Foghiker

...ihr?

Seit längerem stell ich mir die Frage, was ich im Bezug auf unseren Staat glauben soll...und überhaupt über den Wandel des "seins".

Um das ganze etwas einzugrenzen....mir ist wurscht wer mit welchem Geld sich dicke Autos oder hübsche Klamotten kauft....wer das will und kann, für dem ist diese Welt ja eh in Ordnung...

mir geht es um die, die schon etwas weiter denken und leben, nicht mehr alles glauben was man denen erzählt...schon oft an den verschiedensten dingen zerbrochen sind, und trotzdem weiter machen...sich nicht nur mit Teletubbis und Talkshows oder den neusten Klingeltönen beschäftigen...und son bla bla...

An was haltet ihr euch fest? was treibt euch voran..oder gibt euch neuen Mut...?

Ich frage aus folgendem Grund...:

Durch verschieden Lebens- und Ansichtswandelungen würde ich mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig desillusioniert bezeichnen. Ich bin alles andere als Konsumsüchtig, bin mit dem was ich hab zu frieden, das wichtigste, so scheint es sich für mich gerade zu entwickeln, habe ich gefunden..."mein" Mädel ...und trotzdem bin ich irgendwie traurig....

ich weiss, das DAS nicht (meine Süsse) ewig wären wird, nun gut, damit kann man sich arrangieren, aber viel schwerer oder schlechter kann ich mit dem, in meinen Augen, Trugbild umgehen, das uns jeden Tag seitens der Politik, das darraus entstehende Umfeld, umgehen.

Ich weiss nicht, wie ich´s beschreiben soll, aber es wird, finde ich, immer schwerer, mit normaler Arbiet, und vor allem mit Ehrlichkeit, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Konsequenz, gehen Kinder, die man evtl. hat, auch den Bach runter, die elterliche Autorität wird seitens der Gesellschafft immer mehr untergraben.... die Gesichter der Menschen werden immer verbitterter, die Vorurteile wachsen ständig weiter, wir werden uns immer fremder, ich frag mich jeden Morgen wenn ich die Bahn steige, warum man immer fieser, oder böser beäugt wird, von Menschen, die man nie zuvor sah, die es selbst nicht mal fertig bringen würden, einer alten Frau über die Strasse zu helfen ( um DAS Klischee zu bedienen) , quasi gerad mal bis vor die eigene Tür schauen....Beamte, die nur und auschliesslich scheinbar das Ziel haben, so wenig Arbeit für soviel Geld wie möglich zu leisten, Überschüsse in Kaffekassen landen...mal ganz abgesehen, von allen Korruptionsgeschichten, in denen so ziemlich jeder Politiker seine Glaubwürdigkeit und vermeintliche Vorbildrolle verliert usw. etc....

Zu wem, ausser den Schwachmaten von T.H. & Co werden unserer Kinder aufschauen??

Wie geht ihr mit den Einflüssen um? Nehmt ihr die evtl. Negativentwicklung überhaupt wahr? Oder bilde ich mir das alles nur ein ??

Habt ihr keine Zukunftsängste?

Ich für meinen Teil bin langsam an dem Punkt, zu resignieren, mir ebenfalls zu sagen, leckt mich doch alle am Arsch, soll doch jeder machen was er will, ich werds auch tun, einer von denen werden...die den ganzen Schwachfug fördern, meinen Beitrag leisten, damit das Chaos noch n bissel grösser wird...aber eigentlich möchte ich das alles gar nicht...aber was bleibt übrig, wenn man das kleinste Licht dieser Welt ist, nur zu schauen kann, wie sich die Lemminge weiter in den Abgrund stürzen....
muss ich zum Onkel Doktor gehen, und mir bunte Pillen verschreiben lassen, damit ich abschalte und den ganzen Quark nich mehr checke...??

oder dem Lande einfach den Rücken zu wenden???

Wie schafft ihr das??

Mir fällt es verdammt schwer, mich der ganzen Gewissenlosigkeit anzuschliesen...ich würd ja gern, aber geht nich, ist mir zu primitiv und gaga...

hoefti

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Grant

Kurz: Ich versuche! Spass zu haben, Freude zu verbreiten, mir immer wieder die wichtigen Dinge vor Augen zu führen und Dankbar zu sein. Klappt meistens, manchmal nicht, aber das ist sowieso ein iterativer Prozess.

schökümarshmallöw

was genau meinst du damit? dass sie irgendwann altern wird? dass ihr nicht auf ewig zusammen sein werdet?

Foghiker

@Grant:
Wissensdefizit: definiere - iterativer ?!

