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Alt 16.02.2006, 17:18   #491
smallchild
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Beiträge: n/a
Ich sage ja selber, dass ich die Ausweisepraxis in solchen Fällen befürworte, weil mir auch keine Alternative einfällt. Aber für eine wirkliche Lösung halte ich sie dennoch nicht. Es leider ist eher ein Beweis der eigenen Hilflosigkeit, aber so ist es nun mal.

Viele Grüße,
smallchild
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Alt 16.02.2006, 17:43   #492
Kuhfladen
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Registriert seit: 07/2004
Beiträge: 4.745
Zitat:
Zitat von smallchild
Ich sage ja selber, dass ich die Ausweisepraxis in solchen Fällen befürworte, weil mir auch keine Alternative einfällt. Aber für eine wirkliche Lösung halte ich sie dennoch nicht. Es leider ist eher ein Beweis der eigenen Hilflosigkeit, aber so ist es nun mal.
es muss nicht immer die eigene hilflosigkeit widerspiegeln. es kann auch zeigen das man sehr wohl weiß was man will und welche grenzen man steckt. manchmal ist es eben so das man nichts anderes machen kann. das ist aber keine eigene hilflosigkeit sondern vielmehr ein armutszeugnis derer denen man partout nicht anders habhaft werden kann.
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Kuhfladen ist offline  
Alt 16.02.2006, 19:12   #493
smallchild
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
so kann man das auch betrachten, aber ich versuche eben alles immer beidseitig zu betrachten. Die Gesellschaft gibt diese Menschen auch irgendwie auf, auch wenn sie selbst dran schuld sind. Sie gibt es auf, sie integrieren zu können. Und das ist immer auch ein Ausdruck von der eigenen Hilflosigkeit, die man einerseits akzeptieren muss, andererseits aber auch versuchen muss, über Alternativen nachzudenken.

Viele Grüße,
smallchild
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Alt 16.02.2006, 19:43   #494
Kuhfladen
disabled
 
Registriert seit: 07/2004
Beiträge: 4.745
Zitat:
Zitat von smallchild
Und das ist immer auch ein Ausdruck von der eigenen Hilflosigkeit, die man einerseits akzeptieren muss, andererseits aber auch versuchen muss, über Alternativen nachzudenken.
als einen ausdruck von hiilflosigkeit würde ich es auch verstehen wenn man nicht in der lage ist sich klar abzugrenzen. und manchmal muss man das tun um sich selbst zu schützen. manchmal bleiben einfach keine alternativen und dann nützt es auch nichts etwas zu erzwingen. man kann nun mal nur integrieren was sich sich integrieren lassen will.
das ist ein einfaches naturgesetz das auch im zwischenmenschlichen bereich gültigkeit hat.
es ist wie mit einem paar das nicht zusammen passt und es trotzdem krampfhaft versucht. sowas endet meistens im unglück für beide.

versteh mich nicht falsch, viele konnten sich hier gut integrieren und sind wertvolle bereicherungen unserer gesellschaft. es gibt aber eben auch diejenigen wo es keinen sinn macht und dann muss man sich, wie im berufsleben auch, gedanken über eine trennung machen wenn man keine alternativen mehr hat. und auch alternativen haben grenzen.

das hat aber nichts mit eigener hilflosigkeit zu tun. genaugenommen stört mich in deinem beitrag das wort "immer".
leider haben wir in deutschland/europa große integrationsprobleme mit ausländern. ich vertrete allerdings den standpunkt das es in erster linie daran liegt das sich viele ausländer nicht integrieren können. es ist imer ein problem wenn man mit falschen vorstellungen in ein land kommt und die erwartungen dann enttäuscht werden. das geht vielen deutschen die ins ausland gehen genauso. deshalb gehen ja auch viele wieder zurück in ihre heimat.
der unterschied ist nur der das es anscheinend europäern leichtger fällt diesen umstand zu erkennen und zu akzeptieren. viele ausländer die nach deutschland kommen tun sich da sehr schwer und erwarten zu viel von ihrem gastland. zumindest ist das eine erfahrung die ich hier oft mit ausländern gemacht habe.
mentalitäten kann man nicht so einfach ändern und wir europäer sind nun mal zurückhaltender. das ist aber nicht unbedingt ein makel der uns anhaftet sondern auch ein teil unserer kultur. deshalb meine ich auch nicht das man zwingend von eigener hilflosigkeit sprechen kann sondern es handelt sich vielmehr um ein gegenseitiges phänomen das man immer vorher in betracht ziehen sollte wenn man in die fremde geht.

und was viele kinder von ausländern betrifft die hier aufwachsen, so unterliegen sie ähnlichen gesetzmäßigkeiten, denn jeder lernt erst mal aus seinem umfeld und man kann auch hier eine mangelnde integration nicht grundsätzlich auf unserer seite sehen. es dürfte eher das gegenteil der fall sein, zumindest erweckt es auf mich diesen eindruck.
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Kuhfladen ist offline  
Alt 16.02.2006, 19:53   #495
smallchild
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich stimme Dir ja soweit zu, und ich weiss auch, dass es in den meisten Fällen Selbstschutz ist... und dass es sehr wohl eine gegenseitige Sache ist.#

das Wort "immer" ist meiner Meinung nach dennoch angebracht, weil man jemandem aufgibt. Egal aus welchem Grund und egal, wie berechtigt, es ist immer eine Aufgabe, die dahinter steckt. Auch, wenn es am Ende besser so ist.

