Annakim

Wow das ging ja schnell, danke!!

Ja "beruhigend" ist für mich schon, dass es von Anfang an so ist und sich nicht erst dahin entwickelt hat.

Seine letzte Beziehung ist 3 Jahre her, während dieser Zeit hatte er auch keine Affaire oder ONS, er sagte einfach auf Nachfrage, die "Sturm und Drangzeit" ist vorbei und er sucht was ernstes, festes, die Frau fürs Leben eben und nicht nur kurzzeitig Spaß.

Er sagt mir dauernd dass er mich liebt, ich hatte noch nie vorher einen Freund der so zärtlich und gefühlvoll ist, der so viel kuschelt, und irgendwie finde ich es ja auch toll, dass kuscheln für ihn nicht automatisch "mehr" heißt... Das kann ja teilweise auch schon ganz schön entspannend sein...

Der Fakt ist nur, ich denke mittlerweile dauernd an Sex und daran, wo ich ihn jetzt berühren kann und wo nicht, was ich tun und lassen soll und was nicht, einfach nur damit er a) nicht wieder "nein" sagt und b) nicht denkt, ich wollte dauernd Sex....

Mit schöner Unterwäsche etc. hab ich's auch schon versucht, aber das bringt nicht wirklich was. Und es kann ja auch nicht sein, dass ich ihn immer erstmal auf ein gewisses Maß Alkohol bringen muss, bis er von selbst Lust bekommt oder...?!?!

schökümarshmallöw

das liest sich für mich so, als hätte er, ohne wirklich zu wollen.
ansonsten dürfte das doch jetzt auch kein problem sein.
so von heute auf morgen ändert sich sowas recht selten.

und dass seine libido, das sexuelle verlangen, schwach ist, schreibt sie doch selber. ansonsten wäre dieser thread doch überflüssig. was willst du?

schökümarshmallöw

es ist einfach so, dass es dinge gibt, über die man reden kann mit durchaus aussicht auf besserung:

- er ist chronisch unordentlich --> können wir uns darauf einigen, dass du deine shirts in zukunft in den schmutzwäschekorb anstatt auf den boden schmeißt?

- er mag ihre nervigen verwandten nicht --> könntest du bitte mir zuliebe für wenige stunden gute miene zum bösen spiel machen?


usw, usw. lauter kleinigkeiten eben. sich deshalb zu trennen wäre durchaus blödsinn.

aber so grundlegende dinge wie sex, das verbale und körperliche miteinander, das zwischenmenschliche allgemein... das muss oder sollte passen.
entweder es stimmt oder es stimmt nicht; ein mensch ist von sich aus und mit vergnügen so, oder nicht.
an diesen wichtigen eckpfeilern kann man nicht rumkneten und rumdrehen und sich totlabern, so dass es endlich mal passt.
das sollte von vornherein mit einem geschmeidigen "klick" einrasten.

MadHatter

Das stimmt nicht und ich glaube, viele Leute kennen genügend Gegenbeispiele.


Eine Beziehung besteht nicht in der völligen Erfüllung all meiner Begierden, seien sie sexuell oder anders geartet. In Wahrheit, so meine ich, ist es sogar der Todfeind jeder längerfristigen Beziehung. Das Wort "normal" deutet in diesem Zusammenhang auf das gleiche Problem hin, das die Threadstellerin hat, nämlich eine willkürliche Normsetzung:
Zum einen, Annakim, gibt es kein Gesetz, welches uns sagt, wie oft und wie lange wir Sex haben müssen.
Zum anderen solltest du deine Vorstellungen einer gelingenden Beziehung gut überdenken und deinen Partner nicht in deine Schablone zwängen. Aufgrund dessen setzt dich auch selbst unter Druck und das Resultat sieht man hieran:

Komm also weg von den falschen Vorstellungen und frag dich statt dessen, wie wichtig dir dein Partner und deine sexuelle Erfüllung ist. Geht es dir um die Befriedigung der eigenen Lust, und das regelmäßig, oder sollte Sex nicht die Verbundenheit ausdrücken und damit die Achtung vor den Wünschen und Erfahrungen meines Partners beinhalten? Verstehst du Sex im zweiten Sinne, wirst du zu einer ganz anderen Meinung gelangen, als wenn du dazwischen einen Graben ziehst und irgendeinem konfusen Bild der Idealbeziehung nachjagst. Dass du damit die sexuelle Anziehung deines Freundes kaum mildern kannst und sollst, ist mir klar. Es geht mir darum, dass du die Bewertung deiner Bedürfnisse veränderst, denn dann wirst du mit deinem Partner leichter ins Gespräch kommen und Verständnis aufbringen; du für ihn, wie er für dich.

schökümarshmallöw

nutzt dir alles aber nichts, wenn du auf dem bett liegst, dein schlüpfer schon pitschnass ist und du dir nur wünscht, dass er dich einfach nur mal gut durchnagelt.

schökümarshmallöw

was denn für ein gesetz?
das sagt doch überhaupt keiner.
sie möchte körperliche liebe, er ist - zugegeben recht außergewöhnlich für einen noch nicht in die jahre gekommenen oder anderweitig körperlich kranken mann - dazu nicht in der lage.
er kann ja durchaus so leben. ich schrieb ja auch, dass es kein normal und unnormal gibt. fakt ist aber, dass es hier bei zwei menschen stimmen muss.
ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.

man wird doch auch keiner frau raten, bei ihrem sie regelmäßig mit ausdrücken beschimpfenden freund zu bleiben, weil es nunmal nicht angehen kann, dass er sich ihretwegen ändert.

und natürlich geht es auch um die eigene lust. das is doch nun wirklich kein geheimnis.
man lebt ja, so sehr man ihn oder sie auch lieben mag, auch nicht nur für den anderen, sondern möchte auch seine eigenen erwartungen, wünsche und sehnsüchte erfüllt wissen.
es ist ein geben und nehmen und kein mutter-theresa-ding.