Is ja nich so, das ich keinen Spass habe, bin froh, das ich den Punkt noch nicht überschritten habe...aber das passiert ja meistens "nur" in "engeren" Kreisen...das "wahre" Leben steht aber dann meistens zu Beginn der Woche wieder vor der Tür, und klopft erbarmungslos an....

Freude verbreiten, sicher...passier meinerseits meistens unbewusst, man bekommt dan später das Feedback, nicht selten, von Seiten, von denen man es nie erwartet hat...oki...man bleibt in Erinnerung...und weiter ??

Aber: nicht das du dich hier offenbaren sollst, aber WAS ist im groben "wichtig" für dich?

Wenn ich es versuche für mich zu definieren, erkenne ich, das es da nichts gibt, grosse gähnende Leere...das was ich glaubte, für mich als wichtig zu erachten, glitt mir in vielen Bereichen aus den eigenen Händen...oder kann es, wie schon beschrieben eh nicht wirkungsvoll beinflussen...existenziell wichtig...hab ich bisher immer mehr recht als schlecht für mich sichern können...das ist nicht der Punkt...

Und das was im Nachklang langsam wieder für mich an "Wichtigkeit" gewinnt...Freundin, ist mein persönliches Highland...ist aber nicht der wirklich treibende Punkt, denn damit kann ich, das hoffe ich und möchte ich gern glauben, überall hin gehen...

Es muss doch mehr geben ???

Foghiker

ne, das nicht, aber ich bin streckenweisse n richtiger Arsch, und ich gehe meinen Weg, unsere Ansichten werden sich ändern, wir werden älter und verändern uns (nicht optisch, das wäre mir egal)...und wirs ind noch nicht an nem Punkt, und werden es auch nie sein, an dem wir uns die ewige Treue schwören...sowas brauch sehr viel Zeit...die möchte ich uns geben....aber...1. ist DAS nicht das Thema, und 2. weiss man nie, was passiert, und 3. irgendwas is ja immer...

aber...:

Was passiert bis dahin ??

Grant

Ok ich folge deinem Wunsch: Meine Frau ist wichtig für mich ebenso wie meine Familie, meine Freunde, mein Club mit allem was dazu gehört, und meine Jugendarbeit. Ich lasse vieles auf mich zukommen, mach mir nicht so viele Sorgen und glaube an meine Fähigkeiten. Sollte ich scheitern, versuche ich trotzdem optimistisch zu bleiben, und suche nach Verbesserungen.

Das ist jetzt halt nur ein sehr oberflächlicher „Grantscher“ Ausschnitt. Ich glaube ich verstehe dich, aber hier im Forum kann ich zuwenig auf dich eingehen, dafür fehlt mir der Mensch gegenüber

Grant

Ein Kreislauf: Du erkennst Probleme, versuchst diese zu lösen, schaust wie es klappt, und drehst weiter daran bis es stimmt.

Foghiker

...naja...das Urteil über die Glaubwürdigkeit überlasse ich dir, gibt ja genuch Texte meinerseits, um sich ein (sicherlich nicht das beste) Bild zu machen, evtl. steht man sich ja doch mal gegenüber...das schliesse ich aber erst mal vorüberghend aus, (LT Treff), dazu sind mir hier zu viel Poser unterwegs...

aber was den rest betrifft:

"Ein Kreislauf: Du erkennst Probleme, versuchst diese zu lösen, schaust wie es klappt, und drehst weiter daran bis es stimmt."

Darfts nicht denken, das ich es anders denke, aber der Haken ist ja eben genau der, ich scheitere an dem "Kreislauf"....ich hab auch keinen Bock mehr, bestimmte (für mich bestimmte und festgelegte) Prioritäten ab zu legen, darauf begründet sich ja auch der Thread oder das Thema....

Es mag vermessen klingen, und evtl. bin ich ja auch schon zu bescheuert, aber ich glaube, da bin ich schon n bissel weiter gegangen als du...den da war ich überall schon mal....wenn du es diemensionstechnisch versuchst zu versthen....ist aber nich böse gemeint...

...denn, und das ist der Punkt, mein "weltbild" lässt sich nicht mehr mit dem im Urpsprungsthread dargestellten vereinbaren....dafür bin ich zu sehr Mensch...und desweiteren hängt mir noch die alte Schule der .... oder besser eines anderen Staates an...aber ich denke DAS wäre zu kompliziert zu erklären...

Aber lassen wir das mal alles weg....Urprungsthread....Sequenzen...Hoffnung schöpfen...woraus? Bergenzt sich das wirklich auf "Famillie" ???

Un wie kann man das "missgünstige" Umfeld kompensieren...?