Viele Grüße,
smallchild
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Alt 16.02.2006, 19:57   #496
Grant
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Registriert seit: 04/2005
Beiträge: 7.178
Zitat:
Zitat von smallchild
so kann man das auch betrachten, aber ich versuche eben alles immer beidseitig zu betrachten. Die Gesellschaft gibt diese Menschen auch irgendwie auf, auch wenn sie selbst dran schuld sind. Sie gibt es auf, sie integrieren zu können. Und das ist immer auch ein Ausdruck von der eigenen Hilflosigkeit, die man einerseits akzeptieren muss, andererseits aber auch versuchen muss, über Alternativen nachzudenken.

Viele Grüße,
smallchild
Mit der wiederholten Unterstellung von ein angeblichen "Hilflosigkeit" kommst du nicht weiter, weil es so nicht ist.
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Grant ist offline  
Alt 16.02.2006, 20:14   #497
smallchild
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Doch, Grant, meiner Meinung nach schon. Wenn man ansonsten keinen Ausweg mehr parat hat, als jemanden auszuweisen, ist man hilflos, denn es handelt sich um eine Aufgabe dieser Person.

Passt nicht in Dein Bild, ich weiss.

Viele Grüße,
smallchild
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Alt 16.02.2006, 21:05   #498
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Manchen deutschen Staatsbürgern islamischen Glaubens gesteht man nicht mal die selben Rechte zu, wie deutschen Nicht-Muslimen. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich ein deutscher Staatsbürger in einer syrischen Folterkammer wiederfindet, und wenn deutsche Beamte dann ebenfalls dorthin reisen, dann eher nicht um den Verschleppten zu befreien, sondern mitunter um die amerikanischen und syrischen Kollegen bei "Verhören", besser: beim Erzwingen von dubiosen Geständnissen, zu unterstützen.
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Toktok ist offline  
Alt 16.02.2006, 23:18   #499
smallchild
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich empfinde es in solchen Situationen wie jetzt als sehr wichtig, sich auch mal in den anderen hineinzudenken, zumindest es zu versuchen.

Beispielsweise wundert es mich nicht, wie der Film "Tal der Wölfe" in der Türkei ankommt, wenn ich daran denke, wie herabwürdigend der Hood Event für die Türken gewesen sein muss. Ich heisse es nicht für gut, dass in diesem Film das Schwarz-Weiss-Denken so betont wird, aber für viele Türken wird es eine Art Genugtuung für die erlittene Schmach sein. Auch die Mohammed-Karikaturen werden als Schmach empfunden, als Herabwürdigung ihres Glaubens und damit ihrer selbst, daher verwundert mich nicht, dass auch viele gemäßigte Moslems hier in Deutschland tief verletzt sind. Solange immer wieder solche Sachen geschehen, wenn die "Guten Amis aus den Hollywood-Streifen" sich in Wirklichkeit doch nicht als "prinzipiell gut" herausstellen und solange es Misshandlungen durch westliche Soldaten gibt, solange es Dinge wie Guantanamo Bay gibt und solange solche Dinge vorkommen wie die Entführung des deutschen Staatsbürgers El Masri, solange Spekulationen mit nicht unwahrscheinlichem Wahrheitsgehalt über CIA-Gefängnisse in der Welt kursieren und solange es Tatsache ist, dass man durch vorurteilsgeprägtes Denken in europäischen Ländern als Bewerber mit Migrantenhintergrund deutlich geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, solange weigere ich mich, den Westen gegenüber dem Osten mit weißer Weste dastehen zu lassen. Natürlich ist es dort nicht besser als hier, aber es gibt hier noch sehr, sehr viele Dinge, an denen wir hier arbeiten müssen. Und solange diese Dinge sich nicht ändern, wundert es mich auch nicht, dass ein Film wie "Tal der Wölfe" oder die Karikaturen impulsive Reaktionen auslösen.

Das soll keine Rechtfertigung für irgendetwas sein, nur ein kleiner menschlicher Exkurs in die Gedanken, die entstehen, wenn ich versuche, hinter die Kulissen der "Anderen" zu blicken. Auch wenn ich hier im Westen bin und unsere westlichen Werte für mich wirklich nicht diskutabel sind, halte ich es für richtig, sich ab und zu mal in die Position des anderen zu versetzen, um ihn ein wenig besser zu verstehen, abseits von allen Regeln, Gesetzen und Grenzen.

Aus rein menschlicher Sicht.

Viele Grüße,
smallchild
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Geändert von smallchild (16.02.2006 um 23:36 Uhr)
 
Alt 16.02.2006, 23:35   #500
Grant
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Registriert seit: 04/2005
Beiträge: 7.178
Zitat:
Zitat von smallchild
Doch, Grant, meiner Meinung nach schon. Wenn man ansonsten keinen Ausweg mehr parat hat, als jemanden auszuweisen, ist man hilflos, denn es handelt sich um eine Aufgabe dieser Person.

Passt nicht in Dein Bild, ich weiss.
Das hat nichts mit meinem Weltbild zu tun, sondern mit der Realität mit der wir konfrontiert werden. Witzig ist, wie du besonders viel Verständnis gegenüber Moslems zeigst und alles zu relativieren versuchst, aber wenn es um unsere Wertvorstellung geht, dann ist ende Feuer. Kann es sein, dass du ein Moslem bist?
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Grant ist offline  
 

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