Ryker

Roadrunner schriebs schon fast so, wie ich es auch schriebe, wenn ich auch weniger Ausrufezeichen verwendete:

Ryker

Auch der Sozialismus kann diejenigen, die in der Stresssituation einer zu bekaempfenden Republikflucht nicht treffen, nicht bestrafen.
Was hat die Buchfuehrerei damit zu tun? Das gabs schon zu Kaisers Zeiten und bei denen war auch nicht jeder Schuss ein Treffer.

Udo

Nein, ich versuche nur meine Meinung klar zu machen.

Da ich dies wirklich miterlebt habe, weiss ich auch wovon ich spreche.

Udo

Ehrlich gesagt würde ich behaupten das 99% aller Grenzsoldaten absichtlich daneben geschossen hätten, das steht ausser Frage.

Der gezielte Schuss ist und war auch nur der letzte einiger Massnahmen die der Soldat in einer gewissen Reihenfolge anzuwenden hatte um die (Republikflucht) Grenzverletzung zu verhindern.

Bei einem abgegebenen Schuss wurde schon der Einschlag untersucht, jeder Schuss der später bei der Munition fehlte, konnte ja möglicherweise zu Attentaten auf die Führungsriege verwendet werden.
Da mussten seitenlange Protokolle wer/was/wie/wo/warum/ ausgefüllt werden.

Die gestrengen Herren konnten anhand des Einschlages der Projektile schon erkennen ob der Soldat wirklich eine Grenzverletzung verhindern wollte oder nur eine Anzahl von Schüssen in den Boden abgab weil die Reihenfolge der Handlungsweise bei einer Grenzverletzung dies so vorsah.

Frieda B.

Was ich nach all den Jahren und Diskussionen noch immer nicht verstehe, ist, warum der Zonengrenzer denn nun moralisch um so vieles verwerflicher gehandelt haben soll, wie ein BGSler an der Dt.-Nl.-Grenze.

Im Rahmen der damaligen DDR war eben Republikflucht ein ähnlich schlimmes Delikt, wie Rauschgiftschmuggel auf der anderen Seite. Mir ist aber kein Fall bekannt, bei dem ein Westgrenzer derart angeprangert wurde, nur weil er nach Vorschrift handelte.

mE. wird hier die DDR nicht als der souveräne Staat behandelt, der sie war (jaja, Präambel im GG...). Anders kann ich mir nicht erklären, warum allerlei Untaten nach dem seit 1990 geltenden West-Strafrecht beurteilt werden.
Und das betrifft nicht nur die einfachen Soldaten, sondern auch die Führungsriege...

Hat immer noch so das Geschmäckle von "Siegerjustiz".

Abstinente

Ich empfehle dir den Besuch eines Stasi-Archivs bzw. lies das Buch "Ich war Staatsfeind Nr. 1" von Welsch.

Frieda B.

Warum?
Hast Du das etwa so verstanden, als klage ich an? Dann hast Du es mißverstanden.

Oder meinst Du, ich sollte anklagen? Das kann ich mir nicht vorstellen und würde ich auch nach 20 Büchern nicht tun.

Foghiker

Sicher, ich wage aber stark zu bezweifeln, das sie jeden Wehrpflichtigen in die Sperrzone gelassen haben...also wer unmittelbar an der Grenze stand, wollte irgend wann auch mal dahin. Allerdings weiss ich das nicht, war nich dabei, sondern vermute bloss, kannst mich ja aufklären...bin zwar in der Zone aufgewachsen, aber ausser Hundetraining/Ausbildung hab ich nichts mit bekommen...

Ryker

Na also. Dann steht ja der Verurteilung der Moerder nichts mehr im Wege.

Ryker

Schiessen denn unsere Grenze auf Wehrlose und haben auch den Befehl, Frauen und Kinder nicht zu schonen?