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Alt 17.08.2000, 06:15   #1
mariablue
Junior Member
 
Registriert seit: 08/2000
Beiträge: 4
Ich bin froh hier ein Forum gefunden zu haben, in dem ich einfach mal schreiben kann.
Ich kann die meisten Gefühle aller, deren Beiträge ich gelesen habe, gut nachempfinden.
Nach 7 Jahren hat mein Partner mich verlassen. Er hat diese Entscheidung innerhalb von 3 Wochen getroffen.
Und ich stehe da und weiß gar nicht mehr so recht, wo mir der Kopf steht.
Wir hatten keine Krise, keine offensichtlichen Probleme- absolut nichts. Es ging in der letzten Zeit lediglich mal darum, daß wir in Sachen Zukunft mal einen Schritt weitergehen sollten. Wir haben all die Jahre eine Wochenendbeziehung geführt- jobbedingt. Und nun?
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wenn ich morgens aufwache geht es mir besonders mies. ICh fühle mich völlig traumatisiert und weiß nicht, ob ich in der Lage bin, überhaupt zu realisieren, was passiert ist.
Im Moment unserer Trennung kam mir alles logisch vor. Aber jetzt kommen Fragen- denn er hat mir keinen wirklichen Grund genannt. Und nach 7 Jahren kann man doch wohl verlangen, daß man offen und ehrlich miteinander umgeht. Eigentlich verlange ich nach so einer langen Zeit auch, daß man nicht von heute auf morgen einfach alles hinschmeißt- eben weil nichts vorlag.
Habe ich mir was vorgemacht? War ich zu naiv?
Ich merke nur, daß mein ganzes Denken und Fühlen nur auf ihn konzentriert war.
Und jetzt sitze ich hier und weiß er ist beim Bon Jovi Konzert (unsere Musik), und ich bin nicht mitgefahren, weil ich spätestens bei "Bed of Roses" in Tränen ausgebrochen wäre.
Ich wäre gern wütend auf ihn, weil ich das alles nicht begreife. Andererseits fallen mir so viele schöne Dinge ein. Es macht mich wahnsinnig.
Und da ich zur Zeit rein berufstechnisch auch in einer Umbruchphase stecke , trifft es mich doppelt hart.
Ich dachte immer, dass es nur anderen passieren würde, dass sie plötzlich aus ihrem Leben katapultiert werden und nicht mehr wissen, wohin sie eigentlich gehören und wie man diese Situation bewältigt. Und nun kam alles so plötzlich.
Ich weiß es nicht. Aber es ist ja auch erst eine Woche her.
mariablue ist offline  
Alt 17.08.2000, 06:15 #00
Administrator
Hallo mariablue, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 17.08.2000, 06:42   #2
ena101
Member
 
Registriert seit: 06/2000
Ort: meckl. Vorpommern
Beiträge: 138
ich habe mich auch getrennt, nach vier Jahren. Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen- "es lief doch alles so wunderbar" Aber ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt. Es gab mehrere Situationen in denen er mich alleine stehen lies, in denen ich ihn mehr als alles andere gebraucht habe. Ich habe ihn auch paar mal drauf aufmerksam gemacht, das es läuft und läuft und eigentlich nicht´s mehr läuft und dann kam der große Knall für ihn. Ich bin nach reiflicher Überlegung gegangen, habe mich getrennt. Er konnte es nicht verstehen.
Meine Erklärungen waren ihm nicht genug, er hat mich wieder einmal mehr nicht verstanden.
Trennung ist nun acht Wochen her, er hatte nach vier Woche eine neue und ich lebe jetzt allein.
Er hat es nicht erkennen wollen, das unsere Bez. schon längst am Ende war.
Es wird sich noch so einiges tun bei euch. Auch wenn er dir so unentlich Stark vorkommt, er vermisst dich genauso wie du ihn. Nach sieben Jahren kann man nicht einfach so ein neues Leben anfangen, da spielen die gefühle nicht mit. Was aber nicht heißen soll, das er zurück will. Denke er ist nicht ohne das er sich die Sache nicht wochenlang-monatelang gut überlegt hätte gegangen.

