Sabrina1402

hallo ihr lieben,

haben heute in der schule über private krankenkassen bzw den vergleich von privaten und gesetzlichen krankenkassen gesprochen, bzw ich muss da ein referat für vorbereiten.

seitdem grübel ich darüber nach, ob das gerecht ist oder nicht.

einerseits, wenn man besser verdient, wieso sollte man sich dann nicht eine bessere versorgung leisten? man hat bessere leistungen, wird beim arzt bevorzugt behandelt etc, aber das bezahlt man ja auch.

andererseits, sollten nicht alle menschen die gleiche medizinische Versorgung bekommen? unabhängig vom verdienst?

für denkanstöße wäre ich dankbar

hoefti

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sindy_g

ich bin privatpatient und kann dich beruhigen. werde nirgends schneller dran genommen das ist so ne halbwahrheit die sich die medien ausgedachte haben.

und ich verdiene weniger mit 4 jobs als manch andrer mit einem.

Moonlighting

Ich war lange Zeit in der PKV. Grade bei hohem Einkommen lohnt es sich besonders. Bessere Versorgung für weniger Geld ist selbstverständlich, da man (a) nicht hunderte von Kassen und deren Vorstände mitfinanzieren muß und (b) man sich um seine sozialen Pflichten drücken kann.

Sieh es mal so. Durchschnittlich verdienende GKV Zwangsmitglieder müssen alle anderen mittragen. Diese gerechte Sache fällt in der PKV weg. Hier gibt es nur Solidarität zwischen kranken und gesunden Menschen, nicht zwischen arm und reich.

Die Beitragsstabilität ist nach neueren gesetzlichen Vorgaben auch deutlich besser geworden als sie es früher war.

Edit: Und ja, man wird bevorzugt drangenommen. Macht nicht jeder Arzt, aber viele tun es. Das hängt auch vom eigenen Auftreten ab. Man kann schon deutlich machen, dass man aufgrund der besseren Bezahlung der Leistung auch mehr verlangt.

huhu

Ich finde, jeder sollte frei wählen dürfen.

Außerdem hat die Ungerechtigkeit schnell a End, wenn der Versicherungsnehmer mal über 50 ist und/oder Frau und Kind mitversichern muss. Dann wird die Gschicht nämlich ganz schnell ganz teuer.

Und ja, ich geb zu - als Kassenpatient schaut man schon des Öfteren in die Röhre (im Vergleich gesehen).

Moonlighting

Mit hohem Einkommen hat man ja die Wahl. Viele Kinder + nicht versicherte Ehefrau = Sozialkasse belasten, Single = PKV.

Das ist nur einer der Skandale dieses Zwangssystems.

Frei wählen? Nein, bitte eine soziale Versorgung mit dieser lebensnotwendigen Leistung sichern, die dann auch von _allen_ getragen wird. Ich dachte, das wäre schon beschlossene Sache!?

kerl

jippy, mein erster beitrag!
die kommerziellen krankenversicherungen picken sich die rosinen heraus.
die "besser verdienenden" leben meist gesünder, bzw. haben nicht eine so hohe körperliche belastung wir die leute in den malocher-krankenkassen.
dieser "vorteil" wird dann an die versicherten durch niedrigere beiträge weitergegeben.
weiterhin ist das risiko der privaten kv dadurch berechenbar, dass zb. leute die chronisch krank sind, oder sonstige absehbaren krankheiten haben erst gar nicht genommen werden bzw. erhöhte beiträge löhnen müssen.

also vorteil:
kleinere beiträge bei mehr leistung im versicherungsfall
nachteil:
nicht für alle verfügbar


die gesetzlichen kv "müssen" sich mit allen versicherungsnehmern herumplagen.
egal ob sie auf dem bau malochen und regelmässig ein brett vor die birne bekommen, oder arbeitslos, oder rentner, oder oder oder... sind.
eigentlich ist die gesetzliche kv ein ewiger verlustbringer. unattraktive versicherte, mit unattraktiven beiträgen und unattraktiven krankheiten.
aber der nachteil der gesetzlichen kv ist gleichzeitig ihr vorteil.
das solidarprinzip, alle werden versichert.

ich bin als "besser verdiener" ein fan des solidarsystems.
warum? weil es die lasten auf alle verteilt, und nicht nur auf die leute, die sowieso nix auf der tasche haben.
eine gesellschaft funktioniert so am gerechteten.

lg
kerl

Moonlighting

Eben nicht. Das ist ja das Problem.

Sabrina1402

@ Moonlighting: du warst in der PKV ? wieso jetzt nicht mehr?

ist es nicht auch so, dass man nur schwer die PKV wechseln kann, wenn man nicht zufrieden ist, bzw nur mit hohem finanziellem aufwand? da war auf jeden fall was, dass der wechsel von PKV zurück zur GKV nicht so einfach ist..

und wenn wir weiter auf den moralischen aspekt eingehen?
ist es ok, dass man besser versorgt wird als andere, dass man nicht in den großen pot der GKV einbezahlt?
bei mir als azubine ist es zwar noch nicht so viel, aber als ich die gehaltsabrechnung meines freundes gesehen hab, ist mir schon anders geworden...
ist es ok, da einfach "egoistisch" zu sein?

kerl

alle würden versichert werden, wenn sie denn wollten!

so besser?

lg
kerl

kerl

die frage muss jeder für sich beantworten.
für mich ist es nicht o.k. egoistisch zu sein. ausserdem habe ich ja auch die möglichkeit eine zusatzversicherung abzuschliessen.
ansonsten gefällt mir die alternative nicht. also kv ausschliesslich für leute die das bezahlen können.
das würde bedeuten, das ich durch meinen verdienst, überhaupt die möglichkeit der medizinischen behandlung habe, während ein anderer zb. jemand der kein geld für eine versicherung hat, darauf warten darf, das er an einer lapalie krepiert.
solche verhältnisse gibt es leider zu genüge auf der welt!


lg
kerl