Hatori Hanzo

Hi Leute,

ich habe schon öfters über die Konstellation "deutsche Frau (Christ) - muslimischer Mann" gelesen, aber wie sieht es denn anders herum aus?

Ich lerne zur Zeit eine junge Libanesin kennen, die mir sehr sympathisch ist. Sie ist Muslima, trägt aber kein Kopftuch oder so. Auch sonst scheint sie einerseits viel machen zu dürfen, wie Kleider anziehen, Sauna, Fitneßstudio (wie es sich herausgestellt hat, ist sie sogar in dem selben wie ich!) etc.

Sie sagte mir, daß Ihre Mutter wohl offener wäre, Ihr Vater jedoch sehr "konservativ" sei. Sie muß (sie ist 18!) um 20 Uhr zu Hause sein, darf nicht auf Klassenfahrten etc.

Ihr Vater dürfe von uns nichts wissen, somit wären unsere Treffen erstmal geheim. Später vielleicht ja.

Ich treffe sie am Donnerstag wohl zum ersten Mal.

Ist es üblich, daß muslimische Väter so den "Daumen" auf der Tochter haben und sie regelrecht in nen Käfig sperren?

Ihr erstes Mal hat sie vor zwei Monaten "einfach mal so" gehabt... von daher scheint sie innerlich wohl eher was "anderes" wie Ihr Vater zu wollen. Schließlich hat sie sich ja auch auf eine Kontaktanzeige von mir gemeldet, wohlwissentlich, daß ich Deutscher (Atheist) bin.

Wie kann man am besten vorgehen, um sie aus den Käfig zu befreien, ohne gleich mit ner Hochzeit um die Kurve zu kommen. Ich möchte auch abends mit Ihr etwas unternehmen, auch sollte "meine Freundin" auch bei mir übernachten - wie es sich eben für ein Paar gehört.

Was könnt Ihr mir empfehlen, wie ich vorgehen soll. Soll ich nach einer gewissen Zeit einfach mal beim Vater vorstellig werden, daß er sieht, daß ich kein "Ungläubiger-Tu-nicht-Gut" für seine Tochter bin? (Sorry für diese Umschreibung, aber ich denke, es macht klar, was ich meine).

Ein Satz von Ihr ist mir deutlich in Erinnerung geblieben: Eine Muslima wird zweimal erzogen - das erste Mal vom Vater, das zweite Mal vom Ehemann...
Nun, wenn ich daß mal jetzt salopp aufgreife, könnte man meinen, daß ich sie als "rein hypothetisch zukünftiger" Partner (Ehemann) ja auch formen, sprich umformen könnte... Also Ihr ein paar muslimische Riten abgewöhnen könnte. Na, klingt jetzt blöd aber Ihr wisst was ich meine.

Und wenn ich jetzt noch weiter denken würde. Nehmen wir mal an, wir würde Kinder bekommen. Dann liegt es ja (im muslimischen Sinn) beim Ehemann für die Erziehung zu sorgen - und da ich Atheist bin, fiele dann eine religiöse Erziehung flach... (ich halte generell von KEINER Religion irgendetwas und sehe keinen Nutzen darin).

hoefti

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GreenGoblin

Deine Absichten in allen Ehren aber du schiesst weeeeiiit über's Ziel hinaus!

Eine Beziehung zueinander aufbauen zu wollen - und ich meine das Verhältnis zwischen zwei Menschen, nicht Beziehung im Sinne von 'Partnerschaft' - mit der Präambel den Partner "umformen" zu wollen ist erstmal NICHT GUT. Insbesondere weil du ja noch gar nicht weißt, wovon du WIRKLICH sprichst.

Ich könnte dir sehr viel über Muslime und ihre Gewohnheiten und Denkweisen erzählen, aber da ist soviel Individualismus drin, dass alles richtig oder auch falsch sein könnte. Nicht alle deutschen tragen Ledehosen respektive Trachten, verstehst du?

Lerne sie erstmal kennen, verbringt Zeit miteinander, sei interessiert und wenn es so etwas wie "Regeln" für sie einzuhalten gibt: Frag ruhig danach, damit du dich darauf einstellen kannst, aber lass sie einfach danach handeln und respektiere das so, OHNE daran "arbeiten" zu wollen. "Anders" muss nicht zwangsläufig "schlecht" bedeuten. Mit der Zeit wirst du ggf. ihre Familie kennenlernen und deren Gewohnheiten und sie dich. Wenn es etwas an kulturellen Gewohnheiten zu verändern gibt, dann sollte das von IHR aus passieren, nicht von dir.

Versteh mich nicht falsch, du sollst deine Prinzipien und Ansichten weder vergessen noch ignorieren, aber deine sind eben erstmal nicht richtiger oder falscher als ihre, nur eben anders. Solange du das im Hinterkopf behälst und Worte, wie "Käfig" und "Erziehung" aus deinem Vokabular streichst, wirst du keine Sorgen haben, und sie auch nicht.

nur meine €0,02

Monita

Frag doch mal nach,was sie will.

Hatori Hanzo

Hi,

ja ich habe mich wirklich etwas blöd ausgedrückt. Es ist nunmal eine etwas komische Situation für mich, wenn man erfährt, daß eine 18jährige um 20 Uhr zu Hause sein muß etc....

Stimmt, ich kenne sie noch nicht und mache mir jetzt schon einen Kopf darüber, was vielleicht gar nicht stattfinden wird.

