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Alt 29.02.2000, 22:08   #1
Manu-Lou
Junior Member
 
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 45
Eine Beziehung ist wie ein Garten. Wenn der Garten erblühen soll, muss er regelmässig bewässert werden. Besondere Sorgfalt erfordert der Wechsel der Jahreszeiten und die Unbillen des Wetters. Neue Saat muss in die Erde gebracht und unerwünschte Kräuter und Pflanzen gejätet werden. Auf ähnliche Weise müssen wir, wenn wir den Zauber unserer Liebe lebendig erhalten wollen, den Wechsel der Jahreszeiten in der Liebe verstehen und uns darauf einstellen.

Sich verlieben ist wie der Frühling. Wir haben das Gefühl, unser Glück kann niemals enden. Wir können uns nicht vorstellen, wie wir jemals unseren Partner nicht mehr lieben könnten. Es ist eine Zeit der Unschuld. Die Liebe scheint unvergänglich. Es ist eine magische Zeit, in der alles vollkommen zu sein scheint und mühelos gelingt. Unser Partner scheint unsere vollkommene Ergänzung zu sein. Wir tanzen in himmlischer Leichtigkeit und erfreuen uns unseres Glücks.

Während des Sommers unserer Liebe merken wir, dass unser Partner nicht immer so vollkommen ist, wie wir am Anfang gedacht hatten. Er macht Fehler und hat bestimmte Unvollkommenheiten. Frustration und Enttäuschung liegen am Weg. Wir müssen anfangen, an unserer Beziehung zu arbeiten. Das Unkraut muss gezupft werden und die Pflanzen brauchen unter der brennenden Sonne eine Extraportion Wasser. Es ist nicht mehr ganz so leicht, Liebe zu geben und entgegenzunehmen. Wir entdecken, dass wir nicht immer glücklich sind und die Liebe uns manchmal verlässt. Das Idealbild der Liebe verblasst.

Viele Paare werfen an dieser Stelle das Handtuch. Sie möchten an ihrer Beziehung nicht arbeiten. Sie verfallen dem Irrtum, dass es einen ewigen Frühling der Liebe gibt. Sie machen ihren Partner verantwortlich und geben auf. Sie erkennen nicht, dass die Liebe nicht immer leicht ist. Manchmal erfordert sie harte Arbeit bei Wind und Wetter. Im Sommer der Liebe müssen wir die Bedürfnisse unseres Partners pflegen und gleichzeitig um die Liebe, die wir brauchen, bitten und sie uns holen. Nichts geht von selbst.

Wenn wir im Sommer den Garten in Ordnung halten, können wir im Herbst eine reiche Ernte einfahren, die Frucht unserer harten Arbeit. Der Herbst ist die goldene Jahreszeit, reich und erfüllt. Wir erleben eine gereifte Liebe, die sowohl die Unvollkommenheiten des Partners auch auch die eigenen akzeptiert. Es ist die Zeit des Dankens und des Teilens. Wenn wir im Sommer nicht faul waren, können wir uns nun entspannen und die Liebe, die wir gepflegt haben, geniessen.

Dann wechselt das Wetter wieder und der Winter beginnt. Während der kalten, unfruchtbaren Monate des Winters zieht sich die Natur in sich selbst zurück. Es ist eine Zeit, in der wir in unseren Beziehungen unseren eigenen, uverarbeiteten Schmerz - unseren Schatten - verstehen lernen. Es ist die Zeit, in der der Deckel gehoben wird und unsere schmerzlichen Gefühle hochkommen. Es ist die Zeit des einsamen Wachstums, in der wir mehr auf uns selbst als auf unsere Partner achten müssen, um Liebe und Efüllung zu finden. Es ist die Zeit des Heilens.

Nachdem wir uns im dunklen Winter der Liebe selbst lieben und heilen gelernt haben, können wir uns darauf verlassen, dass der Frühling wiederkommen wird. Aufs Neue werden wir mit dem Gefühl der Hoffnung, der Liebe und mit einem Überreichtum an Möglichkeiten beschenkt. Auf der Grundlage unserer inneren Heilung und der Suche der Seele können wir auf unserer Winterreise unser Herz öffnen und den Frühling der Liebe aufs Neue auskosten.

Aus "Männer sind anders, Frauen auch", von John Gray. Wilhelm Goldmann Verlag, München.

Um all denen Mut zu geben, die sich gerade mitten im Sommer oder Winter befinden!

Manu
Manu-Lou ist offline  
Alt 29.02.2000, 22:08 #00
Administrator
Hallo Manu-Lou, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 01.03.2000, 03:51   #2
Harlekinchen
Junior Member
 
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 20
Hi Danke für die Motivation an einer Beziehung zu arbeiten. Ich glaube da ist wirklich was dran. Es gibt wirklich ein auf und ein ab in einer Beziehung und es nicht immer alles Sonnenschein. Manchmal will man solche Probleme gar nicht wahrhaben denke ich, mir geht es so, aber das schlimmste ist ja, das ich weiß das sie da sind! Man hat einfach Angst davor die Augen zu öffnen!
Viele Grüße Harlekin
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Harlekinchen ist offline  
Alt 01.03.2000, 17:26   #3
Manu-Lou
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 45
Harlekinchen

Ich glaube aber, dass genau dort das Problem liegt. Man MUSS die Augen öffnen. Erst wenn wir akzeptieren können, dass es auch schwierige Zeiten gibt, können wir darüber reden.

Es ist doch schlimm, wenn beide Partner bemerken, mit uns stimmt etwas nicht mehr und trotzdem schweigt man weiter. So kann es ja nur schlimmer werden. Verdränge Gefühle und Ängste können nicht gut sein für eine Beziehung.

Ich persönlich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, meinem Freund einen Brief zu schreiben, wenn mich etwas bedrückt. Ich versuche beim Schreiben aber immer daran zu denken, dass ich ihn ja eigentlich liebe. So finde ich meist den richtigen Ton und er kann dann auch ohne sauer zu sein auf mich und meine Probleme eingehen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Manu
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Manu-Lou ist offline  
 

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