trauemer71

Und ansonsten mal ein kleiner Hinweis an die Hobbyjuristen:

Wenn man im Sachverhalt unterstellt, dass der Angreifer lediglich ein Taschenmesser , die Kassiererin Radieschen aber ein G3 - Gewehr hat, drängt sich zwangsläufig die Frage , wer eigentlich wen zuerst rasiert. :d

Möglicherweise wird die arme Kassiererin wegen Bedrohung und Nötigung mit einer Schusswaffe belangt.

Ansonsten ist es tatsächlich so, wie Ryker anmerkte.

Die Frage Notwehr und Notwehrekzess sind im Einzelfall schwer zu beurteilen.

Klar ist jedoch, dass, wenn objektiv keine Gefährung vorlag, die Kassiererin weder das Geld oder ihr Leben mittels einer kleinen Schiesssalve verteidigen darf.

Ansonsten viel Spass beim Disskutieren. :3d:

Superkerl

@ryker
So jetzt lass den "Anfänger" mal ein paar abschließende Worte sagen:

Deine Beispiele dienen leider der Sache nicht wirklich. Da du ja kein Anfänger bist müsstest du wissen, dass man auch im Lovetalk, wenn man über Jura diskutieren möchte gefälligst Urteile angibt, wenn man sie zitiert.
Ich kenne den Fall nicht, vielleicht waren die Umstände anders.
Der Fall mit dem Jaeger trifft hier nicht zu.

Nochmal Klartext:
Wenn ein Dieb mit einem Messer (siehe Crocodile Dundee: Das ist ein Messer; kein Taschenmesser) das Leben des Kassierers bedroht, ist ein Schuss auf Beine oder den Körper (wenn nicht anders möglich) gerechtfertigt. Zwar ist der Tatbestand des Totschlags erfüllt (im juristischen 3 gliedrigen Fallaufbau macht das Sinn), der Verteidiger ist jedoch gerechtfertigt!
Um nochmal eine jüngere Entscheidung des BGH zu zitieren:
" Er (der Verteidiger) ist grundsätzlich nicht gehalten, auf die Anwendung weniger gefährlicher Mittel zurückzugreifen, wenn deren Wirkung für die Abwehr zweifelhaft ist"
(BGH StV 1996, S. 146)
Ob du das möchtest oder nicht, hier gilt die sog. ex-ante Sicht (zur Zeit der Tat, aus der Sicht der Täters (Hier Kassierer).
Natürlich darf kein krasses Missverhältnis vorliegen! Anderes habe ich auch nicht behauptet.
Wichtig ist jedoch, dass bei der Notwehr keine Güterabwägung stattfindet. Korrektur ist nur bei der Gebotenheit möglich (anderer Prüfungspunkt im strafrechtlichen Gutachten).

@traeumer
Sehr witzig! Hast du die Ausführungen gelesen? Wir reden hier nicht über einen Notwehrexzess, sondern über einen Täter der das Leben ernstahft bedroht!

Ich glaube du hast dich bereits als Hobbyjurist geoutet oder du hast nicht alles gelesen.

Zum Notwehrexzess empfehle ich dir: (Grundlegend : Wessels/Beulke, Rn 447; LK-Spendel, § 33 Rn 4ff.)Dürftest du alles kennen, wenn du wirklich so die Ahnung hast!

@ryker
ich hoffe du hast jetzt genug Beleg. Bitte beziehe dich demnächst genauer auf meine Zitate. Ansonsten danke für dein Interesse

schökümarshmallöw

ich bin ebenfalls der meinung: nicht mehr als nötig. das nicht, weil mir der spinner leid täte, der meint, mich überfallen zu müssen, sondern weil ich keine lust auf eine verurteilung hätte, nur weil ich mir auch mal vorkommen wollte wie die helden in irgendwelchen actionstreifen.

ich würde ihm das geld geben und danach die polizei rufen.

Fraaanco

Hey @all, @ryker, @superkerl

Scheint ganz schön verfahren zu sein eure Diskussion! Jetzt mal ehrlich ihr redet aneinander vorbei. Soweit auseinander seid ihr nicht.

Ist doch klar: wenn das Leben ernsthaft bedroht ist, darf man auch schießen!

Mein Bruder ist Strafrichter, der muss es ja wissen.

Dennoch: geht da ganz schön ab bei euch!!!

schökümarshmallöw

radieschen

danke für euer interesse.

heut abend muss ich mal wieder hin. aber ich glaube, der ganove wird wohl nicht an zwei abenden hintereinander tankstellen in nachbarorten überfallen.

aber ein bisschen mulmig ist mir schon.

Fraaanco

Drück dir die Daumen...

Aber bloß nicht mit einem Knüppel gegen eine Pistole kämpfen...

radieschen

keine angst,ich bin ja vieeeel zu schissig!

Loveistouch

Ich würde gar nichts machen, schon gar nicht den Helden spielen. Mal im Ernst, glaubt einer für 8€ die Stunde riskiere ich mein Leben?? Der Räuber kann den ganzen Laden mitnehmen und ich steck dem noch ne Packung Pfefferminzdrops in die Tasche.

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