24.10.2008, 13:16 | #131 | |||
Special Member
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 5.759
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Zitat:
Ich kanns ja verstehen, dass Mütter stolz auf ihre Kleinen sind und sie überall rumzeigen wollen. Aber dann sollten sie sich erstmal an die eigene Nase fassen bevor sie andere kritisieren. Im Internet gibts alles, und ich find Bilder von zerstückelten Leichen sehr viel schlimmer als welche von tot geborenen Babys. Sicher gibt es auch ein paar Perverse in denen das nicht Mitleid sondern eine kranke Faszination hervorruft, aber das gibts immer.
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24.10.2008, 14:15 | #132 | ||
Nachtschwärmer
Registriert seit: 02/2004
Beiträge: 6.623
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Es würde mir schwerfallen zu bestreiten das es immer noch was schlimmeres gibt - aber das ist ja trotzdem kein Argument. #gruebel#
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24.10.2008, 20:26 | #133 | ||
...
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Nein es ist vielleicht kein Argument für dich.
ABER: Eltern haben ein Recht auf Trauerverarbeitung. Wenn sie dazu das Medium Internet wählen ist das auch ihr Gutes Recht. Ich persönlich würde das wohl kaum tun. Auch wenn manche Eltern mir nun widersprechen wollen. Aber ich habe so schon überhaupt nicht das Bedürfnis, mich und mein Privatleben auszubreiten und auch meine Trauer verarbeite ich für mich. Manche Dinge gehören einfach nicht in die Öffentlichkeit. Für mich persönlich. Ich respektiere aber, dass es Menschen gibt, die das brauchen. Immerhin habe ich ja die freie Wahl, einen Link, der mich auf diese Seite bringt (angekündigt) anzuklicken. Da ich auch nicht bei einer Suchmaschine nach solchen Seiten suche... kümmert mich das Alles recht wenig. Mein Kommentar wegen dem "Schlimmer" war eher deswegen, weil sich die Kinder tatsächlich nicht wehren können. Und die Eltern die Gefahr die besteht einfach nicht erkennen. Wenn das Kind tot ist (sorry wenn es jetzt hart klingt) tut es dem Kind nicht mehr weh, ob Bilder von ihm im Netz sind.
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27.10.2008, 10:00 | #134 | ||
Nachtschwärmer
Registriert seit: 02/2004
Beiträge: 6.623
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Meine Antwort bezog sich auf Wolfsblume.
Eltern haben selbstverständlich ein Recht auf Trauerverarbeitung. So wie du ziehe auch ich jedoch hier eine Pietäts-Grenze (die eben leicht woanders verläuft), denn JEDE Form der Bewältigung ist bei weitem nicht in Ordnung, oder? Das Argument 'Recht auf Trauerbewältigung' zieht demnach nicht immer, Bsp. Riesenposter vom toten Kind in der Einkaufsstraße. Es gibt halt Grenzen, und die Reaktionen der Eltern ("Ihr wisst nich wie das ist! Verliert ihr doch erstmal ein Kind!") helfen nur bedingt die Überschreitung dieser Grenzen wirklich zu ergründen. In der Trauer wird versucht jede Diskussion über die Art der Trauerbewältigung zu ersticken, indem 'andere' als unwissend bezeichnet und damit ausgeschlossen werden. Nichtsdestotrotz sind die 'Anderen' jedoch auch Teil der Trauer, nämlich genau dann wenn sie von den Eltern durch Veröffentlichung dieser Fotos zu Beteiligten gemacht werden. Die Frage bleibt : was genau unterstützt die Verarbeitung der tiefen Trauer, die Fotos nicht nur aufzubewahren und sorgsam zu behandeln - sondern eben öffentlich (also nicht nur unter Betroffenen) auszustellen?!?
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