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Alt 09.05.2007, 20:13   #661
DEDIPO
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Beiträge: 4
oder den Stromanbieter verklagen! Das kotzt mich nämlich an, dass hier jeder jeden verklagen kann wie er lustig ist. Herr M. verklagt seinen Nachbar auf Schadensersatz, weil aus dessen Zaun ein Nagel rausfiel und Herr darüber fuhr. So ein Käse. Das BGB sollte überarbeitet werden. Aber auch das StGB. Denn wenn ein (abgekautes Thema aber wichtig) Sexualstraftäter nach drei Jahren frei kommt, gleich wieder straffällig wird und die Psychologen sagen er sei normal dann kann doch was nicht stimmen. Vor allem kostet uns das jeden Tag Geld, wenn einer aufs Dach klettert und noch Tee und Decken bekommt. Ich fordereVerzeihung Admis) "Todesstrafe für Sexualstraftäter, Mörder und Kriegsverbrecher" wobei hier ein Unterschied zwischen gezwungener Mitläufer und Anführer besteht. Nachtrag: Wie kann es sein, dass ein Raubkopierer 5 Jahre Knast kriegt und ein Kinderschänder nur 3 und dann später wieder 3 und..... oder ein BWSoldat 5 Jahre Knast wegen Fahnenflucht, nur weil ihm beim Gepäckmarsch die Puste ausging(Verzeit mir wenn diese Info falsch ist und meldet euch auch unter dr-Ludwig(at)gmx.de) :heulen:
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DEDIPO ist offline  
Alt 09.05.2007, 20:15   #662
DEDIPO
Junior Member
 
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Beiträge: 4
Ergänzung zu meiner Einleitung: siehe Seite 1 ganz unten letzter Beitrag
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DEDIPO ist offline  
Alt 12.05.2007, 13:16   #663
MadHatter
Cosmic Hobo
 
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Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
Zitat:
Zitat von Toktok
Du lügst ja wie aus dem Bilderbuch. "Du sollst nicht lügen" gehört wohl nicht zu den zehn Geboten, oder?
Bitte zeige mir, wo ich erläutert habe, was die beiden Sätze bedeuten, ansonsten verbitte ich mir diese Anschuldigung.


Zitat:
Zitat von Toktok
Ich glaube eher, du bist nicht "noch" im Zweifel, sondern "wieder" im Zweifel. Mittlerweile dringt es auch zu dir durch, dass Mindestlöhne vielleicht irgendwie zumindest im entferntesten Sinne sinnvoll sein könnten und dass das nicht unbedingt nur ein Standpunkt dieser gräuslichen Gewerkschaften ist. Vor nicht allzu langer Zeit hast du hier nämlich noch geschrieben, dass es nur um einen weiteren Ausbau des Niedrig(st)lohnsektors gehen könne - in dem schon heute Löhne gezahlt werden, die deutlich unterhalb jedes Mindestlohnes liegen, der für Deutschland denkbar wäre.

Bitte, du kannst deine Einwände gegen Mindestlöhne hier gerne feilbieten, aber ohne damit arrogant klingen zu wollen: Ich wüsste ernsthaft nicht, was du erzählen könntest, was ich nicht schon mal irgendwo gehört hätte. Diese Einschätzung basiert einerseits darauf, dass ich die Pro- und Kontra-Debatte seit längerem möglichst umfassend verfolge, andererseits auf Erfahrungen mit dir aus vergangenen Diskussionen, in denen du, so leid es mir tut dir das mitteilen zu müssen, stets eine Linie verfolgt hast, die mir vertraut war. Wenn es jedoch wirklich Neuigkeiten geben sollte, nur zu.
Nein, du hast es selbst geschrieben und mit diesen Ausführungen bekräftigt: Zu den Mindestlöhnen brauche ich dir nichts mehr zu erzählen, denn du verfolgst doch die Debatte in wirklich umfassender Weise und bist mit allem vertraut, was man dir entgegen könnte. Einem solchen Menschen braucht man nichts mehr sagen, weil er sich nichts mehr sagen lassen will. Hier habe ich schwarz auf weiß, was ich schon anhand deines Sprachgebrauchs verdeutlichen wollte.


