19.06.2006, 18:47 | #61 | ||
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der hintergrund für edes dumme äußerung ist ja die aktion von mathieu carriere, der sich eine viertelstunde mit einem lendenschurz bekleidet ans kreuz binden ließ, um gegen die handhabung der gesetze gegenüber vätern zu protestieren, die ihre kinder nicht sehen dürfen...
sommerloch und wegen der wm interessiert's sowieso niemanden
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19.06.2006, 20:52 | #62 | ||||
night strike specialist
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Derzeitig wird der Gotteslästerungsparagraph relativ eng ausgelegt, doch wird dabei vor allem wissenschaftliche, sachliche Kritik ausgenommen. Dennoch bleibt all dies Auslegung eines äußerst schwammigen Gummiparagraphen, die auch anders ausfallen könnte. Und, um auf die unterschiedlichen Ansichten von Evolutionstheoretikern und Kreationisten zurück zu kommen, auch darüber, was wissenschaftliche Kritik in sachlicher Form ist, könnte im Fall eines verschärften Gotteslästerungsparagraphen gestritten werden. Ich finde Richter sollten sich überhaupt nicht mit solchen Angelegenheiten befassen müssen; Bürokratie gibt es genügend, und wer den Papst oder den muslimischen Propheten für einen Verbrecher hält, sollte dies in einer freiheitlichen Gesellschaft auch sagen dürfen. Menschen müssen es verkraften können, dass es andere gibt, die bestimmte Auffassungen einfach nicht teilen, oder als blanken Unsinn ansehen. Ein aufrichtiger Mensch wird bei der Äußerung seiner Kritik stets versuchen einen Weg zu finden, der die Gefühle des anderen möglichst wenig verletzt, auch wenn es sich bei allzu gegensätzlichen Angelegenheiten nicht immer vermeiden lassen dürfte. Es ist eine Frage des guten Stils, ob man dazu in der Lage ist seine Kritik in einer Weise zu äußern, die die Würde des Gegenüber ernst nimmt, achtet und möglichst nicht verletzt. Dazu bedarf es aber keiner Richter.
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19.06.2006, 22:38 | #63 | ||||||
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Was darüber hinaus als Beleidigung empfunden wird, sollte nicht berücksichtigt werden. Zitat:
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20.06.2006, 00:02 | #64 | ||
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ich weiß nicht, irgendwie ist religion doch auch bloß sowas wie fußball -
fc katholizismus gegen spvgg protestanten vfb islam gegen borussia buddhismus sv hindu gegen eintracht sikhs gleichmut tao gegen cosmos juden da hätten wir schonmal ein viertefinale der fußball macht's in diesen tagen vor, wie man als anhänger der einzelnen mannschaften friedlich miteinander umgehen kann
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20.06.2006, 02:54 | #65 | ||||
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In einem demokratischen Rechtsstaat mit dem Recht auf freie Meinungsaeusserung sollten nur Aussagen strafbar sein, die gezielt spezifischen Menschen schaden, und keine Kritik an einen Glaube (oder Partei oder wissenschaftliche Theorie oder usw.) ihat das spezifische Ziel, einzelne Menschen zu verletzen. Fuehlen sie sich trotzdem verletzt, dann ist das, ander als bei einer tatsaechlichen Verletzung, nicht etwas worueber es Gesetze geben sollte.
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20.06.2006, 02:55 | #66 | |||
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20.06.2006, 11:03 | #67 | |||
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was ist denn eine schützenswerte religion? was wenn ich meine eigene religion gründe, aber nur eine handvoll anhänger finde weil die meisten sie für "abstrus, obszön, schwachsinnig" oder was auch immer halten? ab wann genießt man denn diesen schutz? wer bestimmt denn was schützenswert ist und was nicht? gründe ich eine satanistische religion müsste ich genau genommen den selben schutz genießen solange ich in dieser religion nichts definiere das dem grundgesetz wiederspricht. jede schwachsinnssekte genießt dann diesen schutz solange sie nicht durch die verfassung verboten werden kann. unter anderem auch scientology, obwohl sie menschenverachtende gewinnorientierte ziele verfolgen. das ist doch alles schwachsinn hoch 3. wenn jemand an einen gott, dessen existenz zwar nicht unbedingt wiederlegt aber auch nicht bewiesen werden kann glaubt, dann kann ich über diese sache lästern so viel ich will. soll mir jemand die existenz gottes beweisen, dann akzeptiere ich das es ungerecht war. wenn sich jemand dadurch in seinen gefühlen verletzt sieht, dann ist das beim besten willen nicht mein problem. genauso gut könnte mir jemand sagen das mein grünes hemd sch.eiße aussieht oder mein geliebter fußballverein ein dreckshaufen ist. das ist im grunde das gleiche, der unterschied besteht nur darin das die existenz meines hemdes und meines vereins sogar noch belegbar ist. wer sich einer religion zugehörig oder angehörig fühlt sucht sich das selbst aus. im normalfall wird niemand dazu gezwungen (obwohl ich mir da auch nicht immer so sicher bin). ich halte es für einen großen unterschied ob ich jemanden persönlich oder eine sache an die er glaubt oder für die er steht beleidige. ich stimme mit toktok absolut überein. dieser ganze schwachsinnsparagraph gehört nicht verschärft, sonder vollständig abgeschafft.
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20.06.2006, 13:37 | #68 | |||
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20.06.2006, 14:04 | #69 | ||||||
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Wobei ich da unparteiisch bin, denn ich bin ja nicht religiös, mir könnte es auch egal sein. Aber deine fiktive satanische Sekte würde da natürlich rausfallen. Zitat:
Du dagegen machst den Eindruck, dass du eine religiöse Sicht nichtmal nachvollziehen kannst, aber trotzdem ablehnst. Ehrlich gesagt, finde ich deshalb deinen Hass auf Religionen etwas irrational. Zitat:
Aber ich verstehe schon Toktoks Argument, dass ein wahrhaft gläubiger Mensch eigentlich eher Mitleid mit einem Gotteslästerer haben müsste, denn aus dessen Sicht würde ja Gott ihn dafür bestrafen und nicht das Gesetz. Zitat:
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20.06.2006, 17:59 | #70 | |||
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