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Alt 12.10.2010, 22:18   #121
bubbles
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mal schauen, mich interessiert hier mal, was paar in einer ehe zusammenhält. ich meine ich hab da mal von studien gelesen in zeitungen und so.

*geh mal recherchieren*
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bubbles ist offline  
Alt 12.10.2010, 23:22   #122
bubbles
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Themenstarter
wenden wir uns mal nach den rechtlich-pragmatischen gründen nun den soziologisch-psychologischen gründen zu.

abschnitt b - was macht eine ehe glücklich und haltbar und erfolgreich
(damit wir gleich wissen, worauf wir achten müssen)

Geteilte Hausarbeit macht Ehen glücklich

Einer britischen Studie zufolge ist die Scheidungsrate auffallend niedriger, wenn sich der Mann an den täglichen Pflichten wie Putzen, Einkaufen und Kinderbetreuung beteiligt
http://www.apotheken-umschau.de/Part...ich-68535.html

Untersucht wurden 3.500 verheiratete Paare, die ihr erstes Kind in den 1970er Jahren hatten – in einer Zeit also, in der die meisten Frauen mit kleinen Kindern zu Hause blieben. Ergebnis der Forscher der London School of Economics: Das Scheidungsrisiko war bei den Paaren am höchsten, wenn die Mutter berufstätig war und der Vater kaum etwas zur Hausarbeit und Kindererziehung beitrug.

Darüber hinaus fanden sie heraus, dass die glücklichsten Partnerschaften jene waren, in denen die Frau zu Hause blieb und sich der Mann intensiv an der Hausarbeit beteiligte. Dieses Ergebnis räume mit der seit den 1960er Jahren gängigen Vorstellung auf, dass in stabilen Ehen der Mann arbeiten gehe und die Frau den Haushalt übernehme. Bisher hätten sich die Ökonomen vor allem mit den Folgen der Erwerbstätigkeit von Frauen für das Eheglück beschäftigt, so die Studienautoren. Das Verhalten der Männer hätten sie dabei zu wenig beachtet.



*gleich vormerken, seine häuslichen qualitäten*

mal sehen was wir noch so finden.......
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Geändert von bubbles (12.10.2010 um 23:26 Uhr)
bubbles ist offline  
Alt 12.10.2010, 23:36   #123
bubbles
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Themenstarter
auch ganz interessant.........

wusstet ihr, dass

* in Untersuchungen über 90 % der Befragten eine langfristige, in der Regel lebenslange intime Beziehung zu einem Partner wünschen?
* Partnerschaft und eine harmonische Familie als die wichtigsten Lebensziele genannt werden und deren Wert über den von Beruf, finanzieller Sicherheit und Freizeit eingeschätzt wird?
* 87 % der Bundesbürger Ehe und Familie als zentralen Faktor für Lebensqualität ansehen?
* nationale und internationale Forscherteams fieberhaft nach Ehestabilisatoren suchen und Programme zur Prävention von Beziehungsstörungen testen?

In der Tat besteht eine Sehnsucht nach Bindung, nach stabiler Zweisamkeit, die möglicherweise eine Reaktion ist auf Tempo, Kälte, Mobilität und Internet.

Wußten Sie auch, daß ...

* die Scheidungsquote seit 1962 kontinuierlich ansteigt und derzeit bei über 37% [ 1 ] liegt?
* die meisten Ehen im 5. Ehejahr auseinandergehen und die Scheidungshäufigkeit einen Verlauf mit drei Gipfeln im 3., 5. und 19. Ehejahr hat?
* nach Schätzungen in der Stadt jede 2. Ehe von Scheidung betroffen ist?
* im Jahr mehr als 148.000 Kinder als Scheidungswaisen hinzukommen?
* Ehescheidungen zu den belastendsten Ereignissen im menschlichen Leben gehören?
* 75 - 80 % der Geschiedenen erneut heiraten (trotz des Scheidungstraumas), die meisten innerhalb von 3 Jahren nach der Scheidung, und die Scheidungsquote der Wiederverheirateten über 60 % liegt?
* Ehepartner aus geschiedenen Elternhäusern eine bis zu 2 1/2 mal höhere Scheidungsquote haben?
* mit einer Scheidung in der Regel kein Abschluß der Probleme erfolgt und nur 20 % von einer "Erleichterung" berichten?



