06.10.2007, 12:14 | #41 | |||
night strike specialist
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Zitat:
Betrachtet man allerdings zum Beispiel das Reinigungsgewerbe, wird man feststellen, dass eine Putzfrau heute nicht viel produktiver ist als vor 50 Jahren. Demzufolge müsste sie auch nicht mehr verdienen, als vor 50 Jahren. Ähnliches gilt auch für Professoren oder Lehrer, die dieser Sichtweise folgernd heute nicht mehr verdienen dürften als vor 300 Jahren. So funktioniert eine Volkswirtschaft allerdings nicht. Es sollte nicht eine branchenspezifische Produktivitätsentwicklung für sinnvolle Lohnsteigerungsraten herangezogen werden, sondern eine gesamtwirtschaftliche, so dass die besonders produktiven Wirtschaftsbereiche den Takt vorgeben und die weniger produktiven nachziehen.
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06.10.2007, 12:15 | #42 | |||
night strike specialist
Registriert seit: 05/2001
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Zitat:
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06.10.2007, 13:30 | #43 | ||
Forumsgast
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Nein!
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06.10.2007, 13:54 | #44 | ||
Platin Member
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Geht im Aldi O.o
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06.10.2007, 17:33 | #45 | ||
Voll auf Koffein
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Also ich werf auch mal was dazu ein:
Mein Beruf ist unglaublich mies bezahlt. Ich arbeite als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und es gibt extra ein Forum für uns. Dort war auch mal das Thema Gehälter und manche verdienten bei einer 45 Stunden Woche netto grad mal 860 Euro durchschnittlich im Monat. Viele Leute denken wir machen nix außer den ganzen Tag außer Kaffee kochen und Sachen abtippen aber es ist deutlich mehr und auch durchaus anstrengend zeitweise... Ich kann zwar mit meinem Gehalt wirklich nicht meckern aber ich finde es wirklich ganz schön heftig, dass andere Kolleginnen von mir in Deutschland so wenig kriegen für das was sie leisten...
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06.10.2007, 20:25 | #46 | ||
Senior Member
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ich mache eine Ausbildung als Mediengestalter. Der monatliche Netto-Verdienst über die drei Lehrjahre sieht so aus:
1. 366€ 2. 413€ 3. 455€ 20 Tage Urlaub + kein Weihnachtsgeld Das ist in der Werbebranche so ziemlich das untere Limit... Von anderen Azubis weiß ich, dass der Verdienst sich scheinbar sehr extrem von Werbeagentur zu Werbeagentur verhält. Andere verdienen 600 und mehr im Monat und leisten das gleiche wie ich. Ich bin gespannt was es dort bei uns als Angestellter gibt...
Geändert von Jaws (06.10.2007 um 20:31 Uhr) |
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06.10.2007, 21:24 | #47 | ||
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Toll, hatte gerade einen Text geschrieben, und der war dann weg.