Zweifler

Ich will gar nix. Ich hab mich nur über Deine Schlussfolgerungen gewundert. Aber durch Deinen nächsten post schließe ich, dass Du schon andere threads von ihr kennst und Dir vielleicht besser ein Bild machen kannst.
Ansonsten liest sich das für mich nicht so, als ob er zum Sex gezungen worden wäre. Und dass seine Libido schwach ist schreibt sie auch nicht. Sie schreibt, dass sie keinen Sex haben. Das kann aber auch seinem Willen unterlegen sein. Oder er ist durch irgendeinen Grund gehemmt.


Aber lassen wir das. Du scheinst wohl mehr zu wissen als (was die TE angeht). Von dem her halte ich mich hier vielleicht besser etwas zurück.

Ciao

MadHatter

Damit meinte ich die Norm, nach der sie fragt.


Natürlich muss es zwischen zwei Menschen stimmen, aber das fällt nicht einfach so vom Himmel herab. Beziehung bedeutet für mich auch, dass man aneinander arbeitet, um in schwierigen Zeiten nicht einfach aufzugeben. Ich glaube nicht, dass das schwierig zu verstehen ist.


Der Vergleich ist unpassend. Nicht um ihr weh zu tun, schläft er selten mit ihr, sondern weil es dem Ausdruck seiner Liebe entspricht.


Ich habe nicht behauptet, dass sie die Erwartungen ihres Freundes erfüllen muss. Genau diese Haltung habe ich ja kritisiert. Sie hat ein gutes Recht nach der Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse zu fragen, aber sie sollte das tun, indem sie die richtigen Fragen auch stellt. Dabei habe ich ihr ein paar Gedankenanstöße gegeben.
Erwartungen an die Beziehung und den Partner müssen nämlich nicht automatisch gerechtfertigt sein, sobald sie mir in den Sinn kommen. Menschen sind meist durch positive und negative Erfahrungen aus vorhergehenden Partnerschaften geprägt und projizieren davon viel in ihre jetzige Beziehung. Statt auf den "Klick" zu warten, müssen solche Mechanismen durchschaut werden und das heißt mal wieder, an sich und an der Beziehung zu arbeiten. Zweifelsohne muss sich deshalb auch der Freund von Anakim gesagt sein lassen, dass er die neue Beziehung nicht führen sollte, um sich von seinen alten abzusetzen.
Dadurch stößt man Lernprozesse an und verschmort nicht im eigenen Saft. Anstrengend ist das, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es einen enorm weiterbringt, denn da ich ein Faible für selbstbewusste Frauen habe, musste ich -gezwungenermaßen- schon viele Diskussionen führen. Daher habe ich dir am Anfang des letzten Posts auch widersprochen. Es lässt sich praktisch alles ändern, wenn man die Einsicht und den Willen dazu aufbringt. Dass das aber oft nicht passiert und irgendwann die Reißleine gezogen werden muss, sollte uns ebenfalls klar sein.

Zweifler

Wie bitte?

@Annakim
Aufgrund dessen "er sagte einfach auf Nachfrage, die "Sturm und Drangzeit" ist vorbei und er sucht was ernstes, festes, die Frau fürs Leben eben und nicht nur kurzzeitig Spaß." scheint ihr wohl wirklich unterschiedliche Einstellungen in diesem Punkt zu haben. Die Frage ist, ob Du damit leben kannst bzw. ob Du ohne ihn leben könntest. Also eine Frage der Prioritäten aufgrund momentaner (?) Bedürfnisse.

schökümarshmallöw

ach madhatter, das ist mir einfach viel zu phantastisch gedacht.
aber natürlich sollte man sich beistehen, reden, freund und partner sein.
aber ich bitte dich, wie will man denn dieses problem wegdiskutieren?
das ist hier keine verständnisfrage oder sowas, wo es darum geht zu versuchen, manche dinge mit dem auge des partners zu sehen.
was nicht geht, das geht eben nicht. das ist doch das gleiche wie diese typsache: wenn eine frau grundsätzlich auf latinos steht, dann wird sie auch keiner vollsülzen damit, dass das viel zu engstirnig gedacht ist (obwohl.. doch, auch diese leute gibt es natürlich..).
und der threaderstellerin wird jetzt im gegensatz zu meinem obigen bsp. eben jetzt erst klar, dass das nicht so läuft, wie sie es sich gerne wünscht.

und die stelle, die zweifler über mir zitiert hat, hab ich auch nicht so ganz verstanden, bessergesagst den zweiten teil.
gut, das macht er tatsächlich nicht, um ihr zu schaden, aber:
ihm fehlt ja auch nichts dabei, wenn sie nicht intim werden. ganz im gegenteil: es läuft so, wie er es sich wünscht.
was also soll daran ein beweis der liebe sein?


aber gut, dann soll sie erstmal noch ein erneutes wort mit ihm reden und versuchen, an der oberfläche zu kratzen. und hier berichten nicht vergessen.