16.05.2007, 02:46 | #21 | ||
Registriert seit: 08/2004
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Beiträge: 19.817
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ich halte die deutschen gesetze für ausreichend.
warum? a) demenz jeder mensch weiß, dass er älter wird und der gefahr ausgesetzt ist, dement zu werden - sollte eine demenz im anfangsstadium festgestellt werden, kann man freitod begehen, ehe man alles vergisst. b) unfall mit hirntod oder "banane" hier greift die patientenverfügung. c) unheilbare krankheit auch da kann man sich selber ins jenseits befördern, wenn man mag das problem ist ein ganz anderes: keiner von uns weiß wirklich, wie er agieren wird, wenn er weiß, dass er nur mehr kurz zu leben hat - es ist also eine frage nach der sozialisation des biologischen überlebenswillens ...
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16.05.2007, 08:19 | #22 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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a und c sind verboten. kratzt den abgekratzten sicher nicht. aber ich finde den irgendwie-freitod eine zumutung für andere.
ganz abgesehen ist es angenehmer durch diese substanz zu sterben als sich vom hochhaus zu stürzen. (wie käme ein gelähmter da hinauf??) ich könnte natürlich auch beim tierarzt einbrechen und mir da so ein fläschchen besorgen. wenn das einen gaul umhaut von jetzt auf gleich, geht das bei mir sicher auch. aber einbruch ist auch nicht so mein ding. und gefunden werde ich ja dann doch von einem armen ahnungslosen. nein, das würde ich nicht wollen.
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16.05.2007, 09:25 | #23 | ||
nowhere girl
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Beiträge: 2.806
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Das sehe ich auch so, Colombine.
Vor allem hätte ich kaum die Kenntnisse, was mich wirklich umbringt. Ich würde vllt irgendetwas schlucken und dann bringt es mich nicht um, sondern macht mich noch "kranker". Von einem anderen Menschen möchte ich auch nicht einfach gefunden werden. Dabei sein darf er aber nicht, da er mir sonst "helfen" müsste, also so, dass ich nicht sterbe. Diese komplette Verantwortung würde ich gerne an Ärzte abgeben...
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16.05.2007, 12:56 | #24 | ||
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Beiträge: 2.580
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Auch Ärzte können irren ...
Ich bin ganz klar dagegen. Ich kann zwar die Beweggründe verstehen, warum jemand für sich keine Hoffnung mehr sieht. Aber: Jedes Leben ist lebenswert. Oftmals will ja jemand aus ganz konkreten Gründen sein Leben ein Ende setzen. Beispiele: Unerträgliche Schmerzen, die Angst, den Angehörigen zur Last zu fallen usw. Die Diskussion ist mir zu abstrakt. Nehmen wir immer konkrete Beispiele. Also: 72 Jahre alt, Krebserkrankung im Endstadium, unerträgliche Schmerzen, Bettlägerigkeit usw. Fast alle meiner Vorredner würden hier einer wie auch immer gearteten "Sterbehilfe" das Wort reden. Ich nicht. Oftmals liegen nämlich ganz konkrete Fehler im Umgang mit diesen Menschen zugrunde. Hier z.B. die Scheu, starke Schmerzmittel zu verabreichen. Oder eine Ausgrenzung von Seiten der Angehörigen/ Bekannten/ Verwandten. Hier muss man ansetzen, anstatt diese Defizite als gegeben hinzunehmen und eine "Sterbehilfe" zu fordern. Dies führt nämlich zu etwas ganz anderem: Das alte Leute sich für kostenintensive Therapien zunehmend rechtfertigen müssen und immer mehr "abgerechnet" wird: Welches Leben ist denn nun lebenswert, welches nicht ? In der Praxis ist genau umgekehrt: Kaum einer wird monatelang künstlich am Leben erhalten. Dies mag bei "Prominenten" wie Ariel Scharon der Fall sein, beim AOK-Patienten von nebenan nicht. Es fehlen vielmehr Intensivbetten, so dass Unfallopfer nicht schnell genug oder überhaupt nicht behandelt werden können und noch im Rettungshubschrauber versterben. Davon redet niemand.
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16.05.2007, 13:00 | #25 | ||
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Ich stimme Kermit zu. Wollte auch schon was schreiben, konnte es aber nicht richtig formulieren...
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16.05.2007, 17:26 | #26 | ||
Forumsgast
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es geht doch nicht darum, über jemanden zu entscheiden, sondern jemandem die freiheit zu gestatten, für sich selbst zu entscheiden.
und wenn ich heute bei klarem verstand erkläre, dass ich nicht durch maschinen leben möchte, dann hoffe ich, dass man das respektiert. wenn mein herz nicht mehr schlagen möchte und mein hirn perdü ist, dann will ich gehen dürfen. vielleicht kann dann noch einer was mit meiner niere oder lunge anfangen. gerne. ich fürchte den tod nicht. nur ein für mich unwürdiges leben. und sollte ich mal in die situation kommen, eine entscheidung für einen anderen treffen zu müssen, ich hätte keine scheu, die maschinen abzuschalten, wenn ich wüsste, dieser mensch würde es auch wollen. keine leichte entscheidung, aber leichter, wenn der mensch es vorher ausdrücklich und nach gründlichem nachdenken so verbrieft hat.
Geändert von Colombine (16.05.2007 um 17:30 Uhr) |
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16.05.2007, 17:29 | #27 | ||
Forumsgast
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unfallopfer sind ein besonders thema, weil evtl. noch jung und nicht unheilbar krank. das, finde ich, ist ein anderer bereich. wenn noch hoffnung besteht, dass das bewusstsein zurückkehrt sollte alles getan werden, damit es dazu kommt. dann kann der mensch ja wieder selbst entscheiden.
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16.05.2007, 23:31 | #28 | ||
Platin Member
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Beiträge: 1.817
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......naja, ich seh das so: wer in der Lage ist, sich selbst das Leben zu nehmen, und das will, wird es tun. Wenn man auf Grund eines Unfalles behindert ist, nicht mehr in der Lage ist es selbst durch zu führen, wird es schwer. Ist man alt und gebrechlich, und ist der Meinung, sein Leben gelebt zu haben, sollte man es auch selbst entscheiden dürfen.
Dann bleibt nur die Frage der berechtigten "ausführenden" Kraft.... und da drehn sich meine Gedanken weiter....: JEDER tote Patient, ist ein unzahlender Patient, sprich, diversen Ärtzten geht n Haufen Kohle durch die Lappen...und unser Staat wird sich hüten, auch DIESE Einahmequelle zu kippen...der Patient selbst ist auch nur ne Nummer.... Und da UNSER System auf Schulden und Zinsen basiert, kosten zwar all diese Patienten erst mal n Haufen Kohle, diese sollte dann aber doppelt und dreifach durch Steuern und Krankenkassen/Pflichtabgaben zurückgeführt werden.... Also wäre ich doof, den Menschen sterben zu lassen, wenn die Behandlung als solches n Haufen Kohle bringt.... Dahingehend wird es eine Legalisierung hier in den nächsten 100 Jahren nicht geben.... Abgesehen davon kann man auch notariellen Betrug nicht auschliessen, man beschwatzt und manipuliert solang, bis ein JA auf dem Papier steht....schwupp, und schon gehört das Erbe mir....
Geändert von Foghiker (16.05.2007 um 23:34 Uhr) |
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17.05.2007, 08:41 | #29 | |||
Forumsgast
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Zitat:
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17.05.2007, 08:50 | #30 | ||
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Ja, aber da ist was Wahres dran, was Foghiker da gesagt hat
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