Also jetzt gibt’s nur ne Kurzfassung. Bei uns in Spanien ist das Gehalt oft auf die Stelle dotiert. Also eine Stelle braucht die und die Qualifikationen, und dann ist es egal, wenn du mehr hast. Steht meistens in Stellenanschreiben, oder wird einem direkt am Telefon gesagt. So verdienen oft viele gleiche Kollegen auch gleich, was den Neid wohl minimiert, aber dafür gibt es kaum Verhandlungsspielraum. Die Gehälter sind bei uns teilweise lächerlich. Bei uns gibt es ein Wort für Angestellte, die um die 1000 Euro verdienen – trotz Studium und Berufserfahrung: Milleurista. Auffällig ist, dass z. B. Kellner und Rechtsanwalt bis 35 oft gleich verdienen, Unterschiede kommen erst ziemlich spät. Habe letztens gelesen, dass 80% der spanischen Beschäftigten unter 1.200 Euro netto verdienen, und das bei gleichen Lebenshaltungskosten (ausser Immobilien, ca. 10-20 % höher als in D.). Finde die offene Variante insgesamt gerechter. Nur leider muss man oft wechseln, wenn man mehr Geld haben will. Wenn man handeln kann, sind es oft nur wenige Euro. Habe doch tatsächlich gerade eine Gehaltserhöhung von 20 Euro brutto im Monat mehr bekommen, haha. Das entspricht nicht mal der Inflationsrate. Erklärung war, dass man mit mir zwar sehr zufrieden sei, aber eine Höhere nicht ginge, weil ich schon im höchsten Limit für meine Position arbeite. Trotzdem habe ich mich hochgehangelt, weil ich nicht täglich geldlos am Strand Rotwein mit Freunden trinken, sondern auch mal in Urlaub fahren wollte. Insgesamt hat man hier weniger für seinen Lebensunterhalt, da es aber den meisten so geht, ist das nicht so schlimm. Neuerdings gibt es 200 Euro Mietzuschuss für 23-30 jaehrige, die unter 1.200 Euro verdienen. Falscher Ansatz meiner Meinung nach. Spornt die jungen Leute nicht gerade nach mehr Verwantwortung an. Wofür habe ich mich denn hochgehangelt? Ausserdem bin ich jetzt eh 31 .
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06.10.2007, 22:10 | #48 | ||
Member
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Ich verdiene für einen Azubi ganz gut finde ich. 650 brutto. Allerdings ist das ganz schön wenig wenn man bedenkt, dass ich noch meine Wohnung, Auto, Tochter usw usw finanzieren muss.
Von Bab, Wohngeld usw bin ich leider ausgeschlossen. Ich hätte ca 350 euro mehr wenn ich nichts tun würde und Hartz 4 bekäme.
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06.10.2007, 23:33 | #49 | ||
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was mir immer wieder auffällt, ist die tatsache, dass es in deutschland eine branche gibt, der es finanziell auch recht gut geht, die aber personaltechnisch ganz anders funktioniert als jede andere.
die informationen, die die öffentlichkeit darüber hat, gehen gegen null. selbst die arbeitsagenturen sind darüber nicht richtig informiert, denn sonst würden sie wohl mehr leute dahin vermitteln. in dieser branche interessiert es niemanden, wie alt man ist, was man für ein zeugnis hat, welchen abschluss man hat oder ob man überhaupt einen hat, die vergangenheit interessiert null. normalerweise fängt man dort mit einem meist unbezahlten praktikum an, bei dem man aber genauso viel arbeiten muss wie später, wenn man dafür bezahlt wird. das, was man können muss, lernt man direkt praktisch - gefragt sind darüberhinaus teamfähigkeit, engagement, stressresitenz und manchmal eine rund-um-die-uhr-verfügbarkeit. beweist man sich im praktikum, kann man davon ausgehen, recht schnell einen richtigen job zu bekommen und überdurchschnittlich bezahlt zu werden. (ich schätze mal, es geht ab ca. € 2.500 brutto los - und das nur fürs autofahren.) das arbeitsklima ist dabei manchmal ziemlich chaotisch, aber die dort arbeitenden menschen wachsen auch irgendwie zusammen. man kann dort kreativ oder organisatorisch arbeiten, im büro sitzen oder draußen sein. es kommt vor, dass man wochenlang in einer anderen stadt oder einem anderen land ist. (man lernt also neue umgebungen kennen.) es gibt für die verschiedenen berufszweige dieser branche natürlich auch schulen und studia, aber in den meisten fällen fährt man besser, wenn man diese schulen nicht besucht, denn dort wird zu viel theorie vermittelt. diese branche funktioniert! unvorstellbar, nicht? ich frage mich nun, warum das in anderen branchen nicht ebenfalls so gehen kann.
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07.10.2007, 00:39 | #50 | |||
Quoten-, äh, -dings
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