genügend Trainig vorausgesetzt - hier mehr Leistung erbringen könnte; (Computer)spiele bieten auch keine Herausforderung, weil meist zuviel Glück im Spiel ist oder auch wieder schlicht Training gefragt ist.

Auf den Flirt kann man sich aber nicht vorbereiten. Auch wenn man mit 25 Frauen "angebandelt" hat, wie die Leut' in meiner Wahlheimat sagen, die 26. ist wieder eine völlig neue Herausforderung.

Hey, ich bin kein Macho! Ich liebe die Frauen. Ich habe noch keine kennengelernt, die nicht einzigartig war, an der ich nicht eine Besonderheit zu schätzen gewußt hätte, die ich noch bei keiner anderen gefunden habe. Ich tue ihr auch nicht schön, sondern ich mache Komplimente, die mir aus dem Herzen strömen, wenn ich sie sehe; und ich versuche ihr nahe zu sein, nicht, um Punkte im Spiel zu machen oder meinen Body-Count anzuheben, sondern weil ich das Verlangen danach habe. Ich bin süchtig nach dem Adrenalinkick, den mir das erste Lächeln gibt, nach dem Egoboost, den mir die erste Verabredung verschafft.
Aber ich habe sie alle geliebt, jede einzelne von ihnen, auf meine Weise. Und nicht bloß bis zum morgen danach. Um Sex geht es hier gar nicht. Wenn ich weiß, daß ich Sex haben könnte, reicht mir das schon (übrigens ist das viel einfacher, als manche Frauen einem weiß machen wollen). Das Herz einer Frau zu erobern ist viel schwieriger als ihr Bett, obwohl letzteres natürlich auch seinen Reiz hat.

So, dumm nur, daß hier der Flirt in etwas anderes übergeht. Plötzlich ändern sich die Regeln, ein Herz steht auf dem Spiel. Auch, wenn sich beide anfangs einig waren. Soll man deswegen gar nicht erst anfangen zu spielen?
Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich gerne flirte?

Was sagt Ihr dazu, wie geht es Euch dabei?

hoefti

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Hi,
bis jetzt scheint ja Dein "Flirtproblem" niemanden so richtig interessiert zu haben...Nein, ich glaube Du hast völlig recht, flirten ist eine bezaubernde, süchtig machende, aufregende Sache - mit dem entscheidenden Nachteil, dass es er fast immer fatal endet. Eine der beiden Seiten wird am Ende immer der Verlierer sein, in den meisten Fällen derjenige, der die Spielregeln als erstes nicht mehr in der Lage ist einzuhalten.
Auch ich flirte gerne und habe wohl auch schon ein Herz oder zwei gebrochen. Aber auch mir ist schon das Herz gebrochen worden. So denke ich immer noch, es ist halbwegs ausgeglichen. Aber es ist schon so, wenn man selbst leidet, findet man es schlicht scheiße, wenn der andere nur auf der Suche nach einer oberflächlichen Befriedigung seines Egos ist. Wenn man selbst die Sache aus egoistischen Motiven angeht, sieht die Angelegenheit anders aus. Man sieht mehr Vorteile. Man fühlt sich selbst gut und man denkt, dass man jemand anderen auch glücklich macht.
Nein, Du bist kein schlechter Mensch, wenn Du flirten schön findest, nur genauso eitel, wie alle anderen auch...

Rick, phoebe ...
was bleibt noch zu sagen ?

GENAU !!!!

http://lovetalk.de/forum/smile.gif)))))))