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05.05.2003, 22:49 | #1 |
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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pds/sed und die akzeptanz (?) im osten
angeregt durch ein anderes posting würde ich gerne folgende thematik diskutieren:
(gerne kontrovers, aber ohne schuldzuweisungen oder anprangerungen, wenn möglich.) wie kommt es, daß die pds vornehmlich in den ostdeutschen bundesländern immer noch verhältnismässig hohes ansehen geniesst, obwohl ihre vorgängerpartei sich - vornehm ausgedrückt hat - nicht wirklich mit ruhm bekleckert hat? bietet diese partei den leuten aus dem osten eine besondere art der identifizierung? wenn ja, warum? sind es die themen, die sich die pds auf die fahne geschrieben hat? oder sind es die politiker, die in dieser partei mitglied sind? in bündnis90/die grünen sind damals auch viele ostpolitiker eingetreten, dennoch habe ich den eindruck, daß diese partei bei weitem nicht solches vertrauen genießt wie die pds. wie kommt das? vielleicht mag sich mal jemand dazu äußern, der die pds gut findet (und vielleicht auch sagen, warum). insbesondere würden mich die meinung von leuten aus dem osten interessieren. wie seht ihr das? akzeptanz oder eher vehemente ablehnung? setzt ihr die pds mit der sed gleich oder meint ihr, die beiden haben nichts gemein? |
05.05.2003, 22:49 | #00 |
Administrator
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05.05.2003, 22:57 | #2 | ||
Platin Member
Registriert seit: 03/2001
Beiträge: 1.775
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Der Vollständigkeit halber den entsprechenden Ausschnitt aus meinem Posting:
Mir geht es halt nicht in den Kopf, wie eine Partei, die das Land 40 Jahre lang unterdrückt und bespitzelt und knapp gehalten hat, ein noch solch massives Vertrauen in einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung besizt. Stockholm-Syndrom? Sicherlich hat schon jemand das Argument "aber Arbeit ham war alle jehabt" auf der Zunge - das lasst bitte gleich stecken, weil dies nichts mit der Thematik an sich zu tun hat. Oder doch? Wird der PDS eher die Lösung des Arbeitslosenproblems zugetraut im Osten? Das ist für mich so, als ob ich meiner kleinen Schwester eine Tafel Schokolade zur sicheren Aufbewahrung geben würde.
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06.05.2003, 02:31 | #3 | ||||
night strike specialist
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
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Zitat:
Zitat:
Ich finde den Titel des Threads übrigens auch schon amüsant. Wie wäre es demnächst mit "NSDAP/CDU und die Akzeptanz in der Nachkriegszeit"? Darüber hinaus war Gregor Gysi wahrscheinlich durchaus ein starkes Zugpferd für die PDS und mir immerhin allemal schon nur rein subjektiv (natürlich, was auch sonst) sympathischer als (rein spekulativerweise ) irgendein Wurzelsepp, der in einem Interview drei mal von 35-€-Jobs spricht.
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06.05.2003, 02:42 | #4 | |||
Platin Member
Registriert seit: 02/2003
Beiträge: 1.806
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Zitat:
Marie, hat dein Alter dir einen davon erzählt, dass die gesamte PDS von ehemaligen SED-Funktionären und Mauerschützennachkommen durchsetzt ist? Geh' du ma' Schuhe kaufen, du... Papi wird zahlen, auch wenn er sich natürlich immer noch über die scheiß Soli-Zuschläge erbost. Aber das Töchterchen darf ja darunter nicht leiden, wa?
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06.05.2003, 08:27 | #5 | ||
lass das!
Themenstarter
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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was ist am titel so amüsant, toktok?
du kannst ja nicht bestreiten, daß die pds im osten stärkeren zulauf hat als im westen, also auf weitaus mehr akzeptanz stösst. und mich würde einfach mal interessieren, warum?! warum ist das bei bündnis90 nicht so? wäre schön, wenn man mal die pathetik zur seite schieben und einfach nur zu sache antworten könnte. mal abgesehen von gregor gysi, der zweifellos über mehr charisma verfügt als die meisten anderen pds politker - wer sagt euch noch zu (ein mensch macht keine partei)? im ersten posting steht das thema genau drin. wer nicht begreift worum es geht, sollte seinen senf lieber in "meinereiner" schreiben es langweilt enorm, wenn - egal in welchen threads, immer wieder die gleichen tiraden losgehen. einmal bitte nur zur sache und nicht zur person, ihr flauschköppe!
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06.05.2003, 08:30 | #6 | |||
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 5.448
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Re: pds/sed und die akzeptanz (?) im osten
Zitat:
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06.05.2003, 08:33 | #7 | ||
lass das!
Themenstarter
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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vielleicht hast du recht, moonshiner.
allerdings habe ich protestwähler, die irgendeine partei wählen noch nie verstanden. auch hier im westen wurde oft erzählt, daß viele seinerzeit die republikaner nur aus protest gewählt haben. ich würde doch lieber gar nicht wählen gehen, als irgendwas. mal abgesehen davon, daß "irgendwas" auch noch geld für jede stimme bekommt
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06.05.2003, 08:41 | #8 | ||
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 5.448
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Ich wähle CDU seit ich wählen darf, weil ich den Job den Biedenkopf in Sachsen gemacht hat Klasse finde, und auch jetzt, nach seinem Abgang, noch immer sehr zufrieden mit der Arbeit der sächsichen CDU - Regierung bin.
Ich kann die Leute die PDS aus Protest wählen aber durchaus verstehen. 20% Alo - quote in Brandenburg, wo die PDS den höchsten Zulauf hat, sprechen für sich.
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06.05.2003, 08:57 | #9 | |||
Special Member
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 4.434
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Zitat:
Würde ich noch drüben leben, würde ich vielleicht auch die PDS wählen. In erster Linie ist es ausschlaggebend, bei welcher Partei man das Gefühl hat, sie tue regional am effektivsten etwas gegen die Mißstände. Und das krieg(t)en CDU und Konsorten eben einfach nicht hin; das Vertrauen ist/war weg. 1990 (war das, glaub´ ich) - Kohl schwingt eine dolle Rede in Frankfurt/Oder: "Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich weiss, Sie haben alle Angst vor einer eventuellen Arbeitslosigkeit, aber ich verspreche Ihnen, diese Angst ist unbegründet." Reaktion der Bürgerinnen und Bürger? *jubel* 1-2 Jahre später, selber Ort - Kohl will erklären bzw. relativieren: Eier und Tomaten fliegen; bei der Nationalhymne setzen sich alle hin. In meinem Bekanntenkreis hatte innerhalb dieses Zeitraums durchschnittlich jeweils mindestens ein Elternteil seine Arbeit verloren.
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06.05.2003, 09:04 | #10 | |||
Special Member
Registriert seit: 12/2001
Beiträge: 4.434
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Zitat:
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