05.05.2006, 12:34 | #1231 | ||||||||
night strike specialist
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Wenn du das Bisschen Säbelrasseln und Maulheldentum jüngster Zeit gegenüber Israel im Gegensatz zu Israel selbst als tatsächliche Bedrohung empfindest, bitte. Das schwache, wehrlose Israel hat sicherlich mächtig Angst davor, mit iranischen Atomwaffen bombardiert zu werden, die Iran gar nicht hat. Zitat:
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Aber es ist witzig, mit einem Holocaustleugner an der iranischen Spitze auf eine Stufe gestellt zu werden, bloß weil man einen weiteren Angriffskrieg ablehnt, dem unvermeidbar weitere zahllose Zivilisten zum Opfer fallen würden (die iranischen Einrichtungen zur Erforschung und Nutzung von Atomtechnologie befinden sich leider größtenteil mitten in größeren Städten, z. B. mitten in Teheran). Zitat:
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05.05.2006, 13:05 | #1232 | ||
Euer Liebden
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toktok - mit dir ist nicht mehr zu reden. Es scheint, du bist einer mehr geworden in der langen Reihe politischer Wirrköpfe, die gar nicht mehr wissen, wovon sie eigentlich sprechen, vor lauter unablässigem "Beweise"-Sammeln".
Jedes weitere vernünftige, argumentative Wort an dich ist sinnlos und verschwendet, denn du bist so rettungslos verstrickt in diesen Phantasien über die abscheulichen Bosheiten der amerikanischen und israelischen Regierungen, dass du nicht mal mehr zuhörtest, selbst wenn du das Gegenteil behaupten würdest. In diesem Sinne: freu dich weiter an den blinden und feigen Mordtaten eines Herrn al-Zarquawi, wenn er denn nur kräftig Amerikaner ermordet. Das rechtfertigt ja alles. Deine Worte widern mich nur noch an. Möglicherweise würdest du sogar noch ernsthaft behaupten wollen, du wärest demokratisch gesinnt.
Geändert von Dave Bowman (05.05.2006 um 14:00 Uhr) |
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05.05.2006, 13:50 | #1233 | |||
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05.05.2006, 14:48 | #1234 | |||
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05.05.2006, 14:54 | #1235 | |||
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05.05.2006, 17:04 | #1236 | |||
night strike specialist
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Ich bin kein Freund der imperialistischen US-Außenpolitik im Nahen und Mittleren Osten, die auf Kriege zum durchsetzen ihrer Interessen setzt und dabei den Tod zehn- und hunderttausender Unschuldiger in Kauf nimmt. Ihr seid jedoch die wahren Fundamentalisten, wenn ihr ernsthaft behaupten wollt, es gäbe nichts zwischen der Ablehnung an unsinnigen Kriegen und der Befürwortung von terroristischen Machenschaften à la Zarqawi. Wirklich, beides miteinander gleich zu setzen ist völliger Blödsinn und wahrscheinlich selbiger fundamentalistischen Logik entsprungen, auf die auch der amerikanische Präsident nach den Anschlägen des 11. Septembers gesetzt hat und welche einzig in einem simplifizierenden "Entweder mit uns, oder gegen uns" besteht. Die Gruppe um Zarqawi ist nur eine von vielen sunnitischen Extremistengruppen, deren Anschläge gegen Unschuldige auch ich für verabscheuenswürdig halte. Zarqawi hat in erster Linie den Schiiten den Krieg erklärt und dürfte von den schiitischen Iranern dafür kaum Unterstützung erhalten, sondern eher aus Syrien, Jordanien und dem Libanon, jedoch hauptsächlich von sunnitischen Irakern. Der Iran unterstützt den schiitischen SCIRI, dem die Badr-Brigaden unterstehen, die ihrerseits an der Eindämmung der sunnitischen Aufständischen interessiert sind und arbeiten. Mit dem Al-Qaida-Terror von Zarqawi hat der Iran wenig zu tun; die Verbindungen bestehen höchstens in einer altbekannten Feindschaft. Es gibt nur eine einzige realistisch anzunehmende Möglichkeit weiteres, sinnloses Sterben von US-Soldaten im Irak zu verhindern, und die lautet: Rückzug. US-Militärstrategen wundern sich selbst, wie schnell und leicht sich die Aufständischen immer wieder regenieren zu können scheinen. Seit drei Jahren pendelt die von verschiedenen Quellen ermittelte Anzahl von Vollzeitaufständischen trotz tausender Verluste unter ihnen um den selben Wert. Die Kriegskoalition scheint offenbar nicht die richtigen Rezepte zu haben, daran etwas ändern zu können. Ihre Aktivitäten, unter denen immer wieder auch die Zivilbevölkerung leidet, scheinen weitere Aufständische hervorzubringen. Auch im Falle des Irans kamen Untersuchungen zum Ergebnis, dass ein Angriffskrieg gegen seine Atomanlagen (denen zwangsläufig auch zahlreiche Zivilisten zum Opfer fallen würden) das autokratische Regime eher stärken, als schwächen würde.