Ich kann zur Zeit nur Ihre Äußerungen wiedergeben, die für mich befremdlich klingen. Da ist auf der einen Seite ein liebes sympathisches aufgewecktes Mädel - hübsch dazu -, was anscheinend auch genau auf "so einen Typen" wie ich einer bin "steht", andererseits höre ich von den Einschränkungen die sie leben "muß" (ja, für Europäer klingt das eben als ein "Muß"). Während Ihre beiden Brüder machen dürfen was sie wollen, wahrscheinlich schon etliche (deutsche?) Freundinnen gehabt haben und sich austoben dürfen, darf sie noch nicht mal auf ne Klassenfahrt.

Sie hat auch eine ältere Schwester, die, wenn ich richtig verstanden habe, ebenfalls nicht "nach dem Vater", also typisch muslimisch traditionell leben wollte und ebenfalls nen Deutschen als Freund hat. Sie hat regelrecht mit der Familie gebrochen... Denke mal, daß deswegen Ihr Vater bei meiner Bekanntschaft noch mehr den Daumen drauf hat, um nicht nochmal "sowas" zu erleben.

Ich bin total verunsichert. Einige raten mir dringend davon ab, mich mit einer Muslima einzulassen (Stichpunkte wie "Ehrenmord", "böse Brüder" etc fielen zudem!). Ja klar sind wohl nicht alle Muslime so "radikal", aber leider gab es ja solche Fälle in der Vergangenheit!

Andere sagen, wo die Liebe hinfällt gibt es immer einen Weg.

Auch in verschiedenen Foren lese ich meist, daß es keine "gute Idee" ist, eine Muslima als Freundin zu haben (anders herum ist das aber - natürlich - wieder kein Problem...)

Ich bin total verunsichert...

onnassis

Ich habe eine Freundin, Muslima, 25, von ihren Eltern abgehaun, weil si sie mit ihrem Cousin verheiraten wollten. Sie ging ins Ausland und studiert nun ganz alleine...und sie ist alleine...
Stand ich Deutschkind mit riuntergelassener Kinnlade da, als sie mir die Story erzaehlte...

Ich kann mir vorstellen, dass du Angst hast sie naeher kennen zu lernen...wenn da ein junger Mann auftaucht, dann nehmen ihre Eltern den auch ernst...verstehst du? Ring am Finger oder gar nix...darum lernt euch kennen, aber behalt deine Finger bei dir. Wenn ihr feststellt, dass ihr euch liebt, dann gibt es nur den ganz offiziellen Weg- zu ihrem Vater und um ihre Hand bitten. Das er komplett anti-deutscher-Schwiegersohn ist, kannst du davor nicht wissen.

indiangirl

Zuerst einmal lerne sie mal kennen. Dann wirst Du auch ihre Einstellung zu ihrer Religion kennenlernen. Viele Frauen sind aus Überzeugung muslimisch, und nicht von den Eltern gezwungen! Also vergiss das mal ganz schnell, mit goldenen Käfig uns so.
Außerdem sind Muslime sehr familiäre Menschen, es würde ihr sehr weh tun, von der Familie getrennt zu sein, und nichts kann ihr das ersetzen.
Wenn es soweit ist, sich da wirklich Gedanken zu machen, müßt ihr eine Entscheidung fällen, mit der jeder längerfristig leben kann.
Jetzt schon mit Wörtern wie umformen zu kommen, ist keine gute Grundlage für eine Beziehung!
Entweder zu akzeptierst sie von vornherein wie sie ist, und somit auch ihre Religion und Einstellung, oder Du solltest lieber die Finger davon lassen.

h2oDriving

Hey,

es ist eine interessante Situation. Ich würde auch sagen, lern sie erst kennen.
Und wenns soweit ist, also wenn ihr zusammen seid, musst du mal schauen, wie es weiterlaufen kann.
Ich kann sowohl dich als auch sie gut verstehen, da kenne ich einige Beispiele.
Deine Reaktion ist völlig normal finde ich -zB wann man wieder zuhause sein soll etc-.

Wenn der Vater(oder sogar die Mutter auch, oder andersrum, das ist völlig egal) jetzt wirklich 'konservativ' ist, ist die Sache gar nicht einfach.
Du sollst es so akzeptieren und nicht versuchen die ganze Sache zu ändern.

Es könnte richtig schwer werden für euch beiden.
Du wirst nicht wirklich verstehen können, warum der Vater immer alles kontrollieren will und du wirst dabei auch Schwierigkeiten haben, sie zu treffen, was zu unternehmen.. Vielleicht wird der Vater dich nicht akzeptieren...
Sie musst dann immer irgendwelche Ausreden finden, lügen, streiten und und und..
Im letzten Ende musst du wissen, ob du das alles im Kauf nehmen willst.
Aber wie gesagt, du weißt es ja gar nicht.
Schau einfach mal, ob ihr mit euch selber weiterkommt.

Vielleicht ist der Vater ja ganz anders als du dachtest.
Aber das ist das zweites Problem.

Lg,

moabit2121

Also für mich ist sie eine ******** ganz ehrlich!
Sowas machen libanesische Mädels nicht...

Monita

Was?

beta

@ Monita
der junge kommt aus moabit. da ist so ein gossen-jargon normal.
aber wenn seine serbin mal so richtig die domina raushängen lässt, dann wird der auch noch handzahm.