Das Kind was ich noch nicht habe, gerne hätte, wird es nicht sein, da bin ich mit meiner besseren Hälfte einer Meinung, das wirft nur noch mehr Ängste auf...obwohl ich nir sicher bin...das es einiges extrem verändern würde....nur eben nicht zum besssren....wenn du verstehst....

Sorry, bin zuweilen doch recht aphatisch...

Foghiker

...grade eher sehr melancholisch.... ;(

milka73

Foghiker,

ich versteh was du meinst.
Also pass mal auf. Lass dich von dem ganzen Drumherum nicht mehr so kirre machen. Warum? Weil du es eh nicht ändern kannst. Punkt. Du brauchst keine bunten Pillen vom Onkel Doctor . Die brauchen höchstens die Anderen.

Du brauchst eine Orientierung.
Zuerstmal solltest du dir darüber im Klaren werden: WAS brauchst du wirklich, um ein vernünftiges Leben zu führen? Brauchst du dazu den/diesen Staat?
Brauchst du dazu täglich 10 oder 15 Werbeprospekte in Deinem Briefkasten? Brauchst du den neustens Plasmafernseher oder doch LCD, von medimax oder Saturn? Brauchst du eine Einbauküche oder doch nur eine Spüle und einen Tisch und ne Kochplatte? Musst du diesen Ratenkredit wirklich aufnehmen?
Alles Blödsinn.
Rechne dir mal aus wieviel Geld zu täglich tatsächlich brauchst um dir ein leckeres Essen zuzubereiten. Das sind höchstens 3 EUR am Tag (und eben ein paar Kochkünste). Ehrlich!


Es ist normal dass dich das aufregt und ankotzt. Das liegt daran dass diese ganzen Botschaften auf dich einströmen und du versuchst, einen Sinn dahinter zu finden. Es gibt aber keinen Sinn dafür.
Wir leben in einer Geldverbrecher-...Umgebung.

Was soll ich sagen.

Warum und wieso. Das ist alles nicht so berauschend und im Endeffekt auch nicht wichtig.

Wichtig bist DU. Es ist schön dass du ein Mädchen hast dass du liebst. Und sie dich. Was braucht ihr? Ihr braucht ein Dach über dem Kopf, ihr braucht was zu essen. Das ist eigentlich alles. Schau dir mal die Tiere an, mit wie wenig die auskommen. Die brauchen keinen Arzt, keine Brille, keinen Staat. Die Leben so glücklich wie sie sind.

Morgens geht die Sonne auf, abens geht sie wieder unter. Versuche dich an der Natur zu orientieren. Die ist echt. Die wird immer echt sein.
Versuche dir eine schöne interessante Tätigkeit zu suchen. Z. B. Zinnfiguren bemalen, Geschichte, oder irgendwas anderes.

Versuche nicht mehr dich an diesem Affen Mensch zu orientieren. Der nur noch Schwachsinn fabriziert. Es gibt den Geld-Affen, den Urlaubs-Affen, den Arbeits-Affen. Den Anwalt-Affen, den Einkaufs-Affen, den Fress-Affen. Der Affe Mensch kann es gar nicht mehr schaffen, allein zu überleben. Für jeden Schwachsinn brauchen er mittlerweile Hilfe.

Das kommt daher, dass man wirklich nichtmal mehr alleine einen Antrag ausfüllen kann, weil dieses Fachchinesisch kein Mensch mehr verstehen kann. Zack muss man sich einen Anwalt nehmen (Juristen, die Schlimmsten...) und schon ist man 300 EUR los.

Die Tiere dagegen können alleine überleben. Die brauchen keinen Spezialisten der ihnen sagt, wo es lang geht. Die Tiere haben noch ihre Instinkte.

Dem Affen Mensch geht es NUR noch ums Geld.

Mach bei diesem Schwachsinn einfach nicht mehr mit. Das ist deine freie Wahl.

Natürlich ist es deprimierend, diese anderen, Freunde, Bekannte, "so" zu sehen. Aber ein bisschen Humor hast du doch noch. Und den brauchst du auch!

Die Zeit die wir hier auf der Erde verbringen ist so kurz. So kurz. Wenn du 40 bist dann hast du noch 20 Jahre, dann bist du 60, ein alter Mann.
Und dann bist du auch schon bald weg. Versuch es mit Humor zu nehmen.
Versuche Dich, Dein Leben, nicht mehr so wichtig zu nehmen. Versuche, ruhiger zu werden, gelassen. Versuche jeden Tag zu genießen und freu dich, wenn es dir gut geht. du keine Schmerzen hast usw.

Versuche Deine Umgebung, dich, ANDERS wahrzunehmen. Dann geht es Dir zwangsläufig besser.

Verstehst du mich ein bisschen?