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05.05.2006, 19:38 | #1237 | |||
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05.05.2006, 20:19 | #1238 | |||
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06.05.2006, 10:32 | #1239 | ||||
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So sieht dein berechtigter Terrorismus aus, Gratulation. Am 4. Mai zündete einer deiner berechtigten Terroristen eine Bombengürtel neben dem Familiengericht. Auch eine Heldenleistung.
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06.05.2006, 14:44 | #1240 | |||
night strike specialist
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So sieht der von dir befürwortete Terrorismus heute aus: "Seit Beginn des UNO-Embargos 1990 lebten die Iraker von subventionierten Lebensmitteln. Nach Angaben des Handelsministeriums sind auch heute noch rund 26,5 der 28 Millionen Iraker auf die staatlich subventionierte Lebensmittelhilfe angewiesen. Für 2006 wurde diese Hilfe jedoch um 30 Prozent gekürzt – eine direkte Folge des Subventionsabbaus von bisher vier Milliarden Dollar pro Jahr auf drei Milliarden. Das entspricht der Forderung des Internationalen Währungsfonds, der Irak mit Hilfe von Krediten von einer Staatsökonomie in eine freie Marktwirtschaft überführen will. Im Alltag bedeutet der Subventionsabbau, dass bedürftige Familien nur noch vier Grundnahrungsmittel auf ihre Lebensmittelkarten erhalten: Zucker, Reis, Mehl und Öl. Unter Saddam Hussein erhielten sie darauf zwölf Grundnahrungsmittel. Parallel zu den Kürzungsmaßnahmen wachsen die Lebensmittelpreise auf ein Vielfaches. Für ein Kilogramm Linsen, das 2002 noch 50 Cent kostete, zahlt man heute bis zu zwei Dollar. Die Preise für Obst und Gemüse hatten sich mit Jahresbeginn verdoppelt und steigen seitdem wöchentlich um satte 20 Prozent." Quelle Dieses Gesicht zeigt der von dir befürwortete Terrorismus auch: "Im November 2004 starteten Besatzungstruppen der USA ihren zweiten großen Angriff auf Falludscha. Die Presse berichtete sofort über schwere Kriegsverbrechen, und befürwortete diese. Der Angriff begann mit einer Bombardierung welche alle BewohnerInnen außer den männlichen Erwachsenen aus der Stadt verjagen sollte; Männer zwischen fünfzehn und fünfundvierzig welche aus Falluja fliehen wollten, wurden zurückgedrängt. Die Pläne ähnelten der ersten Phase des Srebrenica-Massakers, aber die serbischen Angreifer fuhren Frauen und Kinder mit Lastwägen aus der Stadt heraus, anstatt sie herauszubombardieren. Während die vorläufige Bombardierung stattfand berichtete die Irakische Journalistin Nermeen al-Mufti aus "der Stadt der Minarette, [welche] einst den Euphrat in seiner Schönheit und Ruhe widerspiegelte; reich an Wasser und üppigen Grünflächen [...] ein Sommererholungsort für Irakis, [wo Menschen] zur Entspannung hinkamen, um im nahen Habbaniya-See zu schwimmen, um ein Kebab zu essen." Sie beschrieb das Schicksal der Opfer des Bombenangriffs, in welchem oft ganze Familien, samt schwangerer Frauen und Babies, getötet wurden, da diese nicht fliehen konnten, und weil die Angreifer, die ihnen befohlen hatten zu fliehen, die Stadt eingezäunt und die Straßen hinaus abgespert hatten." (...) Nach mehreren Wochen Bombardierung begannen die Vereinigten Staaten ihren Sturm auf Falludscha. Dieser begann mit der Eroberung des allgemeinen Krankenhauses von Falludscha. Die Titelstory der New York Times berichtete, daß "Patienten und die dort arbeitenden von Soldaten aus den Räumen gejagt und gezwungen wurden, sich auf den Boden zu legen, wo die Soldaten dann ihre Hände hinter am Rücken verbanden." Ein Photo daneben präsentierte die Szene. Das wurde als lobenswerter Sieg präsentiert. "Die Offensive schloß auch, was Offiziere als Propagandawaffe für die Militanten bezeichneten: Das allgemeine Krankenhaus Falludschas, mit dessen fortlaufenden Berichten über zivile Opfer." Natürlich ist so eine Propagandawaffe ein legitimes Ziel, besonders wenn "übertriebene Zahlen von zivilen Opfern" - übertrieben, da unser Führer sie so nannte - "die öffentliche Meinung im ganzen Land aufheizen, und somit die politischen Kosten des Konflikts erhöhen." Das Wort "Konflikt" ist ein üblicher Euphemismus für US-Aggression, so wie wenn wir auf den gleichen Seiten lesen, daß "Amerika nun Ingenieure [ins Land] schickt, die wiederaufbauen werden, was der Konflikt gerade zerstört hat" - nur ein Konflikt, ohne irgendeinen Handelnden, wie ein Hurricane. (...) Die Medienberichte des Angriffes waren nicht einheitlich. Das