Zitat:
Zitat von Toktok
Wenn du nur schreibst, die skandinavischen Länder hätten ihren Staatsanteil "in den letzten Jahren massiv reduziert", musst du es leider mir überlassen, welchen Zeitraum ich als "die letzten Jahre" betrachte. Ich dachte, die letzten sieben Jahre wären lange genug und hielt mich obendrein für äußerst großzügig, nicht nur die letzten zwei, drei Jahre als den von dir gemeinten Zeitraum in Erwägung zu ziehen. Woher sollte ich wissen, dass du mit "in den letzten Jahren" auch die letzten 12, 14, 30 oder 200 Jahre meinen könntest?
Übrig bleibt jedenfalls, dass die skandinavischen Länder ihre Staatsquoten zumindest in den letzten sieben Jahren nicht so massiv gesenkt haben, wie du es zunächst behauptest hast. Tatsächlich gab es zwischenzeitlich, in einzelnen Jahren, sogar steigende Staatsquoten "in den letzten Jahren". Ein wesentlich deutlicheres Absenken vollzog sich nicht in dem Zeitraum, den ich als "die letzten Jahre" bezeichnen würde, sondern schon in den 90ern, zur Zeit der letzten schweren Profitraten-, ähm, ich meine Wirtschaftskrise in Skandinavien.

Worum es mir bei den Vergleichen von Staatsquoten eigentlich geht ist doch sowieso nicht, wann welches Land seinen Anteil um wie viele Prozentpunkte gesteigert oder senkt hat, sondern vielmehr darum, dass die Höhe der Staatsquote für sich genommen sowieso ein denkbar schlechter Indikator für die wirtschaftliche Performance ist, geschweige denn für den Wohlstand oder die Lebensqualität in einem Staat. Aber wir sehen eben, dass die skandinavischen Länder bei deutlich höheren Staatsquoten als Deutschland in vielen Punkten wesentlich besser abschneiden. Und wir sehen weiterhin, dass bestimmte wirtschaftliche Kräfte nicht müde werden dahingehend zu argumentieren, dass Staatsquoten im Grunde überall viel zu hoch wären. Auch Deutschland konnte seine Staatsquote senken, nur die davon erhofften Erfolge zum Beispiel auf dem Arbeits- und Beschäftigungsmarkt blieben komplett aus. Angesichts dessen ist eine Überdramatisierung eines Staatsanteils von über 40% doch völlig sinnlos. Wem nützte überhaupt ein Staatsanteil von meinetwegen nur 20%? Den Rentnern? Der Bildung? Den Kindern? Wohl kaum. Den archaischen Kräften des Marktes? Dem Entgegenwirken gegen fallende Profitraten? Schon eher.
Bei Spitzenwerten über 60% bis 70% kann man von einer deutlichen Senkung sprechen, wenn man das mit Ländern wie Deutschland und Frankreich vergleicht. Zuerst hast du das ins Aberwitzige gezogen, verbunden mit der gönnerhaften Bemerkung "Nun will ich mich, freundlich wie ich bin, gerne mal deiner annehmen, damit deinen Wünschen nachkommen und dir auf die Sprünge helfen" und nun beginnst du zu relativieren, indem du eine Senkung einräumst, die aber "zumindest nicht so massiv" sei. Obgleich jeder vernünftige Menschen sehen würde, dass man meine Interpretation anhand der Tabelle belegen kann, hättest du wenigstens nachfragen können, was ich "mit den letzten Jahren" meine, bevor du meine Äußerung, die ich aus dem Kopf getätigt habe, zerfleischt und dir dafür manipulativ die Zahlen zurechtlegst. Dass es Schwankungen in der Staatsquote nach oben gibt, verwundert im übrigen auch nicht, wenn man sich einmal an das berühmte Gesetz der wachsenden Staatstätigkeit erinnert. Vor diesem Hintergrund wird es verständlich, warum es so schwierig ist, die Staatsquote kontinuierlich zu senken, so wie du das für selbstverständlich hälst. Politökonomische Gesichtspunkte spielen hierbei auch eine Rolle. Darüber hinaus sind die Dienstleistungen des Staates kostenintensiv, und das, obwohl er nicht klüger als der Markt ist. Der Staat weiß prinzipiell niemals besser als der Markt, welche Produktionsverfahren oder welche Produkte in der Zukunft wettbewerbsfähig sein werden und in welche Richtung die Investitionen fließen sollen. Seine Ausgaben erzeugen Transferhunger und fördern Arbeiten, die am BIP vorbei gehen. Insbesondere in Deutschland hat sich die angestrebte Gleichheit und Sicherung des Besitzes in eine Daseinsabsicherung verändern können, was sich an dem aufgeblähten Sozialbudget zeigt. Ein Absenken der Staatsquote, so wie es viele Länder vormachen, wäre deshalb ein richtiger Schritt hin zur Dynamisierung des Marktes. Ich habe auch nicht 20% geschrieben, sondern die geforderten Werte liegen bei 37-40%. Der Staat kann nämlich auf das Wachstum positive Einflüsse ausüben und sollte dem Marktversagen vorbeugen. Eine Senkung der Staatsquote darf auch nicht Selbstzweck sein, sondern man muss, wenn man sie anstrebt, genau darauf achten, wie der Markt reguliert ist und wo man strukturelle Verbesserungen vornehmen kann.
Nun möchte ich auf den Fall der Profitrate eingehen. Die hervorgehobenen Stellen deines Beitrags lassen sich auf folgenden Satz von dir zurückführen:

