Manua

Naja, ich bin glücklich in meiner Beziehung ... sehr glücklich und er auch ... wir sind fast Seelenverwandte ... und ...

... wir wusste noch bevor wir uns das erste Mal trafen das wir uns lieben...

Es war völlig ungeplant, weil ich in einer Beziehung steckte und er eigentlich total in eine andere verliebt war. Wir hatten einfach erst oft und lange gechattet und zusammen ein Internetspiel gespielt, hatten von Anfang an nen sehr intensiven Draht zueinander

... und irgendwann ging es ihm mal sehr schlecht ... weil jemand aus seiner Family nen schweren Unfall hatte bei dem 3 seiner Mitfahrer gestorben sind. Da hab ich nicht lange nachgedacht und ihm meine Tel-Nummer gegeben ... und hab ihm die Wahl gelassen ob er mich anruft oder nicht. Er gab mir seine dann auch

... und wir redeten ... die ganze Nacht ... und sind morgens müde am Tel zusammen eingeschlafen. Die ganze Zeit war das Tel an und wir konnten einander hören.

Von da an war unser Draht zueinander unzertrennlich ... aber wir dachten noch lange nicht an Liebe ... alle unsere Freunde bemerkten es schon das mit jedem von uns was passiert ist ... aber wir stritten alles ab und lachten über sie ...

Wir telten jeden Tag viele Stunden ... und wir erzählten uns ALLES. In unserer Augen waren wir einfach nur beste Freunde geworden. Und mehr wollten wir auch nicht... dachten wir ...

Jedenfalls sagte er irgendwann ausversehen 'Ich liebe Dich' zu mir ... am Tel ... und ich sagte ohne nachzudenken 'Ich Dich auch' ... und dann war unser Dilema da ... wir wehrten uns so gut wir konnten ... wir hatten ausgemacht, das da nichts sein wird ... aber die Zuneigung wurde immer grösser und die Liebe inniger ... auch wenn wir es nicht aussprachen.

Es war länger schon geplant das wir uns treffen wollten, also besuchte er mich ... und wir konnten einander nicht widerstehen ... und wir schliefen zum ersten Mal miteinander.

Wir wussten es war Liebe ... und wir weinten und wollten trotzdem vernünftig sein, ich war ja in einer Beziehung... aber es war einfach übermächtig ... 4 Tage damals nur ... und es war einfach wunderbar ... wir schliefen Arm in Arm ein .. und wachten genauso wieder auf ...

So fing das bei mir an ...

Marietta

@ pitty

Welcher Komponist war das denn?? Interessiert mich.
Viele Grüße
Marietta

pitty

@ Marietta,

Theodor Ludwig Wiesengrund-Adorno (* 11. September 1903 in Frankfurt am Main; † 6. August 1969 in Visp, Schweiz) war der Komponist, der sich aber auch als Soziologe, Philosoph und Musikwissenschaftler betätigt hat.

Sei gegrüßt von

P.

Air

Liebe ist tiefe innere Verbundenheit

Zweifler

Definiere Verbundenheit!?

MadHatter

Ich habe mir (aus Faulheit) jetzt nicht alles durchgelesen, doch möchte ich unbedingt auch etwas zu dem Thema beitragen, da ich schon sehr viel darüber nachgedacht habe:

Ich erlebe Liebe heutzutage mehr als eine Form von Egozentrik. Viele Leute sind nur mit Partnern (oder Freunden) zusammen, weil sie gewisse Attribute an ihnen verehren und/oder sich damit ergänzen wollen, so zum Beispiel Schönheit, Jugendlichkeit, Witzigkeit, Intelligenz etc.
Aber das ist doch keine Liebe!
Wir betreiben damit lediglich einen Tauschhandel, indem wir unser Attribut gegen das des Partners eintauschen. Ich glaube diese Denkweise hat ihren Ursprung in unserer Konsumgesellschaft und davon muss man sich lösen. Menschen dürfen nie auf etwas reduziert werden, denn dann werden sie ganz schnell zu Objekten und das halte ich für sehr sehr gefährlich.
Deshalb heißt ein Teil von wahrer Liebe für mich im besonderen, den Partner mit all seinen Unzulänglichkeiten zu lieben- auch wenn man es meistens erst mit viel Arbeit lernen muss.