in Katar ansässige Al-Jazeera, der wichtigste Nachrichtensender im arabischen Raum, wurde von hohen US-Beamten dafür kritisiert, während der Zerstörung Falludschas "zivile Opfer betont" zu haben. Das Problem mit unabhängigen Medien wurde später gelöst, indem der Sender, ihm Rahmen der Vorbereitungen für freie Wahlen, aus dem Irak gejagt wurde. (...) In einer weiteren groben Verletzung internationalen humanitären Rechts, oder einfach elementarer Anständigkeit, verweigerte das US-Militär dem irakischen Roten Halbmond den Zugang zu Falludscha. Sir Nigel Young, operatver Chef des Britischen Roten Kreuzes, verurteilte das Vorgehen als "äußert bedeutsam". Das setzt "einen gefährlichen Präzedenzfall", sagte er: "Der Rote Halbmond hatte ein Mandat die Nöte der örtlichen Bevölkerung zu mildern, die sich in einer großen Krise befand". Vielleicht war dieses zusätzliche Verbrechen ein Grund für die ungewöhnliche öffentliche Verurteilung aller Parteien im Irakkrieg für ihre "äußerste Verachtung der Menschlichkeit". In dem, was der erste Bericht über Falludscha, nachdem die Operation geendet hatte, zu sein scheint, berichtet der irakische Arzt Ali Fadhil, wie er es "vollkommen zerstört" fand. Die moderne Stadt sehe nun "wie eine Geisterstadt aus". Fadhil sah wenige Leichen von irakischen Kämpfern auf den Straßen; diese sind, bevor der Angriff begann, angewiesen worden die Stadt zu verlassen. Ärzte berichteten, daß das gesamte medizinische Personal im größten Krankenhaus eingesperrt worden war, bevor der US-Angriff begann; "gefesselt", gemäß US-Befehlen. "Niemand konnte ins Krankenhaus und Menschen verbluteten in der Stadt." Die Haltung der Invasoren wurde durch eine Botschaft welche mit Lippenstift auf einen Spiegel in einem verwüsteten Haus geschrieben worden war zusammengefasst: "Fuck Iraq and every Iraqi in it." (...) Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, hat die Truppen der USA und Großbritanniens im Irak beschuldigt, internationales Recht zu brechen, indem [sie] Zivilisten in besetzten Städten Nahrung und Wasser versagen, während sie versuchen Militante aus der Stadt zu jagen". In Falludscha und anderen Städten, welche in den folgenden Monaten von US-geführten Militärkräften angegriffen wurden, "schnitten [jene] den Zugang zu Nahrung und Wasser ab, um die Bewohner dazu zu bringen, vor dem Beginn der Angriffe zu fliehen", informierte er die internationale Presse, womit die USA "Hunger und Wasserentzug als Waffe gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt hat, [in] flagranter Verletzung" der Genfer Konventionen. (...) Der Hass auf die Vereinigten Staaten, führte er fort, ist in einem seit Jahren von Sanktionen bedrückten Land nun ungezügelt, Sanktionen, welche bereits zur "Zerstörung der irakischen Mittelschicht, dem Kollaps des säkularen Erziehungswesens und dem Wachstum von Analphebetismus, Verzweiflung und Anomie geführt haben, [was] ein Irakisches religiöses Revival [unter] einer großen Zahl von Irakis begünstigte, welche in der Religion Hilfe suchen." Grundlegende Einrichtungen verschlechterten sich noch mehr als unter den Sanktionen. (...) Inzwischen "ist die Rolle der Religion im politischen Leben des Iraks immer wichtiger geworden, seitdem die US-Militärs Mr. Hussein im Jahr 2003 gestürzt haben", berichtet das Wall Street Journal. Seit der Invasion "wurde nicht eine politische Entscheidung" ohne die "stillschweigende oder ausdrückliche Zustimmung von Großayatollah Ali al-Sistani" getroffen, sagen Regierungsbeamte, während der "früher weitgehend unbekannte junge rebellische Kleriker" Muqtada al-Sadr "eine politisch-militärische Bewegung gestaltet hat, welche im Süden und in den ärmsten Slums Baghdads hunderttausende Anhänger angezogen hat." Ähnliche Entwicklungen finden in sunnitischen Gebieten statt. Die Abstimmung über den Entwurf der Irakischen Verfassung im Herbst 2005 wurde zu einem "Kampf zwischen den Moscheen"; die Abstimmenden folgten großteils religiösen Edikten. Wenige Irakis haben das Dokument je gesehen, weil die Regierung kaum Kopien verteilt hat. Die neue Verfassung, so bemerkt das Wall Street Journal, hat "viel festere islamische Grundsätze als die alte, [die ein] halbes Jahrhundert früher [geschrieben worden war], und die auf [säkularem] französischem Recht basierte"; diese gab Frauen "fast die gleichen Rechte" wie Männern. All dies wurde nun unter der US-Besatzung reversiert." Quelle Herzlichen Glückwunsch, dir und deinen Helden!
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