Versuche ihn zu verstehen, war eure Bez. die Erfüllung für dich o. vielleicht nur noch Macht der Gewohnheit?Hattet ihr noch so richtig schöne Abende, nicht jeden schon klar aber wenigstens ein-zwei mal im Monat?

Für ihn ist es sich nicht leicht, ihr macht beide eine SCh... zeit durch
Kopf hoch - wird wieder
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ena101 ist offline  
Alt 17.08.2000, 09:04   #3
666
Junior Member
 
Registriert seit: 08/2000
Beiträge: 2
Ich nerv mal wieder mit endlosen fragen!

hallo mariablue,

da ich so ziemlich das gleiche wie du durchgemacht habe (auch 7 jahre) würde mich noch einiges zu eurer vorgeschichte interessieren.

wie alt wart ihr als ihr euch kennengelernt habt und wie gross ist bei euch der altersunterschied?

hattet ihr euch wirklich nur an den wochenenden gesehen und hattet ihr gemeinsame interessen und hobbies?

war es bei euch so, daß jeder unter der woche mit seinen freunden usw. abends sich beschäftigte oder hattet ihr einen gemeinsamen freundeskreis?

ich weis, das ich dir hier ziemliche löcher in den bauch frage aber das ist schon sehr wichtig für mich, es zu wissen, um dir eine antwort zu geben, die nich so oberflächlich ist.

das mit dem aufstehen am wochenende (allein) und ins bett gehen kenn ich nur zu gut. ist echt ein scheiss gefühl. doch mittlerweile gehts bei mir wieder berg auf, hat aber auch über 1 1/2 jahre gedauert.

das mit deinem beruflichem umbruch würde ich an deiner stelle als willkommene herausforderung sehen, da sie dich von dem ganzen mist etwas ablenken kann. musst dich nur etwas da reinhängen und engagieren.

kopf hoch, nichts ist für immer.

dein 666
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666 ist offline  
Alt 17.08.2000, 18:17   #4
mariablue
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2000
Beiträge: 4
ich versuche ehrlich zu sein

Hallo Ena101!
Danke für Deine Antwort.
Es gab auch bei uns Situationen, in denen nicht alles so toll war. Un wenn ich ehrlich bin, hatte auch ich oft Momente in denen ich mich gefrgt habe, ob ich das alles noch so will. Es gibt sicher so einige Dinge, die gerade für mich nicht gut waren, und ich denke er hat das gemerkt und auch oft bemängelt- vor allem, daß ich nie in der Lage war, wirklich eigene Wege zu gehen, ohne immer nur an ihn zu denken.
Wir hatten viele schöne Zeiten, auch in der letzten Zeit noch.
Natürlich hat er bei der Trennung gesagt, daß es vielleicht DInge gab, die schon länger im Untergrund schwelten, man sie sich aber nciht eingestehen wollte. Das verstehe ich auch irgendwie. Aber ich verlange nach dieser Zeit einfach, daß auch er in der Lage ist, sich klarer über Gründe zu äußern und nicht einfach für sich zu beschließen und mich vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Ich glaube auch nicht, daß er zurückkommt. Und ehrlich gesagt, möchte ich das auch nicht. Mit diesem Schritt ist endgültig etwas zerbrochen, was man nicht wieder zusammensetzen kann.
Ich versuche das alles auch als Chance zu verstehen- aber es ist sehr schwer- schließlich gebe ich mit diesem Menschen nicht nur eine Partnerschaft auf, sondern auch einen Teil meiner Träume und Ideale, eine tolle Familie, meine Sicherheit.
Und leider Gottes habe ich große Angst vor Veränderungen-selbst wenn ich mir noch so oft wünsche es wäre nicht so.
Ich will, daß dieser Schmerz aufhört, diese Leere verschwindet.
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mariablue ist offline  
Alt 17.08.2000, 18:35   #5
mariablue
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2000
Beiträge: 4
Fragen und Antworten

Hallo 666!