Viele Leute sprechen in diesem Zusammenhang auch oft von dem einen Traumpartner, mit dem sie in trauter Zweisamkeit wahre Liebe erleben können.
Das halte ich in vielen Fällen für Unsinn!
Wie kann man nur davon sprechen Liebe auf eine Person, in diesem Fall den Traumpartner, zu begrenzen?!
Liebe ist unendlich und sollte alle Menschen umfassen.
Darum ist es auch Unfug, wenn manche Leute glauben, ihrer Liebe dadurch Ausdruck zu verleihen, indem sie zum Partner sagen: „Ich liebe nur Dich!“
Damit wäre die Liebe egozentrisch und konzentrierte sich nur auf diese Person.
Aber aus wirklich wahrer Liebe entsteht Nächstenliebe, die sich auf alle anderen Menschen ausbreitet und darum kann man zu einer geliebten Person nicht ausschließlich sagen „Ich liebe nur Dich!“ sondern man muss hinzufügen:

„Ich liebe in Dir auch alle anderen Menschen, ich liebe durch Dich die Welt, und ich liebe Dich, weil ich in Dir mich selbst lieben kann.“

So etwas zu empfinden ist eins der größten Geschenke, das man seinem Partner überhaupt machen kann und ich glaube, bemühte sich jeder Mensch seine Liebe in die ihn umgebene Umwelt zu übertragen, so sähe unsere Welt momentan auch um einiges besser aus.

Manua

Das wird auch in der Philosophie so gesehn. Wenn man einen Grund findet, warum man jemanden liebt, dann hat, man damit auch festgestellt, dass man eigentlich den Grund liebt, nicht den Menschen.

Wenn man einen Menschen liebt, weil er blaue Augen hat, und blonde Haare, und noch dazu intelligent ist ... dann liebt man nicht den Menschen in seiner Gesamtheit sondern eben die blauen Augen, die blonden Haare und die Intelligenz.

Wo bleibt die Liebe, wenn dieser Mensch durch einen Unfall geistig behindert ist, die Haare nicht mehr blondiert und auch die blauen Kontaktlinsen nicht mehr trägt? ... Das ist nicht so weit hergeholt wie es zunächst scheint. Jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens... und ich glaube es ist nur dann Liebe, wenn man den Menschen trotz alldem noch immer von Herzen gern hat. Ich münze das jetzt absichtlich nicht nur auf die Beziehung um.

Etwas anderes ist es, bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen an einem Menschen besonders zu mögen oder auch nicht zu mögen. Man kann durchaus einen Menschen lieben, obwohl man eine bestimmte Eigenschaft nicht mag, man sie aber wohl akzeptieren und damit leben kann. Genauso kann ein bestimmtes Attribut einen grösseren Reiz ausüben als die Anderen, aber wenn das allein widerum der Grund ist, für die Liebe, dann sind wir wieder bei meinem erstem Punkt.

Das Gefühl Liebe allerdings zu definieren ist meiner Meinung nach ebenso unmöglich, wie Gott zu definieren. Jeder von uns erlebt Liebe anders.

LittleSweety

Hier ein paar Zitat von Erich Fromm, nur mal als Vorgeschmack auf seine Bücher (falls einer Interesse daran hat), bin nicht immer seiner Meinung aber habe durch seine Bücher viele Dinge aus ganz anderen Gesichtspunkten kennengelernt...

Erst in der Liebe zu jenen die meinen Zwecken nicht dienen können, beginnt die Liebe sich zu entfalten. (S.72 'Nächstenliebe')

Liebe ist nur möglich, wenn zwei Menschen sich aus der Mitte ihrer Existenz heraus miteinander verbinden, wenn also jeder sich selbst aus dem Zentrum heraus erlebt. Nur dieses "zentrale Erlebnis" ist menschliche Wirklichkeit nur hier ist Leben, nur hier liegt die Basis für Liebe. Eine so erlebte Liebe ist eine ständige Herausforderung sie ist kein Ruheplatz, sondern gemeinsames Streben, Wachsen und Arbeiten. Selbst Harmonie oder Konflikt, Freude oder Traurigkeit sind zweitrangig gegenüber der grundlegenden Tatsache, daß zwei Menschen sich aus dem Wesen ihrer Existenz heraus erleben, daß sie nur dadurch miteinander eins werden, daß sie mit sich selbst eins sind. Für die Existenz der Liebe gibt es nur einen Beweis: die Tiefe der Bindung sowie die Lebendigkeit und Kraft in jedem der Liebenden. Das allein ist die Frucht, an der man die Liebe erkennen kann. (S.135 '...Verfall...') ...