Zitat:
Zitat von Toktok
Tatsächlich sind jedoch alle wirtschaftlichen Krisen im Kapitalismus nichts anderes als Profitratenkrisen, auch das, was du als "schwierige wirtschaftliche Zeiten" beschreibst.
Deine Meinung ist nicht nur einfach falsch, sondern völlig an der Realität vorbei. Das jede wirtschaftliche Krise in Wahrheit eine Profitratenkrise sei, ist tiefe linke Ideologie, die du wahrscheinlich von irgendeiner Webseite hast. Schon Samuelson und Hicks konnten in ihren weltbekannten Arbeiten zeigen, dass Volkswirtschaften dynamische Systeme sind, deren Rezessionen auf eine Vielzahl von Einzelentscheidungen zurückzuführen sind, und dass schon kleinste Anstöße Gleichgewichtsstörungen hervorrufen. Hierzu reicht es eigentlich schon, nur mal kurz darüber nachzudenken, was wir meinen, wenn wir vom Markt sprechen. Die Theorie und die Geschichte widerlegen den Fall der Profitrate, und mal ganz davon abgesehen, hätten wir schon längst ein stabiles ökonomisches System errichten können, wenn sich hinter allen Krisen in Wahrheit nur ein und dasselbe Phänomen verbirgt. Das ist die gleiche ideologische Simplifizierung, auf die ich schon mehrmals hingewiesen habe.
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MadHatter ist offline  
Alt 12.05.2007, 13:56   #664
Toktok
night strike specialist
 
Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 5.545
Zitat:
Zitat von MadHatter
Deine Meinung ist nicht nur einfach falsch, sondern völlig an der Realität vorbei. Das jede wirtschaftliche Krise in Wahrheit eine Profitratenkrise sei, ist tiefe linke Ideologie, die du wahrscheinlich von irgendeiner Webseite hast.
:sabrinanono:

Das war schon immer deine Methode, die Sichtweisen des anderen ins Abseits zu drängen: sie als tiefe linke Ideologie zu brandmarken und zu diffamieren.
Tatsächlich habe ich mich beim ZÖSS informiert, dem Zentrum für ökonomische und soziologische Studien der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.

