14.02.2006, 05:01 | #421 | |||
Forumsgast
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Viele die im Nahen Osten in Armut leben leben aufgrund Aktionen und Politik der sehr reichen dortigen Regierungen so. Da sind eigene Landslseute (in den Regierungen) völlig verantwortlich und Armut als Grund für Unzufriedenheit mit dem Westen ist in diesen Ländern trotz Propaganda des Staates völlig ausgeschlossen, denn die Leute wissen, ob ihre Regierung, ihr Land reich ist. Und eben, in Europa gibt es auch Armut und in Afrika, das ist nicht etwas, was zu den Gewalttaten der letzten paar Wochen geführt hat.
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14.02.2006, 09:34 | #422 | |||||||
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ich kann deine kritik durchaus bis zu einem bestimmten punkt nachvollziehen und teilweise sehe oder besser empfinde ich ähnlich oder habe ähnliche gedanken. aber hier zeigen sich doch gerade aktuell große unterschiede bezüglich ursache und wirkung. die frage kann eigentlich nicht lauten ob provokationen dieser art das eigentliche problem darstellen sondern die reaktionen darauf. und kofi annan hat es mittlerweile auch richtig erkannt das die länder in denen botschaften schutzlos radikalen islamisten ausgesetzt waren entschädigungen zu zahlen haben. die karikaturen mögen zwar einige menschen verärgert haben, zu schaden sind sie dadurch aber nicht gekommen. das ist eine eigenschaft die selbst die böseste und verachtendste karikatur nicht schafft!
Geändert von Kuhfladen (14.02.2006 um 09:56 Uhr) |
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14.02.2006, 09:51 | #423 | |||
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14.02.2006, 12:41 | #424 | |||
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Ich finde schon, dass die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit und die Kunstfreiheit undiskutabel sind. Dennoch finde ich auch die Gesetze zum Schutze der Persönlichkeit und der Religion unverzichtbar. Normalerweise entscheiden die Gerichte, wo sich die Grenzen befinden, wenn auch nicht immer einheitlich. Doch was auf jeden Fall verhindert werden muss, ist der Missbrauch der Pressefreiheit, indem man ihn beispielsweise als Deckmantel für eine gezielte Verletzung der Gesetze zum Persönlichkeits- oder Religionsschutz ausnutzt. Da bewegt man sich auf dünnem Eis. Nicht ohne Grund wird es vom Gesetzgeber beispielsweise ausdrücklich betont, dass Inhalte, die beispielsweise der Volksverhetzung dienen, nicht durch die Pressefreiheit gedeckt sind. Wie Toktok auch bereits ausführlich darlegte, scheint die dänische Zeitung doch einen gewissen Hang zur Stimmungsmache gegen Moslems zu haben. Das macht mich nachdenklich, gerade in Bezug auf die gerade angesprochenen Grenzen. Aber selbst wenn es durch die Pressefreiheit gedeckt sein sollte, so ist es einfach geschmacklos in meinen Augen, vor allem, da es ganz eindeutig den Islam an sich mit Terrorismus gleichsetzt. Das ist einfach eine Aussage, die meiner Meinung nach einfach daneben ist und eigentlich unter das Gesetz zum Schutze der Religionen fallen müsste, zumindest nach meinem Rechtsempfinden. Viele Grüße, smallchild
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14.02.2006, 13:28 | #425 | |||||
Forumsgast
