Banzay

Wenn jemand trinkt ist es ok wenn man es sagt, wenn jemand raucht ist es ok wenn man es ihm sagt, wenn jemand Drogen nimmt ist es ok wenn man es ihm sagt

Sicher alles etwas was einem schadet, doch warum ist es so verwerflich wen man jemand sagt das er zu dick ist?
Wenn jemand zu dünn ist dann ist es auch ok, bzw eher akzeptiert als wenn jemand zu dick ist!

Warum wird Fettleibigkeit nicht auch als Krankheit wie rauchen akzeptiert?

hoefti

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Wulfboy

Weil die meisten Menschen glauben das die Mensch die darunter leiden selber dafür verantwortlich sind, das sie zu viel essen oder zu ungesund. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit, denn wenn man Fettleibig ist, kann man so wenig essen wie man will, man wird trotzdem dick, da hilft auch keine Diät oder sonst etwas. Das kann man auch nicht einfach abgewöhnen wie zum Beispiel Rauchen oder Trinken, ihr Körper wird einfach immer dicker auch wenn sie es nicht wollen. Manche Fettleibigen haben noch das Problem das sie wegen ihres Übergewichts zu depressionen neigen und dann Frustessen, oder wieder andere bekommen einfach ihre Fressattaken und können nichts dagegen tun. Also ich bin darfür das man Fettleibigkeit als Krankheit ansieht, denn es ist sicherlich nichts angenehmes für die Betroffenen.

Sam Hayne

Ich seh eigentlich gar keinen Unterschied.

Kommt doch immer auf die Person an, wie sie reagiert, wenn man ihr den Spiegel vorhält.

Sowohl Drogenabhängige als auch Fettleibige reagieren gereizt, wenn man anfängt mit Argumenten an ihrem Lügengebäude zu rütteln.

Wenn Du einer fettleibigen Person sagst, daß sie abnehmen soll, werden ihr andere Dicke dazu raten nicht auf Dich zu hören - allein aus Angst mitansehen zu müssen, wie die andere Person plötzlich besser aussieht und sich selbst eingestehen zu müssen, daß big doch nicht so beautiful ist. Lieber eine große dicke Familie bleiben, die sich ständig selbst in der eigenen verklärten Denkweise bestärkt.

Bei Drogen doch dasselbe... will einer seine Drogenkarriere beenden, stehen 5 da, die ihm Dope for free anbieten.

Dasselbe auch mit zu dünn und zu dick... in beiden Fällen reagieren Personen i.d.R. zunächst mit einer "das geht Dich 'n Scheißdreck an!" Antwort.


Als Krankheit ist Fettleibigkeit doch schon lange akzeptiert.

(Adipositas?)


edit:
Doch ... es gibt einen Unterschied in der Sache. (natürlich)
Beim einen legst Du den Finger in die Wunde: körperliche Abhängigkeit.
Beim anderen legst Du den Finger in die Wunde: Fressucht UND sagst ihm, daß er scheiße aussieht.
Letzteres macht die Sache kompliziert.

Drum auch immer die Argumente beim Rauchen: "Ich könnte JEEEDERZEIT aufhören!",
während beim Vorwurf der Dickleibigkeit eine weitaus größere Diskussion um Mahlzeiten, Ästhetikempfinden beginnt, die zusätzlich durch ein verletztes Ego ("unsexy") angeheizt wird.

Wulfboy

Da hast du eigentlich vollkommen recht, von der Seite hab ich das ganze noch nicht betrachtet, danke.

Sailcat

Nicht jeder Dicke ist krank, manche sind einfach nur undiszipliniert. Es geht ja auch keinen was an, wie andere leben, solange sie nicht der Allgemeinheit zur Last fallen.

Der Ton macht die Musik. Wenn zu mir einer käme und mich aus der Hüfte geschossen maßregeln würde, wäre ich auch wenig zugänglich.
Vielleicht liegt's daran?

Worbast

Ich denke, es gibt da verschiedene Formen der Übergewichtigkeit. Manche Menschen werden dick, weil sie eine Stoffwechselerkrankung haben (eindeutig Krankheit und auch als solche anerkannt), andere werden dick, weil sie falsch sozialisiert wurden und nicht gelernt haben sich angemessen zu ernähren (keine Krankheit, sondern durch Ernährungsberatung zu lösen). Dann gibt es noch Menschen, die aufgrund von sekundären Erkränkungen dick werden: den Frustesser bei Depressionen hattet Ihr schon. Hier muss die eigentliche Krankheit, nämlich die Depries behandelt werden, dann kriegt man auch die Übergewichtigkeit wieder in den Griff. Eine weitere sekundäre Geschichte wäre das Essen als Ersatzhandlung: Viele ehemalige Raucher ersetzen die Kippe einfach durch eine Tafel Schokolade und stopfen alles mögliche in sich hinein. Das ist aber einfach nur Undiszipliniertheit oder Unwissenheit - wer mit dem Rauchen aufhört, sollte wissen, dass er aufpassen muss nicht in irgendetwas anderes hinein zu rutschen.

Xote

Ganz genau. Es kommt auf das "wie" an. Man kann seine Meinung auch höflich und sachlich anbringen. Die Zeiten, in denen es verboten war gewisse Dinge anzusprechen, sind zum Glück vorbei.

Sam Hayne

Hm hm... ich denke bei machen Menschen kannst Du Deine Worte in Watte packen wie Du willst und doch reissen sie Dir die Rübe ab, weil Du es Dir rausnimmst sie wegen ihrer Statur zu kritisieren.
Das hat dann nichts mit der eigenen Wortwahl zu tun, sondern mit der inneren Zerrissenheit der Person.

Sailcat

jo, mimosen gibt es überall. selbst hier sollen sie gesichtet worden *tschilp*.

andererseits, warum muß andere denn berhaupt ohne anlaß kritisieren? mir ist es eigentlich wurscht, ob jemand dick oder dünn ist oder was häßliches trägt. es ist etwas anderes, wenn man sich eh schon im gespräch befindet oder die person gut kennt.
ansonsten käme ich nie auf die idee, mich darüber auszulassen.
aber es gibt ja leute, die immer und überall ihren senf dazu geben müssen und man weiß eigentlich gar nicht, warum.

wie würdet ihr das denn finden, wenn einer, den ihr nicht kennt ankommt und eure figur oder eure kleidung oder euren musikgeschmack einfach so kritisiert?
ich würde mich fragen, was will der heini von mir und ganz bestimmt nicht zugänglich sein.

Sam Hayne

"Ohne Anlass" zu kritisieren... eh .. ist ja per se Unsinn.

ABER... es kann sein, daß einem der andere am Herzen liegt?
Sei es Gesundheit oder die Tatsache, daß es nicht so recht mit dem anderen Geschlecht klappen will, was ihn unglücklich macht und/oder er eigentlich nur jemanden braucht, der ihn mal in den Arsch tritt. Manche Leute kriegen es eben von sich aus nicht hin und sind dankbar dafür, wenn sie jemand motiviert. (Auch wenn sie sich zunächst wehren. Schwierige Geschichte.)