Die Fähigkeit zur Objektivität und Vernunft ist eine entscheidende Bedingung der Kunst des Liebens diese Fähigkeit muß sich jedoch auf jeden erstrecken, mit dem man Kontakt bekommt. (S.156 'Die Praxis des Liebens') ...

pitty

Das Buch von Erich Fromm aus dem LittleSweety zitiert, hat den Titel "Die Kunst des Liebens" und ist j e d e m der sich für das Thema "Liebe" interessiert zu empfehlen.

Dem letzten Zitat von LittleSweety sei hier ein weiteres aus eben jenem Buch angefügt:
"... ist die Hauptvoraussetzung für die Fähigkeit, lieben zu können, daß man seinen Narzismus überwindet....Das Gegenteil von Narzißismus ist Objektivität; damit ist die Fähigkeit gemeint, Menschen und Dinge so zu sehen, wie sie sind,also objektiv, und in der Lage zu sein, dieses objektive Bild von einem Bild zu trennen,das durch die eigenen Wünsche und Ängste zustande kommt. ...Auf die Praxis der Kunst des Liebens bezogen bedeutet dies : Da die Fähigkeit zu lieben davon abhängt, daß unser Narzißmus relativ gering ist, verlangt diese Kunst die Entwicklung von Demut, Objektivität und Vernunft... Demut und Objektivität sind ebenso unteilbar wie die Liebe. Ich kann meiner Familie gegenüber nicht wirklich objektiv sein, wenn ich es dem Fremden gegenüber nicht sein kann, und umgekehrt. Wenn ich die Kunst des Liebens lernen will, muß ich mich in jeder Situation um Objektivität bemühen und ein Gespür für solche Situationen bekommen, in denen ich nicht objektiv bin. Ich muß versuchen, den Unterschied zu erkennen zwischen dem narzißtisch entstellten Bild, das ich mir von einem Menschen und seinem Verhalten mache, und dem wirklichen Menschen,wie er unabhängig von meinen Interessen, Bedürfnissen und Ängsten existiert. Wenn man sich die Fähigkeit zu Objektivität und Vernunft erworben hat, hat man den Weg zur Kunst des Liebens schon halb zurückgelegt, aber man muß diese Fähigkeit gegenüber allen Menschen besitzen, mit denen man in Kontakt kommt. Wenn jemand seine Objektivität nur für den geliebten Menschen reservieren wollte und meint, er könne in seinen Beziehungen zur übrigen Welt darauf verzichten, dann wird er bald merken, daß er hier wie dort versagt..." (Erich Fromm in "Die Kunst des Liebens", Kap. IV -Die Praxis der Liebe)

Beste Grüße

P.

Deedlit

also bei mir is das so....

ich diffezrenziere insgesamt sehr stark die verschiedenen gefühlszustände....bis es denn überhaupt mal etwas ernstes is.


zunächst kommt: das schwärmen oder sich verknallen.
danach, wenn das gefühl anhält und man auch die person kennengelernt hat kommt das verliebt sein und danach kommt erst mal lange nichts.....bis dann mal die liebe kommt.

ich denke liebe ist etwas besonderes, man akzeptiert sich und den anderen in jeglicher hinsicht und man gibt sich dem anderen einfach so hin, wie man ist.
man fühlt sich mehr als nur hingezogen zu dem anderen.

eigentlich ist es kaum zu erklären....wenn überhaupt.

aber eins ist klar: es ist nichts was man so einfach sagen sollte, wenn man es nicht so meint, denn dafür ist liebe zu besonders! 8-)



Dee