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Das ist die andere Seite, von der menschlichen Sicht aus betrachtet. Durch die verantwortungslose Umgehensweise mit Religion durch die Jyllands-Posten ist es jetzt so, dass sich die meisten friedlichen Moslems nun in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen, da der Islam mit Terrorismus gleichgesetzt wurde. Gerade die Gemäßigten fühlen sich vor den Kopf gestoßen, da sie nie etwas mit Terrorismus zu tun hatten. Die Frage ist nun nicht, ob die Moslems das Recht haben, sich aufzuregen. Sie haben das Recht. Sogar nach unseren Gesetzen darf sich jeder gewaltfrei aufregen, warum auch nicht. Ich habe Verständnis für ihre verletzten religiösen Gefühle. Die Frage ist auch nicht, ob unsere Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt werden soll. Das ist außerhalb jeder Diskussion. Es geht hier auch nicht darum, es irgendwelchen extremen Islamisten recht zu machen, im Gegenteil. Es geht darum, der großen Masse der friedlichen Moslems die Hand zu reichen, damit sie sich nicht länger ihrer Religion wegen durch den Westen herabgewürdigt und mit Terroristen gleichgesetzt fühlen. Denn ihre verletzten religiösen Gefühle sind es, die den radikalen Kräften zu einem Aufschwung verhelfen. Die wirkliche Frage ist, wie man nun nach dem Geschehenen einen vernünftigen Dialog wieder möglich macht, um ein Erstarken der radikalen Kräfte aufgrund verletzter religiöser Gefühle zu verhindern. Viele Grüße, smallchild
Geändert von smallchild (14.02.2006 um 13:55 Uhr) |
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14.02.2006, 13:48 | #426 | ||
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@andrew:
es ist doch eigentlich fast egal, wo genau die Gründe für die Armut liegen, denn es zählt nur das Ergebnis. Aus Armut entsteht schnell Unzufriedenheit, diese Tendenz ist in den meisten Fällen vorhanden. Es gibt viele arme Länder mit reichen Staatschefs, die auch nicht unschuldig sind an der Armut ihrer Untergebenen. Doch das Problem ist, dass wenn die Unzufriedenheit steigt, sie sich irgendwann gegen irgendwen richten wird. Wenn dieser Staatschef nun clever genug ist, wird er die freiwerdenden Frust- und Hassenergien frühzeitig durch irgendeinen Vorwand von sich selber ablenken und gegen seine eigenen Gegner kanalisieren und den Menschen auf diese Weise einen Sündenbock bieten. Das heisst nicht, dass es so laufen muss, aber es ist ein Prinzip, das sehr häufig mitschwingt. Und ich denke schon, dass es auch bei diesem Konflikt eine nicht untergeordnete Rolle spielt. Denn wer arm ist, ist viel eher bereit, für seine Religion zu kämpfen, weil er sonst nicht viel hat. Und dies nutzen Regimes wie die iranische Regierung nun aus, indem sie die Religion für ihre Zwecke missbrauchen. Viele Grüße, smallchild
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14.02.2006, 15:43 | #427 | |||
night strike specialist
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"Die Täter werden zur Rechenschaft gezogen." - Falsch. Niemand wird zur Rechenschaft gezogen. Es handelt sich nämlich offensichtlich um standardmäßige Gewalt, wie sie ganz im Stil der Kolonisierung von den Invasionsmächten gegenüber aufsässigen Einheimischen angewendet wird. Das sieht man im Video beispielsweise daran, dass niemand der übrigen, vorbeiziehenden Soldaten Anstoß am Verhalten ihrer prügelnden Kameraden nimmt, es scheint sie nicht mal peripher zu interessieren, eben wie etwas, was zum völlig gewöhnlichen Alltag gehört. Stellvertretend wird vielleicht mal irgendjemand zur Rechenschaft gezogen, aber auch nur, weil die zivilisierte Weltöffentlichkeit dies fordert. Die Schuldigen sind jene, die die völkerrechtswidrige Invasion befohlen haben. Diese übernehmen sicherlich gerne auch jede gewünschte Verantwortung, aber für irgendetwas zur Rechenschaft ziehen wird man sie sicherlich nicht.
Geändert von Toktok (14.02.2006 um 15:59 Uhr) |
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14.02.2006, 16:50 | #428 | |||||
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Aber wie gesagt, das Thema ist nicht der Irak.