http://www.efg-hohenstaufenstr.de/do...liche_ehe.html
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Geändert von bubbles (12.10.2010 um 23:43 Uhr)
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Alt 12.10.2010, 23:42   #124
bubbles
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Themenstarter
[...]

Wenn ich "glückliche Ehen" als zufriedene und stabile Partnerschaften definiere, gibt es aus der Paar- und Präventionsforschung zumindest fünf Antworten:


1. Paare sollen miteinander reden können

Das klingt einfach - ist es aber nicht. Schon bei der harmlosesten Übung, seinem Partner etwas Angenehmes von sich zu berichten, straucheln die meisten Paare. Für das schlichte Gespräch "Wie geht es dir, wie geht es mir" bleibt keine Zeit. Daß es mir gut geht, wird erst gar nicht berichtet und daß mir am anderen etwas gefällt, fällt mir schon nicht mehr auf. In meiner Ausbildung in Ehe- und Familientherapie hatten wir eine Aufgabe, unserem Partner eine konkrete Wertschätzung zu geben nach dem Muster "Ich schätze an dir ..., weil... ." Nichts einfacher als das - dachte ich! Die Männer waren zuerst dran. Meiner Frau gegenübersitzend, begann ich meinen Satz, und nach vier Worten schaute ich verzweifelt meinen Nachbarn an, der bereits zu mir schaute... Versuchen Sie es selbst einmal.

Kommunikation ist das Nervensystem einer Ehe. Und ob es gesund ist, läßt sich sehr schnell feststellen z.B. an den Fragen, ob sich die Partner Gedanken und Gefühle offen mitteilen können, sie gemeinsame Zukunftspläne schmieden, sich bemühen, die Wünsche des anderen zu erkennen und sie auch zu erfüllen, ob sie sich entschuldigen können oder einander nach Alltagserfahrungen fragen. Dabei geht es um drei Fähigkeiten des Sprechens und Zuhörens.

- Ich-Botschaften drücken die Betroffenheit besser aus als Du-Botschaften: statt "Das war gut", besser "Ich finde gut, was du tust", oder statt "Du bist so spät", besser "Ich habe auf dich gewartet".

- Konkrete Situationen und Verhalten ansprechen verhindert Verallgemeinerungen: statt "Du hast schon wieder das ganze Geld ausgegeben", besser "Gestern habe ich Geld abgehoben, und heute hast du es bereits ausgegeben".

- Beim Thema bleiben ist vor allem dann angesagt, wenn die Gefühle intensiv werden. Wenn schon einmal das Thema angesprochen ist, leiten uns die Gefühle zu passenden weiteren Erinnerungen. Und unter der Rubrik "Und außerdem, was ich dir noch sagen wollte ..." häufen sich dann Anschuldigungen, die den anderen fertigmachen.

Auch das gute Zuhören läßt sich in drei Regeln fassen:

- Gesten des Zuhörens erleichtern dem anderen, das Gespräch überhaupt fortzusetzen. Es sind die kleinen Signale, das "Hm, Hm!", "Ah!" oder das Kopfnicken, die dem anderen zeigen "Ich höre zu". Versuchen Sie in einem Telefonat für nur 20 Sekunden auf solche Signale zu verzichten, indem Sie das Mikrophon zuhalten. "Hallo - bist du noch da?" wird der Gesprächspartner irritiert rufen.

