Maroe02

Diese Tatsache sollte klar sein, dem widersprechen aber viele Themen im Aufklärungsforum. Gerade wenn man liest, wie viele die Pille nehmen und sich überhaupt nicht darüber informieren, wann die Pille nicht wirkt, ist es schon erschreckend.

**TinkerBell**

Wie du schon gesagt hast, das is echt schlimm heute, gerade heute kann man sich überall informieren.
Meine Meinung ist das Leute die einfach zu doof sind die Packungsanleitung für Kondome lesen zu können, die ja auch drollige Bilder hat damits auch jeder kann, echt nicht reif genug für Sex sind.
Ich glaube es liegt aber auch daran das die Leute immer jünger werden, also im zarten Alter von 12 waren meine Gedanken noch ganz woanders, da sind manche heute sexuell echt fas im dauerbetrieb...tztzt

MadHatter

Das wird die Diskussion vorwärts bringen.


Ja, das ist der Punkt.

Wir dürfen sowieso nicht vergessen (@Udo), dass eine Schwangerschaft nicht nur schöne Seiten hat.


Der Würdebegriff wird heute inflationär gebraucht. Er konstituiert sich, zusammen mit den Rechten, durch die, wie die Philosophen so schön sagen, reziproke Anerkennung von Individuen. Der Begriff Mensch ist ein nomen dignitatis, das heißt, er hat eine normative Komponente, die kulturell gewachsen ist. Wenn ich einen anderen als individuellen Mitmenschen anerkenne, folgen daraus bestimmte Pflichten, die ich ihm gegenüber habe. Das lässt sich bis in die älteste Geschichte verfolgen. Die Stoa mahnte zum Beispiel: Achtet die Sklaven als Menschen! Dagegen macht die Mahnung, einen Pilz als Einzeller zu achten, keinen Sinn.
Der Embryo hat nun genau diese Anlage für die Würde. In ihm ist das menschliche Leben zu achten, was ihn von Bakterien und anderen Einzellern unterscheidet. An diesen wird deshalb ohne Bedenken geforscht.

Anthill_Inside

Was einfach nur zeigt das die Mutter sich nicht einmal die Mühe macht das Baby anonym in einer Babyklappe auszusetzen von denen es inzwischen mehr als genug gibt. Auch kann man ein Baby zur Adoption freigeben oder sogar noch ins Heim geben was immernoch die bessere Alternative wäre. Aber nein, das wäre ja mit Arbeit verbunden, das kann man von der armen Mutter doch wirklich nicht erwarten. Immerhin muss sie nächstes Wochenende wieder mit ihren Freundinnen bis zur Besinnungslosigkeit trinken und sich dann über das nächste Kind sorgen machen....

dieLetzte

Ach komm. Einem Befürworter des Wehrdienstes nehme ich nichtmal ab, dass es ihm bei solchen Aussagen nur um den Schutz des Lebens als solchem geht.
Man muss ja nicht unbedingt an den Rechtsstaat glauben, aber zur Erinnerung, da du die Menschenwürde ansprichst: Die deutschen Grundrechte sind mit der Intention gedacht, dem Staat nie wieder zuviel Einfluss einzuräumen, sie sollen Ausdruck der Menschenwürde sein. Zu ihnen gehören auch Persönlichkeitsrechte, Selbstbestimmung, Recht über den eigenen Körper, etc. Bei einer solchen Forderung (Zwang zum Gebären) wie der von Udo kann einem gerade im Hinblick auf die Menschenwürde die Galle hochkommen.

Man kann Abtreibung unmoralisch finden (und ich sehe das auch so, dass eine Schwangerschaft nach Möglichkeit vorher vermieden werden sollte), sie zu verbieten wäre m.E. noch viel unmoralischer. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf das Kindeswohl. Ein Kind soll m.E. nicht unerwünscht zur Welt kommen müssen, sondern nur als Ausdruck des Wunsches *beider* Eltern.
Gibt es da Zweifel, muss man nicht gegen Abtreibung sein.


Übrigens gefiel mir dein früherer Avatar besser.

Schmusebaby

Wenn ich sowas lese, dann könnte ich . Du bist so einer der von tuten und blasen absolut keine Ahnung hat, dass es Frauen bzw. Mädchen gibt, die sehr gute Gründe für eine Abtreibung haben.

Jetzt erzähl ich mal meine ganze Geschichte und dann sieht man mal die andere Seite:

Meine erste Abtreibung hatte ich vor 17 Jahren, da war ich 12. Mein Onkel hat mich 3 Jahre lang sexuell missbraucht. Als ich erfahren habe, dass ich schwanger war, brach für mich eine Welt zusammen. Ich war psychisch total am boden, was sich wahrscheinlich nicht sehr viele vorstellen können. Das Kind interessierte mich nicht, ich wollte es nicht. Ich wusste was auf mich zukommen kann. Ich wollte kein Kind von diesem Mann und nicht in dem Alter.