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14.02.2006, 17:01 | #429 | ||
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Zum Thema:
Wie inzwischen bekannt geworden ist, haben einige Imame dänischer muslimischer Gemeinden zu den 12 Karikaturen noch drei weitere hinzugefügt, die u.a. Mohammed als Schwein zeigen und sodomistische sexuelle Anspielungen enthalten - so weit, so bekannt. Die Namen dieser Imame sind Muhammed al-Barazi, Ahmed Akkari und, der bekannteste von ihnen, Ahmed Abu Laban. Über Letztgenannten findet sich sogar ein Eintrag in Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Abu_Laban . Auszug: Abu Laban is unwanted in the United Arab Emirates and Egypt because of his Islamist views. Und dann: Hetzreise durch den Nahen Osten Im November dann, fast zwei Monate nach der Publikation der zwölf Zeichnungen, war Abu Laban so weit: Ausgerüstet mit einem «Dossier zur dänischen Islamophobie», machte sich der Imam aus Kopenhagen auf den Weg, wurde von hohen Würdenträgern der Sunni und vom Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Moussa, empfangen. Doch offenbar glaubte Abu Laban selbst nicht so recht an die Sprengkraft der Mohammed-Karikaturen. Deshalb gab er noch einen drauf und zeigte seinen Gesprächspartner zudem «Hardcore»-Ware, die den Propheten unter anderem beim Tiersex zeigt. Ergänzt wurden die antidänischen Briefings damit, dass im nordischen Königreich bald schon Verbrennungen des Korans durchgeführt werden sollten. So säte Abu Laban die Hetze, die nun plötzlich zu einer sehr ernsten globalen Krise geführt hat. Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news...nd/590864.html Abu Labans Broschüre AP erwähnt allerdings nicht den Namen des dänischen Predigers Ahmed Abdel Rahman Abu Laban. An der Spitze einer Gruppe extremistischer Moslems in Dänemark hatte er eine 43 Seiten lange Broschüre zusammengestellt, mit der sich die Gruppe dann auf Reisen nach Ägypten und in den Libanon begab, um Vertretern der Arabischen Liga, Akademikern, Religionsführern und dem Großmufti von Ägypten die angebliche "Hasskultur der Dänen zu beweisen". Diese Broschüre enthielt nicht nur die zwölf, zuerst in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" abgedruckten Karikaturen, sondern unter anderem auch die vermeintliche Darstellung des Propheten "als Schwein", bei dem es sich tatsächlich um eine schlechte Fotokopie des AP-Bildes eines Franzosen gehandelt haben dürfte, unter die Imam Laban den Namen des Propheten gesetzt hatte. Auch dieses Bild dürfte die wütenden und gewaltsamen Proteste in der arabischen Welt wegen der Karikaturen mit ausgelöst haben. Quelle: http://kurier.at/ausland/1273262.php Da beteiligt sich also ein Imam, der in Saudi-Arabien und Ägypten aufgrund seiner extremen Interpretation des Islam eine Persona Non Grata ist, direkt an der Verunglimpfung seines ach so heiligen Propheten. Dieser Scharfmacher hetzt die Muslime der Welt gegen den Westen auf, und versündigt sich nach islamischer Auffassung gravierend gegen Allah.
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14.02.2006, 17:59 | #430 | ||||||
night strike specialist
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Fazit: Unter Saddam war vielleicht niemand sicher. Ohne Saddam, aber dafür mit einer Priesterverwaltung und unter us-amerikanisch-britischer Besatzung ist die Sicherheitslage im Irak allerdings noch weitaus schlimmer. Zitat:
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Folglich ist es auch blanker Unsinn von dir, nun das Gegenteil behaupten zu wollen. Demgegenüber ist der Widerstand gegen eine fremde Besatzungsmacht völkerrechtlich grundsätzlich zulässig. Frag mal Völkerrechtler, die werden dir das bestätigen. Zitat:
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