Auch Dir danke für Deine Antwort.
Ich gebe DIr gern Antworten auf Deine Fragen.
Wir haben uns vor 81/2 Jahren kennengelernt- und haben uns veliebt. Ich war damals nciht mal sechzehn. Ich weiß nciht genau warum, aber wir sind aus welchen Gründen auch immer nciht zusammengekommen. Es hat 1 1/2 Jahre gedauert- wir hatten beide andere Partner.
Mit 17 haben wir uns dann doch gefunden. Er war 20. Du siehst- der Altersunterschied ist nicht allzu groß.
Wir haben uns meistens nur an den Wochenenden gesehen. Da er Leistungssportler ist, ahben wir uns in Wettkampfzeiten auch nur alle paar Wochen gesehen. Ich habe lange gebraucht, um mich darauf einzustellen.
Nach 2 1/2 Jahren hatten wir eine echte Krise- ich habe mich getrennt. Aber wir konnten wohl nicht ohne einander- auch das war eine sehr schlimme Zeit für mich. IRgendwann war unser klar, daß die Liebe doch größer ist.
Und das ist sie immer noc. Nur habe ich in all den Jahren längst erkannt, daß Liebe alleine nichtwirklich ausreicht, damit eine Beziehung ewig glücklich bleibt.
Ja, wir hatten auch einen gemeinsamen Freundeskreis- obwohl es (zum Glück) nicht so war, daß wir uns jedes Wochenende mit ihnen getroffen hätten und ganz innige Verbindungen gehabt hätten. Jetzt stellt sich das natürlich als Vorteil heraus. Es ist sowieso schon schlimm, sich so aus seinem Leben herausgesprengt zu fühlen- es wäre noch shclimmer, wenn ich die Angst haben müßte ernsthafte Freundschaften aufgeben zu müssen.
In der Woche beim Studium hatte ich eigene Freunde- naja, Menschen mit denen man weggeht, Spaß hat, sich vielleicht auch mal ernsthafter unterhält- nicht wirklich ein fester Freundeskreis.
Wie ich schon geschrieben habe, habe ich mich gefühlsmäßig so sehr auf ihn konzentriert, daß mir gar nicht so viel daran lag.
Tja, gemeinsame Hobbies und Interessen- ja hatten wir. Allerdings konzentrierte sich fast alles darauf, was zuerst ihn interessiert und was er tat.
Ich habe ihn immer sehr beneidet, daß er so völlig in den Sachen aufging, die er tat und die ihm wichtig waren. Ich hatte und konnte sowas nicht. Ein Fehler- das wußte ich schon immer, aber ich fühlte mich handlungsunfähig- auch jetzt noch.
Allerdings versuche ich wirklich, den beruflichen Umbruch als Chance zu nutzen- als Chance, andere Dinge zu sehen, von hier wegzukommen, ihm aus dem Weg zu gehen,...


1 1/2 Jahre wie bei Dir sind eine lange ZEit. Ich willnicht, daß es so lange dauert. Ich habe so viel in diese Beziehung investiert. Ich bin eigentlich nicht bereit auch jetzt noch so viel zu investieren.
Ich weiß nur nicht, ob ich stark genug bin, denn es fühlt sich unerträglich an.
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mariablue ist offline  
Alt 21.08.2000, 00:51   #6
stöpsel157
Member
 
Registriert seit: 02/2000
Beiträge: 100
hallo du,

puh das ist fast dieselbe geschicht wie bei mir. ich war mit meinem mann 9 jahre zusamme und habe ihn mit 18 kennengelernt. vor 1 jahr und 8 monaten verließ er mich, da er sich in meine freundin verliebt hatte.
raten kann man dir nicht so viel, da jeder die trauerarbeit anders durchlebt. du mußt nur versuchen mit dir selbst geduld zu haben. ich spüre noch oft diese traurigkeit und bin dann so wütend, weil ich nicht mehr trauern will.
wir haben uns im guten getrennt und verstehen uns heute noch gut. die andere war nicht der grund der trennung sondern nur der auslöser. er fühlt sich schuldig mir gegenüber, aber gegen gefühle kann man nichts machen.
es dauert nur nach so langer zeit bis man alles überwunden hat. sollte es dir sehr schlecht gehen würde ich dir raten mal ein paar therapiestunden zu nehmen. sie können den schmerz nicht lindern aber sie können helfen.

liebe grüße
stöpsel
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stöpsel157 ist offline  
 

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