Was die Empirie der Profitratenentwicklung betrifft, lassen sich für Deutschland tatsächlich steigende, sinkende und eher gleichbleibende Profitraten nachweisen, je nach Zeitraum, den man betrachtet. In der vom Wiederaufbau geprägten Nachkriegszeit verdoppelte sich die Profitrate, um zwischen 1960 und 1975 wieder auf den Vorwert zu fallen und anschließend, bis 1997, aktuellere Entwicklungen lagen mir nicht vor, eher konstant zu verlaufen.
In Großbritannien und USA lassen sich für die Nachkriegszeit empirisch steigende Profitraten nachweisen.
Offen bleiben jedoch weitere Untersuchungen zu Zusammenhängen, zum Beispiel mit der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen bzw. Arbeitslosigkeit sowie auch die Verwicklung besonders der letztgenannten beiden Länder in zahlreiche Wirtschaftskriege, die in weiten Teilen der Welt schier unermessliches menschliches Leid hervorgerufen haben.
Ein negativer Zusammenhang der Profitratenentwicklung mit den Beschäftigtenzahlen ist bereits dokumentiert.

Aber dich interessieren die besagten empirischen Befunde selbstverständlich nicht, verfolgst du hier doch lediglich das Ziel der Diffamierung.
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Toktok ist offline  
Alt 12.05.2007, 16:03   #665
MadHatter
Cosmic Hobo
 
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Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
Zitat:
Zitat von Toktok
:sabrinanono:

Das war schon immer deine Methode, die Sichtweisen des anderen ins Abseits zu drängen: sie als tiefe linke Ideologie zu brandmarken und zu diffamieren.
Tatsächlich habe ich mich beim ZÖSS informiert, dem Zentrum für ökonomische und soziologische Studien der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.
Der tendenzielle Fall der Profitrate ist das Herzstück marxistischer Kapitalismuskritik. Dadurch, dass er sich weder theoretisch noch geschichtlich bewahrheitet hat, sind selbst marxistische Denker auf Abstand zu ihm gegangen. Wenn man sich mit manchen linksorientierten Menschen unterhält, pochen sie dennoch immer wieder auf dieses Postulat von Marx. Ich dränge dich also nicht ins Abseits, indem ich behaupte, deine Äußerung entspräche tiefer linker Ideologie, sondern das ist Fakt.
Und noch etwas spricht für mich: Der Leiter deiner ZÖSS-Forschungsgruppe ist, ich habe es gerade mal nachgeschaut, in der Rosa-Luxemburg-Stiftung aktiv. Ach...welch Überraschung! Es ist also kein Zufall, dass gerade solche Leute daran rumforschen.


Zitat:
Zitat von Toktok
Was die Empirie der Profitratenentwicklung betrifft, lassen sich für Deutschland tatsächlich steigende, sinkende und eher gleichbleibende Profitraten nachweisen, je nach Zeitraum, den man betrachtet. In der vom Wiederaufbau geprägten Nachkriegszeit verdoppelte sich die Profitrate, um zwischen 1960 und 1975 wieder auf den Vorwert zu fallen und anschließend, bis 1997, aktuellere Entwicklungen lagen mir nicht vor, eher konstant zu verlaufen.
In Großbritannien und USA lassen sich für die Nachkriegszeit empirisch steigende Profitraten nachweisen.
Offen bleiben jedoch weitere Untersuchungen zu Zusammenhängen, zum Beispiel mit der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen bzw. Arbeitslosigkeit sowie auch die Verwicklung besonders der letztgenannten beiden Länder in zahlreiche Wirtschaftskriege, die in weiten Teilen der Welt schier unermessliches menschliches Leid hervorgerufen haben.
Ein negativer Zusammenhang der Profitratenentwicklung mit den Beschäftigtenzahlen ist bereits dokumentiert.
Ich weiß überhaupt nicht, was du mir damit sagen willst. Die Profitrate verläuft in Intervallen- und? Marx behauptet aber, dass sie im Zuge der langfristigen Investitionstätigkeit fällt. Wie lange dürfen wir denn noch darauf warten, dass sich das endlich mal abzeichnet? Ist nicht vielleicht hier der Wunsch der Vater des Gedankens?