- Das Zusammenfassen des Gehörten verhindert sehr effektiv die vielen Mißverständnisse zwischen Paaren. Sicherlich ließen sich mehr als 50 % der Streitereien verhindern, wenn wir uns nur bemühten, unserem Partner zu sagen, wie und was wir von ihm verstanden haben. Nicht umsonst hat uns Gott zwei Ohren und nur einen Mund gegeben, damit wir doppelt so lange zuhören statt sprechen.

- Durch interessiertes Nachfragen zeigt der Zuhörer dem Partner sein Bemühen, dessen Welt tatsächlich erkunden zu wollen. Dabei macht der Ton hier die Musik. Die Frage der Ehefrau "Warum hast du nicht angerufen?", kann dem Ehemann die Gelegenheit bieten, seine Situation des Zuspätkommens zu erklären. Hat die Frage jedoch einen süffisanten Unterton, könnte sie folgendes bedeuten: "Du Blödmann, du hättest doch anrufen können; noch nicht einmal das bekommst du hin; so wenig bin ich dir wert; da sehen wir es wieder mal!!"



2. Paare sollen einander unterstützen

Auch das klingt zunächst problemlos. Die Streßforschung hat gezeigt, daß jeder Partner in seiner Art auf Streß reagiert: Der eine wird ruhig und starr, der andere reagiert mit körperlichen Symptomen, wird hektisch in seinem Verhalten und seiner Stimme. Hinzu kommt: die Bewältigung von Streß managed jeder Partner ebenfalls auf seine Weise. So sucht der eine im Kontakt zu anderen seinen Ausgleich und geht in die Gemeinde, ruft einen Bekannten an oder trifft sich zum Spieleabend. Für den anderen kann genau das zusätzlichen Streß bedeuten. Er will viel lieber in Ruhe ein Buch lesen, Singen und Beten oder sich einfach in die Badewanne legen. Das Geheimnis glücklicher Ehepaare liegt also darin, daß ich weiß, was mein Partner zur Unterstützung braucht, statt ihm meine eigenen Lösungsansätze überzustülpen.

Anforderungen und Belastungen treten insbesondere in Zeiten von Veränderungen auf z.B. Familiengründung, berufliche Entwicklung (Fortbildung, Karriere, Umzug), Pflege der (Schwieger)Eltern. Gerade dann ist die gegenseitige Unterstützung als Ehepaar wichtig. Dies geschieht etwa, wenn Partner sich in heiklen Situationen auf Terminabsprachen verlassen können, finanzielle Angelegenheiten gemeinsam regeln, von der Stabilität der Partnerschaft überzeugt sind, um die Ehrlichkeit des anderen wissen, gemeinsame Lebensziele verfolgen, einen gemeinsamen Freundeskreis pflegen, Beratung und Seelsorge aufsuchen oder einander vergeben können.


3. Paare sollen ihre Intimität pflegen und fördern

In der Intimität erleben Ehepaare eine der intensivsten Formen des Zueinandergehörens. Deshalb kommt es für sie darauf an, diesen Bereich zu pflegen, sich Wünsche und Vorlieben mitzuteilen, Intimität nicht nur auf Sexualität zu reduzieren, sondern auch der Zärtlichkeit in der Beziehung Raum zu geben.

Sind die eigenen Erfahrungen mit der Sexualität positiv, gelingt Intimität besser. Jedoch steht auch fest, daß nahezu alle Ehepaare von kleinen oder größeren Störungen in der Sexualität berichten können. Gerade in der Intimität gilt: heimliche Wünsche werden unheimlich selten erfüllt. Daher braucht es immer wieder Mut, Angst und Scham zu überwinden. Tip: Lesen Sie sich gegenseitig ein Buch zur Sexualität vor. Dies kann ein guter Einstieg in das Gespräch sein.