Meine zweite Abtreibung hatte ich dann 8 Jahre später. Ich wurde schwanger (es war nicht gewollt, aber ich hätte es bekommen), doch mein Arzt sagte mir, dass ich einen Riss in der Gebärmutter habe und es durch die erste Abtreibung kommen kann. Das Risiko war, dass entweder das Kind nicht überlebt hätte oder ich es nicht überlebt hätte. Ich habe eine ganze zeitlang damit gekämpft und habe mit meinem damaligen Freund, jetzt Mann darüber gesprochen. Der Gedanke, dass das Kind in mir wächst und ich später eine Totgeburt haben könnte, war horror für mich. Der Gedanke, dass mein Kind ohne Mutter aufwächst, war auch horror für mich, also entschied ich mich für eine Abtreibung und für eine OP wegen der Gebärmutter. Kurze Zeit später wurde ich wieder schwanger. Durch die Medikamente die ich nahm wirkte Verhütung nicht mehr (habe die 3 Monatsspritze bekommen). Der Arzt hat mir grünes Licht gegeben und ich bekam das Kind (mittlerweile fast 8 Jahre alt). Ich bin super glücklich damit. Mein Arzt hat mir aber auch gesagt, dass es wieder zu Komplikationen kommen kann, wenn ich wieder schwanger werden würde und damit habe ich mich abgefunden. Ich verhüte brav und werde mich nächstes Jahr sterilisieren lassen.

Mit diesen zwei Geschichten wollte ich nur, dass andere mal darüber nachdenken, warum man unter anderem auch abtreiben kann. Man sollte dieses Thema nicht so verallgemeinern!!!!!

Klar gibt es Frauen, die Abtreibung als Verhütung ansehen, doch mittlerweile ist es ja so, dass die Krankenkasse eine Abtreibung nur übernimmt, wenn es wirklich nötig ist! Ansonsten muss man sie selbst zahlen. Und da ist man mit ca. 500 € dabei.

LG Schmusebaby

Maroe02

Zum einen gibt es überhaupt noch nicht mehr als genug Babyklappen. Zum anderen ist eine "ungewollte bzw. nicht geplante" Schwangerschaft immer eine Ausnahmesituation für die Betroffene. Zudem kannst du nicht davon ausgehen, dass es sich jedesmal um junge Frauen oder Mädchen handeln, die trinken und ein sorgloses Leben führen.
Ich befürworte Schwangerschaftsunterbrechungen überhaupt nicht, aber - wie ich schon mehrfach geschrieben habe - ich pauschalisiere nicht.

Ich war damals gerade mal 15 Jahre und traf meine erste große Liebe (23 Jahre), überhaupt meinen ersten Freund. Ja, ich hatte gleich am ersten Abend mit ihm Sex und ja, ich wurde schwanger. Wir überlegten, wie es weiter gehen sollte, wir liebten uns und redeten mit unseren Eltern, die kaum darüber erfreut waren, zumal ich meinen Platz an der EOS (Gymnasium) nach Bekanntwerden der Schwangerschaft sofort verlor.
Als ich zum ersten Mal in meinem Leben zum Frauenarzt kam, wurde als Erstes gefragt: "Wenn Sie wirklich schwanger sind, wollen Sie dann eine Unterbrechung?" Als ich darauf sagte, nein, ich möchte das Kind, meinte die Sprechstundenhilfe, na dann eben nicht. Schon allein die Frage fand ich damals schockierend.
Übrigens war ich dann 18 Jahre mit diesem Mann glücklich verheiratet.

Udo

Sail, wieviel Kinder kommen durch ungeschützten Sex ungewollt zur Welt und wieviele durch Vergewaltigung ?

Mir gehts hier ganz klar um um den mangelnden Umgang mit Verantwortung.
Auch das Argument - neue Tote Babys abgelegt zieht da nicht.

Bei einer Abtreibung stirbt das Baby in jedem Falle, andererseits ist es nur der Feigheit der Mutter zu verdanken das diese Kinder sterben müssen.


Ich bin gegen diese " Hoppala, Sex gehabt und .... upps doch schwanger geworden, naja wir können ja zum Glück noch abtreiben... "
Variante.

Von Menschen die sich ihrer Sexualität bewusst sind kann man auch verlangen, das sie damit verantwortungsvoll umgehen, denn es gibt genug Wege der Verhütung und Aufklärung.

Sailcat

das weiß ich nicht.

das dachte ich mir schon, fand aber, daß du dich unklar ausgedrückt hast.
mir ging es nicht um die verantwortungslosen, sondern um die echten "notfälle".
du siehst, man muß differenzieren und kann keine pauschalaussagen treffen.

Hex

Udo, ich glaube, da widerspricht dir auch niemand. Aber dein erstes Posting kam eben ganz anders rüber

So wie du es jetzt schreibst, setz ich meinen "Hansi" glatt darunter.

Diese Einstellung kann ich nämlich auch nicht verstehen. Verhüten ist eine Sache, Abtreibung eine Andere.

Verhütung ist für mich selbstverständlich (solange man kein Kind möchte) und ebenso bei einer "Verhütungspanne" zum Arzt zu gehen und die Pille Danach zu holen und zwar sofort! Dann brauch ich nicht abtreiben, wenn ich schwanger sein sollte.

Ich weiß, das mein Sohn, wenn er alt genug ist (also ab 12 Jahre) von mir die Kondome bezahlt bekommt. Lieber die Kondome zahlen und mein Kind verantwortungsbewußt und aufgeklärt erziehen, als "zu früh" ein Enkelkind zu haben.

Leider tun das nicht alle Eltern *seufz*
Und ich hoffe, dass ich es hinbekomme, dass mein Sohn sich trotzdem traut mit mir darüber zu reden, wenn es mal "passiert" sein sollte. Was ich hier so manches Mal lese da kriege ich zuviel!
Wieso können die Kinder heut nicht mehr mit ihren Eltern reden????