Nirnad

Jedem ist es wahrscheinlich schon so ergangen, dass er oder der Partner in einer neuen Beziehung sich verändert hat. Neue Eigenschaften wurden angenommen, neue Dinge entdeckt. Ich habe jetzt aber ein besonders negatives Beispiel:
Ich kenne ein Paar, bei denen dass soweit ging, dass Dinge, die man zuvor gehasst(!) hat, auf einmal unter den Favoriten waren. Bücher, Filme, die man gehasst hat, waren auf einmal Lieblingsbücher und -filme, nur weil der Partner sie mochte... Das selbe mit Musik und Ansichten zu bestimmten Themen...

(siehe "Runaway Bride" (Die Braut die sich nicht traut) und die Frage, wie sie ihre Eier mag...)

Liebe in allen Ehren, aber sollte man sich nicht trotzdem selber treu bleiben?

hoefti

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Lunar Eclipse

Diese Synchronisation ist Teil des Mensch Seins. Man gähnt zusammen, man lacht zusammen, man findet gleiche Interesse oder bewegt sich auf den anderen zu. Was ist schlimm daran?

Beispiel: Weil wir in einer überwiegend christlichen Gesellschaft leben, werden viele Menschen zu Christen. Das kommt ja nicht aus dem Menschen selber heraus. Die Fähigkeit der gesellschaftlichen Anpassung lässt mit zunehmendem Alter vielleicht nach, setzt aber doch nicht aus.

Schlimm wird's, wenn charakterlich kennzeichnende Prinzipien über den Haufen geworfen werden. Wenn z.B. aus einem Werder Fan ein Bayern Fan wird, ist natürlich alles verloren (Scherz).

Udo

Am Anfang einer Beziehung sieht man alles durch eine rosa Brille.

Das relativiert sich wieder.

Wenn man Erwachsen genug ist, kann man miteinander darüber reden und auch ein gemeinsames Miteinander leben, ohne sich zu verbiegen.

Nirnad

Ich habe nicht kritisiert, gleiche Interessen zu finden, sondern gleiche Interessen zu schaffen, indem man sich selber untreu ist.

Lunar Eclipse

Was heisst, sich untreu sein? Ist es eine schöne, positive Eigenschaft, unveränderlich zu sein? Ich würde ein Problem darin sehen, wenn das asymmetrisch abläuft, sich beispielsweise jemand die Zuneigung des Anderen damit erkaufen will.

Nirnad

Natürlich sollte man sich weiter entwickeln. Stillstand ist nie gut.
Bei diesem Thema sollte man aber unterscheiden, wie weit man sich verändert und vor allem was. Es gibt einfach Veränderungen, die einem "zu einen besseren Menschen werden lassen" (ew,klingt das kitschig ) und andere, die einem zu einen Heuchler machen...

(so muss jetzt zur Arbeit...)

Jampes

Man kann dies auch andersherum sehen... es gibt genug die gegensätzliches haben wie von dir beschrieben aber nicht geistes genug sind das zu akzeptieren und machen daraus ständige Sticheleien..was ist da besser? *g*
Wenn es tatsächlich heucheln ist...ist es Schwachsinn meines Erachtens...wenn der Wandel aus freien Stücken kommt und ehrlich ist..was ist daran so schlimm ? Auch wenn man vorher komplett anders war?

Wusch

ich sedhe das ähnlich wie jampes, denke aber, dass man da eine unterscheidung treffen sollte.

eine partnerschaft dient auch der gegenseitigen weiterentwicklung. nun kann man etwa als beispiel aufgrund seiner bisherigen erfahrungen mit klassischer musik dieses genre nicht mögen, wenn der partner aber ein fan davon ist, könnte er einem stücke vorspielen (weil er ja wohl mehr ahnung hat), die einem dann doch gefallen....

@nirnad
bleibt also die frage, wie unterscheidet man einen weiterentwickler von einem heuchler...