Hier eine kurze Bemerkung zum vorehelichen Geschlechtsverkehr. Heute (und sicherlich auch früher) ist es eine Herausforderung, mit jungen Paaren über "vorehelichen Geschlechtsverkehr" zu sprechen, insbesondere wenn man sexuelle Intimität als exklusives Gut der Ehe versteht. Der Zeitgeist nicht nur diverser Jugendzeitschriften oder Teenie-TVsendungen hämmert es uns ins Bewußtsein, daß Geschlechtsverkehr vor der Ehe ausprobiert werden müsse. Kürzlich sagte mir ein Kollege aus der stationären Jugendarbeit, daß seine Jungen Angst hätten schwul zu sein, weil sie mit 13 Jahren noch nicht mit einem Mädchen geschlafen hätten. Spannend finde ich in diesem Zusammenhang die Untersuchungsergebnisse z.B. der Shell-Jugendstudie 2000, die zeigen, daß es insbesondere junge Menschen sind, die sich den einen Partner für das Leben wünschen. Eine weitere Untersuchung von der Uni Chemnitz (1999) ergab, daß die relative sexuelle Unerfahrenheit beider Partner vor der Heirat ein Ehestabilisator ist. Meines Erachtens müssen wir uns neu auf den Weg machen, um weitere plausible Argumente zu finden, die sexuelle Intimität als exklusives Gut der Ehe zu beschreiben, statt moralische Knüppelungen vorzunehmen.


4. Paare brauchen Unterstützung für Ihre Elternschaft

Häufig werden Ehepaare nach kurzer Zeit zu Eltern oder bringen bereits ihre Kinder zur Hochzeit mit. Alle Eltern wissen, wie beglückend es ist, Kinder zu haben, Elternschaft aber nicht immer einfach ist. Oft kann die Erziehung von Kindern auch anstrengend sein. Die persönlichen und partnerschaftlichen Bedürfnisse werden z.T. aufs äußerste frustriert. In vielen Untersuchungen wurde immer wieder nachgewiesen, wie die Ehezufriedenheit mit der Familienbildung abnimmt. Das heißt, für die Ehebeziehung bleibt häufig zu wenig Zeit übrig, statt dessen wird sie für die Erziehung und berufliche Entwicklung verbraucht. Und Erziehung muß genauso wie Partnerschaft gelernt werden.

Inzwischen gibt es verschiedene Elterntrainings, die auf ihre Effektivität hin erforscht wurden. Hier werden Eltern Fähigkeiten vermittelt, zum Kind eine positive Beziehung aufzubauen, erwünschtes Verhalten zu fördern oder unerwünschtes zu reduzieren. Dazu gehört z.B., regelmäßig während des Tages kurze Zeitspannen - und seien es nur ein oder zwei Minuten - mit dem Kind zu verbringen. Es ist für Kinder wichtiger, daß Eltern sich oft für kurze Zeit mit ihnen beschäftigen, als sich nur einmal am Tag eine ganze Stunde Zeit zu nehmen.


5. Paare sollen den Sinn für die Partnerschaft immer neu finden

Bisherige Effektstudien haben ergeben, daß Ehevorbereitungsseminare, die sich auf die Aspekte Kommunikation und Streßbewältigung beziehen, nachweislich vorbeugende (also präventive) Wirkung auf Beziehungsstörungen haben, vergleicht man diese Trainingsgruppe mit einer Kontrollgruppe. Jüngste Forschungsergebnisse lassen jedoch auch den Schluß zu, daß nach ca. fünf Jahren dieser Präventionseffekt deutlich bis ganz nachläßt. "Immerhin - besser als nichts" könnte man sagen. Auf dem Heidelberger Symposium zur Prävention von Beziehungsstörung fragte man sich, ob es darüber hinaus noch weitere Fähigkeiten für Ehepaare gibt, die langfristig Ehestabilität und Ehezufriedenheit fördern.

Hier verweisen Paarforscher auf Untersuchungen des amerikanisch-israelischen Mediziners Aron Antonovski[ 2 ], der zeigen konnte, daß Menschen insbesondere dann gesund bleiben, wenn sie für ihr Leben das Gefühl von Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit und Sinnhaftigkeit entwickeln können. Daher wird vermutet, daß das Gefühl von Sinnhaftigkeit auch in der Ehe ein weiterer wichtiger Faktor für Stabilität und Zufriedenheit ist.