Zitat:
Zitat von Toktok
Aber dich interessieren die besagten empirischen Befunde selbstverständlich nicht, verfolgst du hier doch lediglich das Ziel der Diffamierung.
Das kannst du meinen. Diffamierend finde ich es jedoch, wenn man andere Menschen als Lügner bezeichnet:

Zitat:
Zitat von Toktok
Du lügst ja wie aus dem Bilderbuch. "Du sollst nicht lügen" gehört wohl nicht zu den zehn Geboten, oder?
Ich habe dich gefragt, wie du zu deinem Urteil kommst und das bist du mir schuldig geblieben. Statt dessen schreibst du mir, ich sei derjenige, der dich diffamieren wolle. Jeder Leser, der unsere Diskussion verfolgt hat, kann sich über dein Verhalten -das Verhalten eines Users, der von sich behauptet, angeblich so viel zu wissen- sein eigenes Urteil bilden und ob du deinen Forderungen nach einer besseren, gerechteren, menschwürdigeren Gesellschaft auch selbst mit gutem Beispiel voran gehst.
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MadHatter ist offline  
Alt 13.05.2007, 23:38   #666
dieLetzte
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Beiträge: 5.860
Zitat:
Lieber mokiert sie sich ohne fundierte Begründung über diejenigen, denen das faschistische Grundwesen des Kapitals noch nicht einleuchtet. Das alte Spiel eben.
Wenn es wirklich so uneinleuchtend ist, aber brennender Informationsbedarf besteht,
könntest du massenweise Literatur dazu finden, beispielsweise Robert Kurz, Schwarzbuch Kapitalismus, 1999. Etwas polemisch geschrieben, aber das tut der guten Übersicht, die der Autor über die Geschichte des Kapitalismus liefert, keinen Abbruch.
Im Epilog findest du sogar noch Gegenoptionen.

Sehr richtig heißt es dann u.a.:
"Es hat die Züge eines verrückten Märchens, in dem das Absurde normal und das Selbstverständliche ganz unverständlich erscheint, daß das, was offen auf der Hand liegt und
eigentlich gar nicht erwähnt werden braucht, im gesellschaftlichen Bewusstsein völlig verdrängt worden ist, als wäre darüber ein Zauberbann ausgesprochen worden. Trotz der geradezu schreiend evidenten Tatsache, daß ein auch nur einigermaßen sinnvoller Einsatz der gemeinsamen Ressourcen mit der kapitalistischen Form völlig unvereinbar geworden ist, werden nur noch "Konzepte" und
Vorgehensweisen diskutiert, die eben diese Form voraussetzen."


Hups, nun kommen bestimmt wieder die an, für die Zitate eine Todsünde sind.

Genau das sieht man hier sehr deutlich.

Zitat:
Die Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland waren zu einem sehr großen Teil selber Verfolgte des Nazi-Regimes und aus dieser Erfahrung heraus entstand das Grundgesetz.

.. dessen 1. Artikel schon den stummen Zusatz trägt "sofern nicht wirtschaftliche Sachzwänge" dagegen sprechen.."
Das Grundgesetz ist praktisch ein Märchenbuch.
Recht ist käuflich bzw. die Politik tanzt nach der Pfeife der Wirtschaft.
Der Mensch ist für das Geld da, nicht etwa umgekehrt.
Abgespeist wird er dafür mit der kotzbunten, kotzfröhlichen Fassade der Warenwelt, die er brav konsumieren darf, denn dazu ist er schließlich da. Das ist der Lebenssinn, für den er sich täglich versklaven lassen muss arbeiten darf, denn schließlich sind 10 Stunden am Schreibtisch oder am Fließband immernoch artgerechte Menschenhaltung Selbstverwirklichung und er kann froh sein, nicht zu den Parasiten Überflüssigen zu gehören, denn die sind das Problem, nicht etwa der Kapitalismus.

Soviel zur "Menschenwürde"..

Früher waren es Juden, die als Untermenschen galten und für alle Probleme verantwortlich gemacht wurden, heute sind es eben andere Zielscheiben und wenn das Wirtschaftssystem zu einer Krise kommt, dann gnade ihnen Gott.
Hi.tlers NSDAP kam nicht zuletzt deshalb an die Macht, weil man die Gesellschaft um jeden Preis vor der "kommunistischen Gefahr" schützen wollte. Im Zweifelsfall haben die liberalen, demokratischen, sozialen Freunde der Marktwirtschaft eben lieber braun als rot gewählt - und wenn ich mir diese Diskussion hier ansehe....
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Geändert von dieLetzte (13.05.2007 um 23:56 Uhr)
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