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Alt 24.08.2000, 00:37   #1
An Angel
Member
 
Registriert seit: 01/2000
Beiträge: 250
Ein einsammes mädchen,
saß allein da und weinte,
sie weinte um die menschen die sie liebte,
und um die menschen,
die sie nichtmehr wollten,
sie dachte an ihre freude,
die sie garnicht kannten,
und konnte ihre tränen nichmehr zurückhalten,
sie war allein-
niemand verstand sie wirklich,
niemand der immer zu ihr hield,
belogen von leuten,
die ihr mut machten,
damit sie so wird,
wie sie niemals sein wollte,
sie saß da und konnte nichmehr,
sie wollte nichmehr so leben,
alles hatte sie verloren,
und sie wußte,
sie wird niemals ihre freunde gewinnen,
dazu hatte sie kiene kraft mehr,
man sagt ihr sie sei "krank",
aber sah keine heilung,
kein arzt der welt,konnte ihr ihrer freude wiederbringen,
keine medizin der welt konnte ihre vergangenheit ungeschehen machen,
sie wuste sie hatte keine schuld,
sie hat nur den falschen menschen geglaubt,
sie hatte immer hoffnung,
aber man hatte sie zu sehr belogen,
es war ganz still:
sie hörte auf zu weinen
und wuste genau:
sie wrde niemandem mehr trauen.
(no by me but I feel like this)
An Angel ist offline  
Alt 24.08.2000, 00:37 #00
Administrator
Hallo An Angel, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 24.08.2000, 04:00   #2
ToughMistress
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2000
Beiträge: 39
....eine verwandte Seele

Viel Glück und liebe Grüsse
C.
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ToughMistress ist offline  
Alt 25.08.2000, 02:12   #3
Poet
Guiding light
 
Registriert seit: 05/2000
Beiträge: 12.240
"Die bezauberte Frau"

In einem Land, das auch heute noch den meißten Menschen bekannt ist, lebte eine junge, hübsche Frau. Viele Männer blickten ihr hinterher, denn da war etwas an ihrem Gang und an ihrer Art, mit den Augen Geschichten anzudeuten, das den Männern geheimnisvoll und lockend schien. Die Frau wußte um diese Wirkung, nahm die Komplimente und Blicke der Männer lächelnd hin, verwehrte jedoch allen den Zugang zu ihrem wahren Inneren.
Sie wollte den einen finden, der ihr alles geben konnte. Sie war auf der Suche nach ihrem Märchenprinzen.
Lange Zeit war sie deshalb allein, saß oft abends in ihrem Zimmer und war traurig. Ihr Entschluß war aber unumstößlich: Mit diesen Männern, die ihr auf der Straße Andeutungen nachpfiffen, sie mit Worten umschmeichelten und ihr vieles versprachen, wollte sie nichts zu tun haben.
Eines Abends jedoch – die Frau war auf dem Weg nach Hause und grübelte wieder einmal darüber nach, das sie den Richtigen noch immer nicht gefunden hatte – sprach sie ein Fremder an: „Dein Gang ist so müde, und Deine Wimpern wischen über Traurigkeit. Ich will Dir etwas zeigen. Paß genau auf!“
Er stellte sich unter eine kleine Straßenlaterne und murmelte seltsame Worte. Die junge Frau wurde neugierig. Sie konnte sich nicht vorstellen, was ihr jener seltsame Fremde hätte zeigen können. Plötzlich fuhr sich dieser durch das Haar, und auf einmal schwebten aus seinem Kopf drei kleine, farbig glänzende Luftballons. Die Frau öffnete den Mund und staunte. Sie vergaß ihre Traurigkeit und schaute mit kindlich leuchtenden Augen. Der Mann lächelte sie an, murmelte ein Wort und sofort zerplatzten die drei Ballons. Aus jedem fiel ein kleiner bunter Blumenstrauß in die Hände des Mannes. Sachte überreichte er der atemlosen Frau die Blumen und lachte sie verschmitzt an: „Siehst Du, so einfach ist es, aus der Traurigkeit ein Lachen zu zaubern.“
Die junge Frau fand keine Worte, wußte aber plötzlich: Das war keiner von diesen gewöhnlichen Männern. Noch am selben Abend beschlossen die beiden zusammenzubleiben. Die junge Frau war glücklich. Lachte sie einmal nicht, zauberte der Mann Luftballons aus seinem Kopf, die mit leichtem Knall platzten und leuchtende Blumen enthüllten.
Mit der Zeit füllte sich die ganze Wohnung mit diesen Blumen. Sie wußte schon gar nicht mehr, wohin sie die neuen stellen sollte. Und eines Tages gefielen ihr die Blumen einfach nicht mehr. Auch die Luftballons gingen ihr mehr und mehr auf die Nerven. Sie hatte es satt, die ganze künstliche Farbenpracht jede Woche einmal abzustauben – und außerdem hatte sie tags zuvor einen Mann kennengelernt, der über die Zauberei mit Ballons und Blumen nur hämisch gelacht hatte.
„Komm zu mir, wenn Du einmal traurig bist“, hatte er zu ihr gesagt, „ich werde Dir ganz andere Sachen zeigen.“
Als ihr Mann an diesem Abend ihr nachdenkliches Gesicht mit seinen bunten Luftballons aufheitern wollte, schrie sie ihn an: Er solle sie in Ruhe lassen. Dann stürzte sie aus dem Haus und ging zu dem anderen. Weinend erzählte sie ihm von der Auseinandersetzung. Noch während ihr die Tränen aus den Augen rannen, murmelte der Mann einige seltsame Laute und strich ihr mit den Händen über die Augen. Unter den zarten Berührungen verwandelten sich die Tränen in glitzernde, kleine Steine, die in sich die Farben des Regenbogens trugen. Die junge Frau war darüber so erstaunt und freudig erregt, das sie auf der Stelle alle Tränen vergaß und nur noch die
herrlichen Steine anstarrte.
„Bleib bei mir“, flüsterte der Mann, „ich werde Deine Tränen in kleine Kostbarkeiten verwandeln. Bei mir wirst Du nie mehr traurig sein.“ Und die Frau blieb bei ihm.
Immer wenn sie traurig war und weinte, setzte sich der Mann zu ihr, murmelte seltsame Beschwörungslaute, strich ihr über die Augen und verwandelte alle Tränen in funkelnde Perlen und Steine. Der Frau gefielen diese Kostbarkeiten so sehr, das sie manchmal sogar weinte, ohne überhaupt traurig zu sein. Sie konnte sicher sein, das jede ihrer Tränen verwandelt wurde, noch bevor sie über die Wangen rollen konnte.
Mit der Zeit jedoch spürte sie, das ihr die Perlen nicht mehr genügten. Oft war sie nämlich traurig, ohne weinen zu können. Und dann konnte ihr der Mann keinen Trost geben. Manchmal wünschte sie sich dann zurück zu jenem Mann, der diese schönen bunten Luftballons hatte zaubern können. Fast wäre sie eines Tages auch zu ihm zurückgekehrt – doch da lernte sie einen Mann kennen, der sie so sehr beeindruckte, das sie sofort bei ihm blieb. Wie so oft war sie traurig, ohne den Grund zu wissen. Dieser Mann sah es ihr sofort an. Ohne ein Wort zu sagen, bewegten sich seine Hände anmutig fließend in ihre Richtung. Im Rhythmus dieser Bewegungen spürte die Frau plötzlich, das ihr warm und immer leichter wurde. Schwerelos, wie eine feine Feder im Sommerwind, begann sie zu schweben. Dieses Gefühl war so schön, so leicht und behütet, das sie sofort alle Traurigkeit vergaß. Es war, als würde sie ihrem Kummer einfach davonfliegen. Dies war genau das Gefühl, das sie immer gesucht hatte. War sie traurig, blickte ihr der Mann in die Augen, hielt seine Hände in ihre Richtung und ließ diese anmutig tanzen. Im Zauber dieser Bewegungen begann die Frau zu schweben. Die Beine lösten sich vom Boden. Ihr Körper wurde leicht und schwach, fast willenlos. Das Gefühl war so herrlich, das sich die Frau sehr oft wünschte, schweben zu dürfen. Der Mann erfüllte ihr diesen Wunsch nur allzu gern. War er doch glücklich, wenn die junge Frau im Takt seiner Arme, zur Melodie seiner Hände über den Boden schwebte.
Eines Tages jedoch war die Frau wütend auf den Mann. Sie hatte lange auf ihn warten müssen, und insgeheim vermutete sie, das er wohl in der Lage war, auch andere junge Frauen schweben zu lassen. Als sie ihn jedoch zur Rede stellen wollte, öffnete er seine Hände und begann mit den zauberhaften Bewegungen. Ohne das die Frau sich dagegen wehren konnte, erhob sie sich sachte in die Luft, fühlte sich hilflos und ohne Willen. Sie wollte schreien – aber kein Ton kam aus ihrem Mund. Sie wollte weinen – aber dies hatte sie schon lange verlernt. Sie wollte bitten – aber sie wußte nicht mehr, was das ist. Nur ein gequältes Lächeln gelang ihr. Daraufhin ließ der Mann sie wieder auf den Boden sinken. Ohne ein Wort stürzte die junge Frau aus dem Haus. Erst in einem nahen Park verlangsamte sie ihren hastigen Lauf. Abgekämpft und verzweifelt ließ sie sich auf eine Bank sinken, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte in ihren Körper hinein.
Als sie schließlich aufblickte, erschrak sie. Neben ihr auf der Bank saß ein Mann im nächtlichen Dunkel und schaute sie unverwandt an. Er sagte nichts. Die junge Frau wurde unruhig. Aber aufspringen und davonlaufen – das wollte sie nicht. Außerdem war etwas im Blick des fremden Mannes, das sie festhielt. Und irgendwann fing sie an zu reden.
Sie erzählte von dem Mann mit den Luftballons, von ihren Tränen, die zu Perlen wurden und von dem furchtbar schönen Gefühl zu schweben. Und dann begann sie zu weinen: Salzige Tränen der Hoffnungslosigkeit und warme Tränen der Erleichterung. Der Mann saß schweigend neben ihr. Sah sie einfach nur an mit warmem, verstehendem Blick und mit Augen voller Kraft. Erst als sie ausgeweint hatte, bot er ihr seine Hand. Zögernd legte sie ihre Hand in die seine. Ihre Finger berührten sich, faßten Vertrauen zueinander und hielten sich fest. Je länger und fester sich ihre Hände hielten, um so sicherer wußte die Frau, das sie keine Luftballons brauchte und keine verwandelten Tränen. Sie wollte mit den Beinen auf dem Boden stehen – und eine solche Hand, die einfach nur da war und warm war und fest war.
Ohne ein Wort zu sagen, standen die beiden plötzlich auf und gingen weiter den verschlungenen Weg in den nächtlichen Park hinein.


Geschrieben von ROLAND KÜBLER

Erzählt @PET
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