Den Sinn der Ehe immer wieder neu zu finden könnte die Kunst des Ehepaares sein, in den einzelnen Lebensphasen jeweils neue Visionen und hilfreiche Ziele für das Miteinander zu entdecken. Diese gemeinsame Sicht von der Zukunft stellt eine starke Ressource dar, durch die es dem Paar leichter wird, das Wichtige vom Unwichtigen, das Große vom Kleinen zu unterscheiden. Alltagskonflikte können so überzeugender in die Schranken gewiesen werden und müssen sich nicht zu unüberwindbaren Hindernissen auftürmen. Sinnfragen haben zumeist auch etwas mit der religiösen Orientierung des einzelnen und des Paares zu tun.

http://www.efg-hohenstaufenstr.de/do...liche_ehe.html
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Geändert von bubbles (12.10.2010 um 23:47 Uhr)
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Alt 12.10.2010, 23:49   #125
Sugarfree
Member
 
Registriert seit: 08/2010
Beiträge: 83
Aus meiner Familie und engerem Freundeskreis kenne ich die unterschiedlichsten Beispiele für Lebensgemeinschaften.
Sowohl die geschiedenen, glücklich verheirateten und Lebenspartner, die auch mit über 70 und nach vielen Jahrzenten glücklichen Zusammenlebens nicht heiraten wollen.

Mich selber reizt die Ehe sehr aus psychologischer Sicht, eben das Versprechen und die gesellschaftlichen Konsequenzen.
Natürlich sind heutzutage Scheidungen keine schlimmen Vergehen mehr, bloß ist die Ehe für verantwortungsvolle Menschen (und nur solche kommen bei mir als langfristige Partner in Betracht) immer noch etwas Offizielles, das nicht unüberlegt sein will.

Selbstverständlich respektiere ich alle menschenwürdigen Lebensformen, es geht mir bei einer Ehe absolut nicht darum, ob sich Hans-Fritz nun zum 5. Mal scheiden lässt (und damit womöglich die Scheidungsstatistiken hochtreibt ), auch wenn die von mir genannten Werte des Versprechens natürlich ausgehend von der Gesellschaft geprägt wurden.
Nach Statistiken sollte man bei solch emotionalen Entscheidungen eh nicht gehen, schließlich hat jede Statistik ihre eigenen Erhebungsmerkmale, die sich nicht auf den einzelnen Menschen 1:1 übertragen lassen.
Desweiteren zu bemerken sind die Gegenseiten, über die man z.B. keine oder ebenfalls unzureichende Ergebnisse vorliegen hat.
(Bsp.: Wie viele Paare trennen sich nach jahrelanger Lebensgemeinschaft im Gegenzug zu verheirateten Paaren (bzgl. des reinen Wahrscheinlichkeitsgedankens einer Trennung) und noch viel wichtiger: Wie viele Ehepaare/Beziehungen finden nach einer Trennung wieder glücklich zusammen? Würde man seine Eheentscheidung wirklich nach Statistiken ausrichten wollen, wäre die letzte Frage sicherlich eine der Wichtigsten und genau die ist selbstverständlich nicht möglich.)

Bei meinem Heiratswunsch kommt auf jeden Fall auch die romantische Ader nicht zu kurz, ich möchte so viele schöne und intensive Erinnerungen mit dem lebenslangen Partner machen wie nur möglich.
Die Eheschließung sehe ich da einfach als eine (hoffentlich ) schöne Bereicherung zu anderen Erlebnissen.

Hinzukommt, dass ich selber auch relativ feste Vorstellungen/Prinzipien was die gewünschte Ehe betrifft habe, mit denen ich mich gedanklich zumindest momentan sehr wohl fühle.

Und darum geht es doch letztendlich, jeder sollte sich mit seiner Entscheidung wohlfühlen, ob nun in einer Ehe, Partnerschaft oder als Single.
Sollte meine Ehe irgendwann scheitern, dann hab ich's wenigstens versucht und muss nicht meinen eigenen Fantasien nachhängen
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Sugarfree ist offline  
Alt 12.10.2010, 23:50   #126
bubbles
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schließlich - die typischen risiken

Risikofaktoren für die Ehe

Inzwischen hat die Scheidungsforschung Risikofaktoren gefunden, die Ehestabilität verringern. Hier möchte ich drei ausgewählte Ergebnisse vorstellen:

1. Ausgedehnte Partnersuche wirkt wie ein Filter für unpassende Partnerschaften

"Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was Besseres findet" - so eine alte Weisheit, die Eltern gerne nennen, um die Partnerwahl ihrer Kinder aufzubessern. Eine Untersuchung aus der Uni Köln korrigiert diese Weisheit: Die ausgedehnte Partnersuche erhöht die Wahrscheinlichkeit, den "falschen Partner" zu wählen. Immer häufiger wird die Ehe im gemeinsamen Haushalt ohne Trauschein geprobt. Paßt die Verbindung, so wird die Ehe nachgeholt; scheitert die Partnerschaft, endet sie in einer Trennung vor einer Eheschließung.

Von aufgelösten vorehelichen Partnerschaften wird die Vorstellung von einem geeigneten Partner geschärft. Eigentlich sollte erwartet werden, daß durch solche vorehelichen Erfahrungen der Sucherfolg erhöht wird und damit auch die Ehestabilität. Es zeigt sich aber, daß die Barrieren einer Scheidung durch voreheliche Trennungserfahrungen gesenkt werden; denn die Auflösung einer Lebensgemeinschaft stellt einen Mißerfolg dar, da die Suche nach einem geeigneten Partner ergebnislos blieb. Demgegenüber bedeutet die Trennung von Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt zwar eine Enttäuschung, sie wird aber nicht als Mißerfolg empfunden. Daher hat sie auch keinen starken negativen Effekt auf die Stabilität einer Ehe.

2. Wird Scheidung vererbt?

Kinder aus Scheidungsfamilien leiden am meisten unter den Konflikten vor und nach einer Scheidung. Folglich wäre anzunehmen, daß diese gebrannten Kinder aus dem Schaden klug werden. Forscher der Uni Chemnitz sind der Frage nachgegangen, ob in Deutschland die Wahrscheinlichkeit, geschieden zu werden, von den Eltern auf die Kinder übertragen wird ("Soziale-Vererbung").

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, daß Kinder geschiedener Eltern tatsächlich später häufiger selbst geschieden werden als Kinder nicht geschiedener Eltern, und zwar unabhängig vom Geschlecht. Ehen, in denen einer der Partner geschiedene Eltern hat, werden rund anderthalbmal häufiger geschieden als Ehen zwischen Partnern mit nicht geschiedenen Eltern. Haben beide Partner geschiedene Eltern, ist die Scheidungsrate gar zweieinhalbmal höher. Insbesondere diesen Risikopaaren wird geraten, zur Ehevorbereitung Trainingsseminare zu besuchen. Die positive Effektivität solcher Maßnahmen konnte in Untersuchungen belegt werden.


3. Der Übergang zur Elternschaft kann zum Stolperstein der Ehe werden

Der Übergang von der Partnerschaft zur Elternschaft stellt, wie schon oben beschrieben, oft eine schwierige Zeit für die Ehe dar. In den Monaten und Jahren nach der Geburt des ersten Kindes zeigt sich ein genereller Trend, sich in der Ehe unglücklicher und belasteter zu fühlen und vermehrt Konflikten ausgesetzt zu sein.

Dennoch erleben nicht alle Paare diese Zunahme an Belastungen und Konflikten, und nicht alle Paare, die diese negativen Veränderungen durchmachen, lassen sich scheiden. Dies scheint (so zeigen neueste Untersuchungen) von der Qualität der Beziehungen, die Personen in ihrer eigenen Kindheit erlebt haben, abhängig zu sein. Das heißt, daß Personen, die zu ihren eigenen Eltern eine sichere Beziehung erlebt haben oder eine schwierige Beziehung überwinden konnten, weniger gefährdet sind, in konfliktreichen Übergangszeiten die Bindung an die Ehe zu verlieren.


[...]
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/do...liche_ehe.html
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Geändert von bubbles (12.10.2010 um 23:54 Uhr)
bubbles ist offline  
Alt 13.10.2010, 00:07   #127
bubbles
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@ sugarfree:
deine einstellung dazu gefällt mir, so oder so ähnlich empfinde ich das auch. es ist im prinzip die herausforderung, die reizt. und zwar tatsächlich aus irgendwie psychologischen gründen, als müsse man an sich arbeiten und schleifen, um ein besserer mensch dadurch zu werden - natürlich ohne sich zu überfordern.

ich glaube es ist gut, wenn man als mensch angemessen gefordert ist. gefordert, um über sich hinauszuwachsen und im alter eben weise und reif und nicht verbraucht und alt zu sein. das war mir immer wichtig.

ich glaube eine sinnvolle ehe könnte dabei helfen. dazu motivieren, weißt du?


es ist als ob der mensch mit den aufgaben wächst.
früher als teenie wusste ich nichtmal wie man einen jungen anspricht. wenn ich die jungen hier im lovetalk sehe, klar kenne ich das alles - heute kein problem mehr.

später als junges mädel wusste ich kaum, wie man richtig guten sex hat. auch dazu kommen fragen hier im lovetalk - auch das verstehe ich, heute kein problem mehr.
wen sex nicht interessiert, der hat eben noch nie richtig göttlichen gehabt.

dann als junge frau wusste ich wenig über ernsthafte partnerschaften, also sinnvolle beziehungen, wo menschen eben so ende 20 einige jahre zusammenleben. auch da musste ich viel lernen, wie männer funktionieren, wie ich selber funktioniere, wie man kommuniziert und wie man den alltag gestaltet, ohne dass die verliebtheit leidet, wie unterschiede sich bereichernd statt störend auswirken können - heute kein problem mehr.


dann musste ich das loslassen und trennen lernen - wie man sich selbst wieder ausrichtet nach dem scheitern einer beziehung, von der man dachte, sie hält für ewig, dabei nicht mehr die üblichen fehler von früher zu machen.

auch das heute kein problem mehr. man lernt immer mehr dazu, wie man damit umgeht.

und so weiter und so fort.......... aber ich sehe die ehe eigentlich als die nächste stufe der herausforderung an, die man wohl nur noch durch gemeinsame kinder in einer ehe toppen kann. es wird immer schwieriger - aber das ist gut, weil man das andere eh beherrscht.
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bubbles ist offline  
Alt 13.10.2010, 00:09   #128
bubbles
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Themenstarter
.......... was ich allerdings weiß, ist dass es bereitschaft und so ich denke, auch eine gewisse charakterliche reife dafür braucht.

ich war schonmal verlobt, da war ich 27. mein gott - was bin ich froh, dass ich den nicht geheiratet habe - auch wenn es damals schrecklich war und eine welt für uns zusammengebrochen war. als wir uns entgültig trennten heulten wir beide stundenlang bis ich irgendwann wegging.

ich war noch überhaupt nicht reif für eine ehe. wir wussten ja kaum, wie eine ernsthafte beziehung funktioniert. wir waren einfach furchtbar verliebt und glaubten, den menschen gefunden zu haben, mit dem wir unser leben verbringen wollten..

nach immer größeren machtkämpfen die weit über das, was man allgemein als "leidenschaftliche beziehung" bezeichnen könnte, hinausgingen beschlossen wir dann nach 4 jahren, uns zu trennen.
als ich diese geschichte dann verarbeitete, habe ich allerdings soviel über mich gelernt, wie in meinem ganzen leben davor nicht. insofern will ich das nicht schlechtreden im nachhinein, es hatte seinen ganz besonderen wert, auch wenn es sehr kraftraubend war.
jedenfalls weiß ich heute, dass es falsch ist, sich aus der rosa brille heraus zu diesem schritt zu entschließen und gehe da erheblich ernster ran.
wobei ich doch ein hoffnungsloser romantiker bin - aber eben immer mir vernunft dabei.
eigentlich eine perfekte mischung für eine ernsthafte ehe. von der einstellung her.

und irgendwann ist man dann wohl in dem alter sich wirklich mal ernsthaft damit auseinanderzusetzen, ob sowas das richtige für einen selbst wäre.

so sehe ich das.
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Geändert von bubbles (13.10.2010 um 00:14 Uhr)
bubbles ist offline  
Alt 13.10.2010, 01:15   #129
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
(bubbles... ich glaub... irgendwer muss es mal sagen...
Deine "recherchierten" Texte liest glaub kein Mensch.



Oder doch?


Wenn nicht... Schade um die Mühe.)
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Sam Hayne ist offline  
Alt 13.10.2010, 01:57   #130
bubbles
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Themenstarter
brauchen nur die leute lesen, die es interessiert.
ist eigentlich auch primär für mich selber.

weißt du, mich persönlich langweilen diese threads zum beispiel über "er hat sich getrennt, was soll ich jetzt tun" oder auch "wie bringen wir pepp ins sexleben" oder "wird er anrufen", da krieg ich das gähnen mit meinen 37. oder "wollte er nur sex?" oder was auch immer - das hamma alles schon 1000 mal durch. da frag ich mich eigentlich dann immer, was es dazu eigentlich noch zu sagen gibt, weil es doch eh klar ist.

jedem das seine. man will eben neues entdecken.

ich will jetzt was neues lernen!
ein neues feld.

hab noch was gefunden, zum spielen. und zwar einen psychotest:
"sind sie bereit für die ehe" (das spielt nämlich eine entscheidende rolle)

übrigens auch für kerle geeignet, selbst solche, die sagen, sie sind es nicht. denn an den fragestellungen sieht man, worauf es ankommt.


übrigens - ich war wie gesagt, schonmal vor 10 jahren verlobt. ging in die brüche. ich sage immer - ich war noch nicht bereit dafür, aus heutiger, gereifter sicht. und jetzt sehe ich den test - und in der tat, ich hätte vor 10 jahren komplett was anderes angekreuzt. da steht dann auch _ "lassen sie es lieber und werden sie erstmal erwachsen".

inzwischen sieht das ergebnis anders aus.

hier ist er.
http://www.jolie.de/psychotest/sind-...he-451550.html


die fragen sind interessant. sehe ich ganz genauso.
man muss eben eine gewisse reife haben. ich halt nix von heiraten aus verliebtheit. oder um eine familie zu gründen. das sind nämlich die dinger, die dann bröckeln.



das sollte vorhanden sein

1. man hat sich sexuell unendlich ausgetobt, alles durchgemacht und kennt die bdsm-sessions bis hin zum kamasutra und dem dreier sowie selbstgedrehten pornos inzwischen auch rückwärts. sex ist deshalb nicht mehr so spannend, man weiß, man verpasst nix mehr. und hatte auch schon mehr als nur wenige geschlechtspartner.
falls nicht: noch nicht bereit

2. die leute in dem umfeld, im freundeskreis und auch die eigenen eltern geben einem ein realistisches bild von der ehe.
falls nicht: falls nicht - noch nicht bereit.

3. man hat sich schon ernsthafte gedanken gemacht über die rechtslage, die hochzeitszeremonie und was eine eheschließung tatsächlich bedeutet.
falls nicht: noch nicht bereit.

usw.
sind wichtige fragen.
sehe ich exakt genauso.
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Geändert von bubbles (13.10.2010 um 02:09 Uhr)
bubbles ist offline  
 

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