Forengast

Ich werde erst schweigen, wenn ich tot bin.

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du wirst noch deine eigene grabrede halten http://xlovetalk.futurequest.net/ubb/tongue.gif

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respekt putzi, der war klasse!

lieber gruss,m.

Forengast

Hehehe,

aber dafür werden an meinem Grab massenhaft trauernde schöne Frauen weinen, und einige werden auf ihm tanzen!

Forengast

na ja, wenn es dir nach was bringt? aller achtung.

m.

Forengast

Kann man nicht wissen, ob einem das dann noch was bringt. Heute erfreut mich die Vorstellung.

Forengast

den begriff "nekrophil" hab ich immer anders aufgefasst *bäh*
ok, das war jetzt geschmacklos, aber ich konnte mich nicht beherrschen http://xlovetalk.futurequest.net/ubb/wink.gif

Forengast

Hi Schmuseteddy,

ich freue mich, daß es jemanden gibt, der so eine klare Einstellung zu seinem Leben hat. Nur, Deine allzu lineare Einteilung in Schwarz und Weiß, läßt mich schon ein wenig schaudern. Denn die Natur hat leider jede Menge von Farbnuancen geschaffen, einige davon gehen von von hell- über mittel- zu dunkelgrau. Sicher, wir haben allerhand Motivationen, diese Schattierungen nicht zuzulassen, zumal sie uns in einen Zustand arger Unsicherheit und Verzweiflung versetzen können. Also lieber eine Schwarzweißbrille.
Hhmm. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Deine Rechnung aufgeht, aber ich bitte Dich zugleich, nicht zu kategorisch zu bleiben. Es fällt niemandem von uns ein Stein aus der Krone, wenn wir auch andere Farben zulassen. Damit meine ich, wie es uns wohl gehen wird, wenn wir in uns selbst nicht mehr diese Kohärenz feststellen können, die wir immer so angepriesen haben, die uns letztendlich immer Halt gegeben hat. Wir waren im Bewußtsein, nach unserem eigenen Wertebewußtsein, "gut" zu sein. Und, sobald wir nicht mehr unserem Ideal entsprechen, merken wir, daß wir AUCH "schlecht" sein könnten. Aber das wollen wir nicht, denn was nicht sein darf, das kann nicht sein. Also Deckel drauf. Aber wie lange geht das gut?
Wo der Mensch doch ein sich immer wandelndes Wesen ist, das sich vom Zeitpunkt seiner Geburt immerfort an seinem Sinn ausrichtet, sich hinterfragt, sein eigenes Lebensprojekt aufstellt, wieder verwirft, erneuert, usw.
Mir fehlt in Deiner Aussage, die mögliche, wenn nicht notwendige Dynamik, Lebendigkeit, Bereitschaft sich mal vom festen Boden auf ein unsicheres Terrain zu begeben. Damit meine ich nicht Sex außerhalb der Ehe, nicht daß Du mich falsch verstehst, sondern einfach das Zulassen, daß es auch anders möglich wäre, bloß um sich nicht selbst zu überfordern. Oder siehst Du dies als ein Alibi, sich nicht "zusammenzureißen"?
Ich kann mich an einen jungen Menschen erinnern, der seine Ideale zum Schlachtruf erkoren hat, und dabei selbst fast zugrunde gegangen wäre. Prinzipien haben sich leider als Bananenschalen entpuppt, man kann glatt darauf ausrutschen, wenn man nicht einen geringen Ermessensspielraum des Umstands freiläßt. Denn er mußte erkennen, daß es eben nicht nur Schwarz oder Weiß, richtig oder falsch, gut oder schlecht, usw. gibt, sondern daß eben und vor allen Dingen ein UND dazwischen steckt. Und diese Polarität, bzw. diese Freiheit sich entscheiden zu können, ist der Motor unseres Seins.
Nur am Rande bemerkt, dieser junge Mann war ich selbst.
Du hast Deine ganz persönliche Geschichte, so wie alle hier, und den daraus resultierenden ganz persönlichen Erfahrungssachatz. Aber trotzdem solltest Du Dein Glück nicht an die Existenz Deiner Frau binden, denn Du als Individuum hast da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Demnach interpretiere ich Deine Aussage als ein Zeugnis tiefer Verbundenheit und Liebe Deiner Frau gegenüber, aber es darf keine Kapitulation sein. Denn Du darfst und mußt auch für Dich alleine Verantwortung für Dich selbst tragen. Außerhalb dem Einflußbereich Deiner Frau. Auch wenn sie sämtlichen Liebesentzug Deiner Kindheit kompensiert.
Ich wünsche Euch weiterhin alle Kraft der Welt, um diese Seinsweise weiterzupflegen. Nur, versteck Dich nicht hinter dem absurden Anspruch, hinter einer Frauenfreundschaft absolut kein bißchen Sex aufkeimen zu lassen. Denn wehe, es würde sich einfach ergeben. Dann bricht eine Welt auseinander, daß es nur so kracht. Denn wie schon andere Beiträge hier zum Ausdruck gebracht haben. Die Sexualität bestimmt uns menschliche Wesen in jedem Moment unserer Existenz, manchmal manifest aber meistens latent. Nur wir sind halt mal keine asexuellen Wesen. Solltest Du diesen Anspruch, vielleicht aus reinem Sicherheitsdenken haben, verwirf ihn bitte, und bleibe ohne Frauenfreundschaft. Dann wäre es vielleicht besser, die Männerwelt wieder ein wenig von ihrer sehr gefühlsbetonten Seite kennenzulernen (Du bist ein lebendes Beispiel dafür, aber es gibt viele da draußen) auch wenn Deine Erfahrungen mit Deinem Vater nicht so positiv waren. Und das kenne ich zur genüge.

In diesem Sinne wünsche ich Dir und hoffe ich, daß Dein Vertrauen in Deine Artgenossen wieder einen Platz in Deinem Leben einnehmen kann. Es lohnt sich.

